DE3342660A1 - Zweistufige pelletisiervorrichtung - Google Patents
Zweistufige pelletisiervorrichtungInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/228—Extrusion presses; Dies therefor using pressing means, e.g. rollers moving over a perforated die plate
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Description
2
Zweistufige Pelletisiervorrichtung
Zweistufige Pelletisiervorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pelletisiervorrichtung, die
insbesondere für die Herstellung von Pellets aus grobstückigem, langfaserigem oder ähnlichem Material vorgesehen ist. In einer
Pelletisiervorrichtung wird das Material ähnlich wie in einem Kollergang zunächst zerkleinert und vermischt, ehe es dann durch
die Durchgangslöcher als Pelletsstränge extrudiert wird. Es wird heute auch Material pelletisiert, das wegen seiner Form oder Zusammensetzung
nur schwer von den Pressrollen erfaßt wird oder einer längeren Zerkleinerung und Mischung bedarf, ehe es in die
Durchgangslöcher eingedrückt werden kann. Zu diesem Material gehören neben Hausmüll beispielsweise auch Stroh, große getrocknete
Blätter, behandelte und unbehandelte Teile von Pflanzen, Papier, Holzabfälle usw. Die Eigenschaften derartigen Materials können
dazu führen, daß die Behandlung zwischen den Pressrollen und der Matrize verhältnismäßig lange dauert und der Durchsatz einer PeI-letisiereinrichtung
insgesamt oder nur zeitweise klein wird. Durch eine Vorbehandlung des Materials kann ein gleichmäßiger und
befriedigender Durchsatz erreicht werden. Eine entsprechende gesonderte Vorzerkleinerung erfordert jedoch geeignete Einrichtungen,
Zwischenlager und Transportarbeiten, die das Produkt verteuern.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pelletisiereinrichtung
so auszubilden, daß in ihr auch schwierig zu verarbeitendes Material aufbereitet und pelletisiert werden kann,
ohne daß die Menge der herstellbaren Pellets reduziert werden muß.
Nach der Erfindung wird, wie in den Ansprüchen angegeben ist, diese
Aufgabe durch eine zweistufige Pelletisierung erreicht, wobei die Pelletisiervorrichtung zwei übereinander angeordnete Matrizen
mit jeweils zugeordneten Presswalzen besitzt und die obere Matrize mit verhältnismäßig großen Durchgangslöchern versehen ist,
aus denen lockere Pelletstränge austreten, die danach auf die
untere Matrize fallen und hier zu den Pellets der gewünschten Form
weiter zerkleinert und ausgestoßen werden. Auf der oberen Matrize können zwei übliche zylindrische Pressrollen laufen. Für die untere
Matrize werden zwei bis vier kegelförmige Pressrollen bevorzugt. Auf der oberen Matrize erfolgt im wesentlichen eine Grobzerkleinerung
und die in die Durchgangslöcher eingedrückten Stränge brauchen in diesen nicht sonderlich verfestigt zu werden. Hierdurch
besitzt die erste Stufe eine sehr gute Durchgangsleistung. Auf der unteren Matrize wird das aus der ersten Stufe abgegebene
Material weiter zerkleinert und danach in die engeren Durchgangslöcher eingedrückt, wo durch Reibung an den Wänden eine Verfestigung
stattfindet, so daß Pellets erzeugt werden, die den üblichen Anforderungen entsprechen.
Es erscheint zweckmäßig, die beiden Kollerköpfe an einer drehbaren
Königswelle anzuordnen und die Matrizen fest abzustützen. Es ist jedoch vorteilhaft, den Pressendruck jeder Gruppe von Pressrollen
gesondert einstellen zu können.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden anhand
der beigefügten Zeichnung beschrieben, die nur ein Ausführüngsbeispiel zeigt.
Wie die Zeichnung zeigt, sind an einer Königswelle 30, die sich lotrecht aus einem Getriebegehäuse 1 nach oben erstreckt, eine
untere Matrize 10 mit kegelförmigen Pr^ssrollen 11 an einem unteren
Kollerkopf 13 und eine obere Matrize 20 mit zylindrischen Pressrollen 21 an einem Kollerkopf 23 angeordnet. Die Matrizen 10,
20 werden durch z.B. Säulen 2 abgestützt. Die beiden Stufen der Vorrichtung
sind durch Schutzhauben 3 umkleidet. Oben an der Schutzhaube 3 befindet sich ein Trichter 4, durch den das zu bearbeitende
Material eingeworfen wird. Unter der unteren Matrize 10 ist ein Sammelraum 5 angeordnet, der die hergestellten Pellets aufnimmt
und in dem eine Einrichtung zum Auswerfen angeordnet sein kann, die nicht dargestellt ist. Die Kollerköpfe 13,23 werden durch Andrückeinrichtugnen
15,25 gegen die Matrizen gedrückt. Die oberen
Pressrollen 21 sind mittels Achsen 24 an dem oberen Kollerkopf 23 frei drehbar gelagert und werden durch die Reibung auf der Matrize
bzw. an dem auf der Matrize liegenden, zu bearbeitenden Material gedreht. In gleicher Weise drehen sich die unteren Pressrollen 11
um Achsen 14, die in dem unteren Kollerkopf 13 befestigt sind. Die Achsen 14 sind entsprechend dem Kegelwinkel der Pressrollen 11 geneigt.
Die obere Matrize 20 weist Durchgangslöcher 22 von verhältnismäßig großem Durchmesser auf. Sie dienen insbesondere zur Abgabe
des vorzerkleinerten Materials aus der ersten Stufe durch die
Matrize 20 in die zweite Stufe. Eine mögliche Verdichtung des Materials
in den Durchgangslöchern 22 ist von untergeordneter Bedeutung, da die abgegebenen Pellets in der zweiten Stufe auf der Matrize
10 durch die Pressrollen 11 wieder zerstört werden. Hierbei findet eine weitere Zerkleinerung und Mischung des Materials statt.
Das Materials wird dann unter dem hohen Druck der Pressrolle 11 in
die Eintrittsöffnungen der Durchgangslöcher 12 und durch diese hindurch gedruckt. In den Durchgangslöchern 12 wird das Material weiter
verfestigt und verdichtet, so daß mit dem geringeren Durchmesser der Durchgangslöcher 12 geformte Pelletstränge extrudiert werden.
Die Stränge zerbrechen zu einzelnen Pellets oder werden durch eine nicht :.ngezeichnete Schneideeinrichtung auf vorbestimmte Längen
abgeschnitten. Vorzugsweise ist die Dicke der unteren Matrize 10 größer als die der oberen Matrize 20, um verhältnismäßig lar--e
Presswege, die für eine ausreichende Festigkeit der Pellets zweckmäßig
sind, zu erhalten. Durchmesser und Länge der oberen und unteren Durchgangslöcher werden so aufeinander abgestimmt, daß die
Menge des vorzerkleinerten und ve- -verdichteten Materials, welche
durchschnittlich durch die oberen Löcher 22 gelangt, nicht größer ist als die Menge, die durch die unteren Löcher 12 ausgestoßen wird.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verbindung von zwei Stufen ist es möglich, Material ohne andere Vorbehandlung zu pelletisieren,
das auch große und grobe Stücke enthält oder aus solchen besteht. Die Anordnung von zwei Kollergängen übereinander spart Investitionskosten,
Aufstellungsplatz und Arbeit. Sie ermöglicht außerdem eine gleichmäßige Materialzuführung und einen gleichmäßigen Ausstoß-
Die dargestellte Vorrichtung kann in verschiedener Weise abgewandelt
werden. So kann es beispielsweise vorteilhaft sein, die oberen Pressrollen mit Verzahnungen zu versehen, die in Verzahnungen auf
der oberen Matrize eingreifen. Bei der Anwendung von Verzahnungen können auch die oberen Rollen kegelförmig ausgeführt sein. Eine andere
Abwandlung besteht darin, die Kollerköpfe an einer festen mittleren Säule anzuordnen und an dieser die Matrizen drehbar zu lagern
und sie mit Antriebseinrichtungen an ihrem äu-eren Umfang zu versehen.
Je nach dem zu behandelnden Material, seinem Zustand nach der Vorbehandlung in der ersten Stufe und den gewünschten Eigenschaften
der Pellets sind die Matrizen bzw. deren Lochungen und
die mit ihnen zusammenwirkenden zylindrischen oder kegelförmigen, gegebenenfalls mit Zähnen versehenen Presswalzen zu wählen. Eine zweistufige Pelletisierung kann auch bei einfach zu behandelndem Material vorteilhaft sein, um einen hohen Durchsatz bei guter Durchmischung zu erreichen.
die mit ihnen zusammenwirkenden zylindrischen oder kegelförmigen, gegebenenfalls mit Zähnen versehenen Presswalzen zu wählen. Eine zweistufige Pelletisierung kann auch bei einfach zu behandelndem Material vorteilhaft sein, um einen hohen Durchsatz bei guter Durchmischung zu erreichen.
BAD ORIGINAL
Leerseite
Claims (4)
1. Zweistufige Pelletisiervorrichtung, bei der sich an einem Kollerkopf
frei drehbar angeordnete Pressrollen durch Drehung des Kollerkopfes relativ zu einer Matrize auf der ebenen, gelochten
Matrize abrollen, dadurch gekennzeichnet,daß zwei Matrizen
(10,20) mit den auf ihnen laufenden Pressrollen (11,21) übereinander
angeordnet sind und daß die obere Matrize (20) große Durchgangslöcher (22) für lockere Pelletsstränge aus vorzerkleinertem
Material und die untere Matrize (10) kleinere Durchgangslöcher (12) besitzen, die den Abmessungen und der Verdichtung
der herzustellenden Pellets entsprechen.
2. Pelletisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der oberen Matrize (20) zylindrische Pressrollen (21) und auf der unteren Matrize (10) kegelförmige Pressrollen (11)
abrollen.
3. Pelletisiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit Königswellen
zum Antrieb eines Kollerkopfes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollerköpfe (13,23) der beiden Gruppen von Pressrollen (11,21) durch dieselbe Königswelle (30) angetrieben sind.
4. Pelletisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und die unteren Pressrollen
(11,21) durch gesonderte Einrichtungen an die jeweiligen
Matrizen (10,20) andrückbar sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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