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Werkzeughalter an Hand-, insbesondere Schrauber-Gerãten
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Die Erfindung bezieht sich auf einen am freien Ende der drehbeweglichen
Antriebs spindel eines Handgerätes angeordneter Werkzeughalter, insbesondere zur
auswechselbaren Halterung von Schraubereinsätzen an Schraubergeräten, wobei der
Werkzeughalter mit einer auf dem Antriebsspindelende befestigten Werkzeugaufnahmehülse
aus nicht magnetisierbarem Werkstoff versehen ist, die an ihrem vorderen Ende eine
Mehrkant-Einstecköffnung für den Schraubereinsatz aufweist und dahinter einen Dauermagneten
zu dessen Halterung enthält.
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Magnetische Werkzeughalter obiger Art sind bei den verschiedenartigsten
Schraubergeräten, so z.B. bei Schraubendrehern mit und ohne Umschaltknarre, Drillschraubern
u.dgl.
bekannt. Sie bieten gegenüber herkömmlichen Werkzeughaltern mit mechanischer Einspannung
oder Verrastung den Vorteil, daß die betreffenden Werkzeuge, insbesondere entsprechende
Schraubereinsätze wie z.B. sogenannten "Bits", leichter eingesetzt bzw. ausgewechselt
werden können, weil dafür jede zusätzliche M anipulation am Werkzeughalter entbehrlich
wird, der betreffende Schraubereinsatz vielmehr lediglich in die Mehrkant-Einstecköffnung
eingesetzt zu werden braucht, um darin verdrehungsfest gehalten zu werden. Bei bekannten
magnetischen Werkzeughaltern, wie z.B. nach dem DE-GM 81 13 936 ist der Dauermagnet
als kreiszylindrischer, axial magnetisierter Stabmagnet ausgebildet, der am rückwärtigen
Ende der in der Werkzeugaufnahmehülse vorgesehenen Sechskant-Einsteckõffnung endet,
so daß also das darin einzüsetzende Werkzeug bzw. der Schraubereinsatz unmittelbar
an der Stirnseite dieses Stabmagneten anliegt. Wie die Praxis gezeigt hat, können
mit einem solchen Dauermagneten, der in seinen Abmessungen durch die ihm umgebende
Werkzeugaufnahmehulse und die auf letzterer sitzende Handführungshülse notwendigerweise
begrenzt ist, die eingesteckten Schraubereinsätze noch nicht hinreichend sicher
gehalten werden. Auch reicht die dabei auftretende Magnetisierung des Schraubereinsatzes
vielfach nicht aus, um die damit einzudrehende Schraube auch noch magnetisch zu
halten, was bei der praktischen Schrauberarbeit zumeist erwünscht ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter
der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, dessen eingebauter Dauermagnet bei vergleichsweise
platzsparender Bauart eine wesentlich größere magnetische Haltewirkung auf das in
die Mehrkant-Einstecköffnung der Werkzeugaufnahmehulse eingesetzte Werkzeug ausübt
und dieses wie auch das durch
letztere zu betätigende Bauelement,
also beispielsweise eine ein oder auszudrehende Schraube magnetisch sicherer hält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dauermagnet als Topfmagnet
ausgebildet ist, dessen ringförmiger Wandungsteil die Mehrkant-Einstecköffnung nach
rückwärts verlängert und an dessen Boden der eingesteckte-Schraubereinsatz-anliegt.
-Vorteilhaft besteht der Topfmagnet aus einem seinen Wandungsteil bildenden dauermagnetischen
Ring und einer seinen Boden bildenden, an der. Rückseite des Ringes anliegenden
Scheibe aus magnetisi-erbarem Werkstoff. Durch den uber das rückwertige Ende des
eingesteckten Werkzeuges, insbesondere Schraubereinsatzes, greifenden Dauermagnetring
und dessen an der rückwärtigen Stirnfläche des Schraubereinsatzes anliegende Bodenscheibe
ergibt sich eine wesentlich sichere magnetische Halterung des in der Mehrkant-Einstecköffnung
sitzenden Schraubereinsatzes, der auch bei robusten Umgang mit dem Hand- bzw. Schraubergerät,
beispielsweise bei dessen gelegentlich stoßartigem Aufschlagen, nicht aus dem Werkzeughalter
herausfällt.
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Zu einer noch besseren und kräftigeren magnetischen Halterung des
Einsteckwerkzeuges bz. Schraubereinsatzes kommt man dadurch, daß hinter der magnetisierbaren
Bodenscheibe und an ihr anliegend ein kreiszylinderischer Dauermagnet angeordnet
ist, der koaxial zum Magnetring liegt und wobei der Magnetring und der Magnetzylinder
mit beiderseits gleicher magnetischer Polung an der magnetisierbaren Bodenscheibe
anliegen.
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Auf diese Weise kommt man unter Beibehalt der normalen Abmessungen
des Werkzeughalters zu einer außerordentlich verstärkten' Magnethalterung des Schraubereinsatzes,
der auf diese Weise sehr sicher im Werkzeughalter gehalten wird. Wie die Praxis
gezeigt hat, ist die
magnetische Haltekraft dabei so groB, daß es
sich gelegentlich als notwendig erweist, auf der magnetisierbaren Bodenscheibe einen
zentral vorspringenden Anschlagteller für den eingesteckten Schraubereinsatz vorzusehen,
auf dem letzterer also gleichsam distanz' wahrend auf der Bodenscheibe gehalten
wird, damit es überhaupt noch möglich ist, den Schraubereinsatz von Hand aus dem
Werkzeughalter herauszuziehen, also ohne Zuhilfenahme entsprechender Lõsewerkzeuge.
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Der neue Werkzeughalter ist mit besonderem Vorteil bei Drillschraubern
anzuwenden, die in bekannter Weise mit einer auf der Werkzeugaufnahmehulse drehbeweglich
gelagerten Handfuhrungshulse versehen sind.
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Oblicherweise bedeckt dabei die über einen besonderen Federring auf
der Werkzeugaufnahmehulse axial unverschieblich gehaltene Handführungshülse die
Werkzeugaufnahmehülse nur teilweise, wodurch es gelegentlich zu Beeinträchtigungen,
etwa zum Einklemmen der die Führungshülse umgreifenden Finger durch die sich bei
der Schrauberbetätigung drehende Aufnahmehulse kommen kann. Vorteilhafter ist es
daher, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Handführungshülse die
Werkzeugaufnahmehulse beidendig umgreift und mindestens an ihrem einen Ende mit
einem nach innen gerichteten Bördelflansch versehen ist. Hierdurch kann die Handführungshülse
auch sehr bequem auf der Werkzeugaufnahmehulse montiert werden.
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In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausfuhrungsbeispiel des neuen
Werkzeughalters dargestellt, der hier am vorderen Ende der Antriebs spindel eines
Drillschraubers befestigt ist. Dabei zeigt Fig. -1 den mit dem neuen Werkzeughalter
ausgerusteten Drillschrauber in der Gesamtansicht und
Fig. 2 einen
Schnitt durch den Werkzeughalter mit eingestecktem Schraubereinsatz'in vergroßerter
Darstellung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Drillschrauber besitzE in herkömmlicher
Weise ein mit einem Heft bzw. Griff 1 versehenes Gehäuse 2, einen an dessen vorderem
Ende gelegenen Umstellmechånismus 3 und eine im Griffgehäuse 2 axial verschieblich
lagernde Antriebs- bzw. Drillspindel 4; die je nach Einstellung des zum Umstellmechanismus
3 gehörigen Axialschiebers 5 bei der jeweiligen Vorlaufbewegung des Griffgehäuses
2 im Rechts- oder Links sinne drehend anzutreiben ist.
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Die Antriebsspindel 4 ist an ihrem freien Ende mit einem Aufsteckbund
4 versehen, auf dem der entsprechend Fig. 2 beschaffene Werkzeughalter 6 befestigt
ist. Dieser Werkzeughalter 6 ist mit einer Werkzeugaufnahmehülse 7 versehen, die
aus nicht magnetisierbarem Werkstoff, z.B. Messing besteht und an ihrem ruckwãrtigen
Ende auf dem Aufsteckbund 4' der Spindel 8'etwa mittels eines Nietstiftes 8 befestigt
ist. Am vorderen Ende besitzt die Werkzeugaufnahmehulse 7 eine Sechskant-Einstedköffnung
9, in die die Werkzeuge, z.B. Schraubeneinsãtze 10 mit ihrem entsprechend konturierten
Schaft einzusetzen sind. In der Aufnahmehulse 7-ist im vorderen Teil der aus dauermagnetischem
Werkstoff bestehende Magnetring 11 gelagert, der die Sechskant-Einstecköffnung 9
nach rückwärts entsprechend verlängert. Hinter dem Dauermagnetring 11 liegt eine
aus magnetisierbarem Werkstoff, z..B. Eisen, bestehende Bodenscheibe 12, die zusammen
mit dem Ringmagneten 11 einen das rockwertige Ende des eingesteckten Schraubereinsatzes
10 umgreifenden Topfmagneten bildet. An der Bodenscheibe
12 ist
ein zentral vorsprinqcnfler Anschlagteller 12' vorhanden, an welchem der Schraubereinsatz
10 mit seiner rückwärtigen Stirnfläche lO' anliegt. Hinter der Bodenscheibe 12 ist
ein im Durchmesser kleinerer kreiszylinderischer Dauermagnet 13 untergebracht, um
den eine den Durchmesserunterschied ausgleichende Hülse 14 aus nicht magnetisierbarem
Werkstoff, beispielsweise wiederum aus Messing, angeordnet ist. Der Magnetring 11
und der Magnetzylinder 13 liegen mit beiderseits gleicher magnetischer Polung an
der magnetisierbaren Bodenscheibe 12 an, also entweder mit ihren beiden Süd- oder
aber Nordpolen, die dabei also jeweils uber die Bodenscheibe 12 gleichsam magnetisch
kurzgeschlossen werden. Auf diese Weise wird auf den eingesteckten Schraubereinsatz
lO eine außerordentlich starke magnetische Haltekraft ausgeübt, die den Schraubereinsatz
10 in jedem Falle sicher im Werkzeughalter 6 zu halten erlaubt.
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Um bei dem dargestellten Drillschrauber das vordere Ende der Werkzeugaufnahmehülse
7 während der Schraubarbeit von Hand umgreifen zu können, ohne dabei durch die Drehbewegungen
der Werkzeugaufnahmehulse gestört zu werden, ist auf der Aufnahmehülse 7 noch eine
aus nicht magnetisierbarem Werkstoff, beispielsweise eine Alulegierung, bestehende
Handführungshülse 15 drehbeweglich gelagert. Diese Handfuhrungshulse 15 umgreift
die Werkzeugaufnahmehulse 7 beidendig.
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Sie ist dazu an ihrem einen Ende mit einem im wesentlichen rechteckig
nach innen vorspringenden, etwa durch Ausdrehen erzeugten Stirnflansch 15' und an
ihrem anderen Ende mit einem nach innen gerichteten Bördelflansch 15'' versehen,
der entsprechend der hier konisch verlaufenden Stirnfläche 7' der Werkzeugaufnahmehülse
7 entsprechend konisch angeformt ist.
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Zur Montage des Werkzeughalters 6 wird zuvor die Handführungshülse
15 über die Antriebsspindel 4 des Drehschraubers geschoben und sodann die Werkzeugaufnahmehülse
7 mit den in ihr bereits entsprechend angeordneten Magneten 11, 13 und der Bodenscheibe
12 auf den Aufsteckbund 4 der Spindel geschoben und dort mittels des Stiftes 8 vernietet.
Sodann wird die Handführungshülse 15 über die WerkzeugaufnahmehAlse 7 zuruckgeschoben
und an ihrem vorderen, zunächst noch zylindrisch verlaufenden Stirnende mittels
eines entsprechenden Bõrdelwerkzeuges umgebördelt, wodurch man einen guten axial
unverrückbaren Drehsitz der Hülse 15 auf der Hülse 7 erhält.
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Es versteht sich, daß der erfindungsgemäß beschaffene Werkzeughalter
mit seiner ungewöhnlich hohen magnetischen Haltewirkung auch bei anderen Schraubergeräten,
also z.B.
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einfachen Schraubendrehern oder auch solchen Schraubendrehern, die
zum Eindrehen oder Losen von Schrauben mit einer Umschåltknarre versehen sind, mit
Vorteil zú verwenden ist. Daruberhinaus können solche Werkzeughalter auch bei anderen
Handgeräten, beispielsweise.
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auch bei mit elektromotorischen Antrieb versehenen Bohrgeräten zur
Halterung der einzusetzenden Bohrer durchaus vorteilhaft verwendet werden.
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