DE3336750C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochdruckreaktor mit den Merkmalen
des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Herkömmliche Reaktoren, die bei chemischen Experimenten verwen
det werden, weisen ein Metallrohr auf, das beispielsweise aus
rostfreiem Stahl besteht, und Flansche oder Hutmuttern sind an
beiden Enden des Metallrohres mit Schrauben oder mit Schweißun
gen angebracht, so daß ein vorgegebener Katalysator in das Me
tallrohr eingeführt oder wieder aus diesem herausgenommen wer
den kann; ferner sind an dem Metallrohr ein Materialeinlaß und
ein Auslaß für das Produkt vorgesehen, wie sich aus Fig. 3 und
4 ergibt.
Aus der DE-AS 11 42 586 ist ein katalytischer Hochdruckreaktor
bekannt, der im wesentlichen aus einem zylindrrohrförmigen
Druckmantel besteht, in dessen Innenraum ein Einsatzrohr einge
setzt ist. Der zylindrische Druckmantel wird an seinen beiden
Enden jeweils mittels eines Deckels verschlossen. Durch einen
der Deckel kann ein Brenner durchgeführt sein, um den Innenraum
des Hochdruckreaktors zu erwärmen. Das Einsatzrohr ist lose in
dem Druckmantel angeordnet. Ein ähnlicher Hochdruckreaktor ist
auch aus der DE-AS 10 96 879 bekannt.
Bei chemischen Experimenten ist es erforderlich, daß der Kata
lysator für jedes Experiment ausgetauscht wird. Aus diesem
Grunde sollte der Reaktor für jedes Experiment zerlegt oder
seine oberen und unteren Teile demontiert werden. Wenn ein kur
zes Reaktionsrohr verwendet wird, kann außerdem ein Befesti
gungsteil eines Schraubenschlüssels nicht in der Nähe des Flan
sches vorgesehen sein, und zwar im Hinblick auf das Erfordernis
der Wärmeisolierung, und somit ist es erforderlich, daß die
Muttern an den oberen und unteren Teilen des Reaktors ange
bracht bzw. von diesen entfernt werden. Dies führt zu den ver
schiedensten Problemen. Beispielsweise brechen oder reißen die
Flanschmuttern, wenn sie viele Male angezogen und gelöst werden
und das Reaktionsrohr verdreht wird. Somit haben bislang keine
geeigneten Reaktoren für chemische Experimente zur Verfügung
gestanden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hochdruckreaktor anzugeben, der in
einfacher Weise zusammengebaut und/oder demontiert werden kann
und bei dem in einfacher Weise ein Katalysator in seinem Inne
ren untergebracht bzw. aus dem Inneren entfernt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Hochdruckreaktor der eingangs ge
nannten Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Hochdruckreaktor sieht ein Gefäß oder einen Behäl
ter vor, der zur Aufnahme eines Reaktionsrohres ausgelegt ist,
wobei der Behälter in ein Kopfteil und ein äußeres Teil ge
trennt ist, die in einfacher Weise miteinander verbunden bzw.
auseinandergenommen werden können, beispielsweise unter Verwen
dung einer Hutmutter und eines Flansches.
Erfindungsgemäß wird das innere Reaktionsrohr mit dem Kopfteil
verbunden, welches dichtend in das äußere zylindrische Teil des
Hochdruckreaktors einsetzbar ist. Es ist somit lediglich erfor
derlich, das Kopfteil von dem Hochdruckreaktor zu trennen, um
zusammen mit dem Kopfteil auch das innere Reaktionsrohr, in
welchem der Katalysator angeordnet ist, zu entnehmen. Es ist
somit erfindungsgemäß nicht erforderlich, den gesamten Hoch
druckreaktor zu zerlegen oder von der Gesamtapparatur zu tren
nen. Die Entnahme des Kopfteils kann in sehr einfacher Weise
erfolgen, unter bestimmten Bedingungen ist nicht einmal die
Zuhilfenahme eines speziellen Werkzeugs erforderlich. Da das
Kopfteil dichtend in den äußeren zylindrischen Teil eingesetzt
ist und da das Kopfteil weiterhin dichtend mit dem inneren Re
aktionsrohr verbunden ist, besteht nicht die Gefahr, daß durch
häufiges Auswechseln des Katalysators, d. h. durch häufige De
montage des inneren Reaktionsrohres und des Kopfteils Leckagen
auftreten, da lediglich die Auswahl einer geeigneten Dichtung
erforderlich ist. Den Hochdruckreaktor selbst zusammenhaltende
Verbindungselemente müssen nicht gelöst werden.
Beim erfindungsgemäßen Hochdruckreaktor kann
der Austausch des Katalysators durchgeführt
werden, indem man ein Seitenteil entfernt, im Gegensatz
zu einem herkömmlichen Reaktor, bei dem es erforderlich
ist, sowohl untere als auch obere Teile zu entfernen. Wenn
beispielsweise das untere Teil des äußeren zylindrischen
Teiles an einem anderen Reaktor oder einer Heizeinrich
tung befestigt ist, ist es möglich, das innere Reaktions
rohr herauszunehmen, um den Katalysatoraustausch in dem
Ausgangszustand vorzunehmen, wo das äußere zylindrische
Teil daran befestigt ist. Außerdem können Nichrom-Drähte
für die Heizeinrichtung direkt auf das äußere zylindrische
Teil gewickelt werden, oder es können Wärmeabstrahlungs-
bzw. Kühlrippen vorgesehen sein.
Dies erleichtert die Steuerung und Kontrolle
der Temperaturverteilung in der Reaktionszone.
Außerdem hat der erfindungsgemäße Hochdruckreaktor einen Zweischich
tenaufbau, der das äußere zylindrische Teil, das Kopfteil
und das innere Reaktionsrohr aufweist, wobei das in
nere Reaktionsrohr gegenüber dem Außendruck mittels einer
Dichtung, z. B. einem O-Ring abgeschirmt ist. Somit wird we
niger Druck auf das innere Reaktionsrohr ausgeübt, und
das innere Reaktionsrohr kann aus einem Material beste
hen, das eine geringere Druckfestigkeit besitzt, wie z. B.
Glas.
Der erfindungsgemäße Hochdruckreaktor
kann in einfacher Weise zusammengebaut oder
auseinandergenommen werden; er ist für chemische Expe
rimente geeignet, bei denen es erforderlich ist, daß
beispielsweise ein Katalysator häufig ausgetauscht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Hochdruckreaktors;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des erfindungs
gemäßen Hochdruckreaktors;
Fig. 3 und 4 Querschnitte eines herkömmlichen Reaktors.
Das Kopfteil 3 des erfindungsgemäßen Hochdruckreaktors hat einen Ein
laß 5 für Material, ein Verbindungsteil 4, wo das Kopfteil 3
mit dem inneren Reaktionrohr 10 verbunden ist, und ein Ver
bindungsteil 4, mit dem das Kopfteil 3 mit dem äußeren zylindri
schen Teil 9 verbunden ist. Der Einlaß 5 für Material kann di
rekt oder durch das äußere zylindrische Teil 9 mit der Außen
seite verbunden sein.
Wenn das Material durch das äußere zylindrische Teil 9 in
das innere Reaktionsrohr 10 eingeleitet wird, ist es erfor
derlich, eine Einrichtung vorzusehen, um einen kurzen Weg
oder "Kurzschluß" des zugeführten Materials zu verhindern.
Andererseits ist die Verbindung zwischen dem Kopfteil 3 und
dem inneren Reaktionsrohr 10 in dem Maße ausreichend, daß ein
Herauslecken des zugeführten Materials verhindert wird.
Wenn das innere Reaktionsrohr 10 befestigt und mittels des
äußeren zylindrischen Teiles 9 abgedichtet ist, ist es nicht
erforderlich, das innere Reaktionsrohr 10 mit dem Kopfteil 3 zu
verbinden. Bei der Verbindung zwischen dem Kopfteil 3 und dem
inneren Reaktionsrohr 10 kann die Verbindung in jeder geeigne
ten Weise vorgenommen werden, die in der Lage ist, die
Druckdifferenz aufgrund des Druckverlustes durch eine Ka
talysatorschicht im inneren Reaktionsrohr auszuhalten; mit
anderen Worten mit solchen Mitteln, die in der Lage sind,
einige Atmosphärendrücke auszuhalten, wie z. B. ein O-Ring
aus Butylgummi oder dgl.
Das innere Reaktionsrohr 10 kann an das Kopfteil 3 mit einer
Anordnung angeschlossen sein, bei der ein Loch in das eine
Ende des Kopfteiles 3 gebohrt und das innere Reaktionsteil 10
in das Loch eingesetzt ist, oder mit einer Anordnung, bei
der das eine Ende des Kopfteiles kleiner ausgebildet ist
als der Durchmesser des inneren Reaktionsrohres 10 und bei
der das innere Reaktionsrohr 10 an das kleinere Endteil ange
paßt bzw. daran befestigt ist. Außerdem können das Kopfteil 3
und das innere Reaktionsrohr 10 durch Schweißen miteinander
verbunden sein. Falls es erwünscht ist, kann das Kopfteil 3
mit einem Thermobehälter versehen sein, durch den ein wär
meempfindliches Element, wie z. B. ein Thermoelement, in die
Reaktionszone eingeleitet wird.
Das äußere zylindrische Teil 9 hat ein Verbindungsteil 4, mit
dem das äußere zylindrische Teil 9 mit dem Kopfteil 3 verbunden
wird, einen Raum, der in seinem Inneren an das innere Reak
tionsrohr 10 angepaßt ist, sowie einen Auslaß 11 für die Produkte.
Das äußere zylindrische Teil 9 kann an das Kopfteil 3 mit jedem
geeigneten Mittel angeschlossen werden, solange es den Reak
tionsdruck aushalten kann. Beispiele für geeignete derartige
Mittel umfassen eine Hutmutter, einen Flansch und ein Swage
lok, wobei es sich um eine Anordnung handelt, die unter
dieser Bezeichnung von der Firma Crawford Fitting Company
vertrieben wird. Verschiedene Dichtungen können verwendet
werden, um die Verbindung druckdicht zu machen. An bevorzug
ten Beispielen für die Dichtungen sind eine Metalldichtung
und ein O-Ring zu nennen.
Das innere Reaktionsrohr 10 ist von derartiger Größe, daß es
in den Raum des äußeren zylindrischen Teiles 9 eingepaßt wer
den kann, und hat die Form eines an beiden Enden offenen
Zylinders, wobei das eine dieser Enden mit dem Kopfteil 3
und/oder dem äußeren zylindrischen Teil verbunden wird. Die
Ausdrücke "Zylinder" oder "zylindrische Form", die hier
verwendet werden, umfassen auch eine polygonale Form, wie
z. B. tetragonale und hexagonale Formen sowie die regelmäßi
ge zylindrische Form. Außerdem braucht der Querschnitt des
inneren Reaktionsrohres 10 nicht von einem Ende zum anderen
gleich groß zu sein; beispielsweise kann das eine Ende grö
ßere Abmessungen haben als das andere Ende, oder aber das
Mittelteil kann größere oder kleinere Abmessungen haben als
die Enden.
Das Material, aus dem der erfindungsgemäße Hochdruckreaktor herstell
bar ist, kann in geeigneter Weise gewählt oder bestimmt wer
den, indem man den Zweck berücksichtigt, für den er
verwendet werden soll, insbesondere unter Berücksichtigung
solcher Bedingungen, wie Temperatur und Druck, unter denen
gearbeitet werden soll.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Hochdruckreaktors werden nach
stehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Hochdruckreaktor dargestellt,
der ein Kopfteil 3 mit einem Einlaß 5 zur Einführung von Mate
rial und einer Nut 14 für eine Dichtung, ein äußeres zylin
drisches Teil 9 mit einem Einlaß zur Materialeinleitung,
eine Schraube 17 für eine Hutmutter und einen Auslaß 11
für das Behandlungsgut aufweist. Das Kopfteil 3 ist lösbar
am äußeren zylindrischen Teil 9 befestigt und bildet einen
Behälter, der in seinem Inneren ein inneres Reaktionsrohr
10 aufnimmt. Das Kopfteil 3 und das äußere zylindrische
Teil 9 werden aneinander befestigt, indem man eine Hutmutter
4 mit der Schraube 17 des äußeren zylindrischen Teiles 9
verbindet. In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 1
einen Thermobehälter; das Bezugszeichen 2 eine Hutmutter;
das Bezugszeichen 12 eine Einlaßausnehmung zur Materialeinführung;
das Bezugszeichen 13 eine Öffnung, durch welche der Thermo
behälter eingepaßt ist; und das Bezugszeichen 19 einen
Flansch.
Beim Austauschen des Katalysators, der in das innere Reak
tionsrohr 10 des erfindungsgemäßen Reaktors gepackt ist,
wird die Hutmutter 4 zuerst gedreht bzw. gelöst, um das
Kopfteil 3 vom äußeren zylindrischen Teil 9 abzunehmen. Die
Verbindung zwischen dem Kopfteil 3 und dem äußeren zylindri
schen Teil 9 ist unter Verwendung einer Dichtung 6 in der
im Kopfteil 3 ausgebildeten Nut 14 druckdicht gemacht. So
mit kann die Hutmutter 4 leicht mit der Hand gedreht werden,
ohne beispielsweise einen Schraubenschlüssel zu verwenden,
und das Kopfteil 3 kann leicht abmontiert werden. Wenn
das innere Reaktionsrohr 10 am Kopfteil 3 mittels einer
in eine Nut 15 eingesetzten Dichtung 7 befestigt wird,
wird dann, wenn das Kopfteil 3 abgebaut wird, das innere
Reaktionsrohr 10 zusammen mit dem Kopfteil 3 entfernt. Der
verwendete Katalysator wird aus dem inneren Reaktionsrohr
10 an der Seite herausgenommen, die nicht mit dem Kopf
teil 3 verbunden ist, und es wird dort ein frischer Kata
lysator eingesetzt. Dann wird das innere Reaktionsrohr 10
durch das äußere Zylinderteil 9 in dem Zustand eingepaßt,
wo die Dichtung 6 sich in der Nut 14 befindet, und außer
dem wird, wenn es erforderlich ist, eine Dichtung 8 in
eine Nut 16 eingesetzt. Nach Befestigung des inneren Reak
tionsrohres 10 mittels einer Hutmutter 4 kann ein neues
Experiment durchgeführt werden.
Wenn das innere Reaktionsrohr 10 bei der oben beschriebe
nen Operation ebenfalls aus dem Kopfteil 3 entfernt werden
soll, ist es ausreichend, das innere Reaktionsrohr 10 wäh
rend es gedreht wird, oder als solches zu entfernen. Das
bedeutet, die Vorgänge können wesentlich vereinfacht wer
den.
Wenn das innere Reaktionsrohr 10 mit einem Katalysator ver
sehen wird, werden Glaswolle oder Glasperlen in das innere
Reaktionsrohr 10 gepackt, wobei die vorgegebene Menge an
Katalysator eingefüllt und dann Glaswolle oder Glasperlen
in ihre Position gebracht werden. Somit wird der Katalysa
tor im Inneren des inneren Reaktionsrohres 10 in stabilem
Zustand gehalten und daran gehindert, daß dem inneren Reak
tionsrohr 10 heauszufließen.
Claims (6)
1. Hochdruckreaktor mit einem einen Innenraum umschließenden
äußeren zylindrischen Teil, zumindest einem lösbar mit dem
äußeren zylindrischen Teil verbundenen, dieses abschließen
den Verschlußteil, einem in dem Innenraum angeordneten inne
ren Reaktionsrohr, einem im Bereich des Verschlußteils ange
ordneten, in den Innenraum mündenden Einlaß und einem Auslaß
aus dem äußeren zylindrischen Teil, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil in Form eines dichtend in das äußere
zylindrische Teil (9) einführbaren Kopfteils (3) ausgebildet
ist, daß das Kopfteil dichtend mit dem inneren Reaktionsrohr
(10) verbunden ist und daß das Kopfteil (3) zumindest eine
in den Innenraum des inneren Reaktionrohrs (10) mündende
Einlaßausnehmung (12) aufweist, die mit dem Einlaß (5)
fluchtet, wobei das Kopfteil (3) mittels eines Verbindungs
teils (4) mit dem äußeren zylindrischen Teil (9) verbunden
ist.
2. Hochdruckreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaß (5) zwischen dem Auslaß (11) und dem Verbin
dungsteil (4) angeordnet ist.
3. Hochdruckreaktor nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Verbindungsteil (4) für das über einen Flansch
mit dem Kopfteil (3) verbundene äußere zylindrische Rohr (9)
von einer Hutmutter gebildet wird.
4. Hochdruckreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Reakionsrohr (10) mittels
eines O-Ringes (6) mit dem Kopfteil (3) verbunden ist.
5. Hochdruckreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Reaktionsrohr (10) mit dem
Kopfteil durch Einsetzen des inneren Reaktionsrohres (10) in
eine in einem Ende des Kopfteiles (3) vorgesehene Ausnehmung
verbunden ist.
6. Hochdruckreaktor nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das innere Reaktionsrohr (10) mit dem Kopfteil
(3) verschweißt ist.
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