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Dichtung für Schiebedächer von Kraftfahrzeugen und
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Verfahren zur Herstellung der Dichtung Die Erfindung betrifft eine
Dichtung für Schiebedächer von Kraftfahrzeugen, mit einem aus Kunststoff gefertigten
Randeinfassungskörper, der einen Längsschlitz zur Aufnahme des zugeordneten, abgekanteten
Dachrandes aufweist, und einer an der dem abgekanteten Rand abgekehrten Seite des
Randeinfassungskörpers anliegenden, hohlen Dichtungsleiste. Außerdem betrifft die
Erfindung ein Verfahren zumt-Herstellen einer solchen Dichtung.
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Bei bekannten Dichtungen dieser Art ergeben sich in den gekrümmten
Abschnitten, d.h. in denjenigen Abschnitten, die den abgerundeten Eckbereichen des
Dachausschnittes entsprechen, Probleme. In diesen Längenabschnitten ist die Dichtung
etwa kreisbogenförmiq gekrümmt. Beim Biegen des Randeinfassungskörpers mit der an
ihm befestigten Dichtungsleiste bildet letztere einen Bogen, der vom
Krümmungsmittelpunkt
einen anderen Radialabstand besitzt. als der Bogen des Randeinfassungskörpers. T
normalen Anwendungsfall, wo die Dichtung die Randeinfassting des Schiebedaches bildet,
verläuft der Bogen der Dichtungsleiste in einem größeren Radialabstand vom Krümmungsmittelpunkt
als der Bogen des Randeinfassungskörpers, so daß in der an diesem befestigten Dichtungsleiste
beim Biegevorgang eine Zugspannung erzeugt wird. In entsprechender Weise entsteht
in dem Falle, daß die Dichtung die Einfassunq des Dachausschnittes des Fahrzeugdaches
bildet, in der den radial weiter innen liegenden Bogen bildenden Dichtungsleiste
eine Druckspannung beim Biegevorgang. Durch die in beiden Fällen in der Dichtungsleiste
aufgebaute, in deren Längsrichtung wirkende Spannung ergibt sich die Gefahr, daß
die Dichtungsleiste in den qekrümmten Bereichen einfällt, was zu einer Beeinträchtigung
der Abdichtungswirkung führen könnte. tirn diese Gefahr zu vermeiden, ist bei einer
bekannten Dichtung der fraglichen Art (vgl. DE-OS 29 33 585) die Dichtungsleiste
durch innere erstärkungsrippen versteift, um das Zusammenfallen der Dichtungsleiste
in den Spannungszonen zu verhindern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der in Rede
stehenden Art zu schaffen, bei der, ohne daß zusätzliche Maßnahmen der erwähnten
Art im Innern der Dichtungsleiste getroffen werden mi38ten, die Gefahr des Einfallens
derselben in den gekrümmten Längenabschnitten vermieden ist. Diese Aufgabe lost
erfindungsgemäß eine Dichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Bei einer als Randeinfassung des Schiebedaches vorgesehenen Dichtung
ist eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 besonders vorteilhaft, bei der der Aufbau
von Spannungen auch in der radial am weitesten außen liegenden Textilschicht der
nichtunqsleiste vermieden ist, und zwar selbst dann, wenn gemäß Anspruch 3 das Verbinden
zwischen Textilschicht und der Dichtungsleiste durch Verkleben erfolgt und dabei
ein gewöhnlicher Klebstoff benutzt wird, dessen Kleberschicht verhärtet. Das erhärten
beeinträchtigt die Dehnbarkeit der Textilschicht in den am weitesten radial außen
gelegenen Bereichen nämlich deshalb nicht, steil sich die Kleberschicht nur längs
der dem Randeinfassungskörper benachbarten Längsränder der Dichtungsleiste erstreckt.
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Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren fiir
die Herstellung der Dichtung anzugeben. enn es sich um eine am Außenrand des Schiebedaches
anzubringende Dichtung handelt, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 4 gelöst. Dadurch, daß der Randeinfassungskörper zunächst in die der
Dachform des Schiebedachs entsprechende Form gebogen wird, bevor die Dichtungsleiste
mit dem Randeinfassungskörper verbunden wird, entspricht die Länge der Dichtungsleiste
beim Vorgang des Verbindens mit dem Randeinfassungskörper in den gekrümmten Abschnitten
der Bogenlänge, wie sie sich unter Berücksichtigung des Radialabstandes der radial
außen liegenden Dichtungsleiste vom Krümmungsmittelpunkt ergibt. Dadurch wird erreicht,
daß die Dichtungsleiste nach dem Verbinden sowohl in den geraden Längenabschnitten,
als auch in den gebogenen Bereichen spannungsfrei am Randeinfassungskörper anliegt.
Demgemäß brauchen bei einer so hergestellten Dichtung keinerlei Maßnahmen ergriffen
zu werden, um, beispielsweise durch innere Verstärkungsrippen der Dichtungsleiste,
deren Zusammenfallen in den gekrümmten Eckbereichen zu verhindern.
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Wenn es sich um eine am Innenrand des Dachausschnittes des Fahrzeugdaches
anzubringende Dichtung handelt, ist die das Verfahren betreffende Aufgabe erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Dabei wird die Vorspannung der Dichtungsleiste
beim Vorgang des Streckens so groß gewählt, daß sich beim Biegen der Dichtung in
die Dachform die Zugspannung in den gekrümmten Bereichen der Dichtungsleiste, die
dort den radial innen liegenden, kürzeren Bogen beschreibt, abbaut. Die Dichtungsleiste
liegt daher in den gekrümmten Bereichen spannungsfrei an dem Randeinfassungskörper
an, so daß es nicht zum Einfallen der Dichtungsleiste kommen kann. In den geraden
Längenabschnitten der Dichtung bleibt die durch das Strecken erzeugte Zugspannung
der Dichtungsleiste erhalten. Dies ist jedoch unschädlich, weil Zugspannungen in
den geraden Bereichen nicht zu Deformationen der Dichtunqsleiste in stärkerem Ausmaß
führen.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnunq dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Blechschiebedach mit einer
seinen Rand umfassenden Dichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 einen in größerem Maßstab gezeichneten Schnitt der Dichtung längs der Linie
II-II von Fig. 1 mit gestrichelt angedeutetem Rand des Blechschiebedachs.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel ist als Dichtung
für ein Blechschiebedach 1 eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, und zwar für ein Schiebedach
1, das einen nach unten abgekanteten, im Querschnittsprofil U-förmigen Dachrand
2 aufweist, an dem die Dichtung als äußere Umfassung anzubringen ist. Die Dichtung
besitzt einen leistenförmigen Randeinfassungskörper 3, der beim Ausführungsbeispiel
aus Polyvinylchlorid gefertigt ist.
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Wie die Fig. 2 zeigt, weist der Randeinfassunnskörper 3 eine Querschnittsform
auf, die einem T-Profil ähnlich ist, wobei tjedoch die beiden durch den Quersteg
gebildeten Arme 4 und 5 ungleich lang sind. Der Längssteg ist durch einen nach unten
offenen Längsschlitz 6 in zwei Schenkel 7 und 8 unterteilt. In diesen beiden Schenkeln
liegen die Schenkel einer Stahleinlage 9, die in etwa die Form einer U-Profilleiste
hat. In den Längsschlitz 6, welcher der Aufnahme des nach oben weisenden Schenkels
des Randes 2 des Blechschiebedaches 1 dient, ragen einstückig mit den Schenkeln
7 und R ausgebildete Lippen 11, die sich von der den Schlitz 6 begrenzenden Wand
schräq nach innen und oben erstrecken und im montierten Zustand mit der durch ihre
Deformation bedingten Vorspannung am Rand 2 anliegen.
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In den La..nqsschlitz 6 ist ein ßutylstrang 12 eingelegt, der am Joch
des Längsschlitzes sowie an der nach oben weisenden Fläche des in den Längsschlitz
6 eingreifenden Schenkels des Randes 2 anliegt.
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Der längere Arm 5 des Randeinfassungskörpers 3 übergreift die sich
an den Rand 2 anschließende Randzone des Blechschiebedaches 1. Hierdurch sowie durch
den Eingriff des Schenkels 8 in den vom Rand 2 gebildeten Längskanal wird eine hochbelastbare
Verbindung zwischen dem Blechschiebedach 1 und dem Randeinfassungskörper 3 hergestellt.
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Eine beim Ausführungsbeispiel aus Silikonkautschuk bestehende, hohle
Dichtungsleiste 13 mit einer D-ähnlichen Profilform liegt mit ihrem ebenen Wandteil
unmittelbar am Schenkel 7 des Rande in fassungskörpers 3 an, und der sich an den
ebenen Wandteil oben anschließende Längsrand 14 der Dichtungsleiste 13 verläuft
rings der gekrümmten Unterseite des Armes 4 des Randeinfassungskörpers 3. Der übrige
Teil der Außenmantelfläche der Dichtungsleiste 13 ist von einer Textilschicht 15
bedeckt, die beim Ausfhrunqsbeispiel aus einem in Längsrichtung dehnbaren Stoff
besteht. Diese Textilschicht 15 ist mit der Dichtungsleiste 13 lediqlich im Pereich
des oberen Längsrandes 14 sowie des gegenüberliegenden unteren Längsrandes 16 verkleht.
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Bei der Herstellung dieser Dichtung wird der Randeinfassunqskörper
3 zunächst in die der Dachform des Schiebedaches 1 entsDrechende Form gebogen, so
daß der Randeinfassungskörper 3 in den gebogenen Abschnitten die dem Radius der
Eckbereiche 18 des Schiebedaches 1 entsprechende Krümmung besitzt. Erst dann wird
die Dichtungsleiste 13 mit der Textilschicht 15, die zuvor an den Längsrändern 14
und 16 mit der Dichtungsleiste 13 verbunden wurde, mit ihrem Wandteil, der dem Randeinfassungskörper
3 zugekehrt ist, mit diesem durch Verkleben oder Verschweißen verbunden.
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Wenn es sich nicht um eine als äußere Umfassung des Schiebedaches
1 vorgesehene Dichtung handelt, sondern um eine am Innenrand des Dachausschnittes
des Fahrzeugdaches anzubringende Dichtung, wird bei der Herstellung ein anderer
Weg beschritten. In diesem Falle wird die hohle Dichtungsleiste 13 zunächst gestreckt.
Sodann wird die gestreckte, also unter Vorspannung stehende Dichtungsleiste mit
dem Randeinfassungskörper 3 verbunden. Dabei wird die Starke der Vorspannung so
gewählt, daß beim anschließenden fliegen cler
Dichtung in die Dachform
sich die Zugspannung der Dichtungsleiste in den gekrümmten Längenabschnitten abbaut.
Dieser Abbau der Vorspannung in den Krümmungsbereichen ergibt sich deshalb, weil
bei einer am Innenrand des Dachausschnittes anzubringenden Dichtung die Dichtungsleiste
13 in den gekrümmten Zonen den, bezogen auf den Krümmungsmittelpunkt, radial innen
liegenden, d.h. kürzeren, Bogen beschreibt als der radial außen liegende Randeinfassungskörper
3.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur
allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen
Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.