DE3341818A1

DE3341818A1 - Vorrichtung zum absaugen von bohrmehl

Info

Publication number: DE3341818A1
Application number: DE19833341818
Authority: DE
Inventors: Artur Dr.H.C. 7244 Waldachtal Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Priority date: 1983-11-19
Filing date: 1983-11-19
Publication date: 1985-05-30

Description

Vorrichtung zum Absaugen von Bohrmehl
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von Bohrmehl bestehend aus einer auf dem Bohrschaft axial fixierten rotierbaren Hohlmanschette mit Anschlußstutzen zum Anschließen eines Absauggerätes.
Bekannte Bohrvorrichtungen zum Absaugen des Bohrmehls während des Bohrvorganges benötigen einen Bohrer mit einem zentralen Absaugkanal, der an der Bohrerspitze und am außerhalb des Bohrloches verbleibenden Bohrschaft jeweils eine Ausgangsöffnung aufweist. über der Ausgangsöffnung am Bohrschaft ist eine Manschette gestülpt, die mit einem Anschlußstutzen versehen ist.
Die Manschette ist auf dem Bohrschaft so fixiert, daß die innere Ringnut der Manschette über der Ausgangsöffnung verläuft.
Beim Anschluß eines Absauggerätes an den Anschlußstutzen wird von der Bohrerspitze durch den Absaugkanal des Bohrers das Bohrmehl abgesaugt. Wegen der durch den Absaugkanal bedingten Querschnittsschwächung des Bohrers ist eine solche Absaugung nur für größere Bohrer geeignet. Ferner ist die Absaugleistung wegen des geringen Querschnitts des Absaugkanal 5 einerseits und wegen der nur auf einer Seite der Bohrschneide befindlichen Ausgangsöffnung andererseits begrenzt. Schließlich ist das Einbringen des Absaugkanals und der Ausgangsöffnungen sehr kostenaufwendig, was sich, da es sich bei dem Bohrer um ein Verschleißteil handelt, besonders negativ auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung zu schaffen, bei der ohne Vorkehrungen am Bohrer eine Absaugung des Bohrmehls mit hoher Absaugleistung möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an der Hohlmanschette ein über den Bohrschaft gestülptes Rohr angesetzt ist, dessen Außendurchmesser dem Bohrlochdurchmesser entspricht und das einen Luftspalt zwischen seiner Innenwandung und dem Bohrschaft aufweist.
Das an der Hohl manschette angeordnete Rohr greift schon kurz nach dem Anbohren in das Bohrloch ein, so daß ein von der Bohrerspitze über die Hohl manschette bis zum Absauggerät geschlossenes System mit hoher Saugleistung entsteht. Die Absaugung des Bohrmehls erfolgt durch den Luftspalt zwischen Schaft des Bohrers und Innenwandung des Rohres unmittelbar hinter dem Bohrplättchen. Damit können auch Bohrer ohne Bohrmehlnuten verwendet werden. Das Bohrmehl wird durch das Rohr in die Hohlmanschette und von dort mittels eines am Anschlußstutzen angeschlossenen Absauggerätes vollständig abgesaugt. Ober die am Bohrschaft entlang geführte Saugluft erfolgt gleichzeitig eine ständige Kühlung des Bohrers die eine höhere Standzeit des Bohrers bewirkt. Schließlich ergibt sich durch das Rohr und die Zentrierwirkung im Bohrloch auch eine bessere Führung für den Bohrer, so daß genauere, das Einsetzen von Befestigungselementen erleichternde Bohrlöcher herstellbar sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Hohlmanschette mit Rohr zwischen dem den Bohrschaft radial überragenden Bohrplättchen und der Stirnseite des Bohrfutters axial festgelegt sein. Ober diese sehr einfache axiale Fixierung wird das Rohr mit der Vorschubbewegung des Bohrers in das Bohrloch eingeführt und beim Herausziehen des Bohrers mit dem an der Stirnseite des Rohres anstoßenden Bohrplättchen wieder herausgezogen.
Schließlich kann in weiterer Ergänzung der Erfindung der Luftspalt durch wendelförmig am Bohrschaft angeordnete Bohrmehlnuten gebildet sein, die innerhalb der Hohlmanschette enden. Durch diese Gestaltung kann der Bohrschaftaußendurchmesser der Innenbohrung des Rohres angepaßt werden. Es ergibt sich somit eine Führung des Bohrers im Rohr, die zu noch genaueren Bohrlöchern führt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Hohlmanschette vorzugsweise im Bereich des Bohrschaftlagers mit Saugschlitzen versehen sein. Die Saugschlitze sorgen für einen kontinuierlichen Saugstrom, wobei die Anordnung im Bereich des Bohrschaftlagers der Hohlmanschette eine Kühlung der Lagerstelle bewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der Bohrer besteht aus dem in das Bohrfutter 1 eingespannten Bohrschaft 2 und dem beidseitig radial den Bohrschaft überragenden Bohrplättchen 3. Ober den Bohrschaft 2 ist die Hohlmanschette 4 mit dem an der Hohl manschette fest angebrachten Rohr 5 gestülpt. Beim Bohrvorgang drückt die Stirnseite des Bohrfutters 1 auf die Stirnfläche der Hohlmanschette 4, so daß das Rohr 5 unmittelbar hinter dem Bohrplättchen 3 in das vorgebohrte Bohrloch 6 eintaucht. Entsprechend dem Bohrervorschub wird auch das Rohr 5 nachgeführt. Durch den Luftspalt zwischen Innenwandung des Rohres 5 und dem Schaft 2 des Bohrers wird das Bohrmehl in die Hohlinanschette 4 und von dort über das an den Anschlußstutzen 7 angeschlossene Absauggerät abgesaugt. Nach der Herstellung des Bohrloches wird der Bohrer mit der Bohrmaschine 8 aus dem Bohrloch 6 ausgezogen.
Das radial den Bohrschaft 2 überragende Bohrplättchen 3 kommt an der Stirnseite des Rohres 5 zur Anlage, so daß das Rohr ebenfalls aus dem Bohrloch gezogen wird. Die Rotationsbewegung des Bohrers in der feststehenden Hohlmanschette 4 wird durch das in der Hohimanschette angeordnete Gleitlager 9 ermöglicht. In dem Gleitlager 9 sind zum kontinuierlichen Ansaugen von Luft und zur Kühlung der Lagerstelle Saugschlitze 10 angebracht.
Eine Verbesserung der Führung des Bohrers wird bei Bohrmehlnuten 11 aufweisenden Bohrern dadurch erreicht, daß der Außendurchmesser des Bohrschaftes 2 der Innenbohrung des Rohres 5 angepaßt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE Vorrichtung zum Absaugen von Bohrmehl bestehend aus einer auf dem Bohrschaft axial fixierten rotierbaren Hohimanschette mit Anschlußstutzen zum Anschließen eines Absauggerätes, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hohimanschette ein über den Bohrschaft gestülptes Rohr angesetzt ist, dessen Aubendurchmesser dem Bohrlochdurchmesser entspricht und das einen Luftspalt zwischen seiner Innenwandung und dem Bohrschaft aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohimanschette mit Rohr zwischen dem den Bohrschaft radial überragenden Bohrplättchen und der Stirnseite des Bohrfutters axial festgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt durch wendelförmig am Bohrschaft angeordnete Bohrmehlnuten gebildet ist, die innerhalb der Hohlmanschette enden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlmanschette vorzugsweise im Bereich des Bohrschaftlagers mit Saugschlitzen versehen ist.