DE19513815C2 - Vorrichtung zum Herstellen ausgerüsteter Vliese - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen ausgerüsteter Vliese

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen ausgerüsteter Vliese.
Stand der Technik
Aus der schweizerischen Patentschrift CH-PS 453 279 ist eine schwenkbare Ablegevorrichtung zur Herstellung von Vliesen aus Floren bekannt. Während des Ablegens der einzelnen Florlagen werden diese von Sprühvorrichtungen besprüht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 35 22 237 A1 ist die Verformung von Vliesen bekannt. Das Vlies aus Mineralwolle wird vorverdichtet, mit einem Bindemittel versetzt, dann gelegt und fixiert, zuletzt noch an der Oberfläche kaschiert.
Aus der Offenlegungsschrift der internationalen Patentanmeldung WO 95/00691 A1 ist es bekannt, ein Vlies durch Sprühen mit Ausrüstungsstoffen in seiner Elastizität und seine feuerhemmenden Eigenschaften zu verbessern.
Die deutsche Offenlegungsschrift DE-OS 21 22 039 zeigt die Herstellung von Faservliesen aus Schlackenwolle, wobei die Fasern aus einem flüssigen Ausgangsmaterial durch Anwendung eines heißen Gasstroms ausgezogen werden und dieses Heißgas dann aus dem Flor vor der Weiterverarbeitung zum Vlies herausgesaugt wird.
Alle diese Verfahren und Vorrichtungen haben folgende Mängel:
Die Ausrüstung voluminöser mehrschichtig aufgebauter Stapelfaserflore scheitert an der Dicke des Materials, so daß eine gleichmaßige, durch­ gängige Ausrüstung nicht möglich ist.
Die Ausrüstung eines instabilen Einzelfaserflores auch als Basis späteren Schichtaufbaus ist erschwert durch die geringe gewünschte Auftragsmenge der faserfremden Komponenten beim Ausrüsten, die Flor­ stabilität und die Schwierigkeit seines Transportes zu weiteren Ver­ fahrensschritten nach der Ausrüstung.
Eine Einzelfaserausrüstung vor dem Prozeß (z. B. Flottenausrüstung) ist aufwendig durch den erforderlichen Trocknungsvorgang.
Die aufgetragenen Ausrüstungskomponenten können und werden während des Folgevorgangs in einer Krempel oder Karde von der Faser entfernt (abgekämmt), so daß das angestrebte Ziel (z. B. gleich­ mäßige Verklebung oder durchgängiger Brandschutz) nicht erreicht wird.
Herkömmliche Einzel- oder Doppelflorausrüstungen führen den Flor ein­ zeln oder zusammengefaßt durch ein Ausrüstungsbad bzw. eine Schaumkam­ mer mit nachfolgender Abquetschung der überflüssigen Ausrüstungskompo­ nenten. Dieses Verfahren erfordert einen stabilen Flor und ist in der Dosierung der Auftragsmenge aufgrund des Eintauchens oder des Durch­ laufens durch Bad bzw. Schaum begrenzt. Besonders kleine Auftrags­ mengen sind hier nicht möglich.
Hinzu kommt, daß wegen der vollen Durchtränkung der Flor beim Abquet­ schen seine ursprüngliche "Flauschigkeit" verliert, was aber in der Herstellung von mehrschichtigen Faserdämmstoffen von größter Bedeutung ist.
Ein definierter Auftrag von Kleinstmengen faserfremder Komponenten auf ein unverfestigtes instabiles Faserflor ist zur Zeit nach dem Stand der Technik nicht möglich.
Erfindung
Hier setzt die vorliegende Erfindung an: Sie soll die Aufgabe lösen, eine Vorrichtung vorzuschlagen, welche die Ausrü­ stung eines unverfestigten Krempel- oder Kardenflors mit faserfremden Komponenten ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der durch den Einsatz des sogenannten "Minimalauftragssystems" eine definierte Kleinstmenge aufgetragen werden kann. Vorteilhafte Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Funktionsbeschreibung des "Minimalauftragsystems" (Fig. 1)
Über den Ansatzbehälter (1) wird die Ausrüstungsflüssigkeit über ein Schwimmerventil (13) dem Behälter (2) kontinuierlich zugeführt. Die Pumpe (3) fördert das Ausrüstungsmedium über einen Druckwächter (4), einen Dreiwegehahn (5) und einen Filter mit Manometer (6) zur elek­ tronischen Steuerung (7). Von dort wird die Flüssigkeit dem Rotoren­ träger (8) über das Zuführrohr (17) den einzelnen Rotorengehäusen (18) zugeführt, deren Antriebswellen von einem Elektromotor (11) über einen Endlos-Flachriemen (12) angetrieben werden. Das elektrische Schaltge­ rät (9) enthält alle notwendigen Elemente zur Stromversorgung der Anlage. Die in der Auffangwanne (16) angesammelte überschüssige Flüs­ sigkeit wird durch den Dreiwegehahn (10) entweder zum Behälter (2) oder direkt zu dem Abfluß (19) geleitet.
Im Rotorenträger (8) Fig. (2 + 3) befindet sich das zentrale Flüssig­ keitszuführrohr (17), von dem zu den einzelnen Rotorengehäusen (18) Schlauchverbindungen (20) gehen, die die rotierenden Sprühteller (21) nahe der Antriebswelle (22) mit Flüssigkeit versorgen. Der Deckel (25) schützt das Antriebssystem vor Verschmutzung und Beschädigung. Im Rotorenträger (8) sind die Rotorengehäuse (18) nebeneinander angeord­ net, deren Anzahl sich nach der Breite des Flors (15) richtet. Die Rotorengehäuse (18) weisen jeweils ein offenes Segment auf, so daß die vom Sprühteller (21) in einer Sprühebene abgeschleuderte Flüssigkeit in einem Sprühfächer (23) von ca. 72° bei einer Dicke von kleiner 1 cm auf die Warenbahn (15) gesprüht wird. Etwa 80% der abgeschleuderten Flüssigkeitsmenge werden vom Rotorengehäuse (18) blendenartig abge­ fangen und dem Rücklauf (24) zugeführt. Die mengengesteuerte aufge­ sprühte Flüssigkeit liegt in einem Bereich von 20-1800 ml pro m Arbeitsbreite und pro Minute.
Das "Minimalauftragssystem" ist elektronisch geregelt. Wesentliche Regelgrößen sind Florgewicht, Auftragsmenge, Florbahngeschwindigkeit.
Das Ausrüstungsmedium muß nicht unbedingt flüssig sein, es kann auch pulverförmig sein.
Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche es ermöglicht, ein Stapelfaserflor direkt nach dem Verlassen der Krempel oder Karde mit einem "Minimalauftrag" auszurüsten.
Zuerst wird in der Krempel oder Karde die Auflösung von Stapelfasern bis zur Einzelfaser und das Ablegen dieser Fasern in der Fläche (= Flor) durchgeführt, dann wird mit der Florausrüstung eine Einzelfaseraus­ rüstung nach dem Kardiervorgang erreicht; das Auskämmen des Ausrüstungs­ materials wird durch die Reihenfolge Kardieren, Ablegen, Ausrüsten ver­ hindert.
Die Ausrüstung erfolgt über ein an sich bekanntes "Minimalauftrags­ system" auf Basis überschneidender Sprühebenen mittels Rotoren im System Rotorenträger.
Damit der ausgerüstete Flor über die nachfolgenden Maschinen zum Schichtaufbau, z. B. Florumlenkung oder Kreuzleger transportiert werden kann, wird es sofort nach der Ausrüstung auf eine Restfeuchte getrocknet, bei der der Transport möglich ist.
Das "Minimalauftragssystem" kann bei stabilem Flor, das vertikal transportiert werden kann, horizontal Sprühen; bei instabilem, z. B. sehr leichten Floren, die bei vertikalem Transport reißen, kann die Achse des Rotorenträgers geneigt und somit gegen das Flor gekippt werden. Zur bestmöglichen Dosierung kann der Flor über ein Transport­ system ebenfalls in einem Winkel zur Vertikalen geführt werden, um den rechtwinkligen, bestmöglichen Auftrag des Sprühfächers auf das Flor zu erreichen.
Je flacher das Flor zur Sprühebene der Sprühfächer des "Minimalauf­ tragssystems" geführt wird, desto breiter und weniger gut kontrolliert dosierbar wird die Sprühdicke. Optimal ist der Sprühauftrag senkrecht auf das Flor. Da das "Minimalauftragssystem" nur begrenzt aus der Pos­ ition mit waagrechter Sprühebene der Sprühfächer abgewinkelt funk­ tionsfähig ist, wird durch Versuche der optimale Anstellwinkel des Rotorenträgers bei einer vorgegebenen maximalen möglichen Neigung der Florförderung zu bestimmen sein.
Da besprühte Flore auch bei Minimalauftrag beim Weitertransport dazu neigen, an den Transportorganen der nachfolgenden Maschine kleben zu bleiben, ist Bestandteil des Verfahrens eine sofortige Trocknung nach der Ausrüstung.
Je nach Florkonsistenz kann die Trocknung durch Strahlungswärme-, durch Strömungswärme- bzw. durch deren Kombination erfolgen.
Das Verfahren der Ausrüstung wird in einem geschlossenen Raum durchge­ führt, der übersaugt ist. Die Übersaugung hat den zusätzlichen Effekt, daß in dem Raum ein leichter gerichteter Unterdruck bei gleichzeitiger Erhöhung der Effektivität der Ausrüstung und Trocknung entsteht.
In Abhängigkeit vom vorgesehenen Folgeprozeß kann die Feuchte durch die Trocknung eingestellt werden (z. B. Transportfähigkeit des Flores, Feuchteeinstellung für Verpressung).
Das Transportband in der Kammer ist sinnvollerweise mit einer Reinigungseinrichtung versehen.
Die Auftragsmenge faserfremder Komponenten, dem Ausrüstungsmedium, ist über eine exakte Sprüheinstellung von 20-1800 ml pro Meter Arbeits­ breite und pro Minute steuerbar, unabhängig von der Durchlaufgeschwin­ digkeit des Flores.
Die Sprüheinstellung, die Transportgeschwindigkeit des Flores und andere Florkennwerte, z. B. Gewicht, können für die Ausrüstung des Flores an die für später geforderten Produkteigenschaften exakt eingestellt werden.
Diese speziell eingestellten (ausgerüsteten) Flore stellen die Einzel­ schichten für den nun folgenden Schichtaufbau dar. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Ausrüstung über den vollständigen Schicht­ aufbau möglich, denn jeder Einzelflor ist einzeln ausgerüstet worden.
Nach der Verfestigung des Schichtaufbaus zum Vlies erhält man ein homogen ausgerüstetes Produkt, z. B. einen Dämmstoff oder Trägerma­ terialien.
Ausführungsbeispiele
In Fig. 4 sind schematisch die einzelnen Verfahrensabläufe A bis D zur Herstellung von Trockenvlies aus Stapelfasern dargestellt.
Ablauf A, B und C zeigen den Stand der Technik, D zeigt den erfin­ dungsgemäßen Verfahrensablauf.
Der Verfahrensablauf A zeigt den in den Färberei (Ausrüstung mit Far­ be) häufigen Ablauf. Natürliche oder synthetische Stapelfasern (28), die üblicherweise in Ballen angeliefert werden, werden geöffnet, zur Homogenisierung gemischt und sofort der Ausrüstung (29) zugeführt. Die Ausrüstung erfolgt normalerweise über ein Vollbad, aber auch Besprüh­ ungen sind je nach Anforderung an das Endprodukt möglich. Zur Weiter­ verarbeitung muß die überflüssige, das Folgeverfahren störende Aus­ rüstungsflüssigkeit ausgetrieben werden (34). Das eigentliche Ausrü­ stungsmaterial (37), (38), die faserfremde Komponente, bleibt auf der Faser. Die so ausgerüstete Faser gelangt über eine nochmalige Öffnung zur Auflösung von "Faserklumpen" zum Kardieren (30). Üblicherweise werden hier Krempelmaschinen oder Karden eingesetzt. Ziel dieses Verfahrens­ schrittes ist es, jede ausgerüstete Einzelfaser während des Vorganges zu erfassen und geordnet oder ungeordnet (jedoch gezielt) in der Fläche neben- oder übereinander abzulegen. Diese unverfestigten Fasern in der Fläche stellen den "Flor" (15) dar. Der Kardiervorgang beansprucht die Faser in einer Art, daß aufgebrachtes und nur relativ lose anhaf­ tendes Ausrüstungsmaterial abgekämmt wird (31). Dies ist besonders bei Salzen als Ausrüstungsmaterial zur Flammfest-Ausrüstung von Naturfa­ sern zu beobachten. Die angestrebte Wirkung der Ausrüstung wird so wieder aufgehoben. Die Florgewichte nach dem Kämmvorgang liegen zwischen 5 g/m² und 100 g/m².
Höhergewichtige Endprodukte, z. B. schichtaufgebaute Dämmstoffe im Gewicht von 2000 g/m², werden durch ein mehrfaches Übereinanderlegen von Floren erreicht (32). Überlicherweise benutzt man hierfür einen Kreuzleger.
Es gibt jedoch auch Fälle, in der mehrere Krempel oder Karde ihre Flore auf ein Transportorgan ablegen und dadurch ein höheres Gewicht des Schichtaufbaus erreichen. Diese Flore können direkt in eine Verfesti­ gung (33) gehen und stellen dann das Endprodukt Vlies (36) dar.
Der Vliesbildungsprozeß wird mit einer Verfestigung (33) abgeschlos­ sen. Übliche Methoden sind Vernadeln, chemisches Verfestigen und Thermofusion unter Einsatz von thermoplastischen Fasern. Das verfesti­ gte Produkt wird als Vlies (36) bezeichnet.
Ablauf B zeigt die heute übliche Ausrüstung höhergewichtiger, vorher unbehandelter, jedoch mehrschichtig aufgebauter Flore.
Nach der Kardierung (30) der geöffneten und gemischten Faser (28), dem Herstellen des Flores (15) gelangt dieses z. B. über einen Kreuzleger (32) in eine Ausrüstung (z. B. Sprühkammer) (29), in der das Ausrü­ stungsmaterial (37), (38) naß oder trocken aufgebracht wird. Eine Verfestigung (33) zum Vlies (36), wie unter A beschrieben, schließt sich üblicherweise an.
Nachteil dieses Verfahrens ist die Tatsache, daß das mehrfach ge­ schichtete Flor nur oberflächlich ausgerüstet werden kann, eine Produktgleichmäßigkeit nicht erreicht wird. Dies ist besonders nach­ teilig z. B. bei der Flammfestausrüstung von Dämmstoffen, die zwingend eine durchgängige gleichmäßige flammenhemmende Ausrüstung erfordert.
Das Verfahren C zeigt die Ausrüstung (29) eines Flores (15) mit nach­ folgender Verfestigung (33), wobei der Verfestigung eine thermische Trocknung (34) vorgeschaltet sein kann.
Dieses Verfahren ist aufgrund des fehlenden, z. B. Kreuzlegers (32) im Florgewicht mit max. 100 g/m² nach oben begrenzt und nach unten durch den Florzusammenhalt bei ca. 15 g/m².
Die überlicherweise eingesetzten Ausrüstungsaggregate erlauben nur einen Auftrag von über 1000 ml pro Meter Arbeitsbreite und pro Minute und sind somit relativ grob und für einen "Minimalauftrag" nicht geeignet.
D zeigt den erfindungsgemäßem Verfahrensablauf, der bei gleicher Vorbehandlung der Faser (28) zur Herstellung des Flores (15), wie bei Verfahren B und C, eine Minimalausrüstung (35) mit integrierter Trocknung (34) und nachfolgendem Schichtaufbau (32), aber auch dessen Umgehung (40) bei direkter Verfestigung vorsieht.
Stapelfasern (28) werden über den üblichen Öffnungs- und Misch- sowie Kardiervorgang (30) zum Flor (15) ausgebreitet.
Der Flor (15) im Gewichtsbereich von 5-100 g/m² durchläuft die Minimalausrüstung (35). Die steuerbare Ausrüstungsmenge (37), (38) liegt bei 20-1800 ml pro Meter Arbeitsbreite und pro Minute. Dies gilt bei Einsatz von scherstabilen Flüssigkeiten. Der Minimalausrü­ stung mit Flüssigkeiten (37) kann eine Ausrüstung mit Pulver (38) folgen, so daß z. B. bei minimaler Anfeuchtung des Flores ein klebri­ ges Pulver an das Flor so geheftet werden kann, daß es im Folgeprozeß in den einzelnen Schichten verbleibt und zu einem gleichmäßigen End­ produkt führt. Der Minimalausrüstung (35) und/oder (39) folgt eine direkte Trocknung (34), deren Ziel es ist, das unverfestigte ausge­ rüstete Flor (40) soweit zu trocknen, daß es ohne Klebe- und Haftpro­ bleme auf den folgenden Aggregaten transportiert und problemlos weiterbehandelt werden kann.
Das ausgerüstetes Einzelfaserflor (40) kann jetzt über einen Kreuzle­ ger (32) zu jedem Gewicht kombiniert werden, wobei das Endprodukt gleichmäßige Eigenschaften in Fläche und Dicke zeigt.
Dem Schichtaufbau (32) folgt eine Verfestigung (33), wobei das Verfestigungsverfahren nun unter anderem auch mitbestimmt werden kann durch das in der Minimalausrüstung aufgetragenen Ausrüstungsmaterial (37), (38).
Durch den Minimalauftrag (35) mit anschließender Trocknung (34) und Kreuzlegung (32) können mit geringstem Aufwand hochvolumige flamm­ hemmend ausgerüstete Naturfaserdämmstoffe erzeugt werden.
Vorstellbar ist hier auch die Ausrüstung eines Faserflores mit einem Klebstoff, mit Duroplasten,mit Thermoplasten usw., welche über eine Nachbehandlung (z. B. thermisch) verfestigt und gleichzeitig oder im folgenden verformt werden kann.
Der Schichtaufbau (32) kann ausgelassen werden, das ausgerüstete Flor (40) gelangt dann im Gewichtsbereich von 5-100 g/m² zur Verfesti­ gung.
Fig. 5-7 zeigen den Verfahrensablauf und die Vorrichtung.
In Fig. 5 sind die einzelnen Komponenten in ihrer verfahrungsgemäßen Anordnung dargestellt. Der von der Krempel oder Karde (50) kommende Flor (15) gelangt über eine Zwischentransporteinrichtung auf das Transportband (41), welches mit einer Reinigungseinrichtung (49) versehen ist.
Dem schräggestellten Rotorenträger für Flüssigkeiten mit der idealen Sprühebene (42) durch das ebenfalls geneigt verlaufende Transportband (41) folgt das ebenfalls geneigte Trockenauftragsgerät (43).
Die Streuebene (44) ist aufgrund der Schräganordnung (43) zu (41) ebenfalls ideal. Die "Minimalauftragssysteme" (8) und (43) können gemeinsam oder getrennt arbeiten. Dem Auftrag folgt eine Trockenein­ richtung (45). Die Wärmeübertragung (46) kann z. B. durch Strahlung oder durch Strömung erfolgen.
Um einen leichten Unterdruck mittels Ventilators (48) unter anderem auch zur Unterstützung des Besprühens und Trocknens zu erhalten, ist die Vorrichtung von einem Gehäuse (47) umgeben.
Angedeutet ist der Winkel (51), um den die Vorrichtung gekippt werden kann, wobei in der horizontalen Stellung der Rotorenträger (8) & (43) nicht mitgekippt werden sollte, aber doch könnte.
Die Anordnung in Fig. 5 gilt für dünne "leichtgewichtige" instabile Flore.
Fig. 6 zeigt ein Anordnungsbeispiel für dickere, schwerere und stabilere Flore, die ohne Zerstörung vertikal geführt werden können und aufgrund ihrer Dicke beidseitig ausgerüstet werden. Der Flor (15) wird zwischen zwei Bändern (41) freifallend geführt.
Während des freien Falles kann er beidseitig besprüht (8) & (42) und/oder bepudert (43) & (44) werden.
Über eine Trocknungseinrichtung (45) gelangt der ausgerüstete Flor (40) auf Transportbändern (41) zur Weiterverarbeitung.
Zur Erhöhung der Florfestigkeit kann eine thermoplastische Faser z. B. PP beigemischt werden, die über eine Wärmequelle (45) durch Strahlung (46) oder Wärmedurchgang aktiviert wird, so daß durch Miteinanderver­ klebung eine Art Flor höhere Festigkeit (52) entsteht, in den die anderen Fasern eingebettet sind.
Die Fig. 7a bis 7c zeigen nochmals die Grundeinstellung der "Minimalauftragssysteme".
Fig. 7a zeigt die Sprüh- oder Streuebene (42) bei vertikaler Achsen­ tellung des Rotorenträgers (8). Der Sprühfächer wird mit wachsender Entfernung vom Rotor durch Luftreibung und Schwerkraft verformt, er wird aufgesplittert und nach unten verbogen.
Eine Verbesserung der Stabilität des Sprühfächers erhält man durch Kippen der Achse des Rotorenträgers (8).
In Fig. 7b sind Rotorenträger (8) und Streueinrichtung (43) gegen das gekippt laufende Flor (15) geneigt. Die Rotorenachsen sind nahezu parallel zum Flor. Diese Anordnung ermöglicht einen idealen Auftrag.
Fig. 7c zeigt die übliche horizontale Anordnung der Rotorenträger (8) & (43) mit senkrechter Rotationsachse, beidseitig gegen eine vertikal verlaufende Ausrüstungsbahn für ein stabiles Flor (15) gerichtet.

Claims (23)

1. Vorrichtung zum Herstellen ausgerüsteter Vliese,
wobei zuerst in einer Krempel oder Karde, aus den Stapelfasern ein Faserflor herstellbar ist,
dann der unverfestigte Faserflor zu einer Ausrüstungsvorrichtung transportierbar ist, die aus einem oder mehreren "Minimalauftragssystem(en)" besteht, welche(s) das Ausrüstungsmaterial in definierter Menge auf den Flor aufträgt (auftragen),
daß anschließend an das(die) "Minimalauftragssystem(e)" eine Streuvorrichtung und eine Trocknungsvorrichtung vorgesehen sind, die in einem Gehäuse untergebracht sind, welches mit einer Absaugung versehen ist,
dann der ausgerüstete Flor zur Schichtbildungsmaschine, z. B. Kreuzleger, transportierbar ist, in der der Schichtaufbau aus mehreren ausgerüsteten Floren ausführbar ist, und
zuletzt der Schichtaufbau zum ausgerüsteten Vlies verfestigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das "Minimalauftragsystem" und die zusätzlichen Einrichtungen in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse kippbar ist, wodurch Rotorenträger und/oder die zusätzliche(n) Ein­ richtung(en) gemeinsam kippbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuvorrichtung zwischen dem "Minimalauftragsystem" und der Trocknung angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrüstungsmaterial flüssig und/oder fest auftrag­ bar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrüstungsmaterial in flüssiger und fester Form nacheinander auftragbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem "Minimalauftragsystem" eine Trocknung direkt nachgeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trocknung Wärmestrahlung und/oder Warmluft verwendbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stapelfaserflor ein Gewicht von 5 gr/m2 bis 100 gr/m2 sowie eine Dicke von 5 mm bis 30 mm, die Stapelfaser eine Länge von 10 bis 120 mm und eine Feinheit von 0,8 dtex bis 15 dtex aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelfasern synthetisch oder natürlich oder eine Mischung sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der definierte Schichtaufbau durch übereinanderlegen unterschiedlich definiert aus­ gerüsteter und/oder nicht ausgerüste­ ter Flore erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsmenge des "Minimalauftragssytems" definiert steuerbar ist von 80 ml bis 1800 ml pro Minute.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrüstungsmaterial eine scherstabile Flüssigkeit ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrüstungsmaterial in fester Form ein Pulver von Thermoplasten und/oder Duoplasten und/oder Klebstoff ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver durch Wärmebehandlung an der Faser fixiert ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung nur soweit erfolgt, daß das ausgerüstete Flor ohne Verklebung transportierbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein klebriges Pulver auf befeuchtetes Flor aufgetragen ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß "Minimalauftragssysteme" beidseitig des Flores angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flor beidseitig trockenbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Austrags (z. B. die Sprühebene) des Rotorenträgers aus der Waage­ rechten um 45° kippbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stapelfaserflor in einem Winkel von 0° bis 90° zur Ebene des Austrags des Ro­ torenträgers geführt transportierbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kämmaschine ein oder zwei Flore herstellbar sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flore einzeln oder dupliziert durch die Ausrüstung führbar sind.
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