DE3337559A1 - Anordnung zum ausfuehren einer rohrleitung aus einer unter die wasseroberflaeche eines gewaessers eintauchenden arbeitskammer - Google Patents

Anordnung zum ausfuehren einer rohrleitung aus einer unter die wasseroberflaeche eines gewaessers eintauchenden arbeitskammer

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DE3337559A1 DE19833337559 DE3337559A DE3337559A1 DE 3337559 A1 DE3337559 A1 DE 3337559A1 DE 19833337559 DE19833337559 DE 19833337559 DE 3337559 A DE3337559 A DE 3337559A DE 3337559 A1 DE3337559 A1 DE 3337559A1
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anordnung zum
  • Ausführen einer Rohrleitung, insbesondere einer Versorgungs- oder Entsorgungs-Rohrleitung, aus einer unter die Waseroberfläche eines Gewässers eintauchenden, in Verlegungsrichtung beweglichen Arbeitskammer bei der Unterwasserverlegung von Rohrleitungen, wobei die Arbeitskammer mit Kammerwänden und Boden nach oben offen ausgeführt ist und in Bodennähe zumindest ein rückwärtiges Rohrleitungsaustrfttsfenster aufweist, welches Rohrleitungsaustrittsfenster mit einer äußeren, außen auf die Rohfieitung wirkenden Abdichtungseinrichtung versehen ist. - Mit derartigen Arbeitskammern arbeitet man insbesondere dort, wo die Rohrleitung nach Maßgabe einer vorgegebenen Trasse auf den Grund des Gewässers oder in einen dort ausgebaggerten Rohrleitungsgraben verlegt werden soll. Dabei entstehen Probleme, wenn es sich um Rohrleitungen handelt, die aus einzelnen Hohrleitungsschüssen (aus Beton, Asbestzement oder dergleichen) unter Verwendung von Steckmuffen zusammengesteckt sind und absolut dicht verlegt werden müssen. Dann muß die Rohrleitung aus dem Rohrleitungsaustrittsfenster der Arbeitskammer gleichsam ausgedrückt werden, während gleichzeitig die Arbeitskanimer synchron in Verlegungsrichtung entsprechend bewegt wird. Gegenüber dem Grund bzw. der Trasse bleibt die Rohrleitung gleichsam in Ruhe. Das läßt sich so durchführen, daß die Rohrleitung auf dem Grund nur abgelegt wird und die Dichtheit der Muffensteckverbindung beeinträchtigende Beanspruchungen nicht aufzunehmen hat. Es sind jedoch zusätzliche Maßnahmen erforderlich, die sicherstellen müssen, daß die Rohrleitung ohne störende mechanische Zwänge durch Querkräfte oder Biegemomente verlegt wird, auch wenn sich die Arbeitskammer gegenüber der bereits verlegten, z .B. in einen wiederverfüllten Rohrleitungsgraben eingelegten, Rohrleitung unkontrolliert versetzen sollte.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, die beim Ausführen einer Rohrleitung aus einer unter die Wasseroberfläche eines Gewässers eintauchenden, in Verlegungsrichtung beweglichen Arbeitskammer bei der Unterwasserverlegung von Rohrleitungen sicherstellt, daß die Verlegung, auch unter den angegebenen, erschwerenden Bedingungen ohne störende, auf die Rohrleitung wirkende mechanische Zwänge erfolgt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Rohrleitungsaustrittsfenster von einem Kompensator umgeben ist, der zur Kompensation eines vorgegebenen Ausführspieles ausgelegt ist, und daß der Kompensator die Abdichtungseinrichtung trägt, die eine fllexible Dichtungsringscheibe aus einem Dichtungswerkstoff aufweist und von einem auszuführenden Rohr in Ausführrichtung zu einer Dichtungstrompete vorstülpbar ist. Eine solche Abdichtungstrompete kann auch die Durchmessererweiterung ohne weiteres überfahren, die an einer Steckmuffe entsteht. - Bei der erfindungsgemäßen Anordnung bewirkt zunächst der Kompensator, daß die beschriebenen Zwänge nicht auftreten können. Ein weiterer Ausgleich erfolgt in Kombination dazu über die flexible Dichtungsringscheibe, die an dem auszuführenden Rohr eine Dichtungstrompete bildet. Es versteht sich, daß das Ausführspiel unter Berücksichtigung der zu erwartenden Ungenauigkeiten und eventuell auftretenden Versetzungen entsprechend eingerichtet ist. Der Kompensator kann als klassicher Harmonikabalgkompensator ausgeführt sein. Nach bevorzugter Ausführungsform ist er jedoch anders eingerichtet und in diesem Falle insbesondere zur Verwendung bei verhältnismäßig hohen Wasserdrücken geeignet.
  • Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator einen einteiligen oder mehrteiligen, starren Tragring aufweist, der die Dichtungsringscheibe trägt, daß an den Tragring eine Abstützhüle angeschlossen ist, die unter Zwischenschaltung einer umlaufenden Dichtung im Bereich des Rohrleitungsaustrittsfensters an der zugeordneten z stand der Arbeitskammer abgestützt ist und daß der Tragring unmittelbar oder über die Abstützhülse mit Hilfe von äquidistant über den Umfang verteilten, einstellbaren Pendelstzützen an der zugeordneten Wand der Arbeitskamrner innenseitig befestigt ist.
  • Damit die Aufhängung über Pendelstützen nicht durch das Gewicht des Aggregates belastet ist, ist eine bevorzugte Ausführungsform der Brfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring außerdem unmittelbar oder über die Abstützhülse zum Zwecke des Eigengewichtsausgleichs mit Hilfe von zumindest einer mechanischen oder pneumatischen Federanordnung an der zugeordneten Wand der Arbeitskammer aufgehängt ist. Das erfolgt zweckmäßigerweise über eine statisch bestimmte Aufhängung. Wo große Wasserdrücke aufzunehmen sind, empfiehlt die Erfindung fernerhin, daß die Dichtungsringscheibe und/oder die Abdichtungstrompete auf der dem Wasserdruck abgewandten Seite durch über den Umfang verteilte, an den Tragring angeschlossene Stützfinger stabilisiert ist, so daß sie unter dem Einfluß des Wasserdruckes nicht zur Arbeitskammer hin durchschlagen kann. Handelt es sich um Rohrleitungen mit aufgesetzten Muffen, so können die Stützfinger Gelenke aufweisen, die in Ausschubrichtung der Rohrleitung eine Abwinklung zulassen, so daß die Muffen passieren können. Die beschriebene Anordnung ist grundsätzlich ausreichend, um beim Ausführen einer Rohrleitung aus einer unter die Wasseroberfläche eines Gewässers eintauchenden, in Verlegungsrichtung beweglichen Arbeitskammer sicherzustellen, daß die einleitend beschriebenen Zwänge nicht auftreten. Es können jedoch aus Gründen der Sicherheit in bezug auf die Abdichtung sowie zur Verbesserung der Führung der Rohrleitung zusätzliche Maßnahmen verwirklicht werden, und zwar in Form einer Schleusenkammer, die auch als ;#Taucherglocke11 einsetzbar ist und dazu unter Druck gesetzt werden kann. Durch einen Fehler in die Schleusenkammer eingedrungenes Wasser kann so herausgedrückt werden und in der Schleusenkammer können erforderliche Reparaturarbeiten durchgeführt werden, wobei die erfindungsgemäße Anordnung bei zusätzlicher Verwirklichung in der rückwärtigen Wand der Schleusenkammer sicherstellt, daß auch dann störende Zwänge nicht auftreten. Dazu lehrt die Erfindung, daß in Ausführrichtung hinter dem Rohrleitungsaustrittsfenster eine Schleusenkammer angeordnet ist, die baulich mit der Arbeitskammer vereinigt und über eine dichtschließende Tür an den Innenraum der Arbeitskammer angeschlossen ist, sowie ein weiteres Rohrleitungsaustrittsfenster in der rückwärtigen Schleusenkammerwand aufweist und daß auch das Rohrleitungsaustrittsfenster in der Schleusenkammer von einem Kompensator und einer Abdichtungseinrichtung umgeben ist. Ist der Kompensator dann in der beschriebenen Weise mit Tragring und Abstützhülse ausgerüstet und wie beschrieben angeordnet, so lehrt die Erfindung, daß die Abstützhülse in der Schleusenkammer innenseitig zusätzlich mit einer umlaufenden, aufblähbaren, gegen eine zu verlegende Rohrleitung wirkenden Sicherheitsdichtung ausgerüstet ist.
  • Wird die verlegte Rohrleitung in einen Rohrleitungsgraben verlegt, und unmittelbar nach dem Verlegen mit Verfüllmaterial abgedeckt oder wird sie auf dem Grund eines Gewässers verlegt und mit Verfüllmaterial abgedeckt, so könnte es vorkommen, daß Abdeckmaterial oder Verfüllmaterial oder auch vom Gewässer mitgeführter Schlamm in den Ringraum eindringt, den die Dichtungstrompete definiert.
  • Das könnte auf die Dauer die Abdichtung beeinträchtigen oder Zwänge erzeugen, so daß die Erfindung zur Vermeidung dieser Probleme lehrt, die Dichtungstrompete wasserseitig von einem Kranz von Freispüldüsen zu umgeben. Es versteht sich, daß die Dichtungsringscheiben zur Adaption an unterschiedliche Durchmesser der zu verlegenden Rohrleitung austauschbar sind.
  • Arbeitet man mit der erfindungsgemäßen Anordnung, so wird die verlegte Rohrleitung im allgemeinen geflutet, schon um ein Auftreiben zu verhindern. Dann ist es erforderlich, die beschriebene äußere Abdichtungseinrichtung mit einem Innenabdichtungsaggregat zu kombinieren, welches üblicherweise wie in Gleitstopfen in der Rohrleitung geführt wird. Der Gleitstopfen ist in der Arbeitskammer über einem Zugmittel aufgehängt. Im Rahmen der Erfindung liegt es, insoweit besondere Maßnahmen zu verwirklichen, die zusätzliche Vorteile bringen, es nämlich erlauben, die Rohrleitung ohne Zwänge so auszudrücken, daß sie . sich beim Ausdrücken gleichsam an der schon verlegten Rohrleitung orientiert. Es versteht sich von selbst, daß in all diesen Fällen die Arbeitskammer nach Maßgabe der beabsichtigten Verlegung so genau wie möglich geführt wird. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination mit der äußeren Abdichtungseinrichtung ein Innenabdichtungsaggregat vorgesehen ist, welches über Bedienungszugmittel in der Arbeitskammer festlegbar ist und welches in eine auszuführende Rohrleitung gleichsam wie ein Stopfen einschiebbar ist, im Rohrleitungsinneren im Bereich des Rohrleitungsaustrittsfensters bzw. der Rohrleitungsaustrittsfenster arbeitet, sowie zumindest zwei Kolben scheibenartig in der Rohrleitung angeordnete, mit pneumatischen Klemm- und Abdichtungsringen versehene Dichtungsscheiben aufweist und daß die beiden Dichtungsscheiben über eine ein- und ausfahrbare Zylinderkolbenanordnung gegeneinander verschiebbar sind, so daß sie unter abwechselnder Betätigung der Klemm- und Abdichtungsringe schrittweise die Rohrleitung ausdrücken können, also als sogenannter Schreitpacker wirken. Dabei kann an die Innenabdichtungseinrichtung auf der Rohraustrittsseite eine Druckprüfeinrichtung angeschlossen sein, die ein Abdrücken der bereits verlegten Rohrleitung im Bereich einer Steckmuffe oder im Bereich von mehreren Steckmuffen zuläßt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
  • Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 die Seitenansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Anordnung ausgerüsteten Arbeitskammer für die Unterwasserverlegung von Rohrleitungen, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt des Gegenstandes der Fig. 1 in Richtung A- A Fig. 4 in gegenüber den Figuren 1 bis 3 wesentlich vergrößertem Maßstab den Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 1, d. h. Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anordnung, Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 4 aus Richtung des Pfeiles C und Fig. 6, 7 und 8 entsprechend der Fig. 4, jedoch in kleinerem Maßstab, die erfindungsgemäße Anordnung in verschiedenen Funktionsstellungen .
  • Die in den Figuren dargestellte Anordnung dient zur Unterwasserverlegung von im Ausführungsbeispiel zwei Rohrleitungen in einem Gewässer von im Ausführungsbeispiel etwa 30 Metern Tiefe. Die verlegte bzw. zu verlegende Rohrleitung ist in den Fig. 1, 2, 4, 6, 7 und 8 erkennbar. Es mag sich um eine Versorgungs- oder Entsorgungs-Rohrleitung handeln, sie ist aus mehreren Rohrleitungsschüssen 1 über Muffen 2 zusammengesteckt.
  • Zur Vorrichtung gehören eine in Verlegungsrichtung bewegliche Arbeitskammer 3 und eine Plattformeinrichtung 4 für weitere Arbeits- und/oder Lagerzwecke. Die Arbeitskammer 3 taucht unter die Wasseroberfläche 5 ein. Die Plattformeinrichtung 4 ist oberhalb der Wasseroberfläche 5 angeordnet. Die Verle rungsrichtung ist in Fig. 1 durch Pfeil angedeutet.
  • Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3 entnimmt man, daß die Arbeitskammer 3 als nichtschwimmfähiger Schlitten mit Kammerwänden 6 und Boden 7 sowie zumindest einem rückwärtigen Rohrleitungsaustrittsfenster 8 mit Abdichtungseinrichtung 9 in Bodennähe ausgeführt ist. Dieser Schlitten 3, der in Bewegungsrichtung bei 10 kufenartig angeschrägt ist, ist zum Grund 11 des Gewässers hin absenkbar. Die Plattformeinrichtung 6 weist eine Mehrzahl von Schwimmkörpern 12 auf, die mit Plattformelementen 13 versehen ist. Die Arbeitskamnier 3 ist mit Hilfe einer Heb- und Senkvorrichtung 14 an die Plattformeinrichtung 4 angeschlossen und mit deren Hilfe absenkbar sowie anhebbar.
  • Das Ausführungsbeispiel zeigt diejenige Gestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die für die Verlegung der Rohrleitung in einen Unterwasser-Rohrleitungsgraben eingerichtet ist, wobei der Rohrleitungsgraben mittels eines in Verlegungsrichtung voreilenden, z.B.
  • als Schwimmbagger ausgeführten Baggers 15 aushebbar ist. In den Fig. 1 und 2 erkennt man diesen Bagger 15. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Unterwasser-Rohrleitungsgraben aufhaltbar ist und die Arbeitskammer 3 in den ausgehobenen Rohrleitungsgraben einsenkbar ist. Dazu sind die Längsseiten 6 der Arbeitskammer 3 in Verlegungsrichtung verlängert, so daß der Bagger zwischen diesen Verlängerungen 16 arbeiten kann und der ausgehobene Graben aufgehalten wird. Die Arbeitskammer 3 ist an ihrem in Verlegungsrichtung rückwärtigen Ende mit zumindest einem Verfüllsilo 17 mit Austrageinrichtung 18 versehen, dem eine auf der Plattformeinrichtung 4 angeordneter Zuführförderer 19 zugeordnet ist. Der Zuführförderer 19 ist von dem Schwimmbagger 15 bedienbar, wozu ein entsprechender Aufgabetrichter 20 vorgesehen ist. Der Rohrleitungsgraben kann folglich mit Verfüllgut verfüllt werden, wobei die verlegte Rohrleitung mit dem Verfüllgut abgedeckt wird, was im Ausführungsbeispiel durch mehrere Auslaufeinrichtungen 21 an der Austrageinrichtung 18 geschieht, deren Auslauf in unterschiedlicher Höhe angeordnet ist. Diese Auslaufeinrichtungen 21 arbeiten zwischen rückwärtigen Verlängerungen 22 der Arbeitskammerseitenwände 6, die als Grabenschalung funktionieren. Damit nichtsdestoweniger die Bewegung in Verlegungsrichtung auf einfache Weise durchgeführt werden kann, sind die Längsseitenwände 6 der Arbeitskammer 3 im Bodenbereich sowie in Längsrichtung gereiht mit einer Mehrzahl von Freispüldüsen 23 versehen. Im übrigen sind die Längsseitenwände 6 der Arbeitskammern 3 mit quer zur Verlegungsrichtung ein- und ausfahrbaren Steuerpratzen 24 ausgerüstet, die eine Steuerung oder Lenkung der Bewegungsrichtung ermöglichen. In Fig. 2 erkennt man, daß zu diesem Zweck die Plattformelemente 13 und/oder deren Schwimmkörper 12 mit einer Mehrzahl von Traversen 25 ausgerüstet sind, an denen die Arbeitskammer 3 mit ihrer Heb- und Senkvorrichtung 14 quer zur Verlegungsrichtung verstellbar ist.
  • In Fig. 1 wurde angedeutet, daß die Höhe der Arbeitskammern 3 durch unter Zwischenschaltung von Dichtungsmitteln aufsetzbare und abnehmbare Verlängerungselemente 26, z. B. in Form von Ringen oder Rohren, auf unterschiedliche Wassertiefe einstellbar ist.
  • Im Ausführungsbeispiel erfolgt die Bewegung der Vorrichtung insgesamt durch Verhohlen. Dazu wird mit Zugmitteln 27 gearbeitet, die an Land angeschlagen sind. Man erkennt, daß auf der Plattformeinrichtung 4 Verhohlaggregate 28 in Form von Winden angeordnet sind, mit denen die Vorrichtung insgesamt in Verlegungsrichtung und außerdem quer dazu die Arbeitskammer 3 gegenüber der Plattformeinrichtung 4 bewegbar sind. - Die Arbeitskammer mag im Ausführungsbeispiel in Stahlbetonkonstruktion ausgeführt sein.
  • Inbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1, 4 und 5 entnimmt man, daß das Rohrleitungsaustrittsfenster 8 von einem Kompensator 29 umgeben ist. Dieser Kompensator 29 ist zur Kompensation eines vorgegebenen Ausführspieles so eingerichtet, daß die eingangs beschriebenen störenden Zwänge nicht auftreten können. Der Kompensator 29 trägt die Abdichtungseinrichtung 9.
  • Diese Abdichtungseinrichtung 9 weist eine flexible Dichtungsringscheibe 30 aus einem Dichtungswerkstoff wie Gummi auf. Sie ist von einem auszuführenden Rohr 1, 2 in Ausführrichtung zu einer Dichtungstrompete vorstülpbar, wie es in den Figuren angedeutet worden ist.
  • Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt der Kompensator 29 einen einteiligen oder mehrteiligen starren Tragring 31, der die Dichtungsringscheibe 30 trägt. An den Tragring 31 ist eine Abstützhülse 32 angeschlossen, die unter Zwischenschaltung einer umlaufenden Dichtung 33 im Bereich des Rohrleitungsaustrittsfensters 8 an der zugeordneten Wand 6 der Arbeitskammer 3 abgestützt ist. Der Tragring 31 ist unmittelbar oder über die Abstützhülse 32 mit Hilfe von drei äquidistant über den Umfang verteilten, einstellbaren Pendelstützen 34 an der zugeordneten Wand 6 der Arbeitskammer 3 innenseitig befestigt. Der Tragring 31 ist außerdem unmittelbar oder über die Abstützhülse 32 zum Zwecke des Eigengewichts ausgleichs mit Hilfe von zumindest einer mechanischen oder pneumatischen Federanordnung 35 an der zugeordneten Wand 6 der Arbeitskammer 3 innenseitig aufgehängt. Aus der Fig. 5 entnimmt man, daß die Dichtungsringscheibe 30 und/oder die Abdichtungstrompete 30a auf der dem Wasserdruck abgewandten Seite durch über den Umfang verteilte, an den Tragring 31 angeschlossene Stützfedern 36 stabilisiert, so daß sie unter dem Einfluß des Wasserdruckes nicht zur Arbeitskammer 3 hindurchschlagen kann.
  • Das Ausführungsbeispiel zeigt die erfindungsgemäße Anordnung bei einer Arbeitskammer 3, bei der hinter dem Rohrleitungsaustrittsfenster 8 eine Schleusenkammer 37 angeordnet ist. Diese ist baulich mit der Arbeitskammer 3 vereinigt und über eine dichtschließende Tür 38 an den Innenraum der Arbeitskammer 3 angeschlossen. Die Schleusenkammer 37 besitzt in der rückwärtigen Schleusenkammerwand 39 ein weiteres Rohrleitungsaustrittsfenster 8. Auch dieses Rohrleitungsaustrittsfenster 8 ist von einem Kompensator 29 und einer Abdichtungseinrichtung 9 umgeben. Der Kompensator 29 besitzt auch hier eine Abstützhülse 32, wobei diese innenseitig zusätzlich mit einer umlaufenden, aufblähbaren, gegen eine zu verlegende Rohrleitung wirkenden Sicherheitsdichtung 40 ausgerüstet ist. In der Fig. 4 erkennt man, daß die Dichtungstrompete 30a wasserseitig von einem Kranz von Freispüldüsen 23 umgeben ist, so daß der Ringraum, der von der Dichtungstrompete 30a definiert wird, stets freigespült werden kann und die Dichtungstrompete 30a ohne Störung arbeiten kann, auch wenn die verlegte Rohrleitung 1, 2 mit Abdeckmaterial oder Verfüllmaterial in einem Dichtungsgraben abgedeckt wird. Es versteht sich, daß die Dichtungsringscheibe 30 zur Adaptation unterschiedliche Durchmesser der zu verlegenden Rohrleitung 1, 2 austauschbar sein kann.
  • In den Fig. 4 bis 8 erkennt man, daß die bisher beschriebene äußere Abdichtungseinrichtung 9 mit einem inneren Abdichtungsaggregat 41 kombiniert ist, welches über Bedienungszugmittel in der Arbeitskammer 3 festlegbar ist und welches in eine auszuführende Rohrleitung 1, 2 eingeschoben ist. Es arbeitet im Rohrleitungsinnern im Bereich der Rohrleitungsaustrittsfenster 8. Dieses Innenabdichtungsaggregat 41 besitzt im Ausführungsbeispiel drei kolbenscheibenartig in der Rohrleitung 1, 2 angeordnete, mit pneumatischen Klemm- und Abdichtungsringen 43 versehene Dichtungsscheiben 44. Eine der Dichtungsscheiben 44 ist gegenüber den beiden anderen über eine ein- und ausfahrbare Zylinderkolbenanordnung 45 verschiebbar. Es versteht sich, daß das Innenabdichtungsaggregat 41 über Bedienungsmittel 42, die in den Fig. 4 sowie 6 bis 8 angedeutet sind, fixiert ist.
  • Folglich kann das Aggregat so arbeiten, wie es sich aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 6, 7 und 8 ergibt. Das Innenabdichtungsaggregat 41 arbeitet also gleichzeitig als Schreitpacker und drückt die Rohrleitung 1, 2 aus den Rohrleitungsaustrittsfenstern 8 heraus. An das Innenabdichtungsaggregat 41 ist auf der Rohraustrittsseite eine Druckprüfeinrichtung 46 angeschlossen, so daß eine Druckprüfung der Rohrleitung schon beim Verlegen erfolgen kann, und zwar im Ausführungsbeispiel im Bereich von zwei Steckmuffen 2. Es versteht sich, daß zu diesem Zweck dem Abdichtungsaggregat 41 eine Druckwasserleitung 47 zugeführt ist, wie es in der Fig. 5 angedeutet wurde. Für die Betätigung wird im Druckluft gearbeitet, die ebenfalls über in der Fig. 5 angedeutete Leitungen 48 zuführbar ist.

Claims (10)

  1. Anordnung zum Ausführen einer Rohrleitung aus einer unter die Wasseroberfläche eines Gewässers eintauchenden Arbeitskammer Patentansprüche: 1. Anordnung zum Ausführen einer Rohrleitung, insbesondere einer Versorgungs- oder Entsorgungs-Rohrleitung, aus einer unter die Wasseroberfläche eines Gewässers eintauchenden, in Verlegungsrichtung beweglichen Arbeitskammer bei der Unterwasserverlegung von Rohrleitungen, wobei die Arbeitskammer mit Kammerwänden und Boden nach oben offen ausgeführt ist und in Bodennähe zumindest ein rückwärtiges Rohrleitungsaustrittsfenster aufweist, welches Rohrleitungsaustrittsfenster mit einer äußeren, außen auf die Rohrleitung wirkenden Abdichtungseinrichtung versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Rohrleitungsaustrittsfenster (8) von einem Kompensator (29) umgeben ist, daß zur Kompensation eines vorgegebenen Ausführspieles eingerichtet ist, und daß der Kompensator (29) die Abdichtungseinrichtung (9) trägt, die eine flexible Dichtungsringscheibe (30) aus einem Dichtungswerkstoff aufweist und von einem auszuführenden Rohr (1, 2) in Ausführrichtung zu einer Dichtungstrompete (30a) vorstülpbar ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (29) einen einteiligen oder mehrteiligen, starren Tragring (31) aufweist, der die Dichtungsringscheibe (30) trägt, daß an den Tragring (31) eine Abstützhülse (32) angeschlossen ist, die unter Zwischenschaltung einer umlaufenden Dichtung (33) im Bereich des Rohrleitungsaustrittsfensters (8) an der zugeordneten Wand (6) der Arbeitskammer (3) abgestützt ist, und daß der Tragring (31) unmittelbar oder über die Abstützhülse (32) mit Hilfe von äquidistant über den Umfang verteilten, einstellbaren Pendelstützen (34) an der zugeordneten Wand (6) der Arbeitskammer (3) innenseitig befestigt ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (31) unmittelbar oder über die Abstützhülse (32) zum Zwecke des Eigengewichtsausgleichs mit Hilfe von zumindest einer mechanischen oder pneumatischen Federanordnung (35) an der zugeordneten Wand (6) der Arbeitskaiiimer (3) aufgehängt ist.
  4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringscheibe (30) und/oder die Abdichtungstrompete (30a) auf der dem Wasserdruck abgewandten #Seite durch über den Umfang verteilte, an den Tragring (31) angeschlossene Stützfinger (36) stabilisiert ist.
  5. 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Ausführrichtung hinter dem Rohrleitungsaustrittsfenster (8) eine, auch als "Taucherglocke" unter Druck setzbare Schleusenkammer (37) angeordnet ist, die baulich mit der Arbeitskammer (3) vereinigt und über eine dichtschließende Tür (38) an den Innenraum der Arbeitskammer (3) angeschlossen ist sowie ein weiteres Rohrleitungsaustrittsfenster (8) in einer Schleusenkammerwand (39) aufweist, und daß auch das Rohrleitungsaustrittsfenster (8) in der Schleusenkammer (37) von einem Kompensator (29) und einer Abdichtungseinrichtung (9) umgeben ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5 in der Ausführungsform nach den Ansprüchen 2 bis 4, bei der der Kompensator eine Abstützhülse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützhülse (32) in der Schleusenkammer (37) innenseitig zusätzlich mit einer umlaufenden, aufblähbaren, gegen eine auszuführende Rohrleitung (1, 2) wirkenden Sicherheitsdichtung (40) ausgerüstet ist.
  7. 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungstrompete (30a) wasserseitig von einem kranz von Freispüldüsen (23) umgeben ist.
  8. 8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringscheiben (30) zur Adaptation an unterschiedliche Durchmesser der zu verlegenden Rohrleitung (1, 2) austauschbar sind.
  9. 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination mit der äußeren Abdichtungseinrichtung (9) ein Innenabdichtungsaggregat (41) vorgesehen ist, welches über Bedienungszugmittel (42) in der Arbeitskammer (3) festlegbar ist und welches in eine auszuführende Rohrleitung (1, 2) einschiebbar ist, im Rohrleitungsinnern im Bereich des Rohrleitungsaustrittsfensters (8) bzw. der Rohrleitungsaustrittsfenster (8) arbeitet sowie zumindest zwei kolbenscheibenartig in der Rohrleitung (1, 2) angeordnete, mit pneumatischen Klemm- und Abdichtungsringen (43) versehene Dichtungsscheiben (44) aufweist und daß die beiden Dichtungsscheiben (44) über eine ein- und ausfahrbare Zylinderkolbenanordnung (45) gegeneinander verschiebbar sind, so daß das Innenabdichtungsaggregat (41) zugleich als Schreitpacker für die auszuführende Rohrleitung (1, 2) einsetzbar ist.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an das Innenabdichtungsaggregat ( 41) auf der Rohraustrittsseite eine Druckprüfeinrichtung (46) angeschlossen ist, die eine Abdruckprüfung zuläßt.
DE19833337559 1983-10-15 1983-10-15 Abdichtung des Rohraustrittsfensters eines zur Unterwasserverlegung von Rohren verwendeten Arbeitsraumes Expired DE3337559C2 (de)

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DE19833337559 DE3337559C2 (de) 1983-10-15 1983-10-15 Abdichtung des Rohraustrittsfensters eines zur Unterwasserverlegung von Rohren verwendeten Arbeitsraumes
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