DE102017110924A1 - Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugtür und Fahrzeugtürsystem - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugtür und Fahrzeugtürsystem Download PDF

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Claudius Kuebart
Harald Gerber
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugtür (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei eine bauvariantenübergreifende Basistüreinrichtung (2) mit einer bauvariantenspezifischen Türkomponente (3) ausgestattet wird, sodass eine für eine Bauvariante des Kraftfahrzeugs spezifische Fahrzeugtür (1) bereitgestellt wird. Dabei umfasst die Anbindung der bauvariantenspezifischen Türkomponente (3) an die Basistüreinrichtung (2) wenigstens einen der nachfolgend aufgeführten Anpassungsschritte umfasst: Anbringen eines Stützklebers (4) zwischen Basistüreinrichtung (2) und Türkomponente (3); Einarbeiten einer zur Montage der Türkomponente (3) vorgesehenen Verprägung (5) in die Basistüreinrichtung (2); Anpassung von Beschnitt (6) und/oder Lochmuster (16) der Basistüreinrichtung (2); Verlagern eines Fügepunktes der Basistüreinrichtung (2).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug, wobei eine bauvariantenübergreifende Basistüreinrichtung mit wenigstens einer bauvariantenspezifischen Türkomponente ausgestattet wird. Zudem betrifft die Erfindung ein Fahrzeugtürsystem für eine Mehrzahl von Bauvarianten einer Fahrzeugtür.
  • Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen bringen unterschiedliche Bauvarianten häufig einen hohen Aufwand mit sich. So muss in der Regel auch die Fahrzeugtür komplett neu erstellt werden, wenn z. B. ein Modellwechsel oder auch Änderungen im Design erfolgen.
  • Um Bauvarianten wirtschaftlicher gestalten zu können, wird im Stand der Technik daher der Einsatz von bauvariantenübergreifenden Komponenten vorgeschlagen. Beispielsweise wird eine Fahrzeugtür mit einem Türinnenteil und einem Türaußenteil vorgeschlagen. Dabei ist das Türaußenteil für unterschiedliche Fahrzeugmodelle identisch und das Türinnenteil ist für unterschiedliche Karosserievarianten unterschiedlich ausgebildet.
  • Daran ist allerdings nachteilig, dass die modellspezifischen Ausgestaltungen des Türinnenteils stets auch kompatibel zu dem Türaußenteil sein müssen. Andernfalls ist eine sinnvolle Kombination dieser Teile nicht möglich. Das bedeutet jedoch eine erhebliche Einschränkung in der Gestaltung der einzelnen Modellvarianten.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders wirtschaftliche und unaufwendige Herstellung verschiedener Bauvarianten einer Fahrzeugtür zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Fahrzeugtürsystem gemäß Anspruch 8 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Herstellen einer Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug. Es wird eine bauvariantenübergreifende Basistüreinrichtung mit wenigstens einer bauvariantenspezifischen Türkomponente ausgestattet, sodass eine für eine Bauvariante des Kraftfahrzeugs spezifische Fahrzeugtür bereitgestellt wird. Dabei umfasst die Anbindung der bauvariantenspezifischen Türkomponente an die Basistüreinrichtung wenigstens einen der nachfolgend aufgeführten Anpassungsschritte: Anbringen wenigstens eines Stützklebers zwischen Basistüreinrichtung und Türkomponente; Einarbeiten wenigstens einer zur Montage der Türkomponente vorgesehenen Verprägung in die Basistüreinrichtung; Anpassung von Beschnitt und/oder Lochmuster der Basistüreinrichtung; Verlagern wenigstens eines Fügepunktes der Basistüreinrichtung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet viele Vorteile. Besonders vorteilhaft ist der wenigstens eine Anpassungsschritt. Dadurch kann die Basistüreinrichtung besonders unaufwendig mit einer bauvariantenspezifischen Türkomponente ausgestattet werden. Zudem ist eine individuelle Ausgestaltung der bauvariantenspezifischen Türkomponente erheblich weniger durch die Montagevorgaben der Basistüreinrichtung beschränkt. So wird eine besonders wirtschaftliche und unaufwendige Herstellung individueller Bauvarianten der Fahrzeugtür ermöglicht.
  • Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung des Stützklebers, da so eine sehr kostengünstige und zugleich sehr zuverlässige und haltbare Anbindung individueller Türkomponenten an die Basistüreinrichtung ermöglicht wird. Auch das Einarbeiten wenigstens einer Verprägung ermöglicht eine kostengünstige und zugleich sehr verlässliche Montage bauartspezifischer Türkomponenten an die Basistüreinrichtung. Auch die Anpassung von Beschnitt und/oder Lochmuster oder das Verlagern wenigstens eines Fügepunktes sind wirtschaftlich umsetzbar und zur Herstellung hochwertiger Fahrzeugtüren geeignet.
  • Vorzugsweise wird durch den Stützkleber wenigstens eine Beabstandung zwischen der Basistüreinrichtung und der Türkomponente wenigstens abschnittsweise gefüllt. Die Beabstandung ist insbesondere aufgrund der Bauvariantenspezifität der Türkomponente bedingt. Die Basistüreinrichtung und die Türkomponente werden durch den Stützkleber insbesondere aneinandergefügt. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da aufgrund der spezifischen Anpassung der Türkomponente häufig die Beabstandung zur Basistüreinrichtung verändert wird. Durch den Stützkleber können solche Beabstandungen ausgeglichen und eine sehr maßhaltige Befestigung der Türkomponente an der Basistüreinrichtung gewährleistet werden. Bevorzugt wird der Stützkleber mit wenigstens zwei Kleberaupen und besonders bevorzugt mit einer Mehrzahl von Kleberaupen aufgetragen.
  • Der Stützkleber wird insbesondere wenigstens abschnittsweise entlang wenigstens einer Beabstandung zwischen wenigstens einem Türinnenteil der Basistüreinrichtung und wenigstens einer bauvariantenspezifischen Türaußenhaut angeordnet. Die Türkomponente wird hierbei insbesondere durch die Türaußenhaut bereitgestellt. Insbesondere wird die Türaußenhaut durch den Stützkleber an dem Türinnenteil befestigt. Es ist möglich, dass zusätzlich zu dem Stützkleber auch weitere Befestigungsmittel zur Montage der Türaußenhaut an dem Türinnenteil vorgesehen sind. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da eine Türaußenhaut sehr häufig modellspezifisch angepasst wird.
  • Vorzugsweise wird der Stützkleber auf wenigstens einer Türverstrebung des Türinnenteils angeordnet. Türverstrebungen eignen sich besonders gut zur Montage der Türaußenhaut mittels des Stützklebers. Der Stützkleber kann auch an wenigstens einem anderen Abschnitt des Türinnenteils angeordnet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Verprägung in wenigstens ein Türinnenteil der Basistüreinrichtung eingearbeitet. Vorzugsweise wird an der Verprägung wenigstens eine bauvariantenspezifische Fensterhebeeinrichtung montiert. Besonders bevorzugt werden an der Verprägung wenigstens eine Schieneneinheit zur Führung wenigstens einer Fensterscheibe und insbesondere wenigstens zwei Schieneneinheiten montiert. Eine Verprägung bietet eine besonders unaufwendige Anpassung des bauvariantenübergreifenden Türinnenteils und ermöglicht zugleich eine verlässliche Anbindung der Schieneneinheiten. Möglich ist auch, dass an der Verprägung wenigstens eine andere bauvariantenspezifische Türkomponente montiert wird.
  • Es ist möglich, dass wenigstens eine Fensterhebeeinrichtung der Basistüreinrichtung in eine bauvariantenspezifische Fensterhebeeinrichtung umgewandelt wird. Dazu wird vorzugsweise der Verlauf wenigstens einer Schieneneinheit zur Führung einer Fensterscheibe gegenüber dem Verlauf der Schieneneinheit der Basistüreinrichtung verändert. Eine Verlaufsänderung ermöglicht eine sehr einfache Anpassung der Fensterhebeeinrichtung an eine bauvariantenspezifische Fensterscheibe. Vorzugsweise wird die Ausrichtung der Schieneneinheit in Bezug zu wenigstens einer der Fahrzeugachsen angepasst. Beispielsweise kann der Verlauf verlängert und/oder verschoben und/oder verdreht und/oder verschwenkt werden. Besonders bevorzugt sind wenigstens zwei Schieneneinheiten vorgesehen. Dann wird insbesondere der Verlauf und beispielsweise ein Winkel der beiden Schieneneinheiten zueinander angepasst.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird wenigstens eine Fensterscheibe der Basistüreinrichtung in eine bauvariantenspezifische Fensterscheibe umgewandelt. Dazu wird insbesondere der Beschnitt und/oder das Lochmuster gegenüber der Fensterscheibe der Basistüreinrichtung verändert. Durch die Veränderung des Beschnitts kann die bauvariantenspezifische Fensterscheibe eine größere oder auch eine kleinere Fläche aufweisen. Insbesondere wird bei der bauvariantenspezifischen Umwandlung eine Scheibentonne der Fensterscheibe verändert.
  • Die Veränderung des Lochmusters umfasst insbesondere die Verschiebung eines Lochs bzw. einer Ausnehmung für die Anbindung der Fensterscheibe an eine Fensterhebeeinrichtung. Insbesondere umfasst die Fensterscheibe ein bauvariantenspezifisches Lochbild zur Befestigung an einer Fensterhebeeinrichtung.
  • Insbesondere wird durch wenigstens einen Anpassungsschritt wenigstens ein Fügepunkt der Basistüreinrichtung verlagert. Der Fügepunkt dient insbesondere zur Anbindung der Türkomponente an die Basistüreinrichtung. Durch die Verlagerung des Fügepunktes kann die Kompatibilität zwischen Türkomponente und Basistüreinrichtung besonders unaufwendig und wirtschaftlich hergestellt werden. Der Fügepunkt kann beispielsweise als ein stoffschlüssiger und/oder kraftschlüssiger und/oder formschlüssiger Fügepunkt ausgebildet sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Fügepunkt auch eine Fügefläche verstanden.
  • Das erfindungsgemäße Fahrzeugtürsystem ist insbesondere dazu vorgesehen, eine Mehrzahl von Bauvarianten einer Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen. Das Fahrzeugtürsystem umfasst wenigstens eine bauvariantenübergreifende Basistüreinrichtung und wenigstens eine bauvariantenspezifische Türkomponente. Dabei umfasst das Fahrzeugtürsystem wenigstens eine Anpassungseinrichtung, durch welche die Türkomponente an die Montagebedingungen der Basistüreinrichtung anpassbar ist. Die Anpassungseinrichtung umfasst wenigstens einen Stützkleber und/oder wenigstens eine Verprägung.
  • Auch das erfindungsgemäße Fahrzeugtürsystem bietet viele Vorteile. Durch das Fahrzeugtürsystem sind verschiedene Bauvarianten der Fahrzeugtür besonders wirtschaftlich herstellbar. Besonders vorteilhaft ist die Anpassungseinrichtung, mit der auch sehr individuell gestaltete Türkomponenten zuverlässig und unaufwendig an die Basistüreinrichtung angebunden werden können.
  • Insbesondere umfasst das Fahrzeugtürsystem eine Mehrzahl von Varianten der Türkomponente. Dabei sind die Varianten der Türkomponente für wenigstens eine Bauvariante der Fahrzeugtür vorgesehen. So lassen sich durch unterschiedliche Kombinationen der Basistüreinrichtung und beispielsweise eines Türinnenteils mit den Varianten der Türkomponente viele unterschiedliche Bauvarianten von Fahrzeugtüren umsetzen. Die Bauvarianten der Fahrzeugtür sind insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, an verschiedenen Baureihen bzw. Modellreihen oder Karosserievarianten eines Kraftfahrzeugs verbaut zu werden.
  • Der Stützkleber stellt insbesondere wenigstens eine Stützkleberverbindung bereit. Vorzugsweise ist eine Mehrzahl an Klebeverbindungen und z. B. eine Mehrzahl an Kleberaupen des Stützklebers vorgesehen. Insbesondere ist die Stützkleberverbindung bzw. der Stützkleber dazu geeignet und ausgebildet, eine Beabstandung zu überbrücken, welche aufgrund der Bauvariantenspezifität zwischen Türkomponente und Basistüreinrichtung und vorzugsweise Türinnenteil auftritt.
  • Besonders bevorzugt umfasst die Basistüreinrichtung wenigstens ein Türinnenteil. Vorzugsweise ist die Türkomponente wenigstens teilweise mittels der Anpassungseinrichtung und besonders bevorzugt mittels des Stützklebers an dem Türinnenteil montiert.
  • Insbesondere umfasst die Türkomponente wenigstens eine Türaußenhaut. Vorzugsweise ist die Türaußenhaut wenigstens teilweise mittels des Stützklebers an dem Türinnenteil und insbesondere an wenigstens einer Türverstrebung des Türinnenteils montiert. Insbesondere ist eine Mehrzahl an Kleberaupen des Stützklebers für jeweils eine Türverstrebung vorgesehen.
  • Die Türverstrebung umfasst insbesondere wenigstens einen Längsträger und/oder Querträger. Die Türverstrebung dient insbesondere zur Verstärkung bzw. Versteifung des Türinnenteils. Beispielsweise ist die Türverstrebung als eine Schachtverstärkung ausgebildet. Die Türverstrebung kann auch als ein Seitenaufprallschutz ausgebildet sein oder wenigstens einen solchen umfassen.
  • Die Verprägung ist vorzugsweise in das Türinnenteil eingearbeitet. Es ist möglich, dass die Verprägung mit wenigstens einer Erhebung in das Innere des Türinnenteils gerichtet ist. Möglich ist aber auch, dass wenigstens eine Erhebung der Verprägung zu einer Außenseite des Türinnenteils gerichtet ist. Vorzugsweise ist in der Verprägung wenigstens eine Ausnehmung und beispielsweise ein Durchgangsloch vorgesehen.
  • Die Türkomponente umfasst insbesondere wenigstens eine Fensterhebeeinrichtung mit wenigstens einer Schieneneinheit zur Führung wenigstens einer Fensterscheibe. Vorzugsweise ist die Schieneneinheit wenigstens teilweise an der Verprägung montiert. Möglich ist auch, dass die Schieneneinheit an der Verprägung abgestützt ist. Die Verprägung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, mit wenigstens einer Schieneneinheit einer Fensterhebeeinrichtung verbunden zu werden.
  • Insbesondere ist die Türkomponente aufgrund ihrer Bauvariantenspezifität nur unter Einsatz der Anpassungseinrichtung an der Basistüreinrichtung montierbar. Zusätzlich zu der Anpassungseinrichtung können dabei noch andere Montagemittel vorgesehen sein.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche mit Bezug auf die beiliegenden Figuren im Folgenden erläutert werden.
  • In den Figuren zeigen
    • 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeugtürsystem mit einer rein schematisch dargestellten Fahrzeugtür in einer Seitenansicht auf die Türaußenseite;
    • 2 zwei rein schematisch dargestellte Fensterscheiben; und
    • 3 das Fahrzeugtürsystem mit einer weiteren rein schematisch dargestellten Fahrzeugtür.
  • Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeugtürsystem 10, welches hier durch eine Fahrzeugtür 1 bereitgestellt wird. Die Fahrzeugtür 1 ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.
  • Die Fahrzeugtür 1 besteht hier zu einem Teil aus einer Basistüreinrichtung 2, welche bauvariantenübergreifend ausgestaltet ist und dazu eine oder mehrere bauvariantenübergreifende Bauteile aufweist. Zu einem anderen Teil besteht die Fahrzeugtür 1 hier aus einer oder mehrerer bauvariantenspezifischer Türkomponenten 3. Diese Komponenten 3 sind z. B. für eine bestimmte Bauvariante der Fahrzeugtür 1 vorgesehen, welche wiederum für ein bestimmtes Fahrzeugmodell bzw. Fahrzeugdesign vorgesehen ist. Beispielsweise sind für unterschiedliche Fahrzeugmodelle unterschiedliche Bauvarianten der Fahrzeugtüren 1 vorgesehen, welche unterschiedliche geometrische Abmessungen aufweisen.
  • Die Basistüreinrichtung 2 umfasst hier ein Türinnenteil 12. Das Türinnenteil 12 dient beispielsweise zur Aufnahme einer Türaußenhaut 13 und von Verstrebungen 22 und einer hier nicht gezeigten Fensterhebeeinrichtung 7. Das Türinnenteil 12 kann auch zur Aufnahme einer Türinnenverkleidung oder eines Fensterrahmens bzw. Türrahmens oder auch von Scharnieren oder anderer für Fahrzeugtüren 1 vorgesehener Bauteile dienen.
  • Das Türinnenteil 12 ist hier mit Türverstrebungen 22 ausgestattet. Diese können beispielsweise zur Schachtverstärkung bzw. zur Aussteifung der Fahrzeugtür 1 dienen oder auch das Crashverhalten der Fahrzeugtür 1 verbessern.
  • Die bauvariantenspezifische Türkomponente 3 wird hier durch eine Türaußenhaut 13 bereitgestellt. Eine Türaußenhaut 13 wird besonders häufig bauvariantenspezifisch ausgestaltet, da diese einen erheblichen Einfluss auf den optischen Gesamteindruck eines Fahrzeugs hat.
  • Allerdings kommt es aufgrund der individuellen Ausgestaltung in der Regel zu einer Inkompatibilität mit bereits vorhandenen Bauteilen, sodass viele Bauteile oder sogar die gesamte Fahrzeugtür 1 neu erstellt werden muss, um die Türaußenhaut 13 anbinden zu können.
  • Die Erfindung bietet hier den Vorteil, dass die Türaußenhaut 13 trotz ihrer bauvariantenspezifischen Anpassung an die Basistüreinrichtung 2 bzw. das Türinnenteil 12 angebunden werden kann. Dazu ist wenigstens eine Anpassungseinrichtung 9 vorgesehen bzw. erfolgt bei der Herstellung wenigstens ein Anpassungsschritt.
  • Die Anpassungseinrichtung 9 umfasst hier eine Mehrzahl von Kleberaupen eines Stützklebers 4. Der Stützkleber 4 wurde dazu auf den Türverstrebungen 22 aufgetragen. Dadurch kann die abweichende Außenhautgeometrie der Türaußenhaut 13 besonders gut kompensiert werden.
  • Aufgrund der individuellen Anpassung der Türaußenhaut 13 ist der Abstand zwischen den Tür Verstrebungen 22 und der Türaußenhaut 13 zu groß für die bei der Basistüreinrichtung 2 vorgesehene Montagemöglichkeit. Beispielsweise ist dieser Abstand für einen herkömmlichen Klebespalt zu groß. Durch den Stützkleber 4 kann der größere Abstand kostengünstig kompensiert werden und es wird eine haltbare Anbindung der Türaußenhaut 13 an das Türinnenteil 12 erreicht.
  • Die 2 zeigt eine Fensterscheibe 8 einer Basistüreinrichtung 2. Die Fensterscheibe 8 ist hier überlagernd zu einer weiteren Fensterscheibe 8 dargestellt, welche als eine bauvariantenspezifische Türkomponente 3 dient. Zur besseren Übersicht sind die unteren Bereiche der beiden Fensterscheiben 8 auch vergrößert dargestellt.
  • Um die Fensterscheibe 8 der Basistüreinrichtung 2 bauvariantenspezifisch anpassen zu können, werden Beschnitt 6 und Lochmuster 16 angepasst. Durch den Beschnitt 6 ergibt sich eine veränderte Geometrie der unteren Scheibenkontur bzw. der sogenannten Scheibentonne. Durch die Veränderung des Lochmusters 16 ergeben sich auch andere Anbindungspunkte der Fensterscheibe 8 an die dafür vorgesehene Fensterhebeeinrichtung 7.
  • Die hier gezeigte Veränderung des Beschnitts 6 bzw. des Lochmusters 16 ermöglicht die Herstellung einer Fensterscheibe 8, welche an ein bestimmtes Fahrzeugdesign optimal angepasst ist, ohne dass diese vollständig neu erstellt bzw. entwickelt werden muss. Da die bauvariantenspezifische Fensterscheibe 8 nur Abweichungen hinsichtlich des Beschnitts 6 bzw. des Lochmusters 16 aufweist, ist die Anbindung an die Basistüreinrichtung 2 zudem besonders unaufwendig möglich. Beispielsweise erfolgt dazu lediglich eine Veränderung des Verlaufs von Schieneneinheiten 17 einer Fensterhebeeinrichtung 7 der Basistüreinrichtung 2.
  • Die 3 zeigt eine Fahrzeugtür 1 des Fahrzeugtürsystems 10 mit einer Anpassungseinrichtung 9, welche hier durch mehrere Verprägungen 5 bereitgestellt wird. An den Verprägungen 5 ist hier eine bauvariantenspezifische Fensterhebeeinrichtung 7 montiert.
  • Die Fensterhebeeinrichtung 7 umfasst hier zwei Schieneneinheiten 17, entlang derer eine Fensterscheibe 8 verfahrbar ist. In jeder Schieneneinheit 17 ist hier ein Scheibenhalter 28 aufgenommen, an welchem die Fensterscheibe 8 befestigt ist. Dazu greift der Scheibenhalter 28 in ein Loch, welches in der Scheibentonne 18 vorgesehen ist.
  • Die Fensterhebeeinrichtung 7 umfasst hier eine bauvariantenspezifische Fensterscheibe 8, beispielsweise wie in der 2 beschrieben. Die Fensterscheibe 8 ist hier teilweise transparent eingezeichnet. Um die Fensterscheibe 8 in einer Fensterhebeeinrichtung 7 der Basistüreinrichtung 2 aufnehmen zu können, sind die Schieneneinheiten 17 hier verschwenkt bzw. verdreht. Dadurch wird die bauvariantenspezifische Fensterhebeeinrichtung 7 erhalten.
  • Durch das erfindungsgemäße Fahrzeugtürsystem 10 und insbesondere durch die Verprägungen 5 können die bauvariantenspezifisch angepassten Schieneneinheiten 17 sehr einfach an der Basistüreinrichtung 2 montiert werden. Dazu wird hier das Türinnenteil 12 der Basistüreinrichtung 2 mit Verprägungen 5 ausgestattet, an denen die veränderten Schieneneinheiten 17 zuverlässig befestigt werden können. Beispielsweise weisen die Schieneneinheiten 17 jeweils wenigstens einen Stützfuß auf, welcher an einer Verprägung 5 abgestützt und/oder befestigt ist.
  • Die hier vorgestellte Erfindung ermöglicht mit dem Fahrzeugtürsystem 10 ein Modulkonzept für Fahrzeugtüren 1, sodass bei der Herstellung von Fahrzeugtüren 1 modellübergreifend möglichst viele Gleichteile verwendet werden können. So kann beispielsweise eine Basistüreinrichtung 2 bzw. eine Basis-Fahrzeugtür definiert werden und diese mit wenig Aufwand modellspezifisch angepasst werden. Um eine Kompatibilität der Basistüreinrichtung bzw. der Gleichteile mit den bauvariantenspezifischen Teilen bzw. Türkomponenten 3 zu ermöglichen, wird die Basistüreinrichtung 2 hier mit einer Anpassungseinrichtung 9 bzw. mittels Anpassungsschritten angepasst. So können unterschiedliche Modellreihen oder Designs von Kraftfahrzeugen mit spezifischen Türen ausgestattet werden, ohne dass viele unterschiedliche Teile vorgehalten werden müssen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeugtür
    2
    Basistüreinrichtung
    3
    Türkomponente
    4
    Stützkleber
    5
    Verprägung
    6
    Beschnitt
    7
    Fensterhebeeinrichtung
    8
    Fensterscheibe
    9
    Anpassungseinrichtung
    10
    Fahrzeugtürsystem
    12
    Türinnenteil
    13
    Türaußenhaut
    16
    Lochmuster
    17
    Schieneneinheit
    18
    Scheibentonne
    22
    Türverstrebung
    28
    Scheibenhalter

Claims (12)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugtür (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei eine bauvariantenübergreifende Basistüreinrichtung (2) mit wenigstens einer bauvariantenspezifischen Türkomponente (3) ausgestattet wird, sodass eine für eine Bauvariante des Kraftfahrzeugs spezifische Fahrzeugtür (1) bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindung der bauvariantenspezifischen Türkomponente (3) an die Basistüreinrichtung (2) wenigstens einen der nachfolgend aufgeführten Anpassungsschritte umfasst: - Anbringen wenigstens eines Stützklebers (4) zwischen Basistüreinrichtung (2) und Türkomponente (3) - Einarbeiten wenigstens einer zur Montage der Türkomponente (3) vorgesehenen Verprägung (5) in die Basistüreinrichtung (2) - Anpassung von Beschnitt (6) und/oder Lochmuster (16) der Basistüreinrichtung (2) - Verlagern wenigstens eines Fügepunktes der Basistüreinrichtung (2).
  2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei durch den Stützkleber (4) wenigstens eine Beabstandung zwischen der Basistüreinrichtung (2) und der Türkomponente (3) wenigstens abschnittsweise gefüllt wird, wobei die Beabstandung aufgrund der Bauvariantenspezifität der Türkomponente (3) bedingt ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stützkleber (4) wenigstens abschnittsweise entlang wenigstens einer Beabstandung zwischen wenigstens einem Türinnenteil (12) der Basistüreinrichtung (2) und wenigstens einer bauvariantenspezifischen Türaußenhaut (13) angeordnet wird.
  4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Stützkleber (4) auf wenigstens einer Türverstrebung (22) des Türinnenteils (12) angeordnet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verprägung (5) in wenigstens ein Türinnenteil (12) der Basistüreinrichtung (2) eingearbeitet wird und wobei an der Verprägung (5) wenigstens eine bauvariantenspezifische Fensterhebeeinrichtung (7) montiert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Fensterhebeeinrichtung (7) der Basistüreinrichtung (2) in eine bauvariantenspezifische Fensterhebeeinrichtung (7) umgewandelt wird und wobei dazu der Verlauf wenigstens einer Schieneneinheit (17) zur Führung einer Fensterscheibe (8) gegenüber dem Verlauf der Schieneneinheit (17) der Basistüreinrichtung (2) verändert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Fensterscheibe (8) der Basistüreinrichtung (2) in eine bauvariantenspezifische Fensterscheibe (8) umgewandelt wird und wobei dazu der Beschnitt (6) und/oder das Lochmuster (16) gegenüber der Fensterscheibe (8) der Basistüreinrichtung (2) verändert wird.
  8. Fahrzeugtürsystem (10) zur Bereitstellung einer Mehrzahl von Bauvarianten einer Fahrzeugtür (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens eine bauvariantenübergreifende Basistüreinrichtung (2) und wenigstens eine bauvariantenspezifische Türkomponente (3), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Anpassungseinrichtung (9) vorgesehen ist, durch welche die Türkomponente (3) an die Montagebedingungen der Basistüreinrichtung (2) anpassbar ist und dass die Anpassungseinrichtung (9) wenigstens einen Stützkleber (4) und/oder wenigstens eine Verprägung (5) umfasst.
  9. Fahrzeugtürsystem (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Basistüreinrichtung (2) wenigstens ein Türinnenteil (12) umfasst und wobei die Türkomponente (3) wenigstens teilweise mittels der Anpassungseinrichtung (9) an dem Türinnenteil (12) montiert ist.
  10. Fahrzeugtürsystem (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Türkomponente (3) wenigstens eine Türaußenhaut (13) umfasst und wobei die Türaußenhaut (13) wenigstens teilweise mittels des Stützklebers (4) an dem Türinnenteil (12), insbesondere an wenigstens einer Türverstrebung (22) des Türinnenteils (12), montiert ist.
  11. Fahrzeugtürsystem (10) nach Anspruch 9, wobei die Verprägung (5) in das Türinnenteil (12) eingearbeitet ist.
  12. Fahrzeugtürsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Türkomponente (3) wenigstens eine Fensterhebeeinrichtung (7) mit wenigstens einer Schieneneinheit (17) zur Führung wenigstens einer Fensterscheibe (8) umfasst und wobei die Schieneneinheit (17) wenigstens teilweise an der Verprägung (5) montiert ist.
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