DE3334787A1 - Verfahren und vorrichtung zum waermebehandeln von vliesen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum waermebehandeln von vliesenInfo
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- Y10T156/1023—Surface deformation only [e.g., embossing]
Description
FLEISSNER GmbH & CO. F 731
Maschinenfabrik
Egelsbach/Ffm. 22. September 1983
"Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Vliesen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Wärmebehandeln von Vliesen, die zum Verfestigen Schmelzfasern, Bikomponentenfasern
oder sonstige thermoplastische Fasern enthalten, indem das Vlies durch ein aufgeheiztes Preßwalzenpaar transportiert
wird, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens .
Die Flächengewichte von z.B. Krempelvliesen erstrecken sich von
12 - 600 g pro m . Damit die Vliese der genannten Art bei der praktischen Verwendung eine genügende Festigkeit aufweisen, ist
es notwendig, sie einer Wärmebehandlung zu unterziehen» Es ist bekannt, diese Wärme durch Kalandrieren auf das Vliesprodukt zu
bringen. Dabei durchläuft das Vlies den Quetschspalt eines Preßwalzenpaares, das aus innen beheizten Walzen besteht. Da mit dieser
Wärmebehandlung im Griff brettige, steife Vliese erzeugt werden, ist es bei voluminösen Vliesen bekannt, diese auf einer unter
Saugzug stehenden Siebtrommel mit umlaufendem Endlosband auf die notwendige Erweichungstemperatur der thermoplastischen Faser
zu erhitzen und im Anschluß an den Wärmebehandlungsvorgang durch ein gekühltes Preßwalzenpaar zu führen, das die Aufgabe hat, das
Vlies über die Breite zu egalisieren und die Struktur einzufrieren. Nach der DE-OS 16 60 791 kann sich an das Kühlwalzenpaar
auch noch eine kühlende Siebtrommel zur Durchlüftung des Vlieses mit Kaltluft anschließen.
Das Behandlungsverfahren nach der genannten Offenlegungsschrift
hat sich ziar Behandlung von voluminösen Vliesen durchaus bewährt.
Im Gegensatz dazu ist das Verfestigungsverfahren für Leichtvliese
noch heute allein auf die Kalandrierung beschränkt. Vliese mit
2 einem Flächengewicht von z.B. 12 g/m werden dabei durch ein erhitztes Preßwalzenpaar gefahren, das ggf. gleichzeitig
einen Prägevorgang durchführt. Dazu ist zumindest eine Walze dos Kalanders mit einer Prof Hierum// versehen.
Dieses Kalandrieren zum Verfest i' 3n von Leichtvliesen hat sich
in der Praxis durchgesetzt,, da Leichtvliese auf der Siebtrommel
nicht genügend gepreßt werden können. Die Liefergeschwindigkeit hängt von der Herstellungsart der Vliese ab. Es kommen Krempelvliese,
Spinnvliese oder auch solche nach dem Naßvlleslegeverfahren
hergestellte Vliese in Frage. Die Liefergeschwindigkeiten betragen zur Zeit bis zu 200 m/min. Von Bedeutung ist die Liefergeschwindigkeit
des jeweiligen Vlieses insofern, weil der Preßdruck im Kalanderwalzenpaar höher sein muß, wenn die Liefergeschwindigkeit
steigt. Es mußte festgestellt werden, daß bei Liefergeschwindigkeiten über 100 m/min, der Preßdruck im Kalanderv;alzenpaar
zur Erzielung einer Vliesverfestigung derart hoch angesetzt werden muß, daß das gelieferte Produkt auch bei Leichtvliesen
einen brettigen Ausfall hat. Um eine ausreichende Verfestigung der Vliese zu erhalten, ist teilweise der Preßdruck
so hoch justiert worden, daß eine zusätzliche Kaltverformung der Fasern festgestellt werden konnte.
Weiterhin muß bei hohen Liefergeschwindigkeiten die Temperatur der Walzen erheblich höher gefahren werden, als die Schmelztemperatur
der Fasern beträgt. Dies führt folglich schnell zu Warenschädigungen, falls die Anlage aus irgendwelchen Grünen einmal
langsanier fahren sollte.
Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem auch mit hoher Geschwindigkeit angelieferte Leichtvliese unter
Wärmeeinwirkung verfestigt und geprägt werden können, und zwar ohne daß dazu zu hohe Preßdrucke mit zu hoch aufgeheizten Walzen
aufgewandt werden müssen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Vlies zunächst auf einem Durchströmtrockner, auf dem es sowohl
während der Behandlung festgehalten als auch quer von heißen Behandlungsgasen
durchströmt wird, mindestens bis auf 70 - 80 % der Varfestigungstemperatur aufgeheizt und sofort anschließend durch
das Preßwalzenpaar läuft,dabei gleichmäßig über die Arbeitsbreite
erpreßt und unter Temperaturzufuhr geprägt wird. Bei dem Verfahren
nach der Erfindung v/ird also der Prägevorgang allein auf einem
Preßwalzenpaar durchgeführt, während die Erhitzung des Vlieses von dem Kalanderwalzenpaar auf einen unmittelbar vorgecrdneten
Durchströmtrockner übertragen wird. Mit Hilfe dieses Verfahrens können Leichtvliese mit einer Liefergeschwindigkeit von 200 n/min,
und mehr auf der Siebtrommel zunächst auf die notwendige Verfestigungstemperatur
aufgeheizt und dann lediglich auf dem Prägewalzenpaar in die gewünschte Konfiguration gebracht werden. Jetzt
braucht im Prägewalzenpaar nur noch ein geringer Druck zur Erzeugung des -gewünschten Musters erzeugt werden, so daß automatisch
das Vlies einen leichten, voluminösen Griff erhält.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht zumindest
aus einem heizbaren Preßwalzenpaar, dem unmittelbar eine Siebtrornmelvorrichtung
vorgeschaltet ist. Es ist dabei möglich, die Siebtrommel von einem das Vlies an die Siebtrommel drückenden Endlossieb
zu umgeben, und zwar nicht um das Vlies an der Siebtrommel
halten zu können, sondern nur um einen ev. Schrumpf des Vlieses zu verhindern.
Es ist hervorzuheben, daß die Vorrichtung Siebtrommel und Preßwalzenpaar
nicht zwei hintereinander geschaltete einzelne Aggregate sind, sondern daß aufgrund des Verfahrens nach der Erfindung
diese gesamte Vorrichtung eine Einheit darstellt. Das Preßwalzenpaar ist nach Möglichkeit innerhalb der Siebtrommelvorsrichtung an
zuordnen, so daß das auf der Siebtrommel aufgeheizte Vlies keine Möglichkeit hat, bis zum Prägen abzukühlen.
In' der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 im Querschnitt eine Siebtrommelvorrichtung mit unmittelbar
nachgeordnetem Prägewalzenpaar und Figur 2 die Vorrichtung nach Figur 1 im Längsschnitt.
Die Siebtrommelvorrichtung besteht aus einem wärmeisolierten Gehämve
1, in dom οIne Si obtrommel 2 drehbar gelagert ist« An der
einen Stirnseite der Siebtrommel 2 ist der aus Figur 2 ersichtliche
Ventilator 3 in einem eigenen Ventilatorraum 4 angeordnet
und setzt das Innere der Siebtrommel 2 unter Unterdruck. Der mittels
des Motors 5 angetriebene Ventilator 3 bläst die Behandlungsluft allseitig in Richtung der dargestellten Pfeile um die Siebtrommel
in den Behandlungsraum 6, der zur Vergleichmäßigung der Luftströmung durch eine Siebdecke 7 von der Siebtrommel 2 abgetrennt
ist. Die Siebtrommel 2 nach Figur 1 ist von einem Endlossieb 8 umgeben, das das auf der Siebtrommel aufliegende Produkt
zur Verhinderung eines Schrumpfes gegen die Siebtrommel drückt. Das Endlosband 8 kann jedoch auch entfallen. Unmittelbar unterhalb
der Siebtrommel 2 ist ein Kalanderwalzenpaar 9 angeordnet, durch dessen Quetschwalzenpaar das textile Produkt läuft. Das
Quetschwalzenpaar ist aus innen geheizten Zylindern gebildet und dient zum Prägen des durchlaufenden Vlieses 10.
Gemäß der Darstellung nach Figur 1 gelangt das Vlies 10 über ein Endlosband 11 etwa in Höhe der Achse der Siebtrommel auf die von
der Umluft durchströmte Oberfläche der Siebtrommel 2 und wird aufgrund der Drehung 12 der Siebtrommel nach oben um die Siebtrommel
geführt. Eine umgekehrte Drehrichtung der Siebtrommel 2 und dem Preßwalzenpaar im Bereich des Wareneinlaufs ist ebenso denkbar.
Beim Transport um die Siebtrommel wird das Vlies 10 von der mittels der Heizeinrichtung 13 aufgeheizten Luft durchströmt und dabei
erhitzt. Nach Umlaufen der Siebtrommel 2 von fast 270 v/ird der Saugzug aufgrund der Innenabdeckung 14 unterbrochen, das Vlies
wird sich von der Siebtrommel lösen und um die obere Walze des Preßwalzenpaares 9 laufen, welches ebenfalls beheizt ist. Im Anschluß
daran gelangt es durch den Quetschwalzenspalt 15, wo es mit der gewünschten Oberfläche geprägt wird. Ein auslaufendes Endlossieb
16 trägt das fertige Vlies zur nächsten Bearbeitungsstation.
Claims (7)
1.) Verfahren zum Wärmebehandeln von Vliesen, die zum Verfestigen Schmelzfasern oder sonstige thermoplastische
Fasern, Bikomponenten-Fasern od. dgl. enthalten, indem das Vlies durch ein aufgeheiztes Preßwalzenpaar transportiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies zunächst auf einem Durchströmtrockner, auf dem es sowohl
während der Behandlung festgehalten, als auch quer von heißen Behandlungsgasen durchströmt wird, mindestens bis
auf 70 - 80 % der Verfestigungstemperatur aufgeheizt und sofort anschließend durch das Preßwalzenpaar läuft
und dabei gleichmäßig über die Arbeitsbreite lediglich leicht gepreßt und unter Temperaturzufuhr geprägt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vlies ein sehr geringes Gewicht, z.B. ein Gewicht
2 2
von 5 - 150 g/m , vorzugsweise 10 - 50 g/m , hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlaufgeschwindigkeit des Vlieses zwischen 100
und 500 m / min. und mehr beträgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-3 mit zumindest einem heizbaren Preßwalzenpaar, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses unmittelbar einer Siebtrommelvorrichtung (1, 2) nachgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel (2) der Siebtrommelvorrichtung von eineiri
das Vlies (10) an die Siebtrommel (2) drückenden Endlossieb (8) umgeben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebtrommel (2) etwa 270 ° von dem Vlies (10) um-
schlungen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 — 6, dadurch gekennzeichnet, daß das beheizte Preßwalzenpaar (9) und die Siebtrommel
(2) innerhalb nur eines Gehäuses (1) angeordnet sind.
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