DE3333679A1 - Verfahren zur oxidation von in abgasen enthaltenem schwefelwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur oxidation von in abgasen enthaltenem schwefelwasserstoff

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Description

  • Verfahren zur Oxidation von in Abgasen enthaltenem Schwefelwasserstoff
  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oxidation von Schwefelwasserstoff und/oder oxidierbaren organischen Schwefelverbindungen zu Schwefeldioxid ohne Bildung von Schwefeltrioxid.
  • Bei einer Vielzahl von Prozessen, z.B. bei Raffinerien, bei Claus-Anlagen und dgl. fallen Gase an, die Schwefelwasserstoff oder oxidierbare organische Verbindungen, wie Kohlenoxysulfid, Schwefelkohlenstoff oder Merkaptane, enthalten, die nicht ohne weiteres in die Umgebungsluft abgegeben werden können.
  • Es ist bekannt, den Schwefelwasserstoff in Schwefelwasserstoff enthaltenden Abgasen zu Schwefeldioxid umzuwandeln, indem man die Abgase bei Temperaturen von 150 bis 4000C über einen mit Vanadinpentoxid getränkten Trägerkatalysator leitet, wobei der Träger eine Oberfläche von > 100 m2/g aufweist (G8-C 733 044). Als Trägermaterialien werden u.a. Aluminiumoxid, Kieselgel, Aluminiumsilikate und aktivierte Tonerde genannt.
  • Eine Abwandlung dieses Verfahrens ist in der US-C 4 092 404 beschrieben, bei dem die Oxidation des H25 zu S02 in Gasen durchgeführt wird, die neben einer geringen Menge an H2S auch noch Wasserstoff enthalten. Auch hier enthalten die Katalysatoren als aktive Komponente Vanadiumoxid und/oder Vanadiumsulfid, die auf einem nicht-alkalischen, porösen keramischen Oxid als Träger aufgebracht sind. Als Trägermaterialien werden die verschiedensten Substanzen genannt, wenn auch bestimmten Aluminiumsilikaten der Vorzug gegeben wird.
  • So werden Katalysatoren, die Aluminiumoxid als Träger enthalten, insbesondere bei großen Mengen an 502 und 02 als nachteilig bezeichnet, da Aluminiumoxid unter diesen Bedingungen sulfatisiert und dadurch desaktiviert wird. Kieselsäure, die auf der anderen Seite nicht sulfatisiert wird, hat den Nachteil, daß sie insbesondere bei Anwesenheit von Wasserdampf zersetzt und verflüchtigt wird. Unabhängig von den Problemen, die mit der Wahl des Trägers zusammenhängen, haben beide Verfahren den Nachteil, daß insbesondere bei Temperaturen über 4800C das Schwefeldioxid teilweise zu Schwefeltrioxid oxidiert wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Schwefelwasserstoffgehalt in dem zu behandelnden Abgas relativ hoch ist und es wird empfohlen, bei H2S-Gehalten von >400 Vol.ppm einen Teil des Schwefelwasserstoffes zunächst zu Schwefel zu oxidieren und erst in einer zweiten Stufe den restlichen Schwefelwasserstoff in Schwefeldioxid zu überführen.
  • in Eng Chem. Prod. Res- Develop. 13, Nr. 2, 1974, 102 bis 105 ist ein weiteres Verfahren zur Oxidation von in Abgasen enthaltenen Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid beschrieben, wobei als Katalysatoren ebenfalls Trägerkatalysatoren eingesetzt werden, die als aktive Komponente Oxide des#Wolframs, Molybdäns und Kobalts enthalten. Die aktivsten Katalysatoren sind Kobalt-Wolframat oder -molybdat. Als Trägermaterialien wird o7-A1203 mit einer Oberfläche von 4,5 m2/g genannt.
  • Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß nur bei Schwefelwasserstoffgehalten unter 1000 ppm die Umwandlung so weit getrieben werden kann, daß der Schwefelwasserstoffgehalt im behandelten Abgas unterhalb der Geruchsschwelle liegt. Ein weiterer Nachteil liegt darin begründet, daß der Umwandlungsgrad des Schwefelwasserstoffs bei 600 ppm übersteigenden H2S-Gehalten stark vom Wasserdampfgehalt abhängt, dergestalt, daß die Umwandlungsrate mit steigendem Wasserdampfgehalt stark abfällt.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, für die Oxidation von in Abgasen enthaltenen Schwefelwasserstoff und/oder organischen Schwefelverbindungen zu Schwefeldioxid einen Katalysator bereitzustellen, der auch bei hohen Gehalten an den genannten Schwefelverbindungen im Abgas in der Lage ist, die Umsetzung in Richtung auf die Bildung von S02 ohne nennenswerte Bildung von S03 zu katalysieren, der darüber hinaus mechanisch stabil bleibt und seine Aktivität, auch bei hohen Wasserdampfgehalten, beibehält.
  • Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe mit einem Trägerkatalysator, der a) Kobaltoxid und b) Wolfram- und/oder Molybdänoxid als aktive Komponente enthält, dadurch gelöst werden kann, daß der Träger Kieselsäure ist, die eine innere Oberfläche (nach BET) von 50 bis 200 m2/g und ein Wasseraufnahmevermögen von 60 bis 120 ml/100 g aufweist und der Katalysator gegebenenfalls anstelle des Kobaltoxides oder zusätzlich hierzu Nickeloxid enthält-Anstelle des Kobaltoxides kann der Katalysator auch Nickeloxid und selbstverständlich auch beide Oxide enthalten.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator enthält 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-% NiO und/oder CoO sowie 2 bis 40 Gew#-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew*-% MOO3 und/oder WO3.
  • Der Träger besteht aus Kieselsäure, die z.B. durch Ausfällen aus Alkalisilikatlösungen durch Umsetzung mit Säuren, vorzugsweise Schwefelsäure, Abtrennen des SiO2 aus der Reaktionslösung, Trocknen und Calcinieren bei Temperaturen von 700 bis 10000C erhalten werden kann Der Träger weist vorzugsweise eine innere Oberfläche (nach BET) von 70 bis 150 m2/g auf.
  • Aktive Bestandteile des Katalysators sind NiO, CoO, MoO3 und WO3, die als solche oder auch in Verbindungen wie CoMoO4, NiW04 bzw. CoW04 und NiMoO4 vorliegen können Ihre Aufbringung erfolgt durch Imprägnieren des Trägers mit wäßrigen Lösungen von Salzen der genannten Metalle in Form von Einzel-- oder Mischlösungen. Es sind prinzipiell alle Salze einsetzbar, sofern sie nach thermischer Behandlung an der Luft bei 5500C Oxide bilden. Bevorzugte Formen der Lösungen sind Mischlösungen aus Nickel- oder Kobaltkarbonat und Ammoniumheptamolybdat in Ammoniakwasser sowie Ammoniumparawolframat in Phosphorsäure und Nickelnitratlösung. Die Phosphorsäure bildet komplexe Salze mit der Wolframsäure und verbessert damit ihre Löslichkeit in Wasser, wobei stabile Mischlösungen gebildet werden und ein Imprägnieren mit definierten Lösungen möglich ist. Selbstverständlich können auch Einzellösungen aufgebracht werden, wobei nach jedem Imprägnierungsschritt eine thermische Behandlung zur Zersetzung des Salzes und Bildung eines Oxides erforderlich ist. Allgemein werden die mit den Salzlösungen imprägnierten Träger zunächst bei Temperaturen von 90 bis 1200C getrocknet und anschließend bei 400 bis 6000C kalziniert.
  • Das nach dem beschriebenen Verfahren umzusetzende Gas kann aus verschiedenen Quellen stammen. So können Claus-Endgase mit bis zu 1 Vol.-% H2S neben S02, CoS, CS2 und Elementarschwefel und H20 oxidiert werden. Auch in Sauergasen aus Gaswäschen, die bis zu 10 Vol.-% H2S neben COS und CS2 enthalten können, werden die Schwefelverbindungen zu S02 oxidiert. Besitzen die zu oxidierenden Gase keinen Sauerstoff, so ist dieser entweder in reiner Form oder in Form von Luft zuzugeben.
  • Die Verbrennung des H2S verläuft nach folgender Gleichung (1): Enthält das Gas noch organische Schwefelverbindungen wie COS oder Methylmerkaptan, so werden diese nach Gleichungen (2) und (3) oxidiert: Der zur Verbrennung benötigte Sauerstoff kann aus den Gleichungen (1) bis (3) errechnet werden, wobei vorzugsweise die zwei- bis fünffache Menge der stöchiometrisch benötigten Menge eingesetzt wird. Liegt der Sauerstoffgehalt unter der stöchiometrischen Menge, so ist die Oxidation nicht vollständig und Elementarschwefel scheidet sich ab.
  • Bei diesen Luftmengen sind Katalysatoreingangstemperaturen von 200 bis 4000C möglich. Empfohlen werden jedoch Temperaturen von oberhalb 28O0C, vor allem, wenn der Sauerstoffgehalt nahe der stöchiometrischen Menge liegt. Bei Sauerstoffgehalten von z.B. der fünffachen Menge gegenüber der stöchiometrisch erforderlichen Menge genügen schon 2000C Gaseingangstempratur. Diese Temperaturgrenzen verhindern eine mögliche Schwefelabscheidung, vor allem beim Anfahren der Reaktion. Eine bevorzugte Form der Erfindung ist der Einsatz eines mit Inertgas und oder Luft auf etwa 2800C aufgeheizten Katalysators und nachfolgende Umschaltung auf schwefelhaltiges Gas, Bei der exothermen Oxidation der Schwefelverbindungen kann die Temperatur am Katalysator je nach Eingangstemperatur und Schwefelgehalt der Gase auf ~bis zu 5000C steigen.
  • Zur Prüfung der Katalysatoren in einem 500 mm langen Glasrohr mit 66 mm innerem Durchmesser in zwei vorgeschalteten, mit Glasraschigringen gefüllten Vorheizern, kann das zu untersuchende Gas auf die gewünschte Temperatur erhitzt und dann über den ebenfalls vorgeheizten Katalysator geleitet werden. Vor und hinter dem Reaktor kann Gas zur Analyse entnommen werden.
  • Der Umsatz des COS wird aus der Peakhöhe gaschromatografischer Bestimmungen im Gas vor und nach dem Raktor errechnet. H25 und 502 werden nach bekannten Methoden durch Absorption in NaOH + H202 bzw. H2S04 + H202 ermittelt.
  • Die mechanische Festigkeit wird mit der Schneidehärte bestimmt. Eine Schneide mit 0,3 mm Stärke wird senkrecht zur Längsachse auf den Strangpreßling gesetzt und mit zunehmendem Gewicht belastet. Die Schneidehärte ist diejenige Belastung in kg, mit der der Strangpreßling durchtrennt wird üblicherweise mißt man die Schneidehärte von 25 Strangpreßlingen und errechnet daraus den Mittelwert.
  • In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die Prozentangaben, sofern nicht anders vermerkt, auf Gewichtsprozente.
  • Uberraschenderweise sind die erfindungsgemäßen Katalysatoren, bestehend aus a) Kobalt- und/oder Nickeloxiden und aus (b) Wolfram- und/oder Molybdänoxiden als aktiven Komponenten und aus Kieselsäure als Träger überraschend selektiv und standfest. Es wird, wenn überhaupt, nur eine geringe Menge des Schwefelkomponenten zu S03 oxidiert, sie haben auch bei hohen H2S-Gehalten von bis zu 10 Vol.-% eine hohe Aktivität, ausgedrückt in einer praktisch quantitativen Oxidation des H2S zu SO2, auch etwa in den Gasen enthaltener Wasserdampf beeinträchtigt ihre Aktivität nicht und auch der Kieselsäureträger wird nicht, wie im Falle von Katalysatoren mit V203- als aktiver Komponente, insbesondere in Gegenwart von größeren Mengen an Wasserdampf, geschädigt.
  • Beispiel 1 100 1 Natrium-Wasserglas, welche 13 kg SiO2 enthalten, werden in einem 500 l-Behälter vorgelegt und mit 18%der H2S04 bis zu einem pH = 6 neutralisiert. Die erhaltene SiO2-Paste wird mit Wasser gewaschen, bis der Na-Gehalt unter 1 % gefallen ist. Danach wird bei ca. 1500C getrocknet, bis der H20-Gehalt auf ca. 15 % gefallen ist.
  • Das Pulver wird mit Wasser gemischt und in einem Kneter behandelt, bis die Masse formfähig ist. Es werden Strangpreßlinge aus der Paste hergestellt, diese über Nacht bei 1200C getrocknet und danch 1 Stunde lang bei 700 bis 8000C geglüht. Die erhaltenen Strangpreßlinge besitzen eine Wasseraufnahme von 100 ml/100 g und eine innere Oberfläche (nach BET) von ca. 150 m2/g.
  • 176 g NiC03 (= 62,5 % NiO), 275,5 g Ammoniumheptamolybdat (= 210 g Mo03 werden in 1 1 NH3-Wasser (24 % NH3 in H20) aufgelöst und mit Wasser auf 1.600 ml aufgefüllt.
  • Eine Probe oben beschriebenen SiO2-Trägers wird 1 Stunde lang bei 9500C calciniert, wobei seine Wasseraufnahme auf 75 ml/100 g und seine innere Oberfläche auf 93 m2/g (nach BET) zurückgeht. Man imprägniert mit obiger Tränklösung, trocknet und kalziniert bei 5500C an der Luft und erhält einen Katalysator mit 5,1 % NiO und 9,6 % MoO3.
  • In vorstehend beschriebene Prüfapparatur werden 0,5 1 Katalysator eingebaut, mit 640 l/h N2 sowie 500 l/h Luft begast und auf 2800C aufgeheizt.
  • Danach gibt man H2S und COS zu, so daß im Gaseingang 0,67 Vol.-% H2S und 0,04 Vol.-% COS enthalten sind. Die Temperatur steigt an und erreicht im 1. Drittel mit 4100C den höchsten Wert. Im Gasausgang sind 0,78 Vol.-% S02 enthalten und COS wird zu 80 % zu C02 und S02 oxidiert.
  • Wird das Gas bei einer Eingangstemperatur von 2340C eingeführt, so werden H2S ebenfalls quantitativ und COS zu ca. 70 % zu S02 umgesetzt.
  • Bei 2920C Eingangstemperatur werden H2S quantitativ und COS zu über 90 % umgesetzt.
  • Beispiel 2 200 g Ammoniumparawolframat (86 % W03) und 17,2 g Phosphorsäure (75%mg) werden unter Rühren und Erhitzen auf ca. 800C in 1 1 Wasser gelöst. Nach Auflösung werden 450 g Nickelnitratlösung mit 13,5 % Ni zugegeben und mit Wasser auf 1.600 ml aufgefüllt.
  • 1 1 SiO2-Träger, der nach Beispiel 1) bei 700 bis 800dz kalziniert wurde und eine Oberfläche von 150 m2/g aufweist, wird mit obiger Lösung imprägniert und danach bei 5500e 1 h lang an der Luft kalziniert. Der Katalysator enthält 4,0 % NiO und 9,3 % WO3. Seine Schneidehärte ist 2,4 kg.
  • In oben beschriebene Prüfapparatur werden 0,5 1 Katalysator eingebaut und mit dem angegebenen Inertgas-Luftgemisch auf die gewünschte Katalysatortemperatur gebracht. Danach werden H2S und COS zugegeben. Das Ergebnis der Aktivitätsprüfung ist in folgender Tabelle zusammengefaßt.
  • Tabelle Vers.Nr. Inertgas Luft H2S COS Katalysator S02 Vol.% COS l/h l/h Vol.% Vol.% Temp. 0C Gasausgang Umsatz 1. 1 000 140 0,63 0,04 224 0,71 80 2. 1 000 140 0,66 0,04 260 0,73 90 3. 1 500 210 0,88 0,04 248 0,95 80 4. 1 500 210 0,84 0,04 223 0,93 50 Bei Katalysatortemperaturen oberhalb 2500C werden H2S quantitativ und COS zu mindestens 80 % umgesetzt. Nach einer Prüfzeit von 1 Monat wird der Katalysator ausgebaut und untersucht Das erste Viertel der Katalysatorschicht hat eine Schneidehärte von 2,6 kg und einen Sulfatgehalt von 1,3 %, die restliche Schicht eine Schneidehärte von 2,5 kg sowie 1,8 % Sulfat.
  • Trotz der hohen Oberfläche hat der Katalysator nur wenig Schwefelsäure aufgenommen und gegenüber dem Neukatalysator sogar geringfügig an Härte zugenommen.
  • Vergleichsbeispiel Dieses Beispiel zeigt, daß ein Katalysator mit Nickel- und Wolframoxid auf A1203 mit ca. 200 m2/g innerer Oberfläche (nach BET) zwar gute Oxidationsaktivität zeigt, doch durch Aufnahme von S03 in der mechanischen Festigkeit geschädigt wird.
  • Durch zweimaliges Imprägnieren von Tonerdesträngen (Oberfläche: 200 m2/g) mit einer Tränklösung nach Beispiel 2 wird folgender Katalysator erhalten: NiO:3,4 %; W03:11,0 %; Schneidehärte:4,5 kg.
  • Der Katalysator wird auf seine Oxidationsaktivität hin geprüft.
  • Man baut 1,0 1 Katalysator in die Prüfapparatur, leitet 2000 l/h Stickstoff und 630 l/h Luft, die 600 mg Wasserdampf enthalten, über den Katalysator und heizt auf eine Eingangstemperatur von 2500C. Danach werden H2S und COS dem Gas zugegeben. H2S-Gehalt ist 1,14 Vol.-% und COS = 0,04 Vol.-%. Nachdem der Temperaturanstieg bei einem Wert von 4680C zum Halten gekommen ist, werden im Gasausgang 1,19 Vol.-% S02 gefunden und aus dem Gaschromatogramm kann eine COS-Oxidation von 70 % entnommen werden.
  • Nach einem Monat Betriebsdauer wird der Katalysator ausgebaut und untersucht. In der Gaseingangsschicht werden 4,7 % SO4 und eine Schneidehärte von 3,8 kg, in der Mittelschicht 3,9 % S02#und eine Schneidehärte von 4 3,4 kg gefunden.
  • Wie man sieht, hat die mechanische Festigkeit des Katalysators deutlich nachgelassen.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel zeigt den Einfluß von Wasserdampf auf den H2S-Umsatz. Ein Kieselsäureträger nach Beispiel 1), der bei 9500C kalziniert worden ist und eine Oberfläche von 75 m2/ besitzt, wird wie in Beispiel 2 beschrieben mit Nickelnitrat/Wolframphosphorsäurelösung imprägniert und bei 5500C kalziniert.
  • in die Prüfapparatur werden 0,5 1 Katalysator eingefüllt und mit folgendem Gas geprüft: 640 l/h Stickstoff, 500 lih Luft und 300 ml/h Wasser werden in einen Verdampfer und danach durch einen Vorerhitzer geleitet, bevor das Gas über den Katalysator geführt wird. Durch Zusatzheizung wird der Katalysator bei 2800C gehalten. Nach Zudosieren von H2S steigt die Temperatur auf 3730C an und H2S wird oxidiert. Die Analyse ergibt folgende Konzentrationen: im Gaseingang sind 0,65 Vol.-% H2S (im Trockengas) enthalten, nach dem Katalysator kann kein H2S nachgewiesen werden und die S02-Konzentration liegt bei 0,70 Vol.-%. Wird der Sauerstoffgehalt im Eingangsgas halbiert, so werden auch hier ein yellständiger H2S-Umsatz zu S02 beobachtet. Wie man sieht, hat der Wassergehalt im Prüfgas keinen Einfluß auf die Aktivität.
  • Beispiel 4 In diesem Beispiel soll gezeigt werden, daß ein Katalysator aus NiO-WO3 auf dem Kieselsäureträger nur wenig 503 entwickelt. Als Vergleich dient ein V205-haltiger Katalysator auf dem gleichen Träger.
  • Kieselsäureträger mit einer Oberfläche von 150 m2/g, einer Wasseraufnahme von 100 ml/100 g und einem Strangdurchmesser von 3 mm werden mit einer NiO-W03-Lösung nach Beispiel 2 imprägniert und bei 5500C an der Luft kalziniert. Eine weitere Probe des Trägers wird mit einer Lösung von V205 in Oxalsäurelösung imprägniert und ebenfalls bei 5500C an der Luft kalziniert. Beide Katalysatoren werden in die Prüfapparatur eingebaut und wie in Beispiel 1) beschrieben, die Aktivität geprüft.
  • Katalysator Gaseingangs- H2S S02 S02 + SO3 temperatur OC Vol.-% Vol.-% als 502 gerechnet V205-Kata- 255 0,88 0,68 0,99 lysator NiO-W03-Kata- 268 0,98 0,96 1,06 lysator Wie man sieht, entwickelt der NiO-W03-Katalysator' deutlich weniger S03 als der V205-haltige Katalysator.

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  1. PatentansPruch Verfahren zur Oxidation von in Abgasen enthaltenem Schwefelwasserstoff und/oder organischen Schwefelverbindungen zu Schwefeldioxid in Gegenwart von Trägerkatalysatoren mit a) Kobaltoxid und b) Wolfram- und/oder Molybdänoxid als aktiver Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Kieselsäure ist, die eine innere Oberfläche (nach BET) von 50 bis 200 m2/g und ein Wasseraufnahmevermögen von 60 bis 120 ml/100 g aufweist und der Katalysator gegebenenfalls anstelle des Kobaltoxids oder zusätzlich hierzu Nickeloxid enthält.
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