DE3333783C1 - Verwendung von Nickel-martensitaushärtbaren Stählen für die Klingen von Hieb- und Stoßwaffen - Google Patents

Verwendung von Nickel-martensitaushärtbaren Stählen für die Klingen von Hieb- und Stoßwaffen

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DE3333783C1
DE3333783C1 DE19833333783 DE3333783A DE3333783C1 DE 3333783 C1 DE3333783 C1 DE 3333783C1 DE 19833333783 DE19833333783 DE 19833333783 DE 3333783 A DE3333783 A DE 3333783A DE 3333783 C1 DE3333783 C1 DE 3333783C1
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DE
Germany
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weapons
blades
steels
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nickel
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DE19833333783
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English (en)
Inventor
Karl Dipl.-Ing. 6621 Differten Sartorius
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saarstahl AG
Original Assignee
ARBED SAARSTAHL GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/10Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt
    • C22C38/105Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt containing Co and Ni

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Praktische Versuche haben gezeigt, daß ein Nickelmartensitaushärtbarer Stahl folgender Zusammensetzung für Klingen von Hieb- und Stoßwaffen nach der Erfindung geeignet ist: Kohlenstoff max. 0,03% Silizium max. 0,10% Mangan max. 0,10% Aluminium 0,05-0,15% Molybdän 4,0-5,5% Nickel 17-19% Kobalt 7-10% Titan 0,30-0,90% Bor max. 0,005% Zirkon max. 0,02% Rest Eisen und übliche Verunreinigungen.
  • Dieses Beispiel ist kennzeichnend für eine bestimmte Versuchsreihe, die sehr gute Ergebnisse gebracht hat. Es ist aber auch ein anderer Nickel-martensitaushärtbarer Stahl für Hieb- und Stoßwaffen gemäß der Erfindung mit sonst gleicher Zusammensetzung, wie q.a., verwendbar, der jedoch kein Molybdän und Kobalt aufweist.
  • - Leerseite -

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung eines Nickel-martensitaushärtbaren Stahles, bestehend aus max. 0,03% Kohlenstoff max.0,l0% Silizium marx. 0,10% Mangan 0,050,15% Aluminium 4.0-5,50/c Molybdän 17-19% Nickel 7-10% Kobalt 0.30-0,90% Titan max. 0,005% Bor max. 0,02% Zirkon Rest Eisen und übliche Verunreinigungen, als Werkstoff zur Herstellung von Klingen von Hieb- und Stoßwaffen.
  2. 2. Verwendung eines Nickel-martensitaushärtbaren Stahles, bestehend aus max. 0,03% Kohlenstoff max. 0,10% Silizium max.0.l0% Mangan 0,050,15% Aluminium 17-19% Nickel 0300,90% Titan max. 0,005% Bor max. 0,02% Zirkon Rest Eisen und übliche Verunreinigungen, als Werkstoff zur Herstellung von Klingen von Hieb- und Stoßwaffen.
    Die Erfindung betrifft die Verwendung von Nickelmartensitaushärtbaren Stählen für die Klingen von Hieb- und Stoßwaffen.
    Unter Hieb- und Stoßwaffen sind insbesondere Waffen für den Fechtsport, das heißt das Florett-, Degen-und Säbelfechten zu verstehen. Auch Offiziersdegen und sogenannte Paukklingen fallen unter diesen Begriff.
    Die Klingen dieser Hieb- und Stoßwaffen werden bekanntermaßen aus Vergütungsstählen hergestellt. Vorwiegend werden Silizium-legierte Stähle (51 Si 7) verwendet. Auch Si-Ni-Cr-Stähle kommen zur Anwendung, die eine größere Zähigkeit als die Si-legierten Stähle haben.
    Die Klingen von Hieb- und Stoßwaffen sind hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Durch das ständige Aufeinandertreffen zweier Klingen entstehen Scharten oder Kerben und sogenannter Reibmartensit. Letzterer ist hart und spröde und begünstigt die Bildung von Anrissen und das Fortschreiten von Rissen in der Folge von Scharten oder Kerben, wodurch es bei einer späteren Spitzenbeanspruchung zum Bruch der Klinge kommt.
    Brüche von Klingen aus den bekannten Stählen bei Hieb- und Stoßwaffen kommen verhältnismäßig häufig vor und können gefährliche Verletzungen bei den beteiligten Personen verursachen.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Stähle für Klingen von Hieb- und Stoßwaffen zu finden, die ein großes Maß an Sicherheit gegen Bruch und damit für die beteiligten Personen bieten.
    Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Werkstoff für die Klingen von Hieb- und Stoßwaffen Nickel-martensitaushärtbare Stähle mit einer Zusammensetzung gemäß den Ansprüchen 1 und 2 vorgesehen sind.
    Nickel-martensitaushärtbare Stähle sind an sich bekannt, so beispielsweise für Bauteile an Flugzeugen und im Raketenbau oder in der Reaktorindustrie. Auch für besondere Werkzeuge finden sie Verwendung (DE-AS 12 42 377).
    Weiterhin ist es bekannt (DE-AS 12 98 291), eine martensitaushärtbare Stahllegierung als Werkstoff für Gesenke, Lager, Maschinenwerkzeuge, Messer und Rasierklingen sowie Befestigungselemente zu verwenden.
    Diese Legierung ist nicht dazu geeignet, die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen.
    Ein über die üblichen Optimierungswünsche der Benutzer hinausgehendes Bedürfnis, die Klingen für Hieb-und Stoßwaffen aus den bekannten preiswerten Vergütungsstählen zu verbessern, ist in der Vergangenheit nicht bekanntgeworden. Erst die in jüngster Zeit aufgetretenen Brüche von Klingen mit den einhergegangenen tödlichen und lebensgefährlichen Verletzungen Beteiligter haben zu Diskussionen um den Werkstoff geführt, aus dem die Klingen bestehen.
    Überraschenderweise haben Klingen für Hieb- und Stoßwaffen aus Nickel-martensitaushärtbaren Stählen Eigenschaften, wie sie für diesen speziellen Anwendungsfall erforderlich sind: eine hohe Bruchsicherheit und dabei, im Gegensatz zu anderen Werkstoffen, den erwünschten Klang beim Berühren zweier Waffen.
    Stähle dieses Typs, Nickel-martensitaushärtbare Stähle, schieden bisher schon wegen ihres relativ hohen Preises als Material für Klingen von Hieb- und Stoßwaffen aus. Aber auch vom Stahltyp her war es alles andere als naheliegend, Nickel-martensitaushärtbare Stähle für den besagten Zweck zu verwenden. Nachdem mehrere lebensgefährliche Verletzungen von Sportlern vorgekommen sind, hat verstärkt die Suche nach einem geeigneten Werkstoff eingesetzt. Einem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, daß der Erfinder dazu kam, den für völlig andere Zwecke bekanntermaßen verwendeten Stahl für Klingen von Hieb- und Stoßwaffen zu verwenden. Der gegenüber den bekannten Klingenstählen wesentlich höhere Preis kann außer Betracht bleiben, wenn die durch den Nickel-martensitaushärtbaren Stahl gewonnene Bruchsicherheit und damit stark verringerte Verletzungsgefahr berücksichtigt wird.
    Diese größere Bruchsicherheit gegenüber den bekannten Klingenstählen beruht auf der Zähigkeit (Duktilität) des Ni-Martensits bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Stählen; dadurch bewirkt der Schlag einer Klinge gegen die andere keine harten und spröden Zonen, sondern weichere und duktile, und es entstehen im Gegensatz zu üblichen Stählen keine erhöhten Spannungsspitzen, sondern diese werden plastisch abgebaut Die Gefahr eines Bruches der Klinge ist deshalb wesentlich vermindert.
DE19833333783 1983-09-19 1983-09-19 Verwendung von Nickel-martensitaushärtbaren Stählen für die Klingen von Hieb- und Stoßwaffen Expired DE3333783C1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2570483A1 (fr) * 1984-10-26 1986-03-21 Arbed Saarstahl Gmbh Utilisation d'aciers maraging au nickel pour les lames d'armes de taille et d'estoc
DE10202293A1 (de) * 2002-01-22 2003-08-07 Wkc Stahl Und Metallwarenfabri Hieb- oder Stichwaffe

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DE1242377B (de) * 1962-08-03 1967-06-15 Int Nickel Ltd Verwendung eines martensitaushaertbaren Stahles fuer Gegenstaende, die bei Temperaturen bis 540 hohe Festigkeit und Haerte besitzen muessen
DE1483327A1 (de) * 1965-06-18 1969-02-20 Uddeholms Ab Rasierklinge aus einer Stahllegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1298291B (de) * 1965-05-20 1969-06-26 Int Nickel Ltd Verwendung einer martensitaushaertbaren Nickel-Kobalt-Molybdaen-Stahllegierung fuer Gegenstaende mit einer Mindestzugfestigkeit von 265 kg/mm

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Owner name: SAARSTAHL VOELKLINGEN GMBH, 6620 VOELKLINGEN, DE

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Owner name: SAARSTAHL AG, 6620 VOELKLINGEN, DE

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