DE3334752C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrwasser-Entsorgungseinheit für
Stativbohrvorrichtungen, mit Sammelring und Pumpe, wobei der
Sammelring an der Stativbohrvorrichtung festlegbar ist und,
vom Werkzeug durchsetzt, diesem gegenüber eine Dichtung aufweist,
die Bohrstelle mit einer Dichtung umgebend übergreift
und einen Anschlußstutzen für eine mit der Pumpe verbundene
Leitung aufweist.
Eine bekannte Bohrwasser-Entsorgungseinheit ist einer Stativbohrvorrichtung
zugeordnet, die über ein Bohrgerät mit Werkzeugaufnahme
verfügt, wobei das Bohrgerät über einen Schlitten entlang
einer Stativsäule in Bohrrichtung verschoben werden kann.
Die Stativsäule ist in einem sich am Bohrgut abstützenden Fuß
festgelegt.
Das Bohrgerät weist im Bereich der Werkzeugaufnahme eine Zuleitung
für Bohrwasser auf, das über eine Zentralbohrung des
Werkzeugs zur Bohrstelle gelangt. Das Bohrwasser tritt, angereichert
mit Bohrklein, entlang des Außenmantels des Werkzeugs
beim Bohrvorgang entgegen der Bohrrichtung aus dem zu schaffenden
Bohrloch. Hier wird das Bohrwasser in einem die Bohrstelle
umgebenden Sammelring der Entsorgungseinheit gefangen.
Der Sammelring ist mit dem Fuß der Stativbohrvorrichtung verschraubt.
Ein in der Nähe des Aufsetzrandes radial gegen das
Zentrum des Sammelringes gerichteter Anschlußstutzen dient dem
Ableiten des Bohrwassers. An den Anschlußstutzen schließt eine
Leitung an, die in einen Fangbehälter mündet. Im Fangbehälter
steht eine Pumpe, die das Bohrwasser über eine an der druckseitigen
Öffnung angeschlossene Abflußleitung wegfördert.
Aus DE-GM 82 00 668 ist eine Ausführung bekannt, bei der ein
einteiliger Sammelring die Bohrstelle umgibt und abdichtet
und der Sammelring gegenüber dem Werkzeug abgedichtet ist und
ein Stutzen radial zum Sammelring angeordnet ist.
Aufgrund des seitlichen Abstehens des Anschlußstutzens ist es
nicht möglich, eckennah Bohrlöcher zu fertigen. Bei waagerechter
Bohrrichtung mit über der Stativsäule liegender Bohrachse bereitet
zudem das Ableiten des Bohrwassers aus dem Sammelring
Schwierigkeiten, da der vertikal nach oben weisende Anschlußstutzen
erst ein Ableiten erlaubt, wenn der Sammelring mit Bohrwasser
vollends gefüllt ist.
Wie erwähnt, ist bei der bekannten Einheit die Pumpe in Fangbehälter
stationiert. Das Bohrwasser schafft damit einen die gesamte
Pumpe umschließenden Sumpf. Problematisch ist dabei, daß
das hier gefangene Bohrwasser zum überwiegenden Teil stationär
bleibt und relativ rasch von der Abgabewärme der Pumpe aufgewärmt
wird. Eine wirkungsvolle Kühlung der Pumpe ist damit bei
längerer Betriebsdauer nicht gewährleistet. Zudem kann es aufgrund
von Leckverlusten vorkommen, daß das Niveau des Sumpfes
abfällt und Teile der Pumpe somit durch Bohrwasser nicht gekühlt
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrwasser-Entsorgungseinheit
zu schaffen, die eine Eckenzugänglichkeit gewährleistet,
in jeder Einsatzlage problemloses Ableiten des Bohrwassers
aus dem Sammelring sicherstellt und sich durch wirkungsvolle
und zuverlässige Kühlung der Pumpe durch das Bohrwasser
auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Sammelring einen Fußteil und einen mit dem Fußteil um die
Bohrachse drehbar verbundenen Kopfteil aufweist, wobei am
Fußteil und am Kopfteil tangential abragende Anschlußstutzen
angeordnet sind und die Dichtung für das Werkzeug am
Kopfteil angeordnet ist und wobei die Pumpe von einem die
druckseitige Öffnung umfassenden Gehäuse umgeben ist, das
eine Abflußöffnung aufweist.
Das der Pumpe zugeleitete Bohrwasser durchsetzt diese und gelangt
über die druckseitige Öffnung in einen zwischen Gehäuse
und Pumpe gebildeten Raum. Hier umspült das Bohrwasser zum Kühlzwecke
die Pumpe, um sodann über die Abflußöffnung beispielsweise
in einen Sammelbehälter zu gelangen. Da das gesamte Bohrwasser
zur Kühlung zur Verfügung steht, wird eine wirkungsvolle
und zuverlässige Kühlung erzielt, was auch der Fall ist, wenn
beispielsweise durch Leckverluste relativ wenig Bohrwasser zur
Verfügung steht.
Um die Förderung und damit verbundene Kühlung der Pumpe auch bei
geringem Anfall von Bohrwasser sicherzustellen, ist die zwischen
Sammelring und Pumpe angeordnete Leitung vorzugsweise mit einem
Stutzen eines die Ansaugstelle der Pumpe umgebenden Fangbehälters
verbunden.
Die Anschlußstutzen sind tangential vom Kopf- und Fußteil
des Sammelringes abragend angeordnet. Damit kann der Sammelring
auch mit dem in diesen einmündenden Übergangsbereich
der Anschlußstutzen nahe den Ecken herangeführt werden.
Außerdem wird durch diese Stutzenanordnung ein staufreies
Ableiten des Bohrwassers auch bei Anwendung mit horizontal
verlaufender Bohrrichtung sichergestellt.
Für den Einsatz der Entsorgungseinheit in jeder erforderlichen
Einsatzlage unter Vermeidung eines Bohrwasser-Staues im Sammelring
ist es zudem von Vorteil, je einen Anschlußstutzen am
Fußteil und am Kopfteil anzuordnen, von denen wahlweise einer
für die mit der Pumpe verbundene Leitung zum Einsatz kommen
kann. So wird der im Fußteil vorgesehene Anschlußstutzen
zweckmäßig bei vertikaler Bohrrichtung nach unten zum Ableiten
des Bohrwassers verwendet, während der im Kopfteil vorgesehene
Anschlußstutzen der Belüftung dient. Bei vertikaler Bohrrichtung
nach oben dient der im Kopfteil angeordnete Anschlußstutzen
der Verbindung mit der Pumpe, während der im Fußteil
angeordnete der Belüftung dient. Neben einem ausreichenden
Druckausgleich im Sammelring ist somit in jeder Gebrauchslage
für ein staufreies Ableiten des Bohrwassers gesorgt.
Das wahlweise Anschließen der mit der Pumpe in Verbindung stehenden
Leitung mit einem der Anschlußstutzen wird nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung ohne besondere Adaption ermöglicht,
indem beide Anschlußstutzen gleiche Anschlußenden aufweisen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung umgibt das Gehäuse
den Motorteil und den Getriebeteil der Pumpe. Bei bestimmten
Bauarten von Pumpen ist eine dieser Art umfangsreiche Kühlung
zweckmäßig.
Um sicherzustellen, daß der zwischen Gebläse und Pumpe gebildete
Raum stets zur Gänze mit kühlendem Bohrwasser gefüllt ist,
ist die Abflußöffnung vorzugsweise an einer bezüglich der Gebrauchslage
der Pumpe obersten Stelle am Gehäuse angeordnet.
In Weiterbildung der Erfindung sind das Gehäuse und der Fangbehälter
miteinander verbunden, wobei deren Innenräume mittels
einer Dichtung voneinander getrennt sind. Bereits bei kleinem
Bohrwasserstand im Fangbehälter fördert die Pumpe dadurch ausreichend
Bohrwasser, so daß die Pumpe bereits zu Beginn des
Arbeitseinsatzes wirkungsvoll gekühlt wird.
Die Erfindung sei nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bohrwasser-Entsorgungseinheit
beinhalten, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Bohrwasser-Entsorgungseinheit mit einer
Stativbohrvorrichtung, in Ansicht,
Fig. 2 den Sammelring der Entsorgungseinheit nach
Fig. 1, im Schnitt, in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 einen Grundriß des Sammelringes nach Fig. 2,
Fig. 4 die von einem Gehäuse umgebene Pumpe nach Fig. 1,
im Schnitt, in vergrößerter Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete Entsorgungseinheit,
die im wesentlichen aus einem insgesamt mit 2 bezeichneten
Sammelring, einer insgesamt mit 3 bezeichneten Pumpe, die
von einem Gehäuse 4 ummantelt ist, sowie einer Leitung 5 besteht.
Die Entsorgungseinheit 1 ist einer insgesamt mit 6 bezeichneten
Stativbohrvorrichtung zugeordnet. Diese weist ein Bohrgerät 7
mit einer Werkzeugaufnahme 8 auf, in die ein Werkzeug 9 in Form
eines Bohrers mit zentraler Durchgangsbohrung und zylindrischem
Außenmantel eingesetzt ist. Im Bereich der Werkzeugaufnahme 8
mündet eine Zuleitung 11 für Bohrwasser ein. Das Bohrgerät 7
steht über einen Schlitten 12 in verschieblicher Verbindung an
einer Stativsäule 13. Parallel zur Stativsäule 13 verläuft eine
Gewindespindel 14 zum Verschieben des Schlittens 12. Über ein
Handrad 15 ist die Gewindespindel 14 drehbar. Gelagert ist die
Gewindespindel 14 oberseitig an einer Konsole 16, die an der
Stativsäule 13 festgelegt ist sowie unterseitig in einem Fuß
17. Letzterer dient der Abstützung und Festlegung der gesamten
Stativvorrichtung 6 an einem Bohrgut 18.
Der Sammelring 2 wird von einer Bügelfeder 19, die an der Stativsäule
13 befestigt ist, gegen das Bohrgut 18 gedrückt.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, besteht der Sammelring 2 aus
einem Fußteil 21 mit einem in dessen vordere Stirnseite eingesetzten
elastischen Dichtring 22. In den Fußteil 21 mündet tangential
ein von diesem seitlich abragender Anschlußstutzen 23
ein. Ein Kopfteil 24 ist auf dem Fußteil 21 drehbar gelagert,
wobei ein Sicherungsring 25 ein axiales Verschieben des Kopfteiles
24 gegenüber dem Fußteil 21 unterbindet. Auch in den
Kopfteil 24 mündet tangential ein seitlich abstehender Anschlußstutzen
26 ein. Auf die obere Stirnseite des Kopfteils 24
ist eine Dichtung 27 für das Werkzeug 9, in Form einer Scheibe
aus elastischem Material mit Zentralbohrung 27a für den Durchtritt
des Werkzeuges 9, aufgesetzt. Dem Festlegen der Dichtung
27 dient ein Druckring 28, der durch Schrauben 29 gegen den
Kopfteil 24 gespannt wird.
Der Fig. 3 ist insbesondere die tangentiale Anordnung der Anschlußstutzen
23, 26 entnehmbar. Der Druckring 28 ist mittels
vier Schrauben 29 gegenüber dem Kopfteil 24 verspannt.
Die Fig. 4 zeigt die insgesamt mit 3 bezeichnete Pumpe mit
einem Motorteil 31 und einem Getriebeteil 32. An den Getriebeteil
32 schließt sich ein Förderteil 33 an, der nach unten abragende
Beine 34 trägt. Vom Förderteil 33 bzw. vom Getriebeteil
32 ragt druckseitig ein Rohrstutzen 35 mit einer zentralen Öffnung
35a ab. Ein Stromkabel 36 mündet in den Motorteil 31.
Die Pumpe 3 steht mit dem Förderteil 33 in einem diesen im Bereich
der Ansaugstelle 33a im Abstand umschließenden Fangbehälter
37. Über die Beine 34 wird der Förderteil 33 in definiertem
Abstand zum Boden des Fangbehälters 37 gehalten. Damit liegt die
Ansaugstelle 33a des Förderteils 33 für den Zufluß von Bohrwasser
frei.
In den Fangbehälter 37 mündet nahe dem Boden ein Stutzen 38, an
den die in Fig. 1 gezeigte Leitung 5 angeschlossen wird. Konzentrisch
zum Fangbehälter 37 sitzt auf diesem das Gehäuse 4,
das den Motorteil 31 und den Getriebeteil 32 im Abstand umragt
und in dessen Innenraum die Öffnung 35a mündet. Elastische Ringe
41, 42, die im Fangbehälter 37 bzw. im Gehäuse 4 gefaßt sind,
schaffen eine Dichtung zwischen den Innenräumen des Fangbehälters
37 und des Gehäuses 4. In der Oberseite des Gehäuses 4 ist
eine durch einen Stutzen gebildete Abflußlöffnung 43 vorgesehen.
Die Durchtrittsstelle für das Stromkabel 36 ist durch einen
Dichtring 44 abgedichtet.
Nachstehend sei die Funktion der Entsorgungseinheit kurz erläutert.
Wie in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet, wird das Bohrwasser
über die Zuleitung 11, die Werkzeugaufnahme 8 und das Werkzeug 9
der Bohrstelle zugeführt. Das hier aus dem zu schaffenden Bohrloch
18a entlang dem Außenmantel des Bohrers 9 zurückfließende
Bohrwasser wird im Sammelring 2 gefangen. Von hier fließt es
über die Leitung 5 in den Fangbehälter 37. Der Förderteil 33
transportiert das ankommende Bohrwasser über die Öffnung 35a in
den Innenraum des Gehäuses 4, so daß es zur Umspülung des Motorteils
31 und des Getriebeteils 32 kommt. Aus dem gefüllten
Innenraum des Gehäuses 4 entweicht im Ausmaß der Fördermenge
über die Abflußöffnung 43 das Bohrwasser beispielsweise in
einen Abfluß oder in einen Sammelbehälter.
Claims (6)
1. Bohrwasser-Entsorgungseinheit für Stativbohrvorrichtungen,
mit Sammelring und Pumpe, wobei der Sammelring an
der Stativbohrvorrichtung festlegbar ist und, vom Werkzeug
durchsetzt, und diesem gegenüber eine Dichtung aufweist,
die Bohrstelle mit einer Dichtung umgebend übergreift
und einen Anschlußstutzen für eine mit der Pumpe
verbundene Leitung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelring (2) einen Fußteil (21) und einen
mit dem Fußteil (21) um die Bohrachse drehbar verbundenen
Kopfteil (24) aufweist, wobei am Fußteil (21)
und am Kopfteil (24) tangential abragende Anschlußstutzen
(23, 26) angeordnet sind und die Dichtung (27) für
das Werkzeug (9) am Kopfteil (24) angeordnet ist und wobei
die Pumpe (3) von einem die druckseitige Öffnung
(35a) umfassenden Gehäuse umgeben ist, das eine Abflußöffnung
(43) aufweist.
2. Entsorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen Sammelring (2) und Pumpe
(3) angeordnete Leitung (5) mit einem Stutzen (38)
eines die Ansaugstelle (33a) der Pumpe (3) umgebenden
Fangbehälters (37) verbunden ist.
3. Entsorgungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Anschlußstutzen (23, 26)
gleiche Anschlußenden aufweisen.
4. Entsorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) den Motor-
(31) und Getriebeteil (32) der Pumpe (3) umgibt.
5. Entsorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußöffnung (43) an
einer bezüglich der Gebrauchslage der Pumpe (3) obersten
Stelle am Gehäuse (4) angeordnet ist.
6. Entsorgungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) und der Fangbehälter
(37) miteinander verbunden sind, wobei deren
Innenräume mittels einer Dichtung (41, 42) voneinander getrennt sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B23B 45/14 |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: TER MEER, N., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. MUELLER, F., DIPL.-ING., 81679 MUENCHEN STEINMEISTER, H., DIPL.-ING. WIEBUSCH, M., 33617 BIELEFELD URNER, P., DIPL.-PHYS. ING.(GRAD.) MERKLE, G., DIPL.-ING. (FH), PAT.-ANWAELTE, 81679 MUENCHEN |
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