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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dacheinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Panoramaglasdach, mit wenigstens einer Scheibeneinheit und mit wenigstens einer Klebeverbindung zur Befestigung der Scheibeneinheit an wenigstens einer Karosseriestruktur sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dacheinrichtung.
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Glasdächer bieten den Fahrzeuginsassen ein besonders angenehmes Raumgefühl und tragen in der Regel zum besonderen optischen Gesamteindruck des Kraftfahrzeugs bei. Üblicherweise wird dazu von der Karosseriestruktur bzw. dem Fahrzeugrohbau eine Dachöffnung bereitgestellt, in welche eine Scheibeneinheit bzw. ein Glasdeckel eingesetzt und dann z. B. verklebt wird.
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Um eine ausreichend hohe Gesamtsteifigkeit der Karosserie zu ermöglichen, sind an die Anbindung der Scheibeneinheit in der Regel besondere konstruktive Anforderungen zu stellen. Dabei soll die Montage der Scheibeneinheit an der Karosseriestruktur auch wirtschaftlich und mit einer hohen und verlässlichen Qualität erfolgen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Dacheinrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen und insbesondere eine besonders zuverlässige und zugleich wirtschaftliche Anbindung einer Scheibeneinheit an eine Karosseriestruktur zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dacheinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 13. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Die erfindungsgemäße Dacheinrichtung ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen und insbesondere als ein Panoramaglasdach ausgebildet. Die Dacheinrichtung umfasst wenigstens eine Scheibeneinheit und wenigstens eine Klebeverbindung zur Befestigung der Scheibeneinheit an wenigstens einer Karosseriestruktur. Dabei umfasst die Klebeverbindung wenigstens zwei wenigstens abschnittsweise nebeneinander verlaufende Kleberaupen. Die wenigsten zwei Kleberaupen umfassend wenigstens eine äußere Kleberaupe und wenigstens eine innere Kleberaupe.
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Die erfindungsgemäße Dacheinrichtung bietet viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bieten beispielsweise die zwei nebeneinander verlaufenden Kleberaupen. Das nebeneinander Anordnen der Kleberaupen schafft eine entsprechend breite und somit besonders belastbare Auflagefläche der Scheibeneinheit an der Karosseriestruktur. Dadurch wird eine sehr stabile und robuste Anbindung der Scheibeneinheit an die Karosseriestruktur ermöglicht. Die Scheibeneinheit weist dadurch einen sehr günstigen Einfluss auf die Gesamtsteifigkeit der Gesamtkarosserie auf. Zudem bieten die zwei Kleberaupen eine besonders gute Dichtwirkung. Ein weiterer Vorteil ist, dass die beiden Kleberaupen eine sehr zügige und unaufwendige Montage der Scheibeneinheit erlauben.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Begriffe innen bzw. außen insbesondere mit Bezug zum Rand der Scheibeneinheit benutzt. So liegt beispielsweise die äußere Kleberaupe näher zum Rand der Scheibeneinheit als die innere Kleberaupe.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Kleberaupe und besonders bevorzugt die äußere Kleberaupe durchgehend ausgebildet. Insbesondere weist die Kleberaupe keine Unterbrechungen auf. Dadurch wird entlang der Kleberaupe eine gute und entsprechend dichte Anbindung ermöglicht.
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Wenigstens eine Kleberaupe und vorzugsweise die innere Kleberaupe ist insbesondere unterbrochen ausgebildet. Insbesondere weist wenigstens eine Kleberaupe eine Unterbrechung auf. Das bietet viele Vorteile bei der Montage und auch im Betrieb des Fahrzeugs. Es ist möglich, dass die Kleberaupe an wenigstens zwei Stellen unterbrochen ist. Vorzugsweise ist die Kleberaupe an gegenüberliegenden Stellen unterbrochen. Die Unterbrechung ist insbesondere an den Längsseiten der Scheibeneinheit angeordnet. Möglich ist auch, dass die Unterbrechung an einer Breitseite oder an einer anderen Stelle angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Kleberaupe und besonders bevorzugt die äußere Kleberaupe ringartig geschlossen ausgebildet. So kann das Eindringen von Wasser besonders zuverlässig verhindert werden. Dabei kann die Kleberaupe überlappende Endabschnitte aufweisen. Beispielsweise liegen die überlappenden Endbereiche berührend nebeneinander. Die Endabschnitte können auch ineinander übergehen, sodass keine Überlappung vorliegt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umschließt die ringartig geschlossene Kleberaupe die andere Kleberaupe bzw. die innere Kleberaupe. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn die ringartig geschlossene Kleberaupe eine unterbrochene Kleberaupe umschließt.
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Insbesondere verläuft wenigstens eine der wenigstens zwei Kleberaupen über ihre gesamte Länge neben wenigstens einer anderen der wenigstens zwei Kleberaupen. Dadurch wird über die Länge der inneren Kleberaupe eine besonders robuste Anbindung über zwei Kleberaupen bereitgestellt. Vorzugsweise verläuft die innere Kleberaupe über ihre gesamte Länge neben der äußeren Kleberaupe. Die äußere Kleberaupe verläuft insbesondere abschnittsweise alleine bzw. ohne die benachbarte innere Kleberaupe. Insbesondere verläuft die äußere Kleberaupe im Bereich einer Unterbrechung der inneren Kleberaupe separat. Möglich ist aber auch, dass die innere Kleberaupe wenigstens abschnittsweise separat verläuft. Das ermöglicht Bereiche mit nur einer Kleberaupe, sodass die Anbindung sich in einem bestimmten Bereich flexibel verhält und beispielsweise Toleranzen oder Bauteilbewegungen ausgleichen kann.
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Insbesondere verlaufen die Kleberaupen wenigstens abschnittsweise im Wesentlichen parallel und vorzugsweise parallel zueinander. Die Kleberaupen können hinsichtlich ihrer Kurvenradien so aufeinander abgestimmt sein, dass sich ein gleichmäßig beabstandeter Verlauf auch in Kurvenbereichen ergibt. Möglich ist aber auch, dass die Kleberaupen wenigstens abschnittsweise in einem variablen Abstand zueinander verlaufen.
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Möglich ist auch, dass die beiden Kleberaupen wenigstens abschnittsweise nicht parallel bzw. quer zueinander verlaufen. Wenigstens eine Kleberaupe kann wenigstens abschnittsweise einen linearen bzw. geraden Verlauf und/oder wenigstens abschnittsweise einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen. Vorzugsweise wird die äußere Kleberaupe entlang der Seitenkanten der Scheibeneinheit geführt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Dacheinrichtung wenigstens eine Karosseriestruktur. Die Karosseriestruktur ist dabei insbesondere die zuvor beschriebene Karosseriestruktur, an welcher die Scheibeneinheit befestigt ist. Die Karosseriestruktur ist beispielsweise als ein Fahrzeugrohbau ausgebildet. Möglich ist auch, dass die Karosseriestruktur wenigstens eine Dachstruktur und beispielsweise wenigstens einen Dachträger und/oder wenigstens einen Dachrahmen umfasst.
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Es ist möglich, dass die Karosseriestruktur in wenigstens einem Bereich zwischen den Kleberaupen wenigstens abschnittsweise wenigstens eine Sicke und/oder wenigstens eine Verprägung aufweist. An einer solchen Position können die beiden Kleberaupen einen besonders günstigen Beitrag zur Stabilität des Daches bzw. der Karosserie leisten. Möglich ist auch, dass die Karosseriestruktur in dem Bereich zwischen den Kleberaupen wenigstens abschnittsweise zweilagig und/oder mehrlagig ausgebildet ist. Beispielsweise können dazu zwei oder mehr Blechteile der Karosseriestruktur übereinander angeordnet sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen der Scheibeneinheit und der Karosseriestruktur wenigstens ein Abstandshalter und insbesondere eine Mehrzahl von Abstandshaltern angeordnet. Insbesondere liegen die Abstandshalter auf der Karosseriestruktur direkt auf. Die Abstandshalter können regelmäßige und/oder unregelmäßige Abstände zueinander aufweisen. Beispielsweise sind wenigstens alle 20 cm oder vorzugsweise wenigstens alle 30 cm oder wenigstens alle 40 cm wenigstens ein Abstandshalter vorgesehen. Die Abstände können auch größer oder kleiner ausgestaltet sein.
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In einer ebenfalls besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Scheibeneinheit wenigstens abschnittsweise umschäumt. Das ermöglicht einen besonders guten Toleranzausgleich sowie eine gute Dichtwirkung. Insbesondere ist die Scheibeneinheit an den Randbereichen umschäumt. Insbesondere ist zwischen der Scheibeneinheit und der Karosseriestruktur wenigstens eine Umschäumung bzw. ein Schaumkörper angeordnet. Die Umschäumung ist vorzugsweise wenigstens außerhalb der äußeren Kleberaupe vorgesehen. Die Umschäumung kann auch wenigstens zwischen den Kleberaupen und/oder wenigstens innerhalb der inneren Kleberaupe angeordnet sein. Es ist möglich, dass an der Umschäumung wenigstens eine Dichtlippe angeordnet ist.
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In einer Weiterbildung umfasst die Dacheinrichtung wenigstens einen Befestigungsdom für wenigstens eine Rolloeinrichtung. Vorzugsweise ist der Befestigungsdom angeschäumt und insbesondere an der Scheibeneinheit angeschäumt. Der Befestigungsdom kann auch wenigstens abschnittsweise an die Rolloeinrichtung und/oder die Karosseriestruktur angeschäumt sein. Solche Ausgestaltungen ermöglichen eine zuverlässige Befestigung und zugleich eine unaufwendige Herstellung des Befestigungsdoms.
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Es ist möglich, dass die Dacheinrichtung wenigstens eine Rolloeinrichtung umfasst. Die Rolloeinrichtung umfasst wenigstens eine Welleneinrichtung. Die Welleneinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, wenigstens ein aufrollbares Lichtschutzelement aufzunehmen. Insbesondere umfasst die Rolloeinrichtung wenigstens eine Antriebseinrichtung, sodass ein automatisiertes Auf- und/oder Abwickeln des Lichtschutzelements möglich ist.
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Besonders bevorzugt ist die Welleneinrichtung wenigstens abschnittsweise gebogen. Die Biegung der Welleneinrichtung ist insbesondere ein eine Wölbung bzw. Bombierung der Scheibeneinheit angepasst. Die Welleneinrichtung kann als eine Welle ausgebildet sein oder wenigstens eine solche umfassen. Die Welle kann drehbar gelagert sein.
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Es ist möglich, dass die Rolloeinrichtung wenigstens einen Modulträger umfasst, an welchem die Welleneinrichtung und/oder das Lichtschutzelement und/oder die Antriebseinrichtung montiert bzw. montierbar sind. Der Befestigungsdom ermöglicht insbesondere eine Befestigung des Modulträgers an der Scheibeneinheit.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Herstellen einer Dacheinrichtung und insbesondere eines Panoramaglasdaches für ein Kraftfahrzeug. Es wird wenigstens eine Scheibeneinheit an wenigstens einer Karosseriestruktur befestigt. Dabei wird die Scheibeneinheit mit wenigstens zwei wenigstens abschnittsweise nebeneinander verlaufenden Kleberaupen an der Karosseriestruktur befestigt. Vorzugsweise wird die Scheibeneinheit mit wenigstens einer inneren Kleberaupe und wenigstens einer äußeren Kleberaupe befestigt.
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Auch das erfindungsgemäße Verfahren bietet viele Vorteile und insbesondere eine sehr zuverlässige und zugleich besonders wirtschaftliche Befestigung der Scheibeneinheit.
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Insbesondere wird wenigstens ein Abstandshalter zwischen der Scheibeneinheit und der Karosseriestruktur angeordnet. Insbesondere wird die Scheibeneinheit wenigstens abschnittsweise umschäumt. Vorzugsweise wird die Scheibeneinheit vor dem Verkleben umschäumt. Die Scheibeneinheit kann auch nach dem Verkleben umschäumt werden. Insbesondere wird wenigstens eine Rolloeinrichtung an der Scheibeneinheit montiert. Dazu wird insbesondere wenigstens ein Befestigungsdom an die Scheibeneinheit und/oder an die Rolloeinrichtung und/oder die Karosseriestruktur angeschäumt.
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Die Scheibeneinheit ist insbesondere als eine Glasscheibe ausgebildet oder umfasst wenigstens eine solche. Insbesondere ist die Scheibeneinheit fest und vorzugsweise dauerhaft mit der Karosseriestruktur verbunden. Die Scheibeneinheit ist insbesondere unbeweglich an der Karosseriestruktur montiert.
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Insbesondere ist die Scheibeneinheit mit wenigstens zwei wenigstens abschnittsweise nebeneinander verlaufenden Kleberaupen und vorzugsweise mit wenigstens einer inneren Kleberaupe und wenigstens einer äußeren Kleberaupe an der Karosseriestruktur befestigt.
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Die Kleberaupe umfasst insbesondere wenigstens einen Klebstoff. Die Kleberaupe bzw. der Klebstoff ist insbesondere zur Verbindung von Karosseriewerkstoffen und Glaswerkstoffen geeignet und ausgebildet.
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Die Dacheinrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sich die Scheibeneinheit über einen wesentlichen Teil der Dachfläche erstreckt. Beispielsweise erstreckt sich die Scheibeneinheit über wenigstens 50 % oder wenigstens 75 % oder wenigstens 85 % oder auch wenigstens 95 % oder mehr über die Dachfläche. Möglich ist auch, dass die Scheibeneinheit sich vollflächig über die Dachfläche erstreckt. Insbesondere wird die Dachoberseite im Wesentlichen durch die Scheibeneinheit bereitgestellt.
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Die Scheibeneinheit umfasst vorzugsweise wenigstens einen durchsichtigen bzw. transparenten Abschnitt. Möglich und bevorzugt ist auch, dass die Scheibeneinheit wenigstens einen undurchsichtigen bzw. nicht lichtdurchlässigen Abschnitt aufweist.
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Die Anmelderin behält sich vor, wenigstens ein Kraftfahrzeug mit einer Dacheinrichtung zu beanspruchen. Dabei ist die Dacheinrichtung wie zuvor beschrieben ausgestaltet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegende Figur erläutert wird.
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In den Figuren zeigen:
- 1 ein rein schematisch dargestelltes Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Dachstruktur;
- 2 eine rein schematische Ansicht auf die erfindungsgemäße Dachstruktur von unten;
- 3 eine Vergrößerung eines Ausschnitts aus der 2;
- 4 eine rein schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dacheinrichtung in einer geschnittenen Ansicht; und
- 5 eine rein schematische dargestellte Dacheinrichtung in einer Explosionsdarstellung.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Dacheinrichtung 1, die hier Teil eines Kraftfahrzeugs 100 ist. Die Dacheinrichtung 1 umfasst eine Scheibeneinheit 2. Die Scheibeneinheit 2 ist mit einer hier nicht sichtbaren Klebeverbindung 3 an einer Karosseriestruktur 4 des Fahrzeugs 100 befestigt.
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Die Scheibeneinheit 2 weist hier einen inneren durchsichtigen bzw. transparenten Abschnitt 12 auf. Der innere Abschnitt 12 ist von einem undurchsichtigen äußeren Abschnitt 22 umgeben.
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Die Dacheinrichtung 1 ist hier als ein Glasdach ausgebildet, bei dem die Scheibeneinheit 2 beispielsweise eine Fläche von 2,4 m2 einnimmt. Die Scheibeneinheit 2 stellt hier den wesentlichen Teil der Dachfläche zur Verfügung. Beispielsweise verläuft die Scheibeneinheit 2 von der Frontscheibe bis zur Heckscheibe sowie zwischen den Dachholmen der linken und rechten Fahrzeugseite.
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Die 2 zeigt die Dacheinrichtung 1 in einer Ansicht von unten. Zur besseren Übersicht ist die Karosseriestruktur 4 hier nicht dargestellt. Die Scheibeneinheit 2 ist hier mit zwei nebeneinander verlaufenden Kleberaupen 13, 23 ausgestattet. Am Rand der Scheibeneinheit 2 verläuft dabei eine äußere Kleberaupe 13. Die äußere Kleberaupe 13 ist ringförmig geschlossen und umgibt eine innere Kleberaupe 23. Die Scheibeneinheit 2 ist hier mit einer Umschäumung 6 umgeben.
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Die äußere Kleberaupe 13 ist hier ohne Unterbrechungen und ringartig geschlossen ausgeführt. Dabei überlappen sich die Enden der Kleberaupe 13 entlang eines Überlappungsabschnitts 43. Die innere Kleberaupe 23 weist hingegen zwei gegenüberliegende Unterbrechungen 33 auf.
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Die Kleberaupen 13, 23 verlaufen hier abschnittsweise im Wesentlichen parallel zueinander. An einigen Abschnitten verlaufen die Kleberaupen 13, 23 quer bzw. nicht parallel zueinander oder weisen einen kurvenförmigen Verlauf auf.
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Die äußere Kleberaupe 13 wird hier möglichst nah entlang der Außenkante der Scheibeneinheit 2 geführt. Die innere Kleberaupe 23 verläuft hier stets neben der äußeren Kleberaupe 13. Im Bereich der Unterbrechungen 33 verläuft die äußere Kleberaupe 13 separat bzw. ohne innere Kleberaupe 23.
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Entlang der Außenseite der Scheibeneinheit 2 sind hier mehrere Abstandshalter 6 angeordnet. Die Abstandshalter 6 liegen direkt auf der Karosseriestruktur 4 auf. Die Abstandshalter 6 weisen einen Abstand von ca. 30 cm zueinander auf.
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Die Dacheinrichtung 1 umfasst hier eine Rolloeinrichtung 7 mit einer Welleneinrichtung 27 und einem Lichtschutzelement 37. Zum Auf- und Abwickeln des Lichtschutzelements 37 ist hier eine Antriebseinrichtung 47 vorgesehen.
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Zudem umfasst die Rolloeinrichtung 7 hier einen Modulträger 57, an dem die Komponenten der Rolloeinrichtung 7 und beispielsweise die Welleneinrichtung 27 und/oder das Lichtschutzelement 37 und/oder die Antriebseinrichtung 47 montiert sind. Der Modulträger 57 stellt hier somit eine Art Rahmen für die Rolloeinrichtung 7 bereit. Der Modulträger 7 hat den Vorteil, dass die Rolloeinrichtung 7 als Einheit an der Scheibeneinheit 2 montiert werden kann.
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Zur Montage der Rolloeinrichtung 7 sind hier Befestigungsdome 17 an die Scheibeneinheit 2 angeschäumt. Die Befestigungsdome 17 sind hier entlang der Längs- und Breitseiten der Rolloeinrichtung 7 angeordnet. Über die Befestigungsdome 17 kann die Rolloeinrichtung 7 und insbesondere der Modulträger 57 besonders stabil und unaufwendig an der Scheibeneinheit 2 montiert werden.
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Die Welleneinrichtung 27 ist hier gebogen ausgestaltet. Beispielsweise verläuft die Biegung entlang einer Wölbung bzw. Bombierung der Scheibeneinheit 2.
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Die 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der 2, welcher die Unterbrechung 33 der inneren Kleberaupe 23 näher darstellt. Zudem sind hier besonders gut die Umschäumung 6 und die Abstandshalter 5 sowie die Befestigungsdome 17 zu erkennen.
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In der 4 ist eine geschnittene Darstellung der Dacheinrichtung 1 gezeigt. Die Befestigung der Scheibeneinheit 2 an der Karosseriestruktur 4 über die beiden Kleberaupen 13, 23 ist hier besonders gut zu erkennen. Die Scheibeneinheit 2 ist hier als eine Verbundglasscheibe ausgebildet. An den Randbereichen der Scheibeneinheit 2 verläuft die Umschäumung 6. In die Umschäumung 6 ist hier eine Dichtlippe eingearbeitet. Die Dichtlippe liegt hier an der Karosseriestruktur 4 an.
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Die Karosseriestruktur 4 weist in dem Bereich zwischen den beiden Kleberaupen 13, 23 hier einen mehrlagigen Aufbau mit zwei übereinanderliegenden Blechteilen auf. Dabei ist in jedes der beiden Blechteile jeweils eine Sicke 14 eingearbeitet.
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Die 5 zeigt die Dacheinrichtung 1 in einer Explosionsdarstellung. Dabei ist in der oberen Ebene die Scheibeneinheit 2 angeordnet. Darunter befindet sich die Rolloeinrichtung 7 mit der Welleneinrichtung 27 und dem Lichtschutzelement 37 und der Antriebseinrichtung 47 sowie dem Modulträger 57. Die Scheibeneinheit 2 ist hier teilweise transparent dargestellt, sodass die darunter angeschäumten Befestigungsdome 17 teilweise zu erkennen sind.
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Die Dacheinrichtung 1 ist hier nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Dabei wird die Scheibeneinheit 2 anhand der beiden Kleberaupen 13, 23 mit der Karosserieeinheit 4 verklebt. Dadurch ergibt sich eine besonders haltbare und zugleich wirtschaftlich herstellbare Anbindung der Scheibeneinheit 2 am Fahrzeugrohbau.
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Zudem wird die Scheibeneinheit 2 beispielsweise mit einem entsprechend aushärtenden Schaum umschäumt. Zudem werden die Befestigungsdome 17 an die Scheibeneinheit 2 angeschäumt. Weiterhin wird die Rolloeinrichtung 7 an den Befestigungsdomen 17 montiert. Die vorgestellte Erfindung ist dadurch eine besonders gut für eine Fertigung gemäß dem Referenzpunktesystem (RPS) geeignet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dacheinrichtung
- 2
- Scheibeneinheit
- 3
- Klebeverbindung
- 4
- Karosseriestruktur
- 5
- Abstandshalter
- 6
- Umschäumung
- 7
- Rolloeinrichtung
- 10
- Panoramaglasdach
- 12
- Abschnitt
- 13
- Kleberaupe
- 14
- Sicke
- 17
- Befestigungsdom
- 22
- Abschnitt
- 23
- Kleberaupe
- 27
- Welleneinrichtung
- 33
- Unterbrechung
- 43
- Überlappungsabschnitt
- 37
- Lichtschutzelement
- 47
- Antriebseinrichtung
- 57
- Modulträger
- 100
- Kraftfahrzeug