DE3335994A1 - Verfahren zur reinigung von mit organischen substanzen belasteten abwaessern mittels adsorbermaterialien - Google Patents
Verfahren zur reinigung von mit organischen substanzen belasteten abwaessern mittels adsorbermaterialienInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/28—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
Description
-3-PA 3329
Verfahren _zur_Reinigun2_von_mit_org;anischen_Subs tanzen
belasteten_Abwässern_mittels_Adsorbermaterialien
5
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Patentansprüche.
Die ständig fortschreitende Industrialisierung hat in der Vergangenheit neben einer erheblichen Belastung durch
Schwermetalle, auch durch organische Stoffe zu einer Verschmutzung unserer Umwelt geführt.
1^ Besonders Stoffe, wie aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe,
deren Chlor- und Nitroderivate, Pestizide etc. sind aufgrund ihrer Toxizität so umweltgefährdend,
daß sie auch in kleinsten Mengen durch geeignete Maßnahmen vor dem Einleiten in den Vorfluter bzw. in das öffent-
liehe Kanalnetz aus dem Abwasser entfernt werden müssen.
Als Verursacher für eine solche Umweltverschmutzung sind neben den Großbetrieben auch viele kleinere und mittlere
Unternehmen anzusehen, z.B. Reinigungsbetriebe, landwirt- °schaftliche Betriebe, Galvaniken etc., deren Menge an Abwasser
zwar gering ist, das Abwasser jedoch aufgrund seiner Inhaltsstoffe einer Vorbehandlung bedarf.
Anlagen zur Aufarbeitung von mit organischen Substanzen be-
lasteten Abwässern sind bekannt, die jedoch aufgrund der hohen Investitions- und Betriebskosten nur für große Abwassermengen
wirtschaftlich sind.
Daher ist es heute noch üblich, daß kleinere Abwassermengen, belastet mir organischen Substanzen, ohne vorherige Reinigungsmaßnahme
direkt in den Vorfluter bzw. in das öffentliche Kanalnetz abgeleitet werden, obwohl die Inhalts-
Stoffe biologisch zum Teil schwer abbaubar sind.
Es wird daher ein Verfahren vorgeschlagen, welches es ermöglicht, auf wirtschaftliche Art und Weise kleine Abwassermengen
zu reinigen, die mit organischen Substanzen bzw. Stoffen belastet sind.
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch gelöst, daß in den zu reinigenden Abwasserstrom ein Filterpatronensystem, enthaltend
ein Adsorbermaterial, eingebaut wird.
Die Reinigung des Abwassers erfolgt durch Adsorption der organischen Substanzen an einem Adsorber.
Das Filterpatronensystem besteht aus mehreren hintereinander geschalteten Einheiten.
Nach Erschöpfung des Adsorbers werden die Filterpatronen
gegen frischregenerierte ausgetauscht und die beladenen Filterpatronen durch ein zentrales Entsorgungsunternehmen
regeneriert.
Der weitere erfindungsgemäße Gedanke liegt mit Schwerpunkt darin begründet, daß es durch die zentrale Regenerierung
möglich wird, die mit verschiedenen organischen Substanzen beladenen Patronen in der Weise zu regenerieren, daß die mit
gleichen Substanzen beladenen Patronen an einem Regenerierstrang mit einem auf die zu eluierenden Substanzen abgestimmten
Regeneriermittel angeschlossen werden können, wobei durch diese Verfahrensweise die Rückgewinnung oder die
Vernichtung der eluierten Substanzen wesentlich vereinfacht wird.
Die Filterpatronen sind vorteilhafterweise so konstruiert
und aus einem solchen Werkstoff gefertigt, daß sie direkt an den Regenerierstrang angeschlossen werden können, so daß
ein Entleeren der Patronen nicht notwendig ist. Hierdurch ergibt sich ferner der Vorteil, daß die gleichen Patronen
mit gleichem Inhalt nach der Regenerierung wieder dem Kunden zur Verfügung gestellt werden können, so daß bei möglichen
Reklamationen, z.B. durch irreversibel verblockte Adsorber, der Verursacher bekannt ist.
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Erfindungsgemäß wird in der Weise regeneriert, daß Filterpatronen,
deren Adsorbermaterial chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid, Tri, Perchloräthylen, Äthylendichlorid
etc. enthält, jeweils getrennt mit Dampf regeneriert 10werden, wodurch eine wirtschaftliche Rückgewinnung dieser
organischen Stoffe nach Kondensation des Dampfes auf einfache Weise durchgeführt werden kann.
Gleiches gilt für Filterpatronen, deren Adsorbermaterialien
15mit Lösungsmitteln, Natronlauge oder anderen Chemikalien
regeneriert werden können.
So werden z.B. erfindungsgemäß mit Phenol beladene Adsorberpatronen
in einem speziellen Regenerierstrang mit Lauge re-20generiert,
während pestizidbeladene Adsorberpatronen an einen Lösungsmittel-Regenerierstrang angeschlossen werden.
Das gezielte Aufteilen von mit verschiedenen Substanzen beladenen Filterpatronen hat neben der Möglichkeit der einfachen
Rückgewinnung der organischen Stoffe auch den Vorteil, daß die bei der Regeneration zwangsläufig anfallenden
Waschwassermengen gezielt aufgearbeitet werden können.
Zur Entfernung der verschiedenen, verunreinigenden, organischen Substanzen können die unterschiedlichsten Adsorbermaterialien
verwendet werden. Für aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phenole, chlorierte oder nitrierte
Phenole, Pestizide, Naphthalin und dessen Derivate sowie Alkohole und Ketone gibt es bereits spezielle, selektiv
wirkende Polymerharze bzw. Adsorberharze, die im Handel erhältlich sind. Ferner können auch handelsübliche Aktivkohlen
als Adsorbermaterialien verwendet werden.
Die Art und der Ablauf der Regenerierung und die Aufbereitung der Eluate erfolgt in Abhängigkeit der adsorbierten
organischen Stoffe.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß in der zentralen Regenerierstelle die verbrauchten Filterpatronen gesammelt,
sortiert und in Abhängigkeit von den adsorbierten stoffen regeneriert werden. Auf diese Weise ist es möglich, den
Rege"fb£erungsprozess bei jeweils die gleichen adsorbierten
Stoffe enthaltenden Filterpatronen durchzuführen.
Claims (5)
- PA 3329DIDIER-IEEKB A.G. 6200 Wiesbaden"PatentansprücheVerfahren zur Reinigung von mit organischen Substanzen belasteten Abwässern, bei welchem dieorganischen, verunreinigenden Substanzen mittels Adsorption an einem geeigneten Adsorbermaterial entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorbermaterial als Filterpatronensystem eingesetzt wird und nach Erschöpfung der Filterpatronen, diese durch frischregenerierte Filterpatronen ersetzt werden und die verbrauchten Filterpatronen in einer zentralen Regenerierstelle regeneriert werden.
25 - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrauchten Filterpatronen ohne Entleeren des hierin enthaltenen Adsorbermaterials regeneriert werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierung mit Dampf oder durch Behandlung mit Chemikalien erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Filterpatronen aus einem Werkstoff verwendet werden, der die direkte Renenerierung ermöglicht.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der zentralen Regenerierstelle die verbrauchten ■Filterpatronen gesammelt, sortiert und in Abhängigkeit von den adsorbierten Stoffen regeneriert werden.
Priority Applications (4)
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|---|---|---|---|
| DE19833335994 DE3335994A1 (de) | 1983-10-04 | 1983-10-04 | Verfahren zur reinigung von mit organischen substanzen belasteten abwaessern mittels adsorbermaterialien |
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