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Gerät zum Anbringen eines selbstklebenden' auf der
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Klebseite eine abziehbare Schutzfolie tragenden Bandes.
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anbringen eines selbstklebenden,
auf der Klebseite eine abziehbare Schutzfolie tragenden Bandes auf einer mit dem
Band zu versehenden Fläche.
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Das Anbringen eines selbstklebenden, auf der Klebseite eine abziehbare
Schutzfolie tragenden Bandes auf einer mit dem Band zu versehenden Fläche erfolgt
nach dem Stand der Technik frei von Hand derart, daß die Schutzfolie abschnittsweise
vom Band abgezogen und der jeweils von der Schutzfolie befreite Bandabschnitt frei
über die Fläche gehalten, dabei ausgerichtet und schließlich gegen die Fläche angedrückt
wird. Derartige Bänder können insbesondere Dichtungs-oder Vorlegebänder aus elastischem
Schaumstoff sein, die im Fensterbau auf die Fläche eines Glasfalzes, einer Glasleiste
oder direkt auf die Glasfläche aufzubringen sind, oder bei Türen oder Fenstern die
Falze zwischen Blend- und Flügelrahmen füllen. In jedem Fall ist das Anbringen der
Bänder problematische Das Abziehen der Schutzfolie und das Ausrichten und Andrücken
des Bandes ist mit aufwendigen und
umständlichen Handhabungen verbunden.
Nur selten läßt sich über größere Längen eine exakte geradlinige Verlegung des Bandes
erreichen. Im übrigen ist das Band während des Verlegens und Andrückens wechselnden
Zugspannungen ausgesetzt, die das elastische Band unterschiedlich längen und dazu
führen können, daß das fertig angedrückte Band in Abhängigkeit von seiner Längung
unterschiedliche Querschnittsabmessungen aufweist, also abschnittsweise dicker oder
dünner, breiter oder schmaler ist. Im Ergebnis erfordert ein derartiges Anbringen
der Bänder große Geschicklichkeit und Erfahrung und ständige hohe Aufmerksamkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, das auf einfache Weise eine schnelle, sehr genaue und qualitativ
gleichmäßige Verlegung der Bänder auch durch-ungeübte Personen ermöglicht und selbst
einfach und funktionssicher im Aufbau ist, sowie zu seiner Anschaffung keinen großen
Aufwand erfordert.
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Ein diese Aufgabe lösendes Gerät ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Werkzeugkörper ein vom Band durchlaufener Führungskanal und stirnseitig
am Werkzeugkörper eine auf einer Seite der Mündung des Führungskanals drehbar gelagerte
TJmlenk- und Andrückwalze für das Band sowie ein ihr gegenüber auf der anderen Seite
der Mündung angeordnetes Abzug- und Umlenkglied für die Schutzfolie vorgesehen sind,
und daß am Werkzeugkörper von der Umlenk- und Andrückwalze angetriebene Transportwalzen
gelagert sind, welche die vom Band gelöste Schutzfolie erfassen und über das Abzug-
und Umlenkglied
mit derselben Geschwindigkeit vom Band abziehen,
wie das Band über die Umlenk- und Andrückwalze abläuft.
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Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen
darin, daß das erfindungsgemäße Gerät in einfacher Weise eine genaue Führung des
zu verlegenden Bandes bei gleichzeitig selbsttätigem Abzug der Schutzfolie erst
unmittelbar vor dem Andrücken des Bandes ermöglicht, und zwar in kontinuierlicher
Arbeitsweise, bei der das den Führungskanal durchlaufende-Band an der Umlenk- und
Andrückwalze von der Schutzfolie befreit und über die Umlenk- und Andrückwalze auf
die mit dem Band zu versehende Fläche abgerollt und auf ihr angedrückt wird, wenn
das Gerät mit seiner die Umlenk- und Andrückwalze aufweisenden Stirnseite über die
Fläche hinweg geführt und dabei gegen die Fläche angedrückt wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkörper stirnseitig zwei die Umlenk- und
Andrückwalze um weniger als die Dicke des Bandes übergreifende Führungswangen aufweist,
deren lichter Abstand voneinander gleich der Bandbreite ist. Die Führungswangen
verhindern ein seitliches Verlaufen des Bandes auf der Umlernk- und Andrückwalze,
wenn das Band bereits aus dem Führungskanal ausgetreten ist. Weiter empfiehlt es
sich, an einer der Führungswangen einen auswechsel- oder verstellbaren Führungsanschlag
vorzusehen, mit dem es in.
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einfacher Weise möglich ist, das Gerät mit hoher Genauigkeit entlang
der Kante eines Glasfalzes, einer Glasleiste oder dergl. zu führen, wobei durch
Auswechseln oder Verstellen des Anschlages
allen in der Praxis auftretenden
Umständen unschwer Rechnung getragen werden kann. Nach einem weiteren sehr vorteilhaften
Vorschlag der Erfindung ist am Werkzeugkörper parallel zum Führungskanal und auf
der dem Führungskanal gegenüberliegenden Seite der Umlenk- und Andrückwalze ein
Messer verschiebbar geführt, das gegen die Kraft einer Feder bis über die Führungswangen
vorverstellbar ist. Das Messer ermöglicht jederzeit das Abtrennen eines fertig verlegten
Bandabschnittes von dem noch im Gerät befindlichen Band.
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Um sicher zu stellen, daß die Schutzfolie von den Transportwalzen
schlupffrei erfaßt und zuverlässig abgezogen wird, empfiehlt sich eine Anordnung,
bei der die Transportwalzen mindestens einen von der Schutzfolie durchlaufenen Walzenspalt
bilden und an den Mantelflächen quer zum Schutzfolienlauf gerichtete Profilierungen
aufweisen, die im Walzenspalt über die Schutzfolie zum gegenseitigen Eingriff gelangen.
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Auch die Umlenk- und Andrückwalze ist zweckmäßig mit quer zum Bandlauf
gerichteten Profilierungen versehen, so daß das Band auch an der Umlenk- und Andrückwalze
schlupffrei abrollt. In allen Fällen können die Profilierungen als Querrillierung
ausgebildet sein.
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Handelt es sich um stark elastische, also sich unter Zug leicht längende
Bänder, kann im Rahmen der Erfindungaich auf einfache Weise Vorsorge dafür getroffen
werden, daß das Band den Führungskanal des Gerätes praktisch zugspannungsfrei durchläuft,
also ohne wesentliche Längung über die Umlenk- und Andrückwalze abrollen kann. Eine
in dieser Hinsicht bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes ist
dadurch
gekennzeichnet, daß im Werkzeugkörper vor dem Ende des
Führungskanales, an dem das Band in den Führungskanal einläuft, zwei Vorschubwalzen
gelagert sind, die einen vom Band durchlaufenen Walzenspalt bilden und von denen
mindestens eine von der Umlenk- und Andrückwalze angetrieben ist, so daß die Vorschubwalzen
das Band mit derselben Geschwindigkeit in den Führungskanal nachschieben, wie es
über die Umlenk-und Andrückwalze aus dem E'ührungskanal abläuft. Zweckmäßig besitzen
auch die Vorschubwalzen quer zum Eandlauf profilierte Mantelflächen, um Schlupf
zwischen den Vorschubwalzen und dem Band zu verhindern.
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Der Antrieb der Transport- bzw. Vorschubwalzen durch die Umlenk- und
Andrückwalze kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß die Umlenk- und Andrückwalze
über ein endlos umlaufendes Antriebsmittel, wie Riemen oder Kette, mit jeweils mindestens
einer der Transport- bzw. Vorschubwalzen verbunden ist. Auch besteht die Möglichkeit,
daß die Transportwalzen über dem Führungskanal im Bereich der Vorschubwalzen angeordnet
sind und eine der Transportwalzen mit einer der Vorschubwalzen einen weiteren Walzenspalt
für die Schutzfolie bildet, wobei über den gegenseitigen Eingriff ihrer Mantelflächenprofilierungen
eine dieser beiden Walzen von der anderen Walze angetrieben ist.
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Dadurch können in einfacher Weise die Transport- und Vorschubwalzen
bezüglich ihrer Umdrehungen zusätzlich synchronisiert werden.
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Bezüglich der äußeren Gestaltung des Gerätes empfiehlt sich eine Ausführungsform,
bei der der Werkzeugkörper in seinem sich zur vorderen Stirnseite mit der Umlenk-und
Andrückwalze erstreckenden Teil als an einem Handgriff
gehaltener
Ausleger geringer Querschnittsabmessungen ausgebildet ist. Dann sind bei Fenster-
und Türrahmen die Falzflächen auch in den Rahmenecken dem erfindungsgemäßen Gerät
ohne weiteres zugänglich.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 ein Gerät nach der Erfindung
in einer Seitenansicht, Fig. 2 das Gerät nach Fig. 1 teilweise im Längsschnitt,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Gerätes nach den Fig. 1 und 2 in Richtung des in Fig.
1 eingetragenen Pfeiles III, Fig. 4 einen Schnitt in-Richtung IV - IV durch das
Gerät nach Fig. 1.
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In der Zeichnung ist das auf die Fläche 1 beispielsweise eines bei
2 angedeuteten Fensterrahmens aufzubringende selbstklebende Vorlegeband mit 3, die
seine Klebfläche abdeckende, abziehbare Schutzfolie mit 4 bezeichnet. Das Band 3
durchläuft zunächst noch mit der Schutzfolie 4 einen Führungskanal 5 in einem Werkzeugkörper
6 bis zu einer stirnseitig am Werkzeugkörper 6 auf der unteren Seite der Mündung
7 des Führungskanals 5 drehbar gelagerten Umlenk- und Andrückwalze 8, über die das
jetzt von seiner Schutzfolie 4 befreite Band 3 auf die mit dem Band zu versehende
Fläche 1 umgelenkt und gegen die Fläche angedrückt wird, wenn das Gerät in Richtung
des in Fig. 1 eingetragenen
Pfeiles 9 entlang der Fläche 1 bewegt
und dabei in Richtung des Pfeiles 10 gegen die Fläche 1 angedrückt wird Die Ablösung
der Schutzfolie 4 von der Klebfläche des Bandes 3 erfolgt durch ein auf der oberen
Seite der Mündung 7 des Führungskanales 5 angeordnetes Abzug- und Umlenkglied 11,
das im Ausführungsbeispiel als feststehender Abzug- und Umlenkstift ausgebildet
ist. Am Werkzeugkörper 6 sind von der Umlenk- und Andrückwalze 8 angetriebene Transportwalzen
12.1, 12.2 gelagert, welche die vom Band 3 gelöste Schutzfolie 4 schlupflos erfassen
und über das Abzug- und Umlenkglied 11 mit derselben Geschwindigkeit vom Band 3
abziehen, wie das Band 3 über die Umlenk- und Andrückwalze 8 aus dem Führungskanal
5 abläuft7 wozu es lediglich erforderlich ist, den Umfang der Transportwalzen 12.1,
12.2 und ihre Drehgeschwindigkeit, do h. die Übersetzung ihres Antriebs durch die
Umlenk- und Andrückwalze 8, entsprechend auf den Umfang und die Drehgeschwindigkeit
der Umlenk- und Andrückwalze 8 abzustimmen.
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Das über die Umlenk- und Andrückwalze 8 ablaufende Band 3 ist auch
noch auf der Walze 8, also nachdem es den Führungskanal 5 schon verlassen hat, seitlich
geführt, wozu am Werkzeugkörper 6 stirnseitig zwei Führungswangen 13 vorgesehen
sind, die die Umlenk-und Andrückwalze 8 radial um weniger als die Dicke des Bandes
übergreifen und deren lichter Abstand voneinander gleich oder nur geringfügig größer
als d-ie Breite des Bandes 3 ist. An einer der Führungswangen 13 befindet sich ein
auswechselbarer oder verstellbarer Führungsanschlag 14, mitsdem es in einfacher
Weise möglich ist, das Gerät längs der Kante einer Falzfläche..oder dergl. zu führen.
Um das an der
Fläche 1 verlegte und angedrückte Band 3 von dem
noch im Führungskanal 5 befindlichen Band 3 sauber abtrennen zu können, ist ein
Messer 15 vorgesehen, das am Werkzeugkörper 6 parallel zum Führungskanal 5 und auf
der dem Führungskanal gegenüberliegenden Seite der Umlenk- und Andrückwalze 8 verschiebbar
geführt und durch Druck gegen eine Griffplatte 17 gegen die Kraft einer Feder 16
bis über die Führungswangen 13 vorverstellbar ist.
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Die Transportwalzen 12.1, 12.2 bilden einen von der Schutzfolie 4
durchlaufenen Walzenspalt 12.4 und sind an'den Mantelflächen mit quer zum Schutzfolienverlauf
gerichteten Profilierungen 12.3 versehen, die im Walzenspalt 12.4 über die Schutzfolie
4 zum gegenseitigen Eingriff gelangen, so daß die Schutzfolie 4 nicht im Walzenspalt
12.4 rutschen kann. Auch die Umlenk- und Andrückwalze 8 besitzt quer zum Bandlauf
gerichtete Profilierungen 8.1. In allen Fällen sind die Profilierungen 8.1, 12.3
als Querrillierung ausgebildet.
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Damit däs Band 3 im Führungskanal 5 keinen Zugspannungen ausgesetzt
ist und ungelängt und unter gleichbleibendem Spannungsverhältnis auf die Fläche
1 aufgebracht werden kann, sind im Werkzeugkörper 6 vor dem hinteren Ende des Führungskanals
5, an dem also das Band 3 in den Führungskanal 5 einläuft, zwei Vorschubwalzen 18.1,
18.2 gelagert, die einen vom Band 3 durchlaufenen Walzenspalt 18.4 bilden und von
denen eine von der Umlenk- und Andrückwalze 8 angetrieben ist, und zwar wiederum
derart, daß die Vorschubwalzen 18.1, 18.2 das Band 3 mit derselben Geschwindigkeit
in den Führungskanal 5 nachschieben, wie es über die Umlenk- und Andrückwalze 8
aus dem Führungskanal 5 abläuft.
Um"Schlupf zwischen dem Band 3
und den Vorschubwalzen 18.1, 18.2 zu verhindern, sind auch die Vorschubwalzen al
ihren Mantelflächen mit quer zum Bandlauf gerichteten Profilierungen 18.3 zweckmäßig
wiederum Querrillierungen, versehen.
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Zum Antrieb der Transport- und Vorschubwalzen 12.1, 12.2, 18.2 durch
die Umlenk- und Andrückwalze 8 ist ein im Werkzeugkörper 6 endlos umlaufendes Antriebsmittel
19 in Form eines Riemens von rundem Querschnitt vorgesehen, das die Umlenk- und
Andrückwalze 8 mit den Transportwalzen 12.1, 12.2 und der Vorschubwalze 18.2 verbindet.
Dazu sind in den vom Antriebsmittel 19 umschlungenen Walzen Ringnuten 20 vorgesehen,
in welche das Antriebsmittel 19 eingelegt ist. Die Transportwalzen 1201 12.2 sind
über dem Führungskanal 5 im Bereich der Vorschubwalzen 18.1, 18.2 angeordnet. Die
obere Transportwalze 12.2 bildet mit der oberen Vorschubwalze 18.1 einen zweiten
Walzenspalt 21 für die Schutzfolie 4, wobei die Transportwalze 12.2 und die Vorschubwalze
18.1 wiederum über ihre Mantelflächenprofilierung 12.3 bzw. 18.3 miteinander im
Eingriff stehen, so daß die angetriebene Transportwalze 12.2 auch die selbst nicht
unmittelbar vom Antriebsmittel 19 umschlungene Vorschubwalze 18.1 antreibt. Dadurch
ergibt sich nicht nur eine einfache Führung des Antriebsmittels 19, sondern zusätzlich
eine Synchronisierung der Drehbewegungen der Transport- und der Vorschubwalzen.
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Aus der Zeichnung ist schließlich ersichtlich, daß der Werkzeugkörper
6 in seinem sich zur vorderen Stirnseite mit der Umlenk- und Andrückwalze 8 erstreckenden
Teil als an einem Handgriff 22 gehaltener
Ausleger geringer Querschnittsabmessungen
ausgebildet ist, dem bei Fenster- oder Türrahmen die Falzflächen ohne weiteres auch
in den Rahmenecken zugänglich sind.