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B e s c h r e i b u n g
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Die Erfindung betrifft eine metallische Montageplatte für die einstellbare
Befestigung des Tragwand-Anschlagteils eines Möbelscharnlers an der Tragwand eines
Schrankkorpus, von deren tragwandzugewandter Befestigungs fläche wenigstens zwei
in Bohrungen der Tragwand einpreis oder einschlagbare Befestigungszapfen aus Sunststoff
vortreten.
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Für die Befestigung von Möbelbeschlagteilen an Möbelstücken hat sich
das Einschlagen oder Einpressen von an den Beschlägen vorgesehenen Befestigungszapfen
in zugeordnete Bohrungen im Möbelstück bewährt, wobei der Durchmesser der Befestigungszapfen
gegenüber dem Bohrung durchmesser mit gewissem Übermaß bemessen wird, um einen sicheren
Halt de 9 des Befestigungszapfens in der Befe-stigungsbohrung zu gewährleisten.
Außerdem müssen die Befestigung zapfen in bestimmtem Maße elastisch verformbar sein,
dami sie nach dem Einschlagen in die Bohrung mit Vorspannung an der Bohrungswandung
anliegen. Bei der Herstellung von Beschlagteilen aus Metall, insbesondere aus dem
überwiegend verwendeten Metalldruckguß (Zinkdruckguß), können die Zapfen nicht einstückig
mit dem Beschlagteil hergestellt werden, weil Metalldruckguß keine hinreichende
elastische Verformbarkeit aufweist. Die Befestigungszapfe.
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würden dann zu starr, und sie würden die zugehörige Bohru: im Möbelteil
beim Einschlagen oder Einpressen aufweiten, so daß eine hinreichend feste Halterung
des Beschlagteil auf der Befestigungsfläche des Möbelstücks erreicht würde. Die
Befestigungszapfen werden bei metallischen Beschlagteilen deshalb gesondert aus
elastisch verformbar
Kunststoff hergestellt und mit dem Beschlagteil
verschraubt oder in anderer Weise verbunden (DE-OS 19 53 509; DE-PS 27 27 962).
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Montageplatten, auf denen die heute zumeist als langgestreckter Tragarm
ausgebildeten Tragwand-Änschlagteile von Möbelscharnieren einstellbar befestigt
werden können, sind dabei in der Regel mit zwei gesondert hergestellten und mit
jeweils einer gesonderten Befestigungsschraube mit der Elontageplatte verschraubte
Befestigungszapfen versehen. Die Montage der Befestigungszapfen an der Montageplatte
erfordert also die .Herstellung von zwei Schraubverbindungen, d.h. ist arbeitsaufwendig,
wobei auch nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen ist, daß die die Befestigungszapfen
mit der Montageplatte verbindenden Schrauben sich im Laufe der Zeit lockern können,
und die Montageplatte dann lose wird.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine mit wenigstens
zwei Kunststoff-Befestigungszapfen versehene metallische Montageplatte zu schaffen,
bei welcher die Anbringung der Befestigungszapfen an der Montage platte wesentlich
vereinfacht ist, wobei ein Losewerden der auf einer Tragwand montierten Montageplatte
durch Lockerung der die Befestigungszapfen mit der Montageplatte verbindenden Mittel
ausgeschlossen ist.
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Ausgehend von einer Montageplatte der eingangs erwähnten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäB dadurch gelöst,daß die Befestigungszapfen durch einen
langgestreckten Verbindungssteg zu einem einstückigen Bauteil verbunden sind, und
daß der Verbindungssteg in einer zur Eefestigungsfläche hin offenen, langgestreckten
Ausnehrnung der Montageplatte
eingesetzt ist. Anstelle zweier gesonderter
Befestigungszapfen ist numnehr also lediglich nocli ein einstückiger Bauteil in
der Ausnehmung der Montageplatte versenkt anzubringen, was bereits - unabhängig
von der Art und Weise der Befestigung des Bauteils in der Ausnehmung -eine wesentliche
Montageerleichterung bringt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umgreifen die die
Ausnehmung befestigungsflächenseitig seitlich begrenzenden Seitenwände der Montageplatte
den Verbindungssteg3 und der Verbindungssteg seinerseits ist in die in der scharniergelenkseitigen
Stirnfläche der Montageplatte offen mündende Ausnehmung eingeschoben. Diese Einschubmontage
ist ersichtlich wesentlich einfacher und schneller durchführbar, als die bei den
bekannten Montageplatten erforderliche Schraubverbindung.
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Zweckmäßig sind am Verbindungssteg und der Montageplatte zusammenwirkende
Anschläge vorgesehen, welche beim Einschiebevorgang bei brreichender bestimmungsgemäßen
Lage der Befestigungszapfen auf der Befestigungsfläche der Montageplatte aneinander
zur Anlage kommen. Diese Anschläge gewährleisten, daß beim Einschieben des einstückigen
Bauteils in die Montageplatte die Befestigungszapfen in die bestinmungsgemäß ausgerichtete
Lage auf der Befestigungsfläche der Montageplatte geführt werden.
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Da infolge des Einschiebens des Verbindungssteges in die Montageplatte
von deren scharniergelenkseitiger Stirnfläche aus das über ein auf der Montageplatte
befestigtes Scharnier auf die Montageplatte einwirkende Gewicht eines Türflügels
so gerichtet ist, daß die Anschläge der Montageplatte zusätzlich in Richtung der
Anschläge des Verbindungssteges gedrängt werden, ist auch
mit Sicherheit
ausgeschlossen, daij ziele Nontageplatte sich unter Belastung aus ilir£i- bestimmungsgemäßen
Montagestellung auf der Tragwand verschieben kann.
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Andererseits besteht die in manchen fällen erwünschte Möglichkeit,
die auf der Tragwand montierte Montage platte durch Druck in Richtung ins Korpusinnere
vom Verbindungssteg abzuschieben, sofern kein Tragwand-Anschlagteil auf ihr befestigt
ist. sinne solche Möglichkeit ist beispielsweise für den Fall erwünscht, daß die
eigentliche Montageplatte gegen eine grundsätzlich gleichartige Montageplatte, jedoch
rnit abweichender Höhe ausgetauscht werden soll, um beispielsweise das Aufschlagmaß
eines mit einem bestimrnten Scharnier am Schrankkorpus angeschlagenen Türflügels
zu verändern.
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Um andererseits sicherzustellen, daß ein solches Abschieben der Montageplatte
vom Verbindungssteg nicht auch ungewollt erfolgen kann, ist es zweckmäßig, die Ausgestaltung
so zu treffen, daß wenigstens einer der Befestigungszapfen unterhalb einer in die
Oberseite der Montageplatte eingeschraubten Befestigungs- oder Sinstellschraube
für einen auf der Montageplatte zu befestigenden Tragwand-Anscillagteil eines Scharniers
angeordnet ist, daß die Gewindebohrung für die Befestigungs- oder Einstellschraube
die Montageplatte vollständig durchsetzt und im Verbindungssteg eine in der bestimmungsgemäßen
Lage der Befestigungszapfen mit der Gewindebohrung fluchtende Bohrung vorgesehen
ist, und daß der Gewindeschaft der Befestigungs- oder instellschraube so lang bemessen
ist, daß sein freies Vorderende in der üblichen Befestigungsstellung eines Tragwand-Anschlagteils
auf der Montageplatte noch ein Stück weit 111 die Bohrung inl Verbinduiigssteg eingreift.
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Zweckmäßig erstreckt sich die Bohrung iln Verbindungssteg weiter bis
iii das iri der Hege.l hohle Innere des Befestigungrszapfens, so daß die BeJesLigungs-
oder Einstellschraube für den Tragwand-Anschlagteil also so weit verlängert werden
kann, daß sie die Montageplatte auch dann noch auf delll Verbiiidungssteg gegen
Abschieben sichert, wenn sie zur Demontage des Tragwand-Anschlag teils um einen
gewissen Betrag herausgeschraubt ist.
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Die Befestigungs- oder Sinstellschraube kann gleichzeitig auch zum
Spreizen des Befestigungszapfens dienen, wenn der hohl ausgebildete Befestigungszapfen
im Innern mit einer in den Weg des freien Vorderendes der Schraube ragenden Schrägfläche
versehen wird, die so angeordnet und ausgebildet ist, daß der Schraubenschaft den
Befestigungszapfen bzw. einen Teilabschnitt desselben beirn Eindrehen der Schraube
zunehmend radial aufspreizt.
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Bei der Bemessung der Lunge der Befestigungs- oder Einstellschraube
ist dann natürlich auch die jeweilige Höhe der eigentlichen Montageplatte zu berücksichtigen,
d.h. bei einer höheren Montageplatte muß der Schaft der Schrauben entsprechend länger
bemessen sein.
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Eine DrellsicJlerung gegen ungewolltes Herausdrehen der Befestigungs-
bzw. Linstellschraube wird dadurch erhalten, daß der Durchmesser der Bohrung im
Verbindungssteg etwas kleiner als der Gewinde- Außendurchmesser des Schafts dieser
Schraube.bemessen wird. Beim ersten Einschrauben der Befestigungs- oder Einstellschraube
bildet sich i der Bohrung des Verbindungsstegs dann zwar ein passeildes Gegengewinde,
welches jedoch infolge der elastischen Eigenschaften des lus tofis den
Gewindeschaft
der Schraube strainni wllscllließt und somit verhindert, daß sich die Befestigungsschraube
- beispielsweise durch Stöße oder Erschütterungen - -von selbst lockern kann.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen: Fig.
la und Ib eine Draufsicht bzw. Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Montageplatte;
Fig. lc eine Ansicht auf die rückwärtige Stirnfläche der Montageplatte, gesehen
in Richtung des Pfeils lc in Fig. Ib; Fig. ld eine Ansicht auf die vordere Stirnfläche
der Montageplatte, gesehen in Richtung des Pfeils ld in Fig. lb; Fig. 2a eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Montageplatte bei abgenommenen Befestigungszapfen; Fig. 2b
eine Unteransicht auf die Montageplatte, gesehen in Richtung des Pfeils 2b in Fig.
2a; Fig. 2c eine Ansicht auf die rückwärtige Stirnfläche der Montageplatte, gesehen
in Richtung des Pfeils 2c in Fig. 2a; Fig. 2d eine Ansicht auf die vordere Stirnfläche
der Montageplatte, gesehen in Richtung des Pfeils 2d in Fig. 2a; Fig. 3a und 3b
eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht des von den beiden durch den Verbindungssteg
zusammengeschlossenen Befestigungszapfen gebildeten einstückigen Bauteils ; Fig.
3c eine in Richtung des Pfeils 3c in Fig. 3b gesehene Ansicht des einstückigen Bauteils;
und Fig. 3d eine Ansicht auf den einstückigen Bauteil, gasuhesl in Riohtung des
Plullo 3d in Fig. 3b.
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Die erfindungsgemäße metallische Montageplatte 10 ist in der in den
Figuren lb bis ld erkennbaren Weise mit zwei von ihrer Unterseite oder Befestigungsfläche
12 vortretenden Befestigungszapfen 14, 14' versehen, die bei der Befestigung der
Montageplatte auf der Tragwand eines Schrankkorpus in zugeordnete, mit Untermaß
bemessene Bohrungen in der Tragwand eingepreßt oder eingeschlagen werden. Die in
den F-iguren 2a bis 2d gesondert, d.h. ohne die Befestigungszapfen 14, 14' dargestellte
Montageplatte möge die übliche Form einer langgestreckten, im Querschnitt gestuften
Leiste haben, auf welcher ein als langgestreckter Tragarm mit U-förmigem Querschnitt
ausgebildeter Tragwand-Anschlagteil eines zu befestigenden Scharniers aufsetzbar
und durch die Befestigungsschraube 16 in wählbaren Befestigungsstellungen befestigbar
ist.
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Dabei ist die spezielle Ausgestaltung der Montageplatte 10 im Hinblick
auf eine Anpassung an den auf ihr zu befestigenden Scharnier-Tragarm, z.B. im Hinblick
auf die Lage der Befestigungsschraube 16 sowie gegebenenfalls zusätzlich vorgesehener
weiterer Einstell- oder Befestigungssc.hrauben o.dgl. nicht erfindungswesentlich,
weshalb die Montageplatte 10 insoweit auch nicht im einzelnen beschrieben wird.
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Wesentlich ist jedoch, daß die Befestigungszapfen nicht - wie beim
Stand der Technik - einzeln mit der Montageplatte verschraubt, sondern durch einen
Verbindungssteg 18 zu einem zweckmäßig im SpritzguDverfahren aus geeignetem Kunststoff
hergestellten integralen Bauteil 20 zusammengefaßt sind, der als Einheit in eine
zur BefestigmngsSlache 12 der Montageplatte 10 hin offenen langgestreckten Ausnehmung
22 der Montageplatte eingesetzt und befestigt ist.
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Die Ausnehmung 22 erstreckt sich in Längsrichtung durch die Befestigungsfläche
12 und mündet offen in den beiden nd- oder Stirnflächen der Montageplatte die 10,
wobei die Ausnehmung seitlich begrenzenden Seitenwände 24 der Montageplatte mit
rechtwinklig nach innen, d.h. aufeinander zu weisenden niedrigen leistenartigen
Ansätzen 26 versehen sind, welche den Verbindungssteg 18 des von der scharniergelenkseitigen,
d.h. in den Figuren la, Ib, 2a und 2b rechts gelegenen Stirnseite aus in die Montageplatte
eingeschobenen Bauteils 20 seitlich umgreifen und so gegen eine Trennung von der
Montageplatte rechtwinklig zur Einschubrichtung sichern.
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Am Verbindungssteg 18 und der Montageplatte 10 sind auqgebildet, zusammenwirkende
Anschläge Zb bzw. DU; welche beim Einschieben des Verbindungsstegs 18 in die Ausnehmung
22 aneinander zur Anlage kommen, wenn die Befestigungszapfen 14, 14' in der korrekt
zur Montageplatte ausgerichteten Stellung stehen. Die Anschläge 28 werden von quer
zur Einschubrichtung verlaufenden Endflächen zweier gegenüberliegender seitlicher
Ansätze 32 am scharniergelenkseitigen Ende des Verbindungsstegs 18 gebildet, während
die Anschläge 28 von den zugeordneten Endflächen der Seitenwände 24 bzw. der leistenartigen
Ansätze 26 gebildet werden. Die aneinander liegenden Anschläge 28, 30 verhindern
auch ein Abziehen der auf einer Tragwand montierten Montageplatte 10 vom Verbindungssteg
18 infolge des über das auf der Montageplatte befestigte Scharnier einwirkenden
Gewichts eines TürtlUgels, während ein Abschieben der Montageplatte 10 vom Verbindungssteg
18 nach rückwärts, d.h. ins Korpusinnere, grundsätzlich auch weiterhin möglich ist.
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Eine Sicherung gegen Abschieben der Montageplatte 10 vom Verbindungssteg
18 in dieser Richtung wird ohne zusätzlichen Aufwand dadurch erreicht, daß die Gewindebohrung
34 (Fig. la und 2b) für die Befestigungsschraube 16 durch die Montageplatte 10 hindurch
bis in die Ausnehrnung 22 gerührt und im Verbindungssteg 18 eine in der bestimmungsgemäßen
Lage der Befestigungszapfen 14, 14' auf der Befestigungsfläche 12 mit der Gewindebohrung
34 fluchtende Bohrung 36 (Fig. 3b) vorgesehen wird, in welche das freie Vorderende
des entsprechend lang bemessenen Gewindeschafts der Befestigungsschraube 16 eingreift.
Durch Wahl des Durchmessers der Bohrung 36 mit einem gegenüber dem Gewinde-Außendurchmesser
des Gewindeschafts der Befestigungsschraube 16 geringeren Durchmessers, kann die
Befestigungsbohrung 36 zugleich auch noch die Funktion einer Drehsicherung für die
Befestigungsschraube 1o übernehmen.
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Es ist klar, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und
Weiterbildungen des beschriebenen Ausführungsbeispiels verwirklichbar sind. So kann
beispielsweise die eigentliche Montageplatte 10 zur Anderung des AuSschlagmaßes
eines Türflügels mit anderer Höhenabmessung hergestellt werden.
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Der Befestigungszapfen 14f kann andererseits auch als Spreizzapfen
ausgebildet werden, der beim Einschrauben der 3efestigungsschraube 16 durch das
Vorderende von deren Gewindeschaft radial aufgespreizt wird.