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"Antriebsmotor für Fahrspielzeuge"
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Die Erfindung betrifft einen Antriebsmotor für Fahrspielzeuge, wie
Kleinfahrzeuge, Lauftiere oder dergleichen.
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Zum Antrieb von Fahrspielzeugen, insbesondere Kleinfahrzeugen sind
Federtriebwerke bekannt, bei denen eine Spiralfeder mittels eines Aufziehschldssels
gespannt werden kann. Die gespannte Feder gibt dann wahlweise, vorzugsweise nach
Entriegelung einer Sperre über ein Getriebe die gespeicherte Energie auf die Antriebsräder
ab. Das Spannen derartiger Federtriebwerke ist oft für Kleinkinder zu schwierig;
oft wird der Aufziehschlüssel in der verkehrten Drehrichtung betätigt; oft wird
der Aufziehschlüssel uerloren.
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Zur Behebung dieser Schwiergkeiten ist es bekannt, Federtriebwerke
mit einem Reibrad zu versehen, das gegen den Boden gedrückt wird, wodurch die Feder
gespannt wird. Werden zusätzliche Getriebe verwendet, kann das Aufziehen der Feder
auch durch entsprechendes Drehen der Antriebsräder bewirkt werden. Die entsprechenden
Federtriebwerke sind außerordentlich aufwendig und bestehen aus vielen Teilen, die
eine aufwendige Montage erfordern und wobei die Herstellungskosten sehr hoch sind.
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Andererseits sind Kleinfahrzeuge bekannt, deren Räder frei laufen
und die allein durch Erteilung eines entsprechenden Stosses eine gewisse Strecke
rollen. Der Roll- bzw. Fahrweg ist jedoch sehr kurz.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Antriebsmotor
für Fahrspielzeuge, wie Kleinfahrzeuge, Lauftiere oder dergleichen zu
schaffen,
der einfach aufgebaut und problemlos zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß in einem Rahmen ein Reibrad angeordnet ist, dessen Achse in Langlöchern des
Rahmens höhenbeweglich gelagert ist, daß auf einer gegenüber der Achse des Reibrades
höhenversetzt angeordneten, zweiten Achse mindestens eine Schwungscheibe vorgesehen
ist und daß das Reibrad wahlweise an der zweiten Achse anliegt.
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Der erfindungsgemäße Antriebsmotor besteht prinzipiell aus drei Teilen,
nämlich dem Gehäuse, dem Reibrad und einer Schwungscheibenanordnung.
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Die Ausbildung ist dabei derart getroffen, daß zum Laden des Schwungantriebes
das Reibrad gegen eine Unterlage gedrückt und dadurch in den Längslöchern nach oben
verschoben wird, bis es in Reibverbindung mit der Achse der Schwungscheibe gelangt.
Wird das Gehäuse bzw. ein zugehöriges Fahrspielzeug von der Unterlage abgehoben,
sinkt das Reibrad schwerkraftbedingt in seine untere Endlage und kommt außer Wirkverbindung
mit der Schwungscheibenanordnung.
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Falls das Fahrzeug (oder Spieltier) auf eine entsprechende Unterlage
gesetzt wird, erfolgt erneut eine Wirkverbindung zwischen Reibrad und Schwungscheibenanordnung,
so daß die Schwung sche ibe(n) die gespeicherte Energie über das Reibrad abgeben
und das entsprechende Fahrspielzeug in Bewegung setzt (setzen).
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der ' Rahmen gehäuseartig einstückig
ausgebildet ist, mit Seitenwänden und Stirnwänden und wenn Öffnungen für
die
erste und zweite Achse in den Seitenwänden vorgesehen sind.
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In Weiterbildung der Erfindung ist ein Verbindungssteg zwischen Oberkanten
der Seitenwände angeordnet.
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Da die Achse des Reibrades in zwei Längslöchern angeordnet ist, besteht
die Gefahr eines Verkantens. Um ein derartiges Verkanten des Reibrades zu verhindern
ist es zweckmäßig, wenn der Verbindungssteg Leitzapfen für das Reibrad aufweist.
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Der Rahmen besteht vorzugsweise aus elastischem Kunststoff, so daß
das Einsetzen des Reibrades und der Schwungscheibe(n) besonders einfach möglich
ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weist das Reibrad eine
Umfangsrille auf und in dieser Umfangsrille ist ein Ring aus Gummi oder Kunstgummi
als Reibbelag eingesetzt.
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Die Schwungscheibenanordnung ist zweckmäßig derart ausgestaltet, daß
die zweite Achse mindestens eine Stufe aufweist, auf der eine Schwungscheibe aufgepreßt
ist.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei
Schwungscheiben vorgesehen, wobei die zweite Achse zwei Stufen aufweist und diese
beiden Stufen symmetrisch zur Längsmitte der zweiten Achse angeordnet sind.
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Während bei kleinen Fahrspielzeugen, beispielsweise Motorrädern, Rollern
oder dergleichen eine Schwungscheibe genügt, ist es zweckmäßig, bei relativ größeren
Fahrspielzeugen zwei Schwungscheiben vorzusehen, wodurch die Speicherfähigkeit verdoppelt
und der spätere Fahrweg entsprechend vergrößert wird.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung ist die zweite Achse aus Kunststoff
gebildet. Die Schwungscheibe(n) ist (sind) zweckmäßig aus Metall gefertigt.
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Die Stirnwände des Rahmens weisen, nach einer Weiterbildung der Erfindung,
Verriegelungsnasen auf, zur Verbindung mit einem Bodenteil eines Fahrspielzeuges.
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Am Bodenteil sind mindestens zwei Laufräder angeordnet, so daß sich
mit dem Reibrad eine Dreipunktauflage ergibt.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung können am Bodenteil weitere
Räder, durch eine Achse verbunden, freischwebend angeordnet sein. Diese weiteren
Räder dienen zur Anpassung an die Großtechnik, bleiben jedoch beim Fahren des Spielzeuges
bzw. des Reibrades außer Funktion, während sie beim Laden des Schwungradantriebes
eine Abstützung auf der Unterlage bilden.
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In noch weiterer Ausgestaltung weist der Bodenteil Verriegelungsöffnungen
zur Befestigung einer Karosserie oder eines Körpers auf.
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Dadurch wird es möglich, Antriebsmotore der erfindungsgemäßen Ausbildung
in beliebige Fahr-
spielzeug einzubauen. Unter Fahrspielzeuge sind
im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Tier-Nachbildungen zu verstehen, wie Mäuse,
Katzen, Hunde oder dergleichen, die ebenfalls mit Rädern versehen sind.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel darstellt.
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Dabei zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Antriebsmotor
nach der Erfindung, und Fig. 2 in auseinandergezogener Darstellung die Teile des
Antriebsmotors in Verbindung mit einem Fahrspielzeug.
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In Fig. 1 ist perspektivisch ein erfindungsgemäßer Antriebsmotor dargestellt.
In einem, vorzugsweise gehäuseartig ausgebildeten, einstückigen Rahmen 1 mit Seitenwänden
8,9 und Stirnwänden 10,11 sind ein auf einer Reibradachse 3 befestigtes Reibrad
2 sowie auf einer zweiten Achse 6 aufgepreßte Schwungscheiben 7 und 23 angeordnet.
Dabei ist die Reibradachse 3 in zwei Längslöchern 4,5 in den Seitenwänden 8 bzw.
9 höhenverschiebbar gelagert.
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Die zweite Achse 6 mit den Schwungscheiben 7 und 23 ist in Öffnungen
12 und 13 eingesetzt.
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Oberkanten 15 der Seitenwand 8 und 16 der Seitenwand 9 sind durch
einen Verbindungssteg 14 miteinander verbunden, so daß der Rahmen 1 versteift wird.
An der Unterseite des Verbindungssteges 14 sind zweckmäßig Leitzapfen 17 und 18
angeordnet, zwischen denen das Reibrad 2 läuft. Der Rahmen 1
ist
zweckmäßig gehäuseartig einstückig ausgebildet und aus Kunststoff hergestellt.
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Aus Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß an einer Stirnwand 10 Verriegelungsnasen
24',24'' und an einer zweiten Stirnwand 11 Verriegelungsnasen 25', 25'' zur Verbindung
eines Antriebsmotors mit einem Bodenteil, wie später näher erläutert wird, vorgesehen
sind.
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In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Antriebsmotor mit seinen Einzelteilen
und Zubehörteilen in auseinandergezogener Darstellung wiedergegeben.
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Der Antriebsmotor umfaßt den gehäuseartigen Rahmen 1 mit den Seitenwänden
8 bzw. 9 und Stirnwänden 10 bzw. 11. In den Seitenwänden 8 und 9 sind Längslöcher
4 und 5 angeordnet, zur Aufnahme der Achse 3 des Reibrades 2. Für die zweite Achse
6 sind Öffnungen 12 und 13 vorgesehen.
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An der einen Stirnwand 10 und an der zweiten Stirnwand 11 sind Verriegelungsnasen
24', 24'' bzw.
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25', 25" vorgesehen.
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Das auf der Reibradachse 3 aufgepreßte Reibrad 2 weist eine Umfangsrille
19 auf, in die ein Reibring 20 aus Gummi oder Gummiersatzstoffen eingelegt ist.
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Der Schwungscheiben-Antrieb besteht aus der zweiten Achse 6, auf der
auf Stufen 21 bzw. 22 Schwungscheiben 7 bzw. 23 aufgepreßt sind. Die Anordnung ist
dabei derartig ausgebildet, daß die beiden Schwungscheiben 7 und 23 symmetrisch
zur Längsmitte der zweiten Achse 6 angeordnet sind und zwischen sich einen freien
Zwischenraum für das Reibrad 2
belassen. Wird das Reibrad 2 in
den Öffnungen 4 bzw. 5 nach oben geschoben, dann tritt es mit dem Reibbelag 20 in
Reibverbindung mit der zweiten Achse 6. Durch entsprechende Drehung des Reibrades
2 werden die Schwungscheiben 7, 23 in Drehbewegung versetzt und erhalten eine entsprechende
konetishe Energie eingeprägt.
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Sofern das Reibrad 2 nicht auf einer Unterlage aufliegt, sinkt es
aufgrund der Schwerkraft in den unteren Teil der Längslöcher 4 und 5, wobei die
Wirkverbindung zwischen Reibrad 2 mit Reibring 20 und Achse 6 unterbrochen wird.
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Mit dem Antriebsmotor ist mittels der Verriegelungsnasen 24', 24"
und 25', 25" ein Bodenteil 26 verbindbar,- der entsprechende Öffnungen zur Aufnahme
der Verriegelungsnasen 24', 24'' und 25',25'' aufweist sowie Verriegelungsöffnungen
31', 31'' und 32', 32'' zur Verbindung mit einer Karosserie 33, die beispielsweise
einem PKW der Groß technik nachgebildet ist. Die Verbindung erfolgt über Verriegelungszapfen
35', 35" und 36', 36''. Im Bodenteil 26 sind Lager für Laufräder 27,28 bzw. 29,30
vorgesehen. Der Bodenteil 26 weist ferner eine Öffnung 34 zum Durchtritt der Reibscheibe
2 auf.
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Die Ausbildung ist dabei derart getroffen, daß ein Radpaar 27, 28
bzw. 29, 30 mit dem Reibrad 2 in dessen oberen Lage in den Längslöchern 4, 5 eine
Dreipunktauflage für das Fahrzeug bildet, während das zweite Räderpaar freischwebend
bleibt, so daß sichergestellt ist, daß beim Fahrbetrieb das Reibrad stets im Eingriff
mit der Schwungscheibenachse 6 einerseits und der Fahrunterlage andererseits bleibt.
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Auch Bodenteil 26, Karosserie 33, Räder 27, 28 und 29, 30 sind vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigt.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere kann der Bodenteil 26 mit einer Tiernachbildung anstelle der Karosserie
33 verbunden werden. Die Erfindung umfaßt somit alle fachmännischen Abwandlungen,
Weiterbildungen und Vereinfachungen der dargestellten und/oder beschriebenen Merkmale
und Maßnahmen sowie alle Teil- und Unterkombinationen.
Bezuggelchen
1 Rahmen (Gehäuse) 41 2 Reibrad 42 3 Reibrad-Achse 43 4 Längsloch in 1 44 5 5 Längsloch
in 1 45 6 zweite Achse 46 7 Schwungscheibe 47 8 Seitenwand von 1 48 9 Seitenwand
von 1 49 10 Stirnwand von 1 50 11 Stirnwand von -1 51 12 Öffnung für die zweite
Achse 52 13 Öffnung für die zweite Achse 53 14 Verbindungssteg 54 15 Oberkante von
8 55 16 Oberkante von 9 56 17' Leitzapfen an 14 57 18 Leitzapfen an 14 58 19 Umfangsrille
an 2 59 20 Ring (Reibring) 60 21 Stufe auf'6 61 22 2. Stufe auf 6 62 23 zweite Schwungscheibe
63 24',24" Verriegelungsnase 25',25 Verriegelungsnase 65 26 Bodenteil 66 27 Laufrad
67 28 Laufrad 68 29 Rad 69 30 Rad 70 31',31" Verriegelungsöffnung in Z 71 32',32"
Verriegelungsöffnung in X 72 33 Karosserie 73 34 Öffnung in 26 74 35',35'' Verriegelungszapfen
an 3 75 36', 36'' Verriegelungszapfen an 3 76 37 77 38 78 39 79 40 80
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