DE3331476C2 - - Google Patents
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Description
In jüngster Zeit hat, mit dem Aufkommen der Forderungen
in der Gesellschaft z. B. nach Erhaltung der
Ressourcen, Verhinderung von Umweltverschmutzung und
Sicherheit, die Entwicklung von Harzen, die nicht in
Lösungsmitteln angewendet und durch ultraviolette Strahlung
gehärtet werden, einen starken Aufschwung genommen.
Allerdings haben solche durch ultraviolette Strahlung
härtbaren Harze im allgemeinen einen entscheidenden
Nachteil insofern, als die Harze in den Bereichen
nicht vollständig gehärtet werden können, wo sie nur
schwer mit ultravioletter Strahlung bestrahlt werden
können, und in den Bereichen mit hohen Schichtdicken,
wo die Dichte ultravioletter Strahlung nicht
ausreichend ist.
Zum Zweck der Beseitigung dieses Nachteils ist eine
verbesserte Methode bekannt, in der Härtung mit ultravioletter
Strahlung und Hitzehärtung mit Hilfe eines
organischen Peroxids kombiniert werden. Gemäß dieser
Methode bewirkt im ersten Schritt die ultraviolette
Strahlung, daß das Harz seine Fluidität verliert, und
anschließend bewirkt die Hitze-induzierte Härtung mit
Hilfe eines organischen Peroxides, daß das Harz vollständig
härtet. Diese Methode fand z. B. Anwendung an durch
ultraviolette Strahlung härtbaren Anstrichmitteln.
Allerdings hat auch diese Methode zahlreiche
Nachteile, nämlich
- 1. die Lagerstabilität ist schlecht;
- 2. das Haftvermögen ist geringer;
- 3. während der Wärmevulkanisation schäumt das Harz stark und
- 4. der Vulkanisationsvorgang wird inhibiert durch Sauerstoff der Luft, da ein organisches Peroxid Verwendung findet.
Als Resultat intensiver Studien, mit denen Mängel derartiger
herkömmlicher mit ultravioletter Strahlung
härtbarer Harze beseitigt werden sollten, wurde eine
härtbare Harz-Zusammensetzung gefunden, die eine Epoxy-Verbindung,
eine photopolymerisierbare Verbindung mit
einer Carboxylgruppe im Molekül und einen Photosensibilisator
umfaßt, wobei die Mängel der herkömmlichen,
durch ultraviolette Strahlung härtbaren Harze beseitigt
wurden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
verbesserte härtbare Harzmasse zur Verfügung zu stellen,
die sowohl durch aktive Strahlung als auch durch
Hitzebehandlung gehärtet werden kann. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine härtbare
Harz-Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die ein
vollständig gehärtetes Material mit exzellenten Eigenschaften
hinsichtlich Haftung, Widerstandsfähigkeit
gegen Chemikalien und Wasser oder Transparenz liefert,
indem man eine Härtungsreaktion, die durch aktive
Strahlung, z. B. ultraviolette Strahlung, initiiert wird,
mit anschließender vollständiger Härtung, die durch Hitze-Behandlung
initiiert wird, kombiniert. Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, eine härtbare Harz-Zusammensetzung
mit ausgezeichneter Lager-Stabilität zur Verfügung zu stellen.
Diese und andere Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden Fachleuten ersichtlich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die härtbare Harz-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
besteht aus
- I. einer Epoxyverbindung mit wenigstens zwei Epoxygruppen im Molekül, in der das Epoxyäquivalent der Epoxyverbindung 100 bis 4000 ist,
- II. einer Komponente aus der Gruppe bestehend aus ungesättigten Carbonsäuren und Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formel in der R₁ für Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R₂ und R₃ jeweils für eine aliphatische, aromatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe stehen, A eine Esterbindung ist und m und n jeweils ganze Zahlen von 1 bis 3 bedeuten, als einer photopolymerisierbaren Verbindung mit einer Carboxylgruppe im Molekül und einer Mischung der genannten photopolymerisierbaren Verbindung und einer anderen photopolymerisierbaren Verbindung, die eine oder mehrere photopolymerisierbare Doppelbindungen im Molekül enthält und
- III. einem Photosensibilisator aus der Gruppe Ketale, Benzoine, Anthrachinone, Benzophenone, Suberone, Schwefel-enthaltende Verbindungen und Farbstoffe, wobei die Epoxyverbindung und die photopolymerisierbare Verbindung mit einer Carboxylgruppe im Molekül oder die Mischung der genannten photopolymerisierbaren Verbindung mit einer anderen photopolymerisierbaren Verbindung in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 enthalten sind, die Epoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül in einem Äquivalentverhältnis Epoxygruppe : Carboxylgruppe=1 : 33 bis 33 : 1 enthalten sind und der Photosensibilisator in einer Menge von 0,05 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Epoxyverbindung und der photopolymerisierbaren Verbindung, in der Harzmischung enthalten ist.
Die Härtungsreaktion der vorliegenden härtbaren Harz-Zusammensetzung
umfaßt als ersten Schritt die Polymerisationsreaktion,
in der eine photopolymerisierbare Verbindung (B) mit einer
Carboxylgruppe im Molekül oder die Mischung der genannten Verbindung
(B) und der anderen photopolymerisierbaren Verbindung
(C) durch Bestrahlung mit aktiver Strahlung polymerisiert werden,
wobei ein Polymer mit einer Carboxylgruppe erhalten wird,
und einen zweiten Schritt, in dem eine Epoxy-Verbindung (A) mit
dem oben genannten Polymer mit einer Carboxylgruppe durch Erwärmen
zur Reaktion gebracht wird, um die Härtung zu vollenden.
Eine derartige Härtungsreaktion der vorliegenden Erfindung ist
grundsätzlich verschieden von einer herkömmlichen
Härtungsreaktion, die durch ultraviolette Strahlung
allein oder durch eine Kombination von Härtung mit
Hilfe ultravioletter Strahlung und Härtung mit Hitze
in Gegenwart eines organischen Peroxids bewirkt wird.
Hinsichtlich einer härtbaren Harz-Zusammensetzung, die
eine Kombination einer Epoxy-Verbindung und einer photopolymerisierbaren
Verbindung umfaßt, wurde bisher eine
durch Licht härtbare und durch Hitze härtbare Harz-Zusammensetzung
vorgeschlagen, aus der härtbare Materialien
mit exzellenten Eigenschaften wie Flexibilität,
Wärmeresistenz oder Haftung erhalten werden
können. Beispielsweise beschreibt die offengelegte
JP-A Nr. 101100/1976 eine härtbare Harz-Zusammensetzung,
die ein Epoxy-Harz, ein Oligoester-Acrylat
oder -Methacrylat und Amine mit aktivem Wasserstoff
enthält. In dieser Publikation wird beschrieben, daß
die Zusammensetzung bei niedrigerer Temperatur gehärtet
werden kann, wobei ein relativ flexibles gehärtetes
Material erhalten wird; allerdings ist diese
Zusammensetzung merklich schlechter hinsichtlich ihrer
Lagerstabilität, da es sich um eine Hitze-härtbare
Harz-Zusammensetzung handelt, die unter Addition eines
Polyamins mit aktivem Wasserstoff an eine Acrylatgruppe
oder Methacrylatgruppe gehärtet wird und ein
Polyamin mit einer primären oder sekundären Aminogruppe
erfordert.
Die JP-OS Nr. 13572/1982 beschreibt ebenso eine photohärtbare
Harz-Zusammensetzung, die ein polyvalentes
(Meth-)acrylat (der Ausdruck "(Meth-)acrylat" steht
sowohl für Acrylat als auch Methacrylat), eine Epoxyverbindung
und ein Phosphat mit einer polymerisierbaren
ungesättigten Bindung enthält. In dieser Publikation
wird beschrieben, daß diese Zusammensetzung zu
einem gehärteten Material mit exzellenten Eigenschaften
wie Flexibilität oder Haftung führt; allerdings
zeigt diese Zusammensetzung den Mangel, daß sie
zu einem gehärteten Material führt, das eine schlechtere
Lagerstabilität aufgrund der Verwendung von Phosphat
zeigt.
Obwohl also bis heute verschiedene Zusammensetzungen
beschrieben wurden, die, wie oben beschrieben, eine
Kombination einer Epoxyverbindung mit einer (Meth-)Acrylat-Verbindung
umfassen, haben diese bekannten
Zusammensetzungen gravierende Mängel.
Es ist auch eines der Kennzeichen der vorliegenden
Erfindung, daß die vorliegende Zusammensetzung keinen
solchen gravierenden Mangel hat, wie es bei der herkömmlichen
Kombination einer Epoxyverbindung mit (Meth-)Acrylat-Verbindungen
beobachtet wird.
Die Epoxyverbindung (A) mit mindestens zwei Epoxygruppen
im Molekül, wie sie in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, ist eine Epoxyverbindung mit zwei
oder mehr Epoxygruppen im Molekül, was einem Epoxyäquivalent
von 100 bis 4000, bevorzugt 100 bis 1000
entspricht.
Geeignete Beispiele der Epoxyverbindung (A) sind:
- 1. Polyglycidylether von Polyhydroxyphenolen mit zwei oder mehr OH-Gruppen, wie Bisphenol-artigen Epoxyharzen (z. B. Glycidylether von Bisphenol A, Bisphenol F oder halogeniertem Bisphenol A und Epoxyharze vom Novolak-Typ (z. B. Polyglycidylether von Phenol-Novolak oder Cresol-Novolak);
- 2. Polyglycidylether von zwei oder mehr als zwei Hydroxygruppen enthaltenden Alkoholen (z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol oder Trimethylolpropan);
- 3. Polyglycidylester von di- oder polyvalenten Carbonsäuren (z. B. Phthalsäure, Isophthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure oder Adipinsäure);
- 4. Polyglycidylether, die erhalten werden durch Substitution des am Stickstoff gebundenen aktiven Wasserstoffs in Anilin, Isocyanursäure durch eine Glycidylgruppe, wie N,N-Diglycidylanilin oder Triglycidylisocyanurat;
- 5. Alicyclische Polyepoxyverbindungen, wie Vinylcyclohexendiepoxid, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat oder 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-5,5-spiro(3,4-epoxycyclohexan)-m-dioxan, die erhalten werden durch Epoxidation einer olefinischen Doppelbindung im Molekül;
- 6. Aminopolyepoxyverbindungen, wie N,N,N′,N′-Tetraglycidyl-m-xyloldiamin oder N,N,N′,N′-Tetraglycidyl-1,3-bis(aminomethyl)cyclohexan.
Aus dieser Gruppe sind folgende Epoxyverbindungen mit
mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül bevorzugt:
Diglycidylether von Bisphenol A, eine Polyepoxyverbindung
vom Phenol-Novolak-Typ oder eine Polyepoxyverbindung
vom Kresol-Novolak-Typ.
Diese Epoxyverbindung (A) kann allein oder in einer
Kombination zweier oder mehrerer derartiger Verbindungen
eingesetzt werden. Die Epoxyverbindung (A) kann
ebenfalls in Kombination mit einer anderen Epoxyverbindung
mit einer Epoxygruppe im Molekül eingesetzt
werden, wie beispielsweise Allylglycidylether oder Phenylglycidylether.
Geeignete Beispiele einer photopolymerisierbaren Verbindung
(B) mit einer Carboxylgruppe im Molekül, die
eine weitere wesentliche Komponente der vorliegenden
vulkanisierbaren Harz-Zusammensetzung ist, sind:
Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formel (I):
Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formel (I):
in der R₁ für Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R₂ und R₃ jeweils
für eine aliphatische, aromatische und alicyclische Kohlenwasserstoff-Gruppe
stehen, A eine Esterbindung und m und n jeweils
positive ganze Zahlen von 1 bis 3 bedeuten.
In der oben angegebenen Formel (I) ist R₂ bevorzugt eine zweiwertige
bis vierwertige Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 2 bis 10
C-Atomen oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit einer Hydroxygruppe,
und R₃ ist bevorzugt ein zweiwertiger bis vierwertiger
aliphatischer polybasischer Säurerest mit 2 bis 10 C-Atomen, ein
zweiwertiger bis vierwertiger aromatischer polybasischer Säurerest
mit 6 bis 15 C-Atomen oder ein zweiwertiger bis vierwertiger
alicyclischer polybasischer Säurerest mit 6 bis 10 C-Atomen.
Beispiele von Verbindungen der Formel (I) schließen die folgenden
Verbindungen ein:
- (a) Verbindungen der Formel (I), in der m=1 und n=1 ist: Mono-(meth-)acryloyloxyethylsuccinat, Mono-(meth-)acryloyloxyethylphthalat, Mono-(meth-)acryloyloxyethylmaleat, Mono-(meth-)acryloyloxyethyltetrahydrophthalat, Mono-(meth-)acryloyloxyethylhexahydrophthalat, Mono-(meth-)acryloyloxyethylbicyclo[2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarboxylat-, Mono-[2-(meth-)acryloyl oxy-1-(phenoxymethyl-)ethyl]tetrahydrophthalt, Mono-[2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyl]phthalat oder Mono-[2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyl]succinat;
- (b) Verbindungen der Formel (I), in der m=1 und n=2 ist: z. B. Mono-[2-(meth-)acryloyloxyethyl]trimellitat;
- (c) Verbindung der Formel (I), in der m=1 und n=3 ist: z. B. Mono-[2-(meth-)acryloyloxyethyl]pyromellitat;
- (d) Verbindungen der Formel (I), in der m=2 und n=1 ist: Mono-[2-methacryloyloxy-1-(meth)acryloyloxymethylethyl]phthalat, Mono-[2-methacryloyloxy-1-(meth-)acryloyloxymethylethyl]methyltetrah-ydrophthalat, Mono-[2-methaycryloyloxy-1-(meth-)acryloyloxyethylethyl]tetrahydroph-thalat, oder Mono-[2-methacryloyloxy-1-(meth-)acryloyloxymethylethyl]succinat;
- (e) Verbindungen der Formel (I), in der m=2 und n=2 ist: Mono-[2,2-bis(meth-)acryloyloxymethylbutyl]trimellitat oder Mono-[3-(meth-)acryloyloxy-2-(meth-)acryloyloxymethylpropyl]trimelli-tat;
- (f) Verbindungen der Formel (I), in der m=3 und n=2 ist: z. B. Mono-[3-(meth-)acryloyloxy-2,2-bis(meth-)acryloyloxymethylpropyl]pyr-omellitat;
- (g) Verbindungen der Formel (I), in der m=3 und n=3 ist: z. B. Mono-[3-(meth-)acryloyloxy-2,2-bis(meth-)acryloyloxymethylpropyl]pyr-omellitat.
Von den oben genannten photopolymerisierbaren Verbindungen
(B) sind die Verbindungen unter (II) bevorzugt.
Die photopolymerisierbare Verbindung (B) mit einer
Carboxylgruppe im Molekül kann allein oder in Kombination
zweier oder mehrerer derartiger Verbindungen
verwendet werden, wie auch in Kombination mit einer
oder mehreren Arten anderer photopolymerisierbarer
Verbindungen (C), wie sie unten erwähnt werden.
Die photopolymerisierbare Verbindung (C), die in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, sollte eine
Verbindung mit der Eigenschaft sein, photopolymerisiert
werden zu können; diese Verbindung enthält eine
oder mehrere photopolymerisierbare Doppelbindungen im
Molekül.
Geeignete Beispiele der photopolymerisierbaren Verbindung
(C) mit einer polymerisierbaren Doppelbindung im
Molekül sind:
- 1. Styrolverbindungen, wie Styrol, α-Methylstyrol oder Chlorstyrol;
- 2. Alkyl-(meth-)acrylate, wie beispielsweise Methyl-(meth-)acrylat, Ethyl-(meth-)acrylat, n- und i-Propyl-(meth-)acrylat, n-, sec- und t-Butyl-(meth-)acrylat, 2-Ethylhexyl-(meth-)acrylat, Lauryl-(meth-)acrylat, Stearyl-(meth-)acrylat, Tetrahydrofurfuryl-(meth-)acrylat, Cyclohexyl-(meth-)acrylat; Alkoxyalkyl-(meth-)acrylate, wie z. B. Methoxyethyl-(meth-)acrylat, Ethoxyethyl-(meth-)acrylat oder Butoxyethyl-(meth-)acrylat; Aryloxyalkyl-(meth-)acrylate, wie z. B. Phenoxyethyl-(meth-)acrylate; Hydroxyalkyl-(meth-)acrylate, wie Hydroxyethyl-(meth-)acrylate; Halogensubstituierte Alkyl-(meth-)acrylate; Polyoxyalkylenglykol-mono-(meth-)acrylate, wie z. B. Polyethylenglykolmono-(meth-)acrylat, Polypropylenglykolmono-(meth-)acrylate; substituierte Alkylmono-(meth-)acrylate, wie z. B. Alkoxypolyoxyalkylenmono-(meth-)acrylat;
- 3. ein Mono-(meth-)acrylat eines Bisphenol A-Alkylenoxid-Addukts, wie z. B. eines Bisphenol A-Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Addukts, ein Mono-(meth-)acrylat eines hydrierten Bisphenol A-Alkylenoxid-Adduktes, wie z. B. eines hydrierten Bisphenol A-Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Addukts;
- 4. ein Urethan-modifiziertes Mono-(meth-)acrylat mit einer (Meth-)acryloyloxygruppe im Molekül, das hergestellt wird durch Reaktion eines Diisocyanats mit einer Verbindung, die zwei oder mehrere alkoholische Hydroxy-Gruppen enthält, und anschließender Reaktion der resultierenden Verbindung, die nun eine endständige Isocyanat-Gruppe enthält, mit einem eine alkoholische Hydroxy-Gruppe enthaltenden (Meth-)acrylat;
- 5. ein Epoxymono-(meth-)acrylat, das hergestellt wird durch Reaktion einer Verbindung mit einer oder mehreren Epoxygruppen im Molekül mit Acryl- oder Methacrylsäure;
- 6. ein Oligoestermono-(meth-)acrylat, das hergestellt wird durch Reaktion einer Carbonsäure aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und Polycarbonsäure mit einem Alkohol aus der Gruppe der polyvalenten Alkohole mit 2 oder mehr OH-Gruppen.
Geeignete Beispiele der photopolymerisierbaren Verbindung
mit zwei polymerisierbaren Doppelbindungen im
Molekül sind:
- 1. Alkylenglykoldi-(meth-)acrylate, z. B. Ethylenglykoldi-(meth-)acrylat, Propylenglykoldi-(meth-)acrylat, 1,4-Butandioldi-(meth-)acrylat, Neopentylglykoldi-(meth-)acrylat und 1,6-Hexandioldi-(meth-)acrylat; Polyoxyalkylenglykoldi-(meth-)acrylate, z. B. Diethylenglykoldi-(meth-)acrylat, Triethylenglykoldi-(meth-)acrylat, Dipropylenglykoldi-(meth-)acrylat, Polyethylenglykoldi-(meth-)acrylat und Polypropylenglykoldi-(meth-)acrylat; substituierte Alkylenglykoldi-(meth-)acrylate, wie Halogen-substituierte Alkylenglykoldi-(meth-)acrylate;
- 2. ein Di-(meth-)acrylat eines Bisphenol A-Alkylenoxid-Adduktes, wie eines Bisphenol A-Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Adduktes, Di-(meth-)acrylate eines hydrierten Bisphenol A-Alkylenoxid-Adduktes, wie eines hydrierten Bisphenol A-Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Adduktes;
- 3. ein Urethan-modifiziertes Di-(meth-)acrylat mit zwei (Meth-)acryloyloxy-Gruppen im Molekül, das hergestellt wird durch Umsetzung eines Diisocyanates mit einer Verbindung, die zwei oder mehr alkoholische Hydroxy-Gruppen enthält, wonach sich eine Reaktion der resultierenden, eine endständige Isocyanatgruppe enthaltenden Verbindung mit einem (Meth-)acrylat anschließt, das eine alkoholische Hydroxy-Gruppe enthält;
- 4. ein Epoxydi-(meth-)acrylat, das hergestellt wird durch Reaktion einer Verbindung, die zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül enthält, mit Acryl- und/oder Methacrylsäure;
- 5. ein Oligoesterdi-(meth-)acrylat, das erhalten wird durch Reaktion einer ungesättigten Monocarbonsäure aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und einer Polycarbonsäure mit einem Alkohol aus der Gruppe polyvalenter Alkohole mit zwei oder mehr OH-Gruppen.
Geeignete Beispiele einer photopolymerisierbaren Verbindung
mit 3 oder mehr polymerisierbaren Doppelbindungen
im Molekül sind:
- 1. Poly-(meth-)acrylat eines polyvalenten aliphatischen Alkohols mit drei oder mehr OH-Gruppen, wie Trimethylolpropantri-(meth-)acrylat, Trimethylolethantri-(meth-)acrylat, Pentaerytritoltetra-(meth-)acrylat; ein Poly-(meth-)acrylat eines polyvalenten Halogen-substituierten Alkohols mit drei oder mehr OH-Gruppen;
- 2. ein Urethan-modifiziertes Poly-(meth-)acrylat mit drei oder mehr Methacryloyloxygruppen im Molekül, das hergestellt wird durch Reaktion eines Diisocyanats mit einer Verbindung, die drei oder mehr alkoholische Hydroxygruppen enthält, und anschließende Reaktion der resultierenden, eine endständige Isocyanat-Gruppe enthaltenden Verbindung mit einem (Meth-)acrylat, das eine alkoholische Hydroxygruppe enthält;
- 3. Epoxypoly-(meth-)acrylat, das hergestellt wird durch Reaktion einer Verbindung mit drei oder mehr Epoxygruppen im Molekül mit Acryl- und/oder Methacrylsäure.
In der härtbaren Harz-Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung sind die oben erwähnte Epoxyverbindung (A),
die wenigstens zwei Epoxygruppen im Molekül enthält,
und die photopolymerisierbare Verbindung (B), die eine
Carboxylgruppe im Molekül enthält, oder eine Mischung
der genannten Verbindung (B) mit der photopolymerisierbaren
Verbindung (C) in einem geeigneten Verhältnis
enthalten, wie nachstehend beschrieben wird.
Die photopolymerisierbare Verbindung (B) mit einer
Carboxylgruppe ist in einer Menge von 10 bis 100 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der photopolymerisierbaren
Verbindung, enthalten. Wenn die Verbindung
(B) in einer Menge von weniger als 10 Gew.-% enthalten
ist, kann das erhaltene vulkanisierte Material
keine genügende Widerstandsfähigkeit gegen Wasser haben.
Die Epoxyverbindung (A) mit mindestens zwei Epoxygruppen
im Molekül und die photopolymerisierbare Verbindung
(B) mit einer Carboxylgruppe im Molekül, sind in
einem Äquivalentverhältnis Epoxygruppe : Carboxylgruppe=1 : 3
bis 33 : 1 enthalten; bevorzugt beträgt das
Verhältnis
Epoxyäquivalent : Carboxyläquivalent =
Epoxyäquivalent : Carboxyläquivalent =
wobei m die Zahl der Carboxylgruppen
in der photopolymerisierbaren Verbindung
(B) mit einer Carboxylgruppe im Molekül und n eine
positive ganze Zahl ist, die für die Zahl der Epoxygruppen
in der Epoxy-Verbindung (A) steht, wobei für
diese beiden die Bereiche 1≦m und 2≦n≦11 gelten.
Wenn das Äquivalentverhältnis von Epoxygruppe : Carboxylgruppe
geringer ist als 1 : 3, d. h. der Wert von Epoxyäquivalent/Carboxyläquivalent
kleiner als 0,33 ist, hat das erhaltene gehärtete
Material eine gute Transparenz, aber keine ausreichende
Härte. Wenn andererseits das Äquivalentverhältnis von Epoxygruppe : Carboxylgruppe
größer als 33 : 1 ist, d. h. der Wert von
Epoxyäquivalent/Carboxyläquivalent höher als 33 ist, kann die
gewünschte härtbare Harzzusammensetzung mit guten Härtungseigenschaften
nicht erhalten werden.
Die Epoxyverbindung (A) und die photopolymerisierbare Verbindung
(B) mit einer Carboxylgruppe im Molekül oder die Mischung der
Verbindung (B) und einer anderen photopolymerisierbaren Verbindung
(C) sind in einem Gewichtsverhältnis von Epoxyverbindung
(A) : photopolymerisierbare Verbindung (B) oder (B)+(C) von 10 : 90
bis 90 : 10, bevorzugt 20 : 80 bis 80 : 20 enthalten. Wenn
die Epoxyverbindung (A) in einer Menge von weniger als 10 Gew.-%
enthalten ist, kann das gewünschte gehärtete Material mit exzellenter
Haftung, Widerstand gegen Chemikalien usw. nicht erhalten
werden, da in einem zu geringen Ausmaß eine Reaktion zwischen
der photopolymerisierbaren Verbindung (B) mit einer Carboxylgruppe
im Molekül mit der Epoxyverbindung (A) eintritt. Wenn
andererseits die Epoxyverbindung (A) in einer Menge von mehr als
90 Gew.-% eingebaut wird, hat die härtbare Harzzusammensetzung
eine höhere Viskosität; sie kann so nicht gehandhabt werden und
es fehlen ihr die Eigenschaften für das Schnellhärten d. h. für
eine Härtungsreaktion mit aktiver Strahlung.
Die Gruppe der Photosensibilisatoren, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, schließt die nachfolgend genannten
Verbindungen ein, die die Photopolymerisationsreaktion der oben
genannten photopolymerisierbaren
Verbindungen anregen können, d. h. Ketale wie Benzyldimethylketal,
Benzoine wie Benzoinmethylether, Benzoinethylether,
Benzoinisopropylether, Benzoin oder -Methylbenzoin, Anthrachinone
wie 9,10-Anthrachinon, 1-Chlor-Anthrachinon, 2-Chlor-Anthrachinon,
2-Ethylanthrachinon, Benzophenone wie Benzophenon,
p-Chlorbenzophenon, p-Dimethylaminobenzophenon; Propiophenone
wie 2-Hydroxy-2-methylpropiophenon, 1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropiophenon;
Suberone wie Dibenzosuberon,
Schwefel enthaltende Verbindungen wie Diphenyldisulfid, Tetramethylthiuramidisulfid,
Thioxanthon; Farbstoffe wie Methylenblau,
Eosin oder Fluorescein, die allein oder in Kombination von
zwei oder mehreren der genannten Verbindungen verwendet werden
können.
Der Photosensibilisator, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, wird in die Harzzusammensetzung in einer Menge von
0,05 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Epoxyverbindung (A) und der photopolymerisierbaren
Verbindung, zugegeben.
Wenn es nötig ist, die Reaktion der Epoxygruppe mit der
Carboxylgruppe zu beschleunigen, kann wirksam ein Reaktionsbeschleuniger
zugegeben werden. Geeignete Beispiele für Reaktionsbeschleuniger
sind Imidazole wie 2-Methylimidazol, 2-Ethylimidazol,
2,4-Dimethylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol,
2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 1-Vinyl-2-methylimidazol,
2-Phenylimidazol, 1-Vinyl-2-ethylinidazol, Imidazol, 2-Phenyl-4-methylimidazol,
1-Vinyl-2,4-dimethylimidazol, 1-Vinyl-2-ethyl-4-methylimidazol,
1-Benzyl-2-methylimidazol; tertiäre
Amine wie Benzyldimethylamin, 2,4,6-Trimethylaminophenol,
Triethanolamin, Triethylamin, N,N′-Dimethylpiperidin, -Methylbenzyldimethylamin,
N-Methylmorpholin, Dialkylaminoethanol, Dimethylaminomethylphenol,
N,N-Diethylaminoethanol; Salze
tertiärer Amine wie Triacetate oder Tribenzoate von
Tris(dimethylaminomethyl)phenol; diese können
allein oder in Kombination zweier oder mehrerer dieser
Verbindungen verwendet werden. Der Reaktionsbeschleuniger
wird in die Harzmischung in einer Menge von 0,05
bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3,5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Epoxyverbindung (A) und der
photopolymerisierbaren Verbindung, eingesetzt.
Die vorliegende härtbare Harzmasse kann einfach dadurch
hergestellt werden, daß die Komponenten unter
Rühren bei Raumtemperatur oder, falls gewünscht, bei
erhöhter Temperatur, zusammengemischt werden. Vorzugsweise
kann in die Mischung ein herkömmlicher, die thermische
Polymerisation unterbindender Inhibitor zugegeben
werden, um eine unerwünschte thermische Polymerisation
während der Vorbereitung oder eine unerwünschte
Dunkelreaktion während der Lagerung der Masse zu verhindern.
Beispiele für derartige Inhibitoren sind Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethylether, 1-Butylcatechol,
p-Benzochinon, 2,5-tert.-Butylhydrochinon oder
Phenothiazin. Die eine thermische Polymerisation
unterbindenden Inhibitoren werden in einer Menge von
0,001 bis 0,1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,05 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der anwesenden photopolymerisierbaren
Verbindung, zugegeben.
Die Härtungsreaktion der härtbaren Harzzusammensetzung
wird in zwei Schritten durchgeführt, die die Polymerisation
der photopolymerisierbaren Verbindung (B) mit
einer Carboxylgruppe oder der Mischung der Verbindung
(B) und einer anderen photopolymerisierbaren Verbindung
(c) durch Bestrahlen mit aktiver Strahlung und
die anschließende Reaktion der Carboxylgruppe in dem
resultierenden, Carboxylgruppen enthaltenden Polymer
mit der Epoxygruppe in der Epoxyverbindung (A) durch
Erhitzen umfassen, wodurch vollständige Härtung bewirkt
wird.
Die härtbare Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise bestrahlt mit Licht von 20
bis 200 mW/cm² für eine Dauer von 0,1 sec bis 15 min
und wird vorzugsweise gehärtet durch Erhitzen auf eine
Temperatur von 50 bis 160°C für eine Zeitdauer von 10 sec
bis 120 min.
Die härtbare Harzzusammensetzung kann mit herkömmlichen
Methoden gegossen, bedruckt, überzogen, eingekapselt
oder eingebettet werden, woran sich das
Bestrahlen mit aktiver Strahlung wie z. B. ultravioletter
oder Elektronen-Strahlung anschließt, um die
Photopolymerisationsreaktion durchzuführen. Die Bestrahlung
mit UV-Licht kann mit verschiedenen Lichtquellen
ausgeführt werden wie z. B. Sonnenlicht, einer
chemischen Lampe, einer Niederdruck-Quecksilberdampflampe,
einer Hochdruck-Quecksilberverdampflampe, einer
Kohlenstoff-Lichtbogen-Lampe, einer Xenonlampe oder einer
Metallhalogenidlampe. Im Falle der Härtung durch
Bestrahlung mit Elektronenstrahlen ist ein Photosensibilisator
nicht notwendigerweise erforderlich.
Die härtbare Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
zeigt ein Verhalten während der Härtungsreaktion,
das sich grundsätzlich von dem herkömmlicher,
durch UV-Strahlung härtbarer Harzzusammensetzungen
unterscheidet wie auch von dem bekannter, durch UV-Strahlung
und Hitze härtbarer Harzzusammensetzungen,
die eine Kombination aus Härtung unter UV-Bestrahlung
und unter Hitze mit Hilfe eines organischen Peroxids
verwenden. Daher kann die vorliegende härtbare Harzzusammensetzung
ein gehärtetes Produkt liefern, das ausgezeichnete
Eigenschaften hinsichtlich Haftung, Widerstandsfähigkeit gegen
Chemikalien und Wasser oder Transparenz zeigt.
Die härtbare Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hat
folgende ausgezeichneten Merkmale:
- 1. Die Epoxyverbindung (A) hat eine ausgezeichnete Verträglichkeit mit der photopolymerisierbaren Verbindung (B) oder der Mischung (B) und (C) und die vulkanisierbare Harzzusammensetzung kann auf eine gewünschte Viskosität und auf eine bemerkenswert niedrige Viskosität eingestellt werden.
- 2. Das gehärtete Endprodukt zeigt ein ausgezeichnetes Verhalten hinsichtlich Haftung, Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien, Widerstandsfähigkeit gegen Wasser oder Transparenz.
- 3. Die Vorbehandlung kann einfacher Weise durch Härtung mit aktiver Strahlung durchgeführt werden.
- 4. Auch im Bereich höherer Schichtdicken findet eine Härtung statt, was bei Harz, das nur durch aktive Strahlung härtbar ist, schwierig ist.
Aufgrund der oben genannten Vorteile kann die härtbare Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung auf verschiedenen
Gebieten der Technik verwendet werden, so z. B. beim Gießen oder
Einbetten, Versiegeln, Zementieren, im Bereich der Anstrichmittel,
Farben, Klebstoffe oder Überzüge.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
weiter erläutert.
In den Beispielen bedeuten "Teile" und "%" Gew.-Teile und
Gew.-%, wenn nicht anders angegeben.
Die verschiedenen Harzeigenschaften der härtbaren Harzzusammensetzung
und die Kennzeichen des gehärteten Materials, das daraus
erhalten wurde, wurden in der folgenden Art und Weise gemessen:
- (1) Viskosität: wurde mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 25°C gemessen.
- (2) Haftung: wurde gemessen nach der Methode, die in ASTM D-3356 beschrieben ist.
- (3) Resistenz gegen Chemikalien: das gehärtete Material wurde bei 25°C in verschiedene Reagenzien getaucht; anschließend wurde nach 24 Std. die Änderung im Erscheinungsbild überwacht.
- (4) Barcol-Härte: sie wurde gemessen nach der Methode, die in JIS K6919 beschrieben ist.
- (5) Transparenz: wurde gemessen als Transparenz des vulkanisierten Materials (Dicke: 3 mm) mit einem Spektrophotometer (Typ 124, Hersteller Hitachi Ltd.) bei einer Wellenlänge von 700 nm (700 µm).
Epikote® 828 (ein Epoxyharz vom Bisphenol A-Typ, 95 Teile),
Monoacryloyloxyethylsuccinat (108 Teile), Benzyldimethylketal (1
Teil) und Benzyldimethylamin (1 Teil) wurden unter Rühren bei
Raumtemperatur gemischt, woraus eine homogene, transparente
härtbare Harzzusammensetzung resultierte. Die resultierende
härtbare Harzzusammensetzung hat eine Viskosität von 12,5 d Pas.
Die Harzzusammensetzung wurde in den Raum zwischen zwei
Glasplatten, die durch einen Abstandhalter (Dicke 3 mm) verbunden
waren, eingefüllt und anschließend wurde durch Härtung mit
UV-Licht und Heizen eine Gußplatte (Durchmesser 70 mm,
Dicke 3 mm) hergestellt. Die UV-Bestrahlung wurde durchgeführt
mit einer Superhochdruck-Quecksilber-Dampflampe (250 W) im
Abstand von 30 cm über 5 min; die Hitzebehandlung wurde ausgeführt
bei einer Temperatur von 120°C über die Dauer von 30 min.
Die Eigenschaften der erhaltenen Gußplatte werden in Tabelle 1
gezeigt:
Die härtbare Harzzusammensetzung aus Beispiel 1 wurde in den
Zwischenraum zwischen 2 Glasplatten gefüllt, die mit einem Abstandhalter
(Dicke 3 mm) verbunden waren; anschließend wurde
eine UV-Bestrahlung über die Dauer von 5 min durchgeführt, wie
in Beispiel 1 beschrieben. Das resultierende gehärtete Material
war ein halbfestes Material.
Wenn andererseits die härtbare Harzzusammensetzung aus Beispiel
1 in den Zwischenraum zwischen 2 Glasplatten gefüllt wurde, die
mit einem Abstandhalter (Dicke 3 mm) verbunden waren und sie für
30 min auf 120°C erhitzt wurde, war die Harzzusammensetzung noch
flüssig und eine Härtungsreaktion wurde nicht beobachtet.
5 verschiedene homogene, transparente, härtbare Harzzusammensetzungen,
die unterschiedliche Mengen der einzelnen Komponenten
(s. Tabelle 2) enthielten, wurden aus Epikote® 828 und
Monoacryloyloxyethylsuccinat, wie in Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt. Die Eigenschaften der durch die Härtungsreaktion
erhaltenen Gußplatte wurden in derselben Art wie in Beispiel
1 beschrieben gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3
gezeigt.
Epikote® 828 wie oben beschrieben (50 Teile), Monoacryloyloxyethylphthalat,
(50 Teile), Benzyldimethylketal (0,5 Teile) und
Benzyldimethylamin (0,5 Teile) wurden unter Rühren bei Raumtemperatur
zusammengemischt, woraus sich eine homogene, transparente,
härtbare Harzzusammensetzung
ergab. Die resultierende härtbare Harzzusammensetzung
hatte eine Viskosität von 860 poise.
In derselben Art wie in Beispiel 1 beschrieben wurde
von der Zusammensetzung eine Gußplatte hergestellt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Gußplatte wurden in
derselben Art und Weise wie vorher beschrieben gemessen.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
Die in Tabelle 5 gezeigten härtbaren Harzzusammensetzungen
wurden mit Hilfe einer Beschichtungsmaschine
in einer Dicke von etwa 100 µm auf eine Epoxidharz-laminierte
Folie, die mit Glasgewebe (Dicke 1 mm) erstärkt
war, aufgetragen. Die UV-Bestrahlung erfolgte
mit einer Superhochdruck-Quecksilberdampflampe (250 W)
in einem Abstand von 30 cm über die Dauer von 5 min.
Anschließend wurde für 30 min auf 120°C erhitzt. Die
Haftung des erhaltenen Überzugs wurde gemessen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 5 gezeigt.
Die gehärteten Materialien aus den Beispielen 8 und 11 wurden
getestet, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien zu
messen. Dazu wurden sie in 5%ige Natronlauge, 5%ige Schwefelsäure,
Trichlorethylen, Toluol und Isopropanol bei 25°C für 24 Std.
eingetaucht. Weder eine Quellung noch ein Riß wurden beobachtet;
die gehärteten Materialien zeigten also ausgezeichnete
Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien.
Außerdem wurden die gehärteten Materialien, die in den Beispielen
8 und 11 erhalten worden waren, für 16 Std. in siedendes
Wasser getaucht. Weder ein Quellen noch ein Riß wurden beobachtet;
die gehärteten Materialien zeigten also ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegen Wasser.
Die in Tabelle 6 gezeigten härtbaren Harzzusammensetzungen
wurden in derselben Art wie in den Beispielen 8-11 beschrieben
gehärtet. Die resultierenden gehärteten Materialien wurden bei
25°C für 24 Std. in 5%ige Natronlauge, 5%ige Schwefelsäure,
Trichlorethylen, Toluol und Isopropanol eingetaucht, um die Widerstandsfähigkeit
gegen Chemikalien zu testen. Außerdem wurden
die gehärteten Materialien für 16 Std. in siedendes Wasser eingetaucht,
um die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser zu testen.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 7 gezeigt.
Claims (2)
1. Härtbare Harzmasse, bestehend aus
- I. einer Epoxyverbindung mit wenigstens zwei Epoxygruppen im Molekül, in der das Epoxyäquivalent der Epoxyverbindung 100 bis 4000 ist,
- II. einer Komponente aus der Gruppe bestehend aus ungesättigten Carbonsäuren und Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formel in der R₁ für Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R₂ und R₃ jeweils für eine aliphatische, aromatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe stehen, A eine Esterbindung ist und m und n jeweils ganze Zahlen von 1 bis 3 bedeuten, als einer photopolymerisierbaren Verbindung mit einer Carboxylgruppe im Molekül und einer Mischung der genannten photopolymerisierbaren Verbindung und einer anderen photopolymerisierbaren Verbindung, die eine oder mehrere photopolymerisierbare Doppelbindungen im Molekül enthält und
- III. einem Photosensibilisator aus der Gruppe Ketale, Benzoine, Anthrachinone, Benzophenone, Suberone, Schwefel-enthaltende Verbindungen und Farbstoffe, wobei die Epoxyverbindung und die photopolymerisierbare Verbindung mit einer Carboxylgruppe im Molekül oder die Mischung der genannten photopolymerisierbaren Verbindung mit einer anderen photopolymerisierbaren Verbindung in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 90 : 10 enthalten sind, die Epoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül in einem Äquivalentverhältnis Epoxygruppe : Carboxylgruppe=1 : 33 bis 33 : 1 enthalten sind, und der Photosensibilisator in einer Menge von 0,05 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Epoxyverbindung und der photopolymerisierbaren Verbindung, in der Harzmischung enthalten ist.
2. Härtbare Harzmasse nach Anspruch 1, wobei die Epoxyverbindung
ausgewählt ist aus der Gruppe Polyglycidylether
von zwei oder mehr Hydroxygruppen enthaltenden Phenolen
Polyglycidylether von zwei oder mehr Hydroxygruppen enthaltenden
Alkoholen, Polyglycidylester von zwei- oder höhervalenten
Carbonsäuren, Polyglycidylether, die durch Substitution
des am Stickstoff gebundenen aktiven Wasserstoffs
von Anilin oder Isocyanursäure erhalten werden, alicyclische
Polyepoxyverbindungen und Aminopolyepoxyverbindungen.
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