-
Patronentransportvorr i chtung
-
Die Erfindung betrifft eine Patronentransportvorrichtung zum Transportieren
von Patronen quer zu ihrer Längsrichtung, mit mindestens zwei benachbarten Sternrädern,
die mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit und gegenläufig antreibbar sind und so gelagert
und angeordnet sind, daß ihre schalenförmigen Randausnehmungen im Bereich des kleinsten
radialen Abstands zwischen den Sternrädern eine gemeinsame Halterung für eine Patrone
bilden, wobei Führungen für die Patronen vorhanden sind, um ein Herausgleiten aus
den Randausnehmungen zu verhindern.
-
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE-OS 28 22 168 (DE 28 22
168 Al) bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung, die auch eine Kette mit einem komplizierten
Klemm-Mechanismus
verwendet, durchlaufen die Patronen die Vorrichtung,
insbesondere die Sternräder, immer in der gleichen Richtung, wobei die Drehrichtung
der Sternräder konstant ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art so auszubilden, daß sie sich besser fUr den Transport unterschiedlicher
Munitionssorten zur Waffe eignet, wobei gewährleistet sein soll, daß ein Munitionswechsel,
also ein Umschalten von der einen Munitionsart auf eine andere Munitionsart, auf
einfache Weise möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird gemaß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Führungen
so ausgebildet sind und einen derartigen radialen Abstand von den Achsen der Sternräder
haben, daß der Patronentransport in derselben Richtung bei beiden Drehrichtungen
der Sternräder möglich ist, daß eine mit den Sternrädern gekoppelte Antriebsvorrichtung
vorgesehen ist, durch die die Sternräder wahlweise mit wechselnder Drehrichtung
antreibbar sind, und daß beidseits einer durch die Achsen zweier benachbarter Sternräder
gelegten Ebene etwa im Bereich einer an die beiden Sternräder gelegten, zur genannten
Ebene rechtwinkligen Tangentialebene umschaltbare Fiihrungselemente zum Lenken der
Patronen in die Randausnehmungen des nächstfolgenden Sternrads vorgesehen sind.
-
Sind dabei mehrere der geschilderten Sternradpaare in Langsrichtung
der Transportvorrichtung hintereinander angeordnet, so wird eine Patrone wRihrend
ihres Transports zeitweise zwischen der Randnusnehmung und der Fiihrung gehal ten,
wird dann, wenn sie sich dem nri.ehsten Sternrad nrihert, gemeinsam
von
je einer Randausnehmung der beiden in LngrichtunR der Transportvorrichtung unmittelbar
hintereinander angeordneten Sternräder gehalten und anschließend von diesem nnchstfolgenden
Sternrad und wiederum der FUhrung, diesmal allerdings einem anderen Abschnitt der
FUhrung, gehalten. Im Ausfithrungsbeispiel werden die Führungen durch die Wände
eines Gehäuses gebildet. Der Vorteil der Transportvorrichtung liegt darin, daß die
Transportrichtung einer gerade transportierten Patrone durch Umkehren der Drehrichtungen
aller Sternräder leicht umgekehrt werden kann. Wenn bei einem derartigen Umkehren
der Drehrichtung die ursprlingl.ich in der Transportvorrichtung enthaltenen Patronen
diese wieder verlassen haben, wobei sie sich von dem waffenseitigen Ende der Transportvorrichtung
entfernen, so bewirken die umschaltbaren FUhrungselemente (bei denen es sich im
Beispiel um Führungsnocken handelt) dann, wenn die Patronen vorzugsweise einer zweiten
Munitionssorte in die Transportvorrichtung eingespeist werden, wobei sich hierbei
die Drehrichtung der Sternräder nicht ändert, daß die Patronen zwangsweise auf dem
richtigen Weg geführt und von einem Sternrad an das nächste Sternrad übergeben werden.
-
Diejenigen Patronen, die beim Durchlaufen der Transportvorrichtung
in Richtung auf das waffenseitige Ende dieser Transportvorrichtung einen bestimmten
Weg durchlaufen, durchlaufen den gleichen Weg in umgekehrter Richtung, wenn sich
die Drehrichtung der Sternräder umkehrt. Dabei bleibt die Stellung der FUhrungselemente
unvertindert. Erst dann, wenn bei gleichbleibender Drehrichtung der Stern räder
der Transportvorrichtung erneut Patronen zugeführt werden, vorzugsweise einer anderen
Munitionssorte, erfolgt ein Umschalten der FUhrungseernente, und diese Patronen
durch
laufen nun die Transportvorrichtung auf einem anderen Weg
entsprechend der Drehrichtung der einzelnen Schalenräder.
-
Die Vorrichtung eignet sich besonders fUr solche Anwendungsfälle,
wo der Transportvorrichtung Patronen beispielsweise von einer Kette zugefUhrt werden,
wobei in AbhEngigkeit von der Drehrichtung der Kette unterschiedliche Patronensorten
zugeführt werden. Der Vorteil liegt dabei insbesondere darin, daß bei einem Munitionswechsel
während des Schießens, wobei vor dem Zuführen der anderen Patronen zunächst die
in der Transportvorrichtung enthaltenen Patronen der ersten Sorte entfernt werden
müssen, die Rückspeisung der Patronen auf die Kette eindeutig möglich ist, also
nicht die Gefahr besteht, daß Patronen der ersten und zweiten Sorte miteinander
vermischt werden können.
-
Die Transportvorrichtung läßt sich am einfachsten mit starren Wänden
verwirklichen. Bereits ein einziges Sternrad kann zusammen mit einem als Umlenkrad
für eine Kette dienenden Sternrad oder Förderschalenrad eine derartige Transportvorrichtung
bilden, die somit unter die Erfindung fällt.
-
Die FUhrungselemente könnten durch eine Vorrichtung gesteuert sein,
die beispielsweise aufgrund einer Zählung der Umdrehungszahlen der Sternräder feststellt,
wann sich bei einer Umkehrung der Drehrichtung der Sternrader keine Patronen der
einen Sorte mehr in der Vorrichtung befinden. Zu diesem Zeitpunkt könnten dann die
Ptihrungßelemente umgeschaltet werden, um den Weg der anderen Patronensorte, die
anschließend zugeführt werden kann, zu bestimmen. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß mindestens ein Fühlelement derart angeordnet
ist, daß es auf
das Vorbeilaufen einer Patrone an dem Fühlelement
in einer vorbestimmten Transportrichtung anspricht und mit mindestens einem den
weiteren Förderweg dieser Patrone bestimmenden Führungselement zur Bestimmung von
dessen Schaltstellung gekoppelt ist. Diese Ausführungsform läßt sich besonders leicht
verwirklichen.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das FühAelement eines
der umschaltbaren Führungselemente. Der Vorteil liegt darin, daß hier nicht ein
besonderes Fühlelement zusätzlich zu den Führungselementen vorgesehen werden muß.
Das als Fühlelement dienende Führungselement kann mit allen anderen umschaltbaren
Führungselementen gekoppelt sein, insbesondere auch mechanisch gekoppelt sein.
-
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch vorgesehen,
daß die im Bereich der Tangentialebene angeordnetenFührungselemente miteinander
gekoppelt sind, derart, daß sie paarweise ihre Umschaltbewegung zwangsln.ufig gleichzeitig
ausführen.
-
Es sind hier also immer nur zwei FUhrungselemente miteinander gekoppelt.
Der Vorteil liegt darin, daß die erste Patrone einer anderen Patronensorte, die
in die Transportvorrichtung einläuft, das Umschalten der einzelnen Paare von FührungBelementen
zeitlich nacheinander bewirkt, so daß der Kraftbedarf zum Umschalten relativ klein
ist. Störungen im Traneportablauf werden bei dieser Ausführungsform sicher vermieden,
und es ist eine besondere getrennte Antriebsvorrichtung für die Führungsnocken nicht
nötig.
-
Vorzugsweise ist die Antriebsvorrichtung so ausgebildet, daß die Drehrichtung
der Sternräder bei konstanter Drehrichtung der Antriebsvorrichtung umsteuerbar ist.
Dies vereinfacht ebenfalls den mechanischen Aufbau und sichert eine stX-rungsfreie
Funktion.
-
Je nach der durch die Transportvorrichtung zu Uberbriickenden Entfernung
können 2, 3 oder mehr Sternräder hintereinander angeordnet sein. Die Achsen der
Sternrader können dabei in einer Ebene liegen, so daß die Haupttransportrichtung
gerade verläuft (wenn man von der wellenartigen Bewegung um die Sternräder herum
absieht), die Haupttransportrichtung kann aber auch gekrümmt oder unter einem Knick
verlaufen. Wenn mehrere derartiger Sternräder vorgesehen sind, so sind die Patronen
im Bereich dieser Sternräder im allgemeinen nicht gleichzeitig durch eine Kette
gehalten. as erste und/oder letzte Sternrad einer derartigen Transportvorrichtung
kann zweckmäßigerweise auch das Umlenkrad einer Kette sein, insbesondere somit auch
ein Förderschalenrad.
-
Je nach der Tiefe der schalenförmigen Aussparungen zwischen den Zähnen
oder Zacken der Sternrsder wird der lichte Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten
Stern rädern geeignet gewählt. Entspricht die Tiefe der schalenförmigen Aussparungen
etwa der halben Patronendicke, so werden die benachbarten Sternräder mit ihren Außenflächen
einander sehr dicht benachbart sein. Sind die schalenförmigen Aussparungen im Vergleich
zum Durchmesser der Patrone niedriger, so ist der lichte Abstand größer. Es sind
dies Bemessungen, die im allgemeinen gewählt werden. Diese Bemessungen sind jedoch
nicht zwingend, wie aus dem später beschriebenen Ausfiihrungsbeispiel hervorgeht,
bei dem das Förderschalenrad,
dessen Förderschalen die Patronen
nahezu auf der Hälfte ihres Umfangs halten, von der Außenfläche des benachbarten
Sternrads einen deutlichen Abstand aufweist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines AusfUhrungsbeispiels der Erfindung an Hand der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können Je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei
einer AusfRihrungsform der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen Fig. 1 eine Patronentransportvorrichtung
mit einem AnschluBstück an das der Waffe zugewandte Ende eines Munitionskanals im
Querschnitt, Fig. la eine Detaildarstellung der Auskämmnocke, r Fig. 2. eine Seitenansicht,
teilweise geschnitten, entsprechend der Linie II-II in Fig. 1.
-
Im folgenden sind diejenigen sternf<irmigen Räder, die zum Führen
und Transportieren von Patronen dienen, diese nicht in einer Kette geführt sind,
als Sternräder bezeichnet, wogegen diejenigen sternförmigen Räder, die Schalen der
Kette in ihren Randausnehmungen aufnehmen, meist als Fordersehalenr.zder bezeichnet
sind.
-
Die im Ausffihrungsbeispiel verwendete Kette 1 weist '(irderschalen
2 auf, die durch SchFirniere 4 miteinander schwenkbar verbunden sind. In den einzelnen
Pcirderschalen 2 sind parallel zur Transportrichtung der Kette verlaufende Schlitze
vorgesehen, durch die hindurch eine Anskämmvorrichtung an den Patronen 9 angreifen
kann.
-
Die in Fig. 1 links oben angeordnete Mündung 60 einer Patronentransportvorrichtung
ist in nicht gezeigter Weise mit einem Munitionskanal verbunden, in dem die endlose
Kette 1 läuft, in die aus zwei Magazinen in Abhangigkeit von der Drehrichtung der
Kette 1 unterschiedliche Munitionssorten eingespeist werden, und deren waffenseitiges
Umlenkrad (Fb.rderschalenrad 64) Teil der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung ist. Die
Vorrichtung weist ein Gehäuse 62 auf, in dessen linkem oberen Bereich das Förderscha]enrad
64 zur umlenkung der Kette 1 vorgesehen ist. Um eine ortsfeste Achse 65, die im
Gehäuse 62 befestigt ist, sind insgesamt zwei parallel zueinander im Abstand angeordnete
Auskammnokken 66 schwenkbar gelagert, die mit ihrer der Achse 65 abgewandten Stirnfläche
67 durch Schlitze hindurch in den Weg der gerade noch von der Kette 1 gehaltenen
Patrone 9"' ragen und dadurch diese Patrone auskämmen und in eine Randausnehmung
eines Sternrads 70 drücken, das jeweils gegenläufig zu der Drehrichtung des Förderschalenrads
64 und synchron zu diesem, also mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
ist. Die Auskämmnocke 66 weist spiekqelbildlich zur Längsmittelebene der Nocke 66
angeordnete, ebene Schrägflächen 68 und 69 auf, die je nach DrehTichtung der Kette
1 die Patronen aus der Kette drücken. Die der Schwenkachse abgewandten Enden der
Schrägflachen 68 und 69 gehen in die leicht konvex gekrümmte Stirnfläche 67 aber.
Die Ausklimmnokke 66 weist im Abstand von der Achse 65 ein Langloch 72 auf, in das
ein ortsfester Bolzen 73 eingreift, der auf diese Weise den Schwenkwinkel der Auskimmnocke
66 begrenzt. Die Stirnfläche 67 kann sich auf diese Weise nur um eine Strecke bewegen,
die klelner ist als der Durchmesser einer Patrone.
-
Der Abstand der Stirnfliiche 67 von der Achse 71 des Sternrads
70
ist so groß, daß die Patrone 9''' durch die St.irnfläche 67 gerade nicht mehr an
ihrer Rotation mit dem Sternrad 70 gehindert wird. Der lichte Abstand der beiden
leider 64 und 70 beträgt etwa 40% des Patronendurchmessers.
-
Um mit Sicherheit dafür zu sorgen, daß die in Fig. 1 kreuzweise schraffiert
gezeichneten Patronen dem Sternrad 70 im Uhrzeigersinn, und den sich an dieses anschließenden
Sternrädern 74, 75 und 76 jeweils im Gegenuhrzeigersinn, Uhrzeigersinn bzw. Gegenuhrzeigersinn,
folgen, sind an den Wänden 78 und 80 des Gehäuses 62 Führungsnocken 81 bis 83 und
81 bis 83' jeweils um eine zur Zeiehenebene der Fig. 1 senkrechte Achse schwenkbar
angeordnet. Mit jeder Führungsnocke 81 bis 83 und 81' bis 83' ist iiber eine Welle
(in Fig. 2 ist nur die Welle 83" sichtbar) ein Hebelarm 85 drehfest verbunden, der
sich außerhalb des Gehäuses 62 befindet, und die beiden Hebelarme 85 des Fiihrungsnockenpaars
81 und 81' sind durch eine Schaltstange 85', die an den Enden der Hebelarme angreift,
miteinander verbunden, derart, daß die auf diese Weise miteinander verbundenen Hebelarme
85 zueinander immer parallel sind.
-
Wird bei beschriebenem Drehsinn eine Fiihrungsnocke z.B. 81 durch
eine auflaufende Patrone 9 verschwenkt, so wird die Schwenkbewegung ueber den Hebelarm
85 und die zagehörige Schaltstange 85' auf die Führungsnocke 81 übertragen. Per
Schwenkwinkel der Führungsnocken 81 und 81' betritt etwn 70°. Die zwischen den Sternrädern
70 und 74 gefiihrte Patrone wird so durch die FUhrungsnocke 81 wie in Fig. 1 dargentellt
abwärts gesteuert. Die Patrone 9 wird niin zwischen dem Sternrad 74 und der Geh.iusewand
SO gefithrt. Nach Umkehrung der Drehrichtung trifft die vom oberen Trum der Kette
1
ankommende Patrone auf die Führungsnocke 81 auf und verschwenkt
mit dieser über den Hebelarm 85 auch die Führungsnocke 81'. Diese Patrone verschwenkt
auch die Nocke 66 in ihre andere Endstellung. Die Patrone 9, zunächst zwischen den
Sternrädern 70 und 74 geführt, wandert nun zwischen der Gehäusewand 78 und dem Sternrad
74 abwärts. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand, bei dem die Kette 1 im Gegenuhrzeigersinn
umläuft und die Sternräder 74, 75 und 76 sich im oben beschriebenen Drehsinn drehen,
nehmen die einzelnen Führungsnocken 81 bis 83 und 81' bis 83' die dargestellte Stellung
ein. Bei Umkehrung der Drehrichtung aller in Fig. 1 gezeigten Räder nehmen die Führungsnocken
schrittweise, und zwar mit der Wanderbewegung der von der Kette 1 bei umgekehrter
Drehrichtung zugeführten Patronen, jeweils eine um etwa 70° verechwenkte Stellung
ein und ermöglichen dadurch den Transport einer von dem in Fig. 1 oberen Trum der
Kette 1 herantransportierten Patrone zu der am unteren Ende des Gehäuses 62 anzuordnenden
Waffe. Damit sich die Stellung der Führungsnocken 82 nicht bei geringeren Erschiitterungen
von selbst ändern kann, sind die Führungsnocken mit einer Rastvorrichtung 99 versehen
oder ausreichend schwergängig im Gehäuse 62 angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung ist es möglich, die Stellung der Führungsnocken durch besondere Antriebsmotoren
zu steuern. Der lichte Abstand zwischen den Sternrädern 70, 74, 75, 76 ist jeweils
nahezu Null.
-
Auch im Bereich der Umlenkung der Kette 1 durch das Pnrderschalenrad
64 sind an den Seitenwnden des Gehuses gemeinsam umschaltbare Fiihrungsnocken F34,
84' vorgesehen, die die sichere obergabe der aus der Kette 1 ausgekrimmten Patronen
£in das Sternrad 70 unterstfltzen und die iiber Wellen (nur Welle 84"' ist in Fig.
2 sichtbar) mit Hebelarmen 85 verbunden sind, die durch eine Schaltstange 8S' verbunden
sind.
-
Beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 wird gleichzeitig die
Drehrichtung aller Sternrader 70 bis 76 umgekehrt und es werden ausgehend von der
in Fig. 1 dargestellten Situation, in der die Transportvorrichtung bis unmittelbar
an die Ladeöffnung der Waffe mit Patronen gefiiilt ist, zunächst alle in Fig. 1
sichtbaren Patronen aus dem Bereich der Sternräder 70 bis 76 heraus auf die Kette
1 transportiert. Die Stirnfläche 67 verhindert dabei, daß die Nocke 66 hierbei verschwenkt
wird und hält die Patronen in Eingriff mit dem Steuerrad 70, bis sie durch die Führungsnocken
84 in die Kette gelenkt werden. Eine nicht dargestellte Steuervorrichtung, in die
die Anzahl der Patronen, die sich zwischen der Einspeisestelle auf der Kette und
der Ausgabeöffnung 86 der Transportvorrichtung in Fig. 1 befinden, eingespeichert
ist und in die außerdem die Anzahl der von den Sternradern 70 bis 76 gehaltenen
Patronen getrennt eingespeichert ist, sorgt dafür, daß das Einspeisen der anderen
Patronensorte beim Umschalten der Laufrichtung der Kette in die Kette erst dann
erfolgen kann, wenn sichergestellt ist, daß in dem Augenblick, in dem die erste
Patrone der anderen Patronensorte in den Bereich des Sternrads 70 der Vorrichtung
nach Fig. 1 gerät, sich in diesem Sternrad keine Patrone der zuletzt verschossenen
Art befindet. Falls die Kette 1 so lang ist, daß jedes ihrer Trums etwa mindestens
so viele Patronen aufnehmen kann, wie durch die Sternräder 70 bis 76 gehalten werden
können, so kann sofort beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 mit dem Einspeisen
der bisher nicht eingespeisten Patronensorte in die Kette 1 begonnen werden.
-
Im Ausfiihrungabeispiel war es alls konstruktiven Griinden, insbesondere
wegen des Knicks in der Tranc3portrichturl-r zwischen der Kette 1 und der Anordnung
der Sternräder 70 bis 76 nicht mög]ich, die Ket1,? im Bereich ihres sie llmAenkenden
Sternrades
64 näher an das Sternrad 70 heranzubringen. Wenn die Kette so nahe an das Sternrad
70 herangebracht werden kann, daß sich die Kette und das Sternrad 70 nahezu berühren,
so kann das Auslenken der Patronen aus der Kette auf das Sternrad 70 durch die Führungsnocken
84 und 84' allein geschehen, und dann ist die Nocke 66 nicht erforderlich. Im vorliegenden
Fall ist die Nocke 66 so lang, daß sie mit ihrem dem Schwenklager 65 abgewandten
Endbereich die Patrone nahezu vollstandig in die Randauseparungen des Sternrades
70 bringt.
-
Fig. 2 zeigt im oberen Teil einen Blick ins Innere der Mündung 60
der Transportvorrichtung 61. Zahnräder 87 bis 90, die ein Getriebe bilden, sind
drehfest mit Wellen 91 bis 94 verbunden, auf denen das Förderschalenrad 64 bzw.
die Sternräder 70, 74, 75 und 76 sitzen und gemeinsam -angetrieben werden. Gleichachsig
und teilweise innerhalb des Sternrads 76 ist die Antriebsvorrichtung für die Transportvorrichtung
61 angeordnet, die in Fig. 2 sichtbar ist. Diese Vorrichtung weist einen mit dem
Gasdruckkolben der nicht gezeigten Waffe gekoppelten Antriebshebel 100 auf, der
die Schwenkbewegung des Antriebshebels über eine vordere Ratsche 102 und eine hintere
Ratsche 104 auf eine als Schraubenfeder ausgebildete Treibfeder 106 überträgt, die
dafiir sorgt, daß die auf den Antriebshebel 100 von der Waffe übertragenen ruckartigen
Bewegungen vergleichmäßigt werden. Durch das in Fig. 2 rechte Ende 108 der Feder
106 wird eine Welle 110 mit gleichbleibendem Drehsinn angetrieben, auf der drehfest,
aber längsverschiebbar ein Kupplngsschieber 112 angeordnet ist, der durch einen
Schalthebel 114 verschiebbar ist. Der Schalthebel 114 steht mit einer IJmsehaltvorrichtllng
in Verbindung, die beim Wechsel der Munitlonssorte die erforderlichen
Schaltvorgänge
ausführt. In der gezeigten Stellung ist der Kupplungsschieber 112 mittels Schaltklauen
116 mit einem Zahnrad 118 in Eingriff, das seinerseits mit dem Sternrad 76 drehfest
verbunden ist und andererseits mit dem Zahnrad 90 kämmt. Ein in Fig. 2 nicht gezeigtes
Ritzel ist gleichzeitig mit einer Kegelverzahnung 120 des Zahnrads 118 und mit einer
Kegelverzahnung 122 eines Umkehrrades 124 in Eingriff, das sich wegen des auf einer
ortsfesten Achse gelagerten Ritzels stets gegenläufig zum Zahnrad 118 dreht.
-
In der gezeigten Stellung ist das Umkehrrad 124 nicht im Eingriff
mit Schaltklauen 126 des Kupplungsschiebers 112.
-
Wird der Kupplungsschieber 112 durch den Schalthebel 114 in Fig. 2
nach rechts verschoben, so wird die Drehbewegung der Welle 110 unmittelbar auf das
mkehrrad 124 übertragen, und das Ritzel bewirkt nun eine Umkehrung der Drehrichtung
des Zahnrads 118, das nun nicht mehr in Eingriff mit dem Kupplungsschieber 112 ist.
Hierdurch wird die Drehrichtung sämtlicher in Fig. 1 sichtbarer Räder umgekehrt.
-
Eine Antriebsvorrichtung der Art, wie sie im unteren Teil der Fig.
2 dargestellt ist, ist aus der DE-OS 28 25 091 (DE 28 25 091 Al) bekannt.
-
Im Ausführungsbeispiel ist die Patronentransportvorrichtung für das
Kaliber 25 mm x 137 vorgesehen; als unterschiedliche Munitionssor£en sind dabei
die Sorten high explosive und armour piercing vorgesehen.
-
Die Breite der Stirnfläche 67 betr iyt im Beispiel da'3 0,4-fache
des Durchmessers einer Patrone. Beziiglich der Schwenkachse 65 nimmt die Sitirnfliiche
67 einen Winkel von 9°
ein. Der Winkel, den die beiden Schrägflächen
68 und 69 mit der Längsmittelebene der Auskämmnocke 66 einschließen, beträgt 36°.
Der Schwenkwinkel der Nocke 66 beträgt 12". Die maximale Breite der Nocke 66 liegt
im Bereich des Langlochs 72 und beträgt das 1,7-fache des Patronendurchmessers.
Der Umlenkradius des Förderschalenrads 64 (bis zur Längsachse der Patronen gemessen)
beträgt des 1,25-fache des Patronendurchmessers. Die Nocke 66 ragt mit ihrem in
Fig. 1 oberen Bereich in die Förderschalen 2 der Kette 1 hinein. Dies stört deswegen
nicht, weil sich bei dem gezeigten Drehsinn der Kette 1 im oberen Trum der Kette
1 im Bereich der Nocke 66 keine Patronen befinden.