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B e 5 c h r e i b u n g:
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====================== \ Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für
Kraftfahrzeugsitze mit einem in einem Polsterkörper aufgenommenen Polsterträger,
welcher mindestens ein sitzlehnenseitig gehaltenes Tragteil enthält, an welchem
ein sich entlang der Anlehnrichtung geradlinig erstreckendes erstes Gleitführungsteil
befestigt ist, mit welchem ein am Polsterträger befestigtes, das erste Gleitführungsteil
quer zur Gleitrichtung zug-und druckfest hintergreifendes zweites geradliniges Gleitführungsteil
zusammenwirkt, welches eine sich in Gleitrichtung erstreckende Zahnstange bildet,
mit welcher ein am ersten Gleitführungsteil drehgelagertes Zahnrad kämmt, welches
mit einer am Tragteil drehgelagerten Betätigungswelle drehfest verbunden ist.
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Die vorbeschriebene, durch die eigene DE-OS 31 09 592 bekannte Kopfstütze
gestattet eine Verstellung entlang der Fahrt- bzw. Anlehnrichtung, um die Lage der
kopfstützenseitigen Kopf-Aufprallfläche in Anpassung an die körperlichen Gegebenheiten
des Benutzers individuell einstellen zu können.
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Ausgehend von dieser bekannten Kopfstütze, basiert die vorliegende
Erfindung auf der Aufgabe, Mittel bereitzustellen, welche eine ansonsten durch einen
plötzlichen Kopf-Aufprall hervorgerufene Verstellung in Anlehnrichtung sicher verhindern.
Entsprechend der Erfindung wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein mit der Betätigungswelle
drehfest verbundenes und bezüglich der Drehachse der Betätigungswelle axial in mindestens
eine undrehbar gehaltene Rastausnehmung einrückbares Sperrelement vorgesehen ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Sperrelement entgegen der Rückstellkraft
eines Federelements aus der Rastausnehmung ausrückbar.
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Mit der Erfindung wurde eine Kopfstütze geschaffen, bei welcher die
Betätigungswelle über ein drehfest mit ihr verbundenes Sperrelement gegen eine unbeabsichtigte
Drehung gesichert ist, indem das Sperrelement in mindestens eine raumfest undrehbar
gehaltene Rastausnehmung eingreift. Diese Rastausnehmung kann entweder am Tragteil
oder aber am Polsterträger selbst vorgesehen sein. Auf diese Weise wird eine ungewollte
Verstellung des Kopfpolsterträgers in Anlehn- oder Fahrtrichtung sicher verhindert.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus zusätzlichen
Unteransprüchen sowie aus der Zeichnung im Zusammenhang mit der Zeichnungsbeschreibung.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher dargestellt, es zeigen Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht durch eine
Kopfstütze, Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig.
3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 einen
Teilschnitt entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1.
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In den Zeichnungen ist die Kopfstütze insgesamt mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet.
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Die Kopfstütze 10 weist als Tragteile zwei Hülsen 11 auf, welche
jeweils auf den oberen Endbereich der zugehörigen Tragstange 12 höheneinstellbar
und über nicht dargestellte Mittel arretierbar sind. Die Tragstangen 12 sind, wie
ebenfalls nicht in der Zeichnung dargestellt, in der Sitzlehne eines Kraftfahrzeugsitzes
gehalten.
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Jeder Hülse 11, die zweckmäßig aus einem geeigneten Kunststoff besteht,
ist ein erstes geradliniges Gleitführungsteil 13 zugeordnet, welches eine T-förmig
hinterschnittene Längsnut 14 bildet. Die T-förmig hinterschnittene Längsnut 14 ist
aus Fig. 1 deutlich zu ersehen.
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Der ebenfalls aus einem geeigneten Kunststoff gefertigte Kopfpolsterträger
15 weist an je einer seiner beiden Schmalseiten einstückig und stoffschlüssig angeformt
ein T-förmig profiliertes Gleitstück 16 auf, welches in die T-förmig hinterschnittene
Längsnut 14 eingreift.
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An das T-förmige Gleitstück 16 schließt sich außerhalb der Längsnut
14 ein außen am ersten Gleitführungsteil 13 gleitbarer Stützflansch 17 an. Stützflansch
17 und T-förmiges Gleitstück 16 ergeben gemeinsam das zweite geradlinige Gleitführungsteil
18. Aus den Zeichnungen ist deutlich zu ersehen, daß die beiden Gleitführungsteile
13, 18 quer zur Gleitrichtung g zug- und druckfest miteinander verbunden sind, wodurch
die Kopfstütze 10 in dieser Richtung eine erhebliche Stabilität erhält. Im übrigen
ist in den Fig. 2 und 3 die Fahrtrichtung mit x und die Anlehnrichtung mit z angegeben.
Im vorliegenden Fall laufen demnach Anlehnrichtung z und Fahrtrichtung x entgegengesetzt
zueinander, ansonsten aber parallel zu der in Fig. 3 mit dem Doppelpfeil gekennzeichneten
Gleitrichtung g.
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Mit jedem Stützflansch 17 stoffschlüssig verbunden, kragt zur Kopfstützenmitte
hin eine Zahnstange 19 vor. Es sind also zwei Zahnstangen vorhanden, von denen in
Fig. 1 nur eine sichtbar ist. Mit jeder Zahnstange 19 kämmt jeweils ein Zahnrad
20. Wie im folgenden noch erklärt wird, braucht das aus einem geeigneten Kunststoff
bestehende Zahngetriebe 19, 20 nicht selbsthemmend sondern vielmehr zur Erzielung
einer leichten Bedienbarkeit mit einem relativ hohen Wirkungsgrad leichtgängig ausgebildet
sein.
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Das Zahnrad 20 sitzt drehfest auf einer Antriebswelle 21, welche
wiederum beidseitig in je einem seitlichen hülsenartigen Fortsatz 22 der Hülse 11
so drehgelagert ist, daß eine axiale Verschieblichkeit entlang der Längsmittelachse
a der Antriebswelle 21 möglich ist.
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Beide zweiten Gleitführungsteile 18 (in Fig. 1 ist nur links in der
Darstellung ein zweites geradliniges Gleitführungsteil 18 gezeigt) sind je an einer
Schmalseite des Kopfpolsterträgers 15 befestigt, über welchen auf der den Tragstangen
12 abgewandten Oberseite eine das Polster 23 tragende Haube 24 gestülpt ist. Hierbei
durchsetzt ein nach außen ragender Wellenstumpf 25 der Antriebswelle 21 die Haube
24 sowie das Polster 23 in einem sich längs der Gleitrichtung g erstreckenden Langloch
26 bzw. 27. Schmalseitige Anschlagflächen 28, 29 für die Welle 21 begrenzen den
Verstellhub des Kopfpolsterträgers 15 beidendig. Anhand der Zeichnungen ist ohne
weiteres vorstellbar, daß nur eine in beiden Hülsen 11 bei 22 gelagerte und zugleich
zwei Zahnräder 20 tragende starre Betätigungswelle 21 vorhanden zu sein braucht,
um einen verkantungsfreien Synchronlauf beider endseitigen Abschnitte des Kopfpolsterträgers
15 bei dessen Verstellung entlang der Gleitrichtung g zu erzielen.
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Ergänzend bleibt noch zu erwähnen, daß jedes Zahnrad 20 aus einem
geeigneten Kunststoff besteht und zweckmäßig - ebenso wie alle anderen Kopfstützenbauteile
- jeweils ein Spritzgußteil bildet.
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Die drehfeste Verbindung der Zahnräder 20 mit der Betätigungswelle
21 geschieht dadurch, daß die Welle 21 Verformungsstellen in Gestalt von radialen
Vorsprüngen 30 besitzt. Diese radialen Vorsprünge 30 ergeben mit entsprechenden
(nicht dargestellten) Ausnehmungen innerhalb der Zahnräder 20 außer der drehfesten
Verbindung zugleich eine axial feste Verbindung mit der Betätigungswelle 21.
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Mit dem rechts aus Fig. 3 ersichtlichen Zahnrad 20 einstückig und
stoffschlüssig verbunden ist ein insgesamt mit 31 bezeichnetes Sperrelement. Dieses
Verbundbauteil 20, 31 ist ebenfalls ein Kunststoffspritzgußteil. Das Sperrelement
31 weist in Fig. 4 geschnitten dargestellte und sich radial zur Betätigungswelle
21 erstreckende Rastvorsprünge 32 auf, welche jeweils in korrespondierende Rastausnehmungen
33 eingreifen, die sich ebenfalls radial zur Betätigungswelle 21 erstrecken.
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Die Rastausnehmungen 33 sind stirnseitig eines Führungsklobens 34
eingeformt, welcher ebenfalls ein Kunststoffspritzgußteil bildet. Der Führungskloben
34 ist von der Betätigungswelle 21, die zweckmäßig aus Stahl besteht, frei durchsetzt,
also nicht auf Drehmitnahme gekuppelt. Der Führungskloben 34 weist eine im wesentlichen
quaderförmige Grundform auf und ist mittels zweier im Parallelabstand voneinander
angeordneter Gleitbahnen 35 und 36 gegen Verdrehung gesichert. Die Gleitbahnen 35,
36 sind von einer insgesamt mit 37 bezeichneten Mittelwand des Kopfpolsterträgers
15 ausgebildet. Zugleich von der Mittelwand ausgebildet ist eine sich in Gleitrichtung
g erstreckende Führungsrippe 38, welche verhindern soll, daß sich der Führungskloben
34 entlang der Längsmittelachse a der Antriebswelle 21 verschieben kann.
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Aus der vorangegangenen Schilderung wird deutlich, daß der Führungskloben
34 gegen Drehung gesichert ist und sich lediglich relativ zur Gleitrichtung g bewegen
kann, wenn, bedingt durch den Drehantrieb der Zahnräder 20, der Kopfpolsterträger
15 mit seinen Gleitbahnen 35, 36 sowie mit seiner Führungsrippe 38 an ihm entlanggleitet.
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Entsprechend den zeichnerischen Darstellungen in den Fig.
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1, 3 und 4 greifen die Rastvorsprünge 32 des Sperrelements 30 in die
korrespondierenden Rastausnehmungen 33 des Führungsklobens 34 ein. Da der Führungskloben
34 in der geschilderten Weise undrehbar am Kopfpolsterträger 15 gehalten ist, ist
eine Verstellung des Kopfpolsterträgers 15 entlang der Gleitrichtung g nicht möglich.
Eine solche Verstellung ist nur möglich, wenn auf das zug- sowie druck- und drehfest
an der Betätigungswelle 21 befestigte Betätigungsrad 39 ein hinreichender Druck
in Richtung P ausgeübt und das Betätigungsrad 39 sodann in der einen oder anderen
Umfangsrichtung gedreht wird.
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Durch das Ausüben eines Drucks in Richtung P verschiebt sich nämlich
die gesamte Betätigungswelle 21 entgegen der Rückstellkraft der Druckfeder 40 derart,
daß die Rastvorsprünge 32 außer Eingriff mit ihren korrespondierenden Rastausnehmungen
33 geraten. Ist letzteres der Fall, kann das Betätigungsrad 39 in der einen oder
anderen Richtung gedreht und somit der Kopfpolsterträger 15 entlang der Gleitrichtung
g bewegt werden.
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Während der Axialverschiebung der Betätigungswelle 21 entlang der
Richtung P ergibt sich auch ein Axialversatz der Zahnräder 20 bezüglich der ihnen
zugeordneten Zahnstangen 19.
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Damit hierdurch die Tragfähigkeit des Zahngetriebes 19, 20
nicht
beeinträchtigt wird, weisen die Zähne der Zahnstange 19 eine Überlänge auf. Die
sich dadurch ergebende Uberbreite einer Zahnstange 19 ist in Fig. 1 mit Ü bezeichnet.
Die Überbreite U entspricht in etwa dem Ausrückweg entlang der Richtung P, welcher
erforderlich ist, um die Rastvorsprünge 32 und die Rastausnehmungen 33 außer Eingriff
zu versetzen. Zu erwähnen bleibt noch, daß die Rastvorsprünge 32 und die korrespondierenden
Rastausnehmungen 33 sich in gleichen Umfangswinkelabständen radial zur Betätigungswelle
21 erstrecken.
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Aus voraufgehender Schilderung wird deutlich, daß durch die einseitig
in Axialrichtung federbelastete (Druckfeder 40) Betätigungswelle 21 im Ruhezustand
der Kopfstütze 10 zwangsweise die Verstellbarkeit des Kopfpolsterträgers 15 entlang
der Gleitrichtung g gesperrt ist. In dieser Sperrstellung ist die Kopfstütze in
der Lage, ohne weiteres einen besonders großen Aufpralldruck in Anlehnrichtung z
zu übertragen und über die Tragstangen 12 in die Sitzlehne einzuleiten. Da andererseits
das Zahngetriebe 19, 20 leichtgängig ausgebildet sein kann, ist nach Axialverstellung
der Betätigungswelle 21 in Richtung P eine leichte Verstellbetätigung gewährleistet.
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