DD244327A1 - Verfahrn zur schoenung von gereinigtem abwasser - Google Patents

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Rolf Graumueller
Martin Scherlitz
Reiner Schulz
Gottfried Seidel
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Grotewohl Boehlen Veb
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  • Water Treatment By Sorption (AREA)
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Abstract

Dem die Reinigungsanlage verlassenden Abwasser werden 0,01 bis 0,5 kg/m3 adsorptiv wirkende Substanzen, vorzugsweise Asche aus der Elektrogasreinigung, aus Industriekraftwerken im Vorfluter zugegeben. Dadurch erfolgt eine Farbverbesserung des gereinigten Abwassers und die Agglomerisierung und Sedimentierung der Asche bewirkt eine Auskleidung des Vorfluters und des Flussbettes und verhindert das weitere Schadstoffauslagen. Fig. 1

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Anlagen der Abwasserreinigung, insbesondere solche, die Abwasser der chemischen, stoff umwandelnden oder der kohleveredelnden Industrie reinigen, können oftmals Farbstoffe, die aus vielgestaltigen Herkünften im Abwasser enthalten sind, nicht oder nicht gehörig beseitigen. Farbstoffe sind chemische Komplexverbindungen höherer Ordnung, die nur durch spezielle Abbautechnologien beseitigt werden können.
Technisch haben sich zur Entfärbung Aktivkohle oder Bleichmittel, wie Bleicherde oder ähnliches, bewährt. Adsorptionsstufen für die farbliche Endreinigung werden im Fest- aber auch im Fluidbettverfahren angewendet. Da Adsorptionsmittel, Aktivkohle oder Bleichmittel, wie Bleicherde oder ähnliches, einen hohen Anschaffungspreis besitzen, ist es erforderlich, nach Sättigung des Adsorptionsvermögens, diese Substanz zu regenerieren, um die Ausgangsadsorptionsfähigkeit wieder zu erreichen. Da Abwasserreinigungsanlagen zu den produktionspassiven Produktionsbereichen gehören, ist eine ökonomische Technologie beim Umgang mit Adsorptionsmitteln von besonderer Bedeutung. Festbettechnologien besitzen den Nachteil, der sich durch eine nahezu spontane Sättigung des Festbettes kennzeichnet, insbesondere dann, wenn die Schadstoffe spontan in die Abwasserreinigungsanlage eingeleitet werden. Kompliziert ist immer die Regeneration des Adsorptionsmittels.
Es ist bekannt, nach welchen Gesetzmäßigkeiten die Adsorption verläuft, verhältnismäßig unbekannt und unerforscht ist die ökonomische und rentabelste Verfahrensweise bei der Regeneration der Wiederherstellung der Ausgangsadsorptionskapazität.
Bei Fließbettechnologie tritt daneben noch ein Adsorptionsmittelverlust auf, der die Abwasserreinigungsanlage ökonomisch negativ beeinflußt.
Im Vorfluter, in den die Abwasser eingeleitet werden, bildet sich im Laufe der Zeit ein Grundschlamm, der innerhalb des Vorfluterlaufes das gereinigte Abwasser erneut verunreinigt.
Ebenfalls werden die im Grundschlamm vorhandenen Farbstoffe wieder im gereinigten Wasser gelöst. Es ist feststellbar, daß bei hochgradig gereinigtem, in den Vorfluter eingeleitetem Abwasser im Verlaufe des Vorfluterlaufes Farbstoffe und eingelagerte Schadstoffe wieder aus dem Grundschlamm herausgelöst werden, die dem eigentlichen Reinigungsbestreben in der Abwasserreinigungsanlage entgegenstehen.
In der DE-OS 3018086 wird weiterhin ein Schönungsverfahren vorgeschlagen, bei dem die beladene Asche ausgeschleust wird.
Eine Vorfluterzementation findet jedoch nicht statt. Damit ist ein erneutes Ausbringen von Färb- und Schadstoffen aus dem Vorfluter nicht ausgeschlossen.
Durch die DE-OS 3212398 D1 wird ebenfalls eine Vorrichtung vorgestellt, bei der in der Abwasseranlage eine Schönung vorgenommen wird, der Vorfluter aber nicht mit einbezogen ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, gereinigtes Abwasser, dessen Farbe nicht oder nicht gehörig den Erfordernissen der Abwasserwirtschaft genügt, durch Anwendung von Adsorptionsmitteln, die nicht regeneriert werden müssen, auf einfache Weise so zu entfärben, daß eine Schönung des Abwassers eintritt.
Weiterhin sind Schadstoffe, insbesondere Farbstoffe, die aus dem Grundschlamm des Vorfluters wieder in das gereinigte Wasser gelangen können, an mitschwimmende Adsorptionsmittel zu binden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entfernung von in Abwasserreinigungsanlagen nicht umfassend abgebauten Färb- und Schadstoffen zu entwickeln, bei dem gleichzeitig auch eine Färb- und Schadstoffaufnahme von im Vorflutergrundschlamm vorhandenen Färb- und Schadstoffen in das Vorfluterwasser vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem aus einer Abwasserreinigungsanlage dem Vorfluter zulaufenden Abwasser 0,01 bis 0,5kg/m3 aus braunkohlebefeuerten Großdampferzeugern stammende Elektrogasreinigungsasche (EGR-Asche) unmittelbar in den Abwasserstrom zugegeben wird.
Die mit dem Abwasserstrom mitgeführte EGR-Asche adsorbiert den Färb- und Schadstoff, der infolge Mangelhaftigkeit der Abwasserreinigungsanlage in dem dem Vorfluter zulaufenden Abwasserstrom verblieben ist. Darüber hinaus werden an die zugemischte EGR-Asche auch noch mechanische Verunreinigungen angelagert, die mit der Asche ein vergrößertes Haufwerk bilden, das sich im Vorfluter nach und nach absetzt.
Die im Vorfluterstrom mitgerissenen Ascheteilchen, die sich mit den mechanischen Verunreinigungen agglomerisieren, sedimentieren im Vorfluterbett, überziehen das Vorfluterbett mit einer Schicht, die infolge der Zementationswirkung der Asche das Vorfluterbett auskleidet.
Den allgemein bekannten Gesetzmäßigkeiten der Strömungslehre folgend, ist im unmittelbaren Randbereich einer durchströmten Rinne die Strömungsgeschwindigkeit Null. Auf diese Weise bildet sich durch die mit Schadstoffen beladene EGR-Asche eine Schicht im Vorfluterbett, die ein erneutes Eindringen von Farbstoffen in gereinigtes Wasser verhindert. Versuche haben gezeigt, daß EGR-Asche im Wasser nach Sedimentation genügend aushärtet und so eine Schutzschicht bildet, dieein Auslaugen von im Erdreich des Flußbettes eingedrungenen Färb- und Schadstoff verhindert. Da sich die Schutzschicht im Vorfluter sehr langsam bildet, kann die Ascheeinleitung in einem großen Zeitablauf vorgenommen werden. Sie kann nach vollzogener Schutzschichtbildung reduziert werden, um nur noch die Farbstoffbeseitigung vorzunehmen.
Ausführungsbeispiel
Anhand nachfolgenden Beispiels und einer schematischen Zeichnung soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden.
Das in einer Abwasserreinigungsanlage 1 ablaufende gereinigte Abwasser 2, das nach Verunreinigungen, wie Farbstoffe, mechanische Verunreinigungen enthielt, wird mit EGR-Asche 3 in einer Menge von 0,01 bis 0,5 kg/m3 vermischt und als Abwasser mit EGR-Asche 6 dem Vorfluter 7 zugeführt. Die EGR-Asche 3 wird im Silo 4 deponiert und durch die Dosiereinrichtung 5 zugegeben.
Die in dem Vorfluter 7 sich absetzende beladene Asche überzieht das Vorfluterbett und verhindert infolge der Zementation eine erneute Auslaugung des Farbstoffes.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur Schönung von gereinigtem Abwasser, gekennzeichnet dadurch, daß dem die Reinigungsanlage verlassenden Abwasser 0,01 bis 0,5kg/m3 absorptiv wirkende Substanzen, vorzugsweise Asche aus der Elektrogasreinigung, aus Industriekraftwerken im Vorfluter zugegeben werden.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schönung, vorzugsweise zur Farbverbesserung von gereinigten Abwässern, insbesondere von Abwässern aus der chemischen Industrie. Es kann insbesondere dort angewendet werden, wo Abwasserreinigungsverfahren eine Farbverbesserung nicht oder nicht genügend vollziehen können.
DD28408985A 1985-12-11 1985-12-11 Verfahrn zur schoenung von gereinigtem abwasser DD244327A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT401927B (de) * 1993-10-08 1996-12-27 Garuda Consulting & Holding Gm Verfahren zum reinigen betrieblicher abwässer von darin gelösten organischen stoffen, insbesondere stärke oder zellstoff
CN104355458A (zh) * 2014-11-21 2015-02-18 中冶赛迪工程技术股份有限公司 焦化废水的深度处理方法
CN104355354A (zh) * 2014-10-31 2015-02-18 武汉钢铁(集团)公司 利用高炉除尘灰深度处理焦化生化外排水的方法

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CN104355354B (zh) * 2014-10-31 2016-06-29 武汉钢铁(集团)公司 利用高炉除尘灰深度处理焦化生化外排水的方法
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