DE333784C - Belastungsausgleich von Wechselstromnetzen durch eine mit einem Schwungrad gekuppelte Nebenschlusskollektormaschine - Google Patents

Belastungsausgleich von Wechselstromnetzen durch eine mit einem Schwungrad gekuppelte Nebenschlusskollektormaschine

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Description

  • Belastungsausgleich von Wechselstromnetzen durch eine mit einem Schwungrad gekuppelte Nebenschlußkollektormaschine. Die Erfindung betrifft eine Wechselstrompuffermaschine, bei der die Pufferwirkung durch Veränderung der Tourenzahl hervorgebracht wird. Solche Puffermaschinen arbeiten in erster Linie mit Schwungrädern als Energiespeicher zusammen. Durch Ladung und Entladung des Schwungrades wird die Puffermaschine zur Aufnahme und Abgabe elektrischer Energie befähigt, die sie in Parallelschaltung zur Stromquelle und zum Verbraucher, dessen schwankende Belastung ausgeglichen werden soll, an das elektrische Netz abgibt.
  • Erfindungsgemäß soll als Puffermaschine eine Nebenschlußkollektormaschine mit Bürstenregulierung verwendet werden. Infolge der Neben= schlußcharakteristik dieser Maschine entspricht jeder Bürstenstellung eine bestimmte Tourenzahl, die nur in geringem Maße von der Belastung abhängig ist. Um somit durch Veränderung der Tourenzahl die Ladung und Entladung des Schwungrades herbeizuführen, müssen bei der Regelung die Bürsten mit einer Geschwindigkeit verschoben werden, die der Änderung der Tourenzahl des Pufferaggregates entspricht. Es müssen also beispielsweise bei Energieabgabe die Bürsten mit ganz bestimmter Geschwindigkeit dauernd in der einen Richtung, bei Energieaufnahme dauernd in der anderen Richtung verschoben werden.
  • Diese Art der Regulierung ist für Puffermaschinen völlig neu und verlangt eine besondere Durchbildung, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist.
  • In den Figuren sind Beispiele der Erfindung beschrieben, und zwar ist gezeigt, wie die Puffermaschine im besonderen als Kaskadennebenschlußmotore ausgebildet werden kann, indem als Hauptmaschine eine normale asynchrone Drehfeldmaschine verwendet wird, die mit einem Nebenschlußkollektormotor und dem Schwungrad fest gekuppelt ist. Der Kollektormotor ist mit der Hauptmaschine und dem Netz elektrisch verbunden; er wird durch Bürstenverschiebung geregelt und bestimmt so die Tourenzahl des Pufferaggregates. Der Kollektormotor kann auch selbst als Hauptpuffermaschine verwendet werden, so daß dann die Kaskadenschaltung zweier Maschinen fortfä4lt.
  • In den Figuren ist bei z eine Drehstromzentrale als Stromquelle, bei 2 ein Verbraucher mit stark veränderlicher Belastung in dem Drehstromnetz 3 angenommen. Parallel zu dem Verbraucher ist die Leitung q. abgezweigt, die zur Puffermaschine 5 führt. Mit dieser ist unmittelbar gekuppelt das Schwungrad 6 und der Nebenschlußkollektormotor 7. Die elektrische Verbindung der beiden Maschinen 5 und 7 ist durch die Leitungen 8 und g, der Anschluß des Motors 7 an das Netz 3 durch die Leitung 33 angedeutet. Die erstere enthält den lediglich zum Anlässen benützten Flüssigkeitsanlasser xo, während die letzte zu dem beweglichen Bürstensatz z= der Kollektormaschine 7 führt. Die beweglichen Bürsten sitzen an der mit einem Zahnrad versehenen Bürstenbrücke =2, die also zwecks Regelung zu verstellen ist. In sämtlichen Figuren sind die Bezeichnungen übereinstimmend gewählt, doch sind zur Vermeidung zeichnerischer Wiederholungen in den einzelnen Figuren nur Teildarstellungen der Gesamtanordnung wiedergegeben.
  • In Fig. i erfolgt die Verstellung der Bürsten-Brücke durch einen Elektromotor 13, der in Leonardschaltung aus einer kleinen Leonarddynamo 1q. gespeist wird. Diese ist mit zwei einander entgegengeschalteten Erregerwicklungen 15 und 16 versehen, deren Erregung durch einen Schnellregler 17 gesteuert wird. Dieser Schnellregler wirkt als Leistungsrelais und wird von dem im Zentralenstromkreis eingeschalteten Serientransformator is beeinflußt. Die Regelung erfolgt also vom konstant zu haltenden Strom aus. Die Wirkung ist folgende: Wenn der Zentralenstrom den Wert besitzt, der der mittleren Leistung des Verbrauchers entspricht, regelt der Schnellregler die beiden Wicklungen 15 und 16 derart, daß ihre Gesamtwirkung sich aufhebt, die Leonarddynamo 1q also ohne Spannung ist und der Verstellmotor 13 deshalb stillsteht. Dieser Zustand tritt lediglich dann ein, wenn der augenblickliche Verbraucherstrom tatsächlich dem zeitlichen Mittelwert entspricht. Sowie Abweichungen hiervon nach der einen oder andern Seite auftreten, ändert sich dementsprechend der Zentralenstrom, und der Schnellregler wird nunmehr entweder die Wirkung der Erregerwicklung 16 oder der Wick hing 15 überwiegen lassen. Die Leonarddynamo erhält Spannung, je nach dem Überwiegen der einen oder anderen Wicklung positiv oder negativ, und der Veistellmotor 13 wird die Bürsten nach links oder rechts verschieben in dem Sinne, daß bei Anwachsen des Verbraucherstromes die Puffermaschine 5 Energie abgibt, beim Sinken des Verbrauchsstromes Energie aufnimmt. Das Schwungrad kommt dementsprechend zur Entladung, die Drehzahl der Puffermaschine ändert sich, und zwar genau entsprechend der Einstellung der Bürsten. Solange der Verbrauchsstrom vom Mittelwert abweicht, wird auch der Schnellregler die Differenz der Erregerwicklungen 15 und 16 aufrechterhalten und die Bürsten verstellen. Die gewünschte Pufferwirkung _ wird also durch die Anordnung erzielt. Um Uberregulieren zu verhindern, ist eine Rückstellung erforderlich. Hierfür kann ein Regelwiderstand in einer Erregerleitung der Steuerdynamo 14 vorgesehen werden, entweder in den gezeichneten zu den Wicklungen 15 und 16 gehörigen oder in einem besonderen Erregerstromkreis, der von der Bürstenbrücke i2 aus in dem Sinne beeinflußt ,-wird, daß der Regelimpuls durch die einsetzende Regelbewegung selbst wieder verringert oder unterbrochen wird. Die Ausführung der Rückführung kann in der mannigfaltigsten Weise nach bekannten Vorbildern erfolgen. An Hand von Fig. 3 sind weitere Angaben hierüber gemacht. Damit das Schwungrad des Pufferaggregates Energie abgibt oder aufnimmt, ist eine ganz bestimmte Verzögerung oder Beschleunigung desselben notwendig, die den größten Wert bei unterster Drehzahl besitzt. Die Beschleunigung oder Verzögerung der Puffermaschine ist gegeben durch die Geschwindigkeit der Bürstenbewegung während ihrer Verstellung. Denn da i jeder Bürstenlage eine bestimmte Geschwindigkeit des Motors zugeordnet ist, so entspricht jeder Bürstengeschwindigkeit eine bestimmte Verzögerung oder Beschleunigung des Schwungrades. Die Geschwindigkeit des Verstellmotors 13 muß also nicht nur abhängig sein von der Größe der Abweichung des Zentralenstromes vom Mittelwert, sondern auch von der Stellung der beweglichen Bürsten selbst. Es ist aber noch eine weitere Abhängigkeit zu berücksichtigen, nämlich der Umstand, daß zufolge der Eigenschaften des Drehstromkollektornebenschlußmotors 7 zur Erzielung einer bestimmten Geschwindigkeitsänderung in der Nähe der synchr onen Drehzahl nur eine mäßige Bürstenverschiebung notwendig ist, daß diese Verschiebung aber in der Nähe der höchsten und tiefsten Drehzahl sehr viel größer wird, so daß für gleiche Beschleunigungen größere Bürstengeschwindigkeiten erforderlich sind. Dieser Zusammenhang zwischen Größe der Bürstenverschiebung und Stellung der Bürsten kann durch eine Kosinusfunktion dargestellt werden. . Da zwischen der Leistung des Schwungrades und seiner Verzögerung also ein Zusammenhang besteht, der lediglich von der momentanen Drehzahl abhängt und da ebenfalls der Zusammenhang zwischen Bürstengeschwindigkeit und Beschleunigung des Motors entsprechend dieser Kosinusfunktion auch lediglich von der Drehzahl abhängt, so ist es möglich, beide Einflüsse gleichzeitig zu berücksichtigen.
  • Dies kann in verschiedener Weise geschehen. Gemäß Fig. i geschieht es durch einen Nebenschlußregulator ig, der in den Stromkreis der Erregerwicklung 2o des Verstellmotors 13 eingeschaltet ist und über eine Schnecke 21 und ein Zahnrad 22 von dem Zahnrad 12 der Bürstenbrücke aus verstellt wird. Die Verteilung der Widerstandswerte der einzelnen Abteilungen dieses Nebenschlußreglers über die einzelnen Kontaktstufen kann durch Rechnung oder experimentell so vorgenommen werden, daß die Veränderung der Geschwindigkeit des Verstellmotors in Abhängigkeit von der Stellung der Bürstenbrücke die gewünschte ist.
  • Das gleiche Ziel läßt sich durch mechanische Mittel erreichen, wenn man das Getriebe zwischen Verstellmotor und Bürstenbrücke mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis ausführt, so daß das Übersetzungsverhältnis verschieden ist, je nach der Stellung der Bürstenbrücke. Diese Anordnung wird erläutert an Hand an Fig. 2. Der Verstelhnotor 13 treibt hier über Schnecke 23 und Zahnrad 24 eine Kurbel 25, die durch eine Stange 26 mit der Bürstenbrücke i2 verbunden ist. Dies Kurbelgetriebe hat veränderliche Übersetzung. In der ausgezogenen Stellung ist das Übersetzungsverhältnis am größten, in der punktiert angedeuteten Stellung am geringsten. Die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses ist hier durch ein Schubkurbelgetriebe bewirkt, statt dessen kann natürlich jedes andere gleichwertige Getriebe verwendet werden, z. B. elliptische Zahnräder, die den Motor 13 mit der Bürstenbrücke i2 kuppeln.
  • Die Pufferung des Regelsatzes wird um so besser, je schneller die Regelwirkung einsetzt. Bei Verzögerungen der Regelwirkung kommen die Belastungsstöße des Verbrauchers 2 unmittelbar auf die Zentrale, da ja die Puffermaschine noch nicht eingreift. Bei der Anordnung nach Fig. = ist eine solche Verzögerung in manchen Fällen immerhin noch bemerkbar und in erster Linie durch magnetische und mechanische Trägheit der Leonardschaltung bedingt. Diese Verzögerungen können verringert werden, wenn statt des elektrischen Verstellmotors in Leonardschaltung ein hydraulischer Verstellmotor verwendet wird. Dies ist in Fig. 3 zur Darstellung gekommen. Dort ist ein hydraulischer Motor, und zwar ein Druckzylinder 27, angeordnet, dessen Kurbelgestänge 28 auf das Zahnrad 29 arbeitet, das wiederum mit der Bürstenbrücke 12 in Eingriff steht. Der Kolben des Zylinders 27 wird durch Preßöl bewegt, das durch das Rohrsystem 30, 31 zu-und abgeführt wird. Mit 32 ist der Steuerkolben für den Preßölzylinder bezeichnet, der durch das Leistungsrelais 33 verstellt wird. Dies Leistungsrelais ist, wie der Stromtransformator 18 gemäß Fig. i, in den Zentralenstrom eingeschaltet und reguliert in an sich bekannter Weise auf konstante Leistung. 34 ist die Feder des Leistungsrelais, mit Hilfe deren die Größe des konstant zu haltenden Stromes in an sich bekannter Weise eingestellt werden kann. 35 ist ein kleiner Hilfsmotor, der mit konstanter Geschwindigkeit läuft und beispielsweise unmittelbar von der Zentrale aus gespeist werden kann. Mit ihm gekuppelt ist eine Reibscheibe 36, auf der das Reibrad 37 läuft. Dieses Reibrad 37 ist mit einer Hülse 38 verbunden, die mit Gewinde versehen ist und in die das zum Steuerkolben 32 führende Gestänge mit dem gleichfalls als Gewinde ausgebildeten Ende 39 eingeschraubt ist. An der oberen Seite der Hülse 38 ist das zum Leistungsrelais führende Gestänge 40 so befestigt, daß eine Drehung der Hülse ohne gleichzeitige Drehung des Gestänges möglich ist. Der Querhebel 41 ist einmal durch die Stange 42 mit der Kurbel des Leistungsrelais verbunden, anderseits mit dem rechten Ende an die verlängerte Kolbenstange 43 des Druckzylinders 27 angeschlossen.
  • Die Wirkung ist folgende: Sowie im Verbrauchsstromkreis 2 eine Belastungsänderung eintritt, verstellt sich das Leistungsrelais 33 und verschiebt dadurch, da zunächst das Gestänge 43 des Steuerzylinders 27 noch feststeht, lediglich das linke Ende des Querhebels 41, so daß der Steuerkolben 32 nach oben oder unten bewegt wird. Das Preßöl tritt dementsprechend unter oder über den Kolben des Preßzylinders a7 und verstellt über 28, 29 die Bürstenbrücke i2, so daß das Schwungrad in gewünschtem Sinne zum Ausgleich des Belastungsstoßes zur Wirkung kommt. Die Bewegung des Steuerkolbens überträgt sich aber durch die Stange 43 auf den Querhebel 41, und zwar in an sich bekannter Weise nach Art der Rückstellungen so auf die Hülse 38, daß die vorher eingeleitete Bewegung des Steuerkolbens 32 wieder rückgängig gemacht wird. Es findet also eine Unterbrechung des Regelvorganges statt, und zwar zu dem Zweck, ein Überregulieren und Pendelerscheinungen im Reguliervorgang zu vermeiden. Diese Rückstellung der Hülse 38 findet so lange statt, bis der Steuerkolben 32 in die Deckstellung und das Reibrad 37 wieder in die Mitte der Scheibe 36 gelangt ist. Bei der vorhergehenden Verschiebung aus der Mittellage heraus würde das Reibrad 37 in Drehung versetzt und veränderte dabei durch das Hinaus- oder Hineinschrauben der Stange 39 die Länge des zwischen den Steuerkolben 32 und dem linken Endpunkt des Hebels 41: eingeschalteten Gestänges. Diese Vorrichtung hat den Zweck, auch nach der Regulierung die Mitte des Hebels 41 wieder genau in die ursprüngliche Lage zurückzuführen, damit für alle Stellungen der Bürstenbrücke der Stromwert, auf welchen das Leistungsrelais einreguliert, genau der gleiche ist und außerdem ein schnelleres öffnen und verzögerteres Schließen durch den Steuerkolben zu gewährleisten. Auch diese letzte Reguliervorrichtung ist an sich bekannt, und zwar unter dem Namen »Isodrom«-Vorrichtung. Die Rückführung und Isodromvorrichtung sind also an sich bekannte Elemente, deren Anwendung auf die vorliegende Regelaufgabe gezeigt wird und die zweckmäßig bei jeder Ausführung, also auch bei den folgenden Beispielen, verwendet werden. Sie können durch gleichartige Einrichtungen, wie sie insbesondere für Turbinenregelungen bekannt sind, auch im vorliegenden Fall ersetzt werden.
  • Eine weitere Reguliereinrichtung für die Bürstenverstellung ist in Fig. 4. dargestellt. Die Bürstenbrücke i2 wird über das Zahnrad 29 durch zwei Hilfsmotoren 44 und 45 verstellt. Beide Motoren sind beispielsweise asynchrone Drehfeldmotoren mit Schleifringen und den Regulierwiderständen 46 und 47 im Rotorstromkreis. Beide Motoren sind starr miteinander gekuppelt und auf verschiedenen Drehsinn geschaltet. Der erste ist durch die Leitung 48 an die Spannung dl -r Zentrale angeschlossen, während der zweite durch die Leitung 49 an die Sekundärwicklung des Hilfstransformators 18 angeschlossen ist, dessen Primärwicklung von dem Zentralenstrom durchflossen wird. Die Widerstände .:E6 und 47 werden nun so abgeglichen, daß die Drehinomente der beiden Motoren sich genau aufheben, wenn der Zentralenstrom den Mittelwert hat. Weicht er jedoch von diesem Mittelwert nach oben oder unten infolge der von 2 kommenden Stromänderungen ab, so überwiegt das Drehmoment des einen oder anderen der kleinen Hilfsmotoren 44 oder 45 und das Zahnrad 29 kommt in Drehung, wodurch die Bürstenbrücke x2 im Sinne des Belastungsausgleiches durch das Schwungrad verstellt wird. Hier kann die Rückführung von der Bürstenbrücke 12 aus auf die Widerstände 46 oder 47 einwirken.
  • Um eine gute Pufferung zu erzielen, d. h. um sicher die Stromstöße des Verbrauchers 2 von der Zentrale abzuhalten, ist es nötig, die Puffermaschine bei Stromänderung so schnell wie möglich zur Wirkung zu bringen. Hierfür können verschiedene weitere Mittel angewendet werden.
  • Zunächst tritt eine Verzögerung des Ansprechens der Puffermaschine jedesmal bei ihrem Übergang aus dem Motor- in den Generatorzustand ein und umgekehlt. Diese Verzögerung ist nicht etwa den hier erfindungsgemäß verwendeten elektrischen Maschinen eigentümlich, sondern tritt auch bei jeder beliebigen anderen elektrischen Maschine auf und ist. dadurch begründet, daß jeder Motor einen gewissen Tourenabfall und jeder Generator einen gewissen Spannungsabfall besitzt. Dieser Abfall zwischen Leerlauf und voller Leistung, der bei den gemäß der Erfindung verwendeten Kollektornebenschlußmotoren sogar ziemlich gering ist, muß von der Reguliervorrichtung, also der Bürstenverstellung, erst ausgeglichen werden, bevor die Puffermaschine die geforderte Leistung abgibt oder aufnimmt. Dieser Ausgleich kann natürlich nur durch eine Verschiebung der Bürsten erfolgen. Gemäß der Erfindung soll die so erforderliche Übergangszeit zwischen Generator- und Motorbetrieb der Puffermaschine dadurch verkürzt werden, daß den Bürsten durch eine Reibungskupplung auf der Welle des Bürstenverstellmotors jedesmal dann eine zusätzliche Bewegung nach der einen oder anderen Richtung erteilt wird, wenn der Bürstenverstellmotol seine Drehrichtung ändert, wenn also die Schwungradpuffermaschine vom Motor- auf Generatorbetrieb übergeht. Dies kann erreicht werden dadurch, daß die Bürsten ix gegen die Bürstenbrücke x2 um. einen bestimmten Betrag verschiebbar sind und daß diese Verschiebung die bciderseits durch Anschläge begrenzt sein kann, beispielsweise durch einen Hebel erfolgt, der mit Reibung auf der Welle 78 des Zahnrades 29 befestigt ist, wie es in der folgenden Fig. 5 bei 72 und 73 für den Fall dargestellt ist, daß beide Bürstensätze des Kollektors gleichzeitig, und zwar in entgegengesetztem Sinne verschoben werden. 72 ist die Reibungskupplung und 73 der Verstellhebel. Dieser kann innerhalb zweier nicht gezeichneter Anschläge das Planetenrad 74 d,--s Differentialgetriebes um die Achse 78 des Zahnrades 29, also senkrecht zur Papierebene, verdrehen. Bei jeder Bewegungsumkehr der Welle 78 wird der Hebel dann den Bürsten die zusätzliche Bewegung erteilen, die vielleicht von der Größenordnung einer oder mehrerer Segmentbreiten des verwendeten Kollektors der Maschine 7 ist. Die weitere Drehung des Zahn-` rades 29 wird durch diesen Bürstenverstellhebel 75 nicht gehindert, da die Reibung, mit der er auf der Welle des Zahnrades befestigt ist, -nicht zu groß sein darf, sondern lediglich für die Bewegung der Bürsten zu genügen braucht.
  • Ein weiteres Mittel zur Beschleunigung des Regelvorganges besteht darin, daß die Regeleinrichtung der Puffermaschine, also dieBürstenverstellung, nicht vom konstant zu haltenden Zentralenstrom aus gesteuert wird, sondern von dem veränderlichen Strom des Verbrauchers?, oder von beiden zugleich. An sich sind derartige Regulierverfahren bekannt, beispielsweise nach der Patentschrift 241581. Das Neue gemäß vorliegender Erfindung besteht jedoch darin, daß die Bürstenverstellung vom Verbrauchsstromkreis nur dann beeinflußt wird, wenn in diesem eine Änderung der Stromverhältnisse eintritt. Jede Änderung bewirkt also ein sofortiges Ansprechen der Schwungradmaschine in dem gewünschten Sinne des Belastungsausgleiches. Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 5 angegeben. Der Verstellmotor 13 treibt das mit der Bürstenbrücke 12 in Eingriff stehende Zahnrad 29 über ein-Differentialgetriebe 5o an, dessen Planetenräder 51 mit dem Zahnrad 52 eines Hilfsmotors 53 in Verbindung stehen. Dieser Hilfsmotor wirkt nach Art eines Relais gegen eine Feder 5q.. Er ist als W echselstrommotor beliebiger Bauart zu betrachten, der über die Leitung 55 an einen Hilfstransformator 56 angeschlossen ist, dessen Primärwicklung als Serienwicklung im Verbrauchsstromkreise 2 liegt. Ist der Verbrauchsstrom konstant, so steht der Motor 53 und damit das Planetenrad 51 des Planetengetriebes still. Die Feder 54 ist der Größe des Verbraucherstromes entsprechend gespannt. Ändert sich jetzt der Verbrauchsstrom, so ändert auch sofort der Motor 53 seine Stellung und bewegt dadurch das Planetenrad 51. Es wird also, auch wenn der Motor 13 noch nicht angesprochen hat, schon eine Bewegung der Bürstenbrücke 12 vom Verbrauchsstromkreise aus hervorgerufen. Durch richtige Mahl des Drehsinns des Motors 53 ist dafür zu sorgen, daß diese Bürstenverstellung in dem Sinne auftritt, daß die durch sie eingeleitete Schwungr adentladung oder -ladung die gewünschte Pufferwirkung im Verbrauchsstromkreise hervorbringt. Neben der so eingeleiteten Bürstenverstellung wird natürlich auch vom Zentralenstrom aus über den Schnellregler 17, wie schon beschrieben ist, auf die Bürsten eingewirkt. Die von den Bürstenverstelhnotoren 13 und 53 kommenden Bewegungen werden eben durch das Differentialgetriebe nebeneinander auf die Bürstenbrücke übertragen.
  • In Fig. 5 ist, wie schon erwähnt, die gleichzeitige Verstellung beider Bürstenbrücken x2 und 77 dargestellt. Die Bewegungen beider Brücken sind einander entgegengesetzt, was dadurch erreicht wird, daß ein zweites Differentialgetriebe 7q., 75, 76 zwischen die Achsen 78 und 79 der Zahnräder 29 und 8o zwischengeschaltet ist, welche die Bürstenbrücken antreiben. Durch den Hebel 73 wird bei Bewegungsumkehr der Achse 78 die geschilderte zusätzliche Verstellung der Bürstenbrücke, und zwar insbesondere der Bürstenbrücke 77, erreicht. Diese zusätzliche Verstellung hat außer dem angegebenen Zweck, den Touren- bzw. Spannungsabfall der Puffermaschine zwischen Generator- und Motorwirkung auszugleichen, noch einen Nebenzweck. Dieser besteht darin, die Deckstellung der beiden Bürstensätze auf dem Kollektorumfang zu verschieben. Hierdurch kann die Phase des von der Puffermaschine aufgenommenen oder abgegebenen Stromes beeinflußt werden und es läßt sich durch die Größe der Verschiebung erreichen, daß eine bestimmte Phasenkompensation sowohl für den Motor- wie für den Generatorbetrieb aufrechterhalten oder in beliebiger Weise geändert wird.
  • Die gleiche Einwirkung vom Verbrauchs-Stromkreise aus kann man mit Hilfe eines Steuerrelais für den Verstellmotor 53 erzielen, das so eingerichtet ist, daß seine Kontakte nur bei Änderung der Stromstärke des Verbrauchsstromkreises in Tätigkeit treten. Ein solches Relais ist schematisch in Fig. 6 dargestellt. 69 ist die Spule des Relais, die in den Verbrauchsstromkreis 2 eingeschaltet ist. Der Anker 7o ist an der Feder 57 aufgehängt und trägt eine Stange 58, die unten in einer Führung 59 geführt wird. Zwei Querstangen 6o und 61 tragen, zwischen Federn 62 aufgehängt, einzylindrisches Gewicht 63. An diesem Gewicht sind isoliert die Kontakte 64 und 65 befestigt, die durch biegsame Leitungen zu dem Steuerstromkreis 66 des Hilfsmotors 53 führen, der seinerseits durch Leitungen 71 an das Netz 3 angeschlossen ist. Der Gegenkontakt 57 ist an der Stange 58 befestigt. Dieser spielt in der Mitte zwischen den beiden Kontakten 6.1 und 65 ein, wenn das Relais in Ruhe ist, d. h. wenn keine Stromänderung im Stromkreis?, auftritt. Tritt jedoch eine solche Änderung auf, so verstellt sich augenblicklich der Anker 7o und damit der Mittelkontakt 67, so daß entweder oben oder unten Berührung mit den Gegenkontakten auftritt und damit der Motor 53 in dem einen oder andern Sinne gesteuert wird. Die Gegenkontakte 64. und 65 können sich nicht so schnell mitverstellen, da die große Masse des Gewichtes 63 dies nicht zuläßt ; vielmehr wird der Zylinder 63 erst ganz allmählich durch die Federn 62 der neuen Einstellung des Ankers 56 folgen. Ist dies geschehen, so ist auch wieder die Mittellage zwischen den Kontakten 6q., 67, 65 hergestellt und damit der Steuerstromkreis 66 unterbrochen, so daß dann wieder der Motor 53 zum Stehen kommt. Also nur bei Änderungen der Verbrauchsstromstärke findet eine Steuerung des Motors 53 statt. Neben diesem kann natürlich auch der Motor 13 gleichfalls auf die Bürstenverstellvorrichtung einwirken. Damit am Relais keine Schwingungen und Pendelungen auftreten, ist die Bewegung des Gewichtes 63 zu dämpfen, beispielsweise indem es mit seitlichen Flügeln 68 versehen wird und in einer Dämpferfiüssigkeit steht, wie in der Fig. 6 angedeutet ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE, i. Belastungsausgleich von Wechselstromnetzen durch eine mit einem Schwungrad gekuppelte Nebenschlußkollektormaschine, die durch Bürstenverschiebung entsprechend der Geschwindigkeitsänderung des Schwungrades geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Energieabgabe die Bürsten mit ganz bestimmter Geschwindigkeit dauernd in der einen Richtung, bei Energieaufnahme dauernd in der anderen- Richtung verschoben werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung eines Kaskadennebenschlußmotors als Puffermaschine.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenverschiebung durch einen in Leonardschaltung gesteuerten Verstellmotor geschieht. 4.. Einrichtung nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenverschiebung durch einen hydraulisch betriebenen Hilfsmotor geschieht. 5. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenverschiebung durch zwei einander entgegenwirkende Wechselstrommotoren geschieht. 6. Einrichtung nach. Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Verstellmotors in Abhängigkeit von der Stellung der Bürstenbrücke zusätzlich geregelt wird. Einrichtung nach Anspruch = bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Verstellmotors auf die Bürsten mittels eines Getriebes übertragen wird, das für verschiedene Stellungen veränderliche Übersetzungsverhältnisse hat. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch eine ruckweise Verstellung der Bürsten bei Umkehr der Bewegungsrichtung des Verstellmotors. g. Einrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Bürsten in Abhängigkeit von dem konstant zu haltenden Strom erfolgt. =o. Einrichtung nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß der zu puffernde Strom die Bürstenverstellung beeinflußt. =i. Einrichtung nach Anspruch =o, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Veränderung des zu puffernden Stromes die Verstellung der Bürsten beeinflußt wird. 1a. Einrichtung nach Anspruch x=, gekennzeichnet durch ein Relais im zu puffernden Strom, dessen Anker aus zwei elastisch miteinander verbundenen Teilen besteht, die bei Änderungen des zu puffernden Stromes eine Verschiebung gegeneinander ausführen und dadurch Kontakte zur Steuerung des Verstelhnotors betätigen. 13. Einrichtung nach Anspruch i bis i2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Bürstenbrücke ein Zwischengetriebe (50) verwendet wird, das die Übertragung zweier verschiedener Verstellbewegungen nebeneinander gestattet. 14. Einrichtung nach Anspruch i bis 13 für Kollektormaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bürstensätze der Puffermaschine in entgegengesetztem Sinne verstellt werden. 15. Einrichtung nach Anspruch i bis 14, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Differentialgetriebes zwischen den Reglerwellen (78 und 79) der beiden Bürstenverstellvorrichtungen zwecks Umkehr. der Bewegungsrichtung -des einen Bürstensatzes (77).
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