DE102008020081B4

DE102008020081B4 - Schweller

Info

Publication number: DE102008020081B4
Application number: DE102008020081.6A
Authority: DE
Inventors: Harald Biersack
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2008-04-22
Filing date: 2008-04-22
Publication date: 2018-05-17
Anticipated expiration: 2028-04-23
Also published as: DE102008020081A1

Abstract

Schweller (1) für eine Fahrzeugkarosserie, ausgebildet als Hohlprofil und umfassend ein Innenblech (2) und ein Außenblech (3), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Schwellers erstreckende Bereich als Innen- und Außenblech voneinander beabstandende Schwellerblende (5) vorgesehen ist, wobei Innen- und Außenblech an die Schwellerblende angebunden sind und sich somit ein in Längsrichtung geschlossener Schweller ergibt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schweller für eine Fahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Schweller ist ein Teil der Karosserie eines Kraftfahrzeugs und befindet sich unterhalb des Türeinstiegs in Längsrichtung auf beiden Seiten des Kraftfahrzeugs. Aus der gattungsgemäßen DE 100 02 617 ist ein Schweller bekannt, der als in Längsrichtung geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist und zumindest ein Innen- und ein Außenblech umfasst, die jeweils zur Verbindung miteinander zwei in Längsrichtung verlaufende Schenkel aufweisen.
Als weiteren Stand der Technik beschreiben die DE 10 2004 020 925 B3 und DE 299 00 510 U1 sowie die JP 2008-0 30 614 A eine Anbindung eines sich in Längsrichtung erstreckenden Schwellers eines Kraftfahrzeugs an ein Schwelleraußenblech.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den gattungsgemäßen Schweller zu verbessern und universeller zu gestalten.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Schweller wenigstens einen sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Schwellers erstreckenden Bereich aufweist, der als Innen- und Außenblech beabstandende Schwellerblende vorgesehen ist, wobei Innen- und Außenblech an der Schwellerblende angebunden sind und sich somit ein in Längsrichtung geschlossener Schweller ergibt. Damit schafft die Erfindung einen neuartigen Schweller, bei dem Innen- und Außenblech nicht mehr über zwei jeweilige Schenkel miteinander verbunden sind, um einen in Längsrichtung geschlossenen Schweller zu schaffen. Vielmehr wird nun ein sich im Wesentlichen über die gesamte Länge erstreckender Bereich am Schwellers vorgesehen, an dem Innen- und Außenblech nicht miteinander verbunden sind. Die dadurch entstandene Öffnung wird nun durch den Einsatz der Schwellerblende geschlossen. Diese Schwellerblende kann beispielsweise aus einem anderen Material als Innen- und/oder Außenblech gefertigt sein, spezielle Verstärkungselemente umfassen oder einen an spezielle Befestigungsanforderungen angepassten Außenbereich aufweisen. Damit ermöglicht der erfindungsgemäße Schweller eine flexible Anpassung an unterschiedlichste Gegebenheiten der Karosserie eines Kraftfahrzeugs. Natürlich kann auch mehr als eine Schwellerblenden vorgesehen sein, wodurch beispielsweise für Innen- und Außenblech keine Verbindung miteinander mehr über einen jeweiligen Schenkel benötigt wird um einen in Längsrichtung geschlossenen Schweller zu schaffen.
Bevorzugt ist die Schwellerblende als Strangprofil vorgesehen, insbesondere als Aluminiumstrangprofil. Ein derartiges Strangprofil ist einfach herstellbar und ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlicher Gestaltungen, zur Anpassung an eine individuell gewünschte Geometrie für die Karosserie eines Kraftfahrzeugs.
Zur Erzielung einer gefälligen Oberfläche kann die Schwellerblende eine aufgesetzte Abdeckung, insbesondere aus Kunststoff, aufweisen. Diese wird beispielsweise auf die Schwellerblende aufgeclipst und ermöglicht eine vereinfachte Bearbeitung der Schwellerblende, da deren Oberfläche nicht mehr sichtbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind Innen- und/oder Außenblech an der Schwellerblende befestigt. Diese direkte Anbindung ermöglicht einen einfachen Aufbau, bei individueller Anpassung an eine gewünschte Geometrie.
Ein besonders stabiler Schweller ergibt sich dann, wenn wenigstens ein Verstärkungsprofil zwischen Innen- und Außenblech vorgesehen ist.
Durch den Einsatz eines derartigen Verstärkungsprofils ergeben sich weitergehende Gestaltungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Schwellers. So kann das Verstärkungsprofil an der Schwellerblende befestigt werden und den erfindungsgemäßen Schweller damit zusätzlich stabilisieren. Dabei kann eine Befestigung von Innen- und/oder Außenblech am Verstärkungsprofil, also eine schwellerblendenbefestigungslose Befestigung, vorgesehen sein. Damit ergibt sich eine einfache Montage, indem lediglich das Verstärkungsprofil an der Schwellerblende befestigt wird, während Innen- und/oder Außenblech dann am bereits befestigten Verstärkungsprofil angebracht werden. Natürlich kann auch vorgesehen sein, Innen- und/oder Außenblech zusammen mit dem Verstärkungsprofil an der Schwellerblende zu befestigen.
Als zuverlässige Befestigungsmethode von Innen- und/oder Außenblech bzw. Verstärkungsprofil an der Schwellerblende hat sich eine Verschraubung bewährt. Für die üblicherweise bei Fahrzeugkarosserien vorgesehenen Schweller sind fünf bis zehn Verschraubungspunkte dabei ausreichend. Alternativ oder zusätzlich zu einer Verschraubung kann zumindest bereichsweise auch eine Verklebung vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt die einzige Fig. einen Querschnitt durch eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Dargestellt ist ein Schweller 1 für eine Fahrzeugkarosserie, mit einem Innenblech 2 und einem Außenblech 3 sowie einem Verstärkungsprofil 4. Das Verstärkungsprofil 4 ist auf einer als Aluminiumstrangpressprofil ausgeführten Schwellerblende 5 befestigt. Die Schwellerblende 5 ist mit speziell gestalteten Verstärkungsrippen ausgeführt und zur weiteren Befestigung des Schwellers 1 in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug vorgesehen. Das Innenblech 2 ist dabei in einem sich in Längsrichtung des Schwellers 1 erstreckenden Bereich A zusammen mit dem Verstärkungsblech 4 auf der Schwellerblende 5 befestigt. Das Außenblech 3 ist in einem sich auch in Längsrichtung des Schwellers 1 erstreckenden Bereich B am Verstärkungsblech befestigt. Damit ist also keine direkte Verbindung zwischen Innenblech 2 und einem Außenblech 3 in diesem Bereich vorgesehen. Die Schwellerblende 5 wird dabei durch eine aufgesetzte Abdeckung 6 abgedeckt, die ebenfalls den Bereich B, d.h. den Überdeckungsbereich zwischen Außenblech 3 und Verstärkungsprofil 4 abdeckt. Damit kann z.B. ein in diesem Überdeckungsbereich vorgesehenes Befestigungsmittel oder die Oberfläche der Schwellerblende 5 zuverlässig bedeckt werden. Somit ergibt sich im Außenbereich des Kraftfahrzeuges ein gefälliger Anblick. In dem Bereich C sind Innenblech 2, Außenblech 3 und Verstärkungsprofil 4 in herkömmlicher Weise über einen Schenkel miteinander verbunden. Zusammenfassend ergibt sich ein an die Gegebenheiten eines Kraftfahrzeuges individuell anpassbarer Schweller.

Claims

Schweller (1) für eine Fahrzeugkarosserie, ausgebildet als Hohlprofil und umfassend ein Innenblech (2) und ein Außenblech (3), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Schwellers erstreckende Bereich als Innen- und Außenblech voneinander beabstandende Schwellerblende (5) vorgesehen ist, wobei Innen- und Außenblech an die Schwellerblende angebunden sind und sich somit ein in Längsrichtung geschlossener Schweller ergibt.
Schweller nach Anspruch 1, wobei die Schwellerblende als Strangprofil, insbesondere als Aluminiumstrangprofil, vorgesehen ist.
Schweller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schwellerblende eine aufgesetzte Abdeckung (6) aufweist, insbesondere aus Kunststoff.
Schweller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Innen- und/oder Außenblech an der Schwellerblende befestigt sind.
Schweller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Verstärkungsprofil (4) zwischen Innen- und Außenblech vorgesehen ist.
Schweller nach Anspruch 5, wobei das Verstärkungsprofil an der Schwellerblende befestigt ist.
Schweller nach Anspruch 5 oder 6, wobei Innen- und/oder Außenblech am Verstärkungsprofil befestigt sind.
Schweller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigung von Innen- und/oder Außenblech bzw. Verstärkungsprofil an der Schwellerblende als Verschraubung vorgesehen ist.
Schweller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigung von Innen- und/oder Außenblech bzw. Verstärkungsprofil an der Schwellerblende als Verklebung vorgesehen ist.
Kraftfahrzeug mit einem Schweller nach einem der vorhergehenden Ansprüche.