DE3331422A1 - Lautsprechersystem - Google Patents
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Abstract
1 Eine dynamische Lautsprechereinheit mit einer Schwingspule, die aus zwei Wicklungen gebildet ist und bei der ein Kondensator in Reihe mit einer Parallelschaltung liegt, deren einer Zweig sich aus der Reihenschaltung einer der beiden Wicklungen und eine Induktivität und deren anderer Zweig sich aus der übrigen Wicklung zusammensetzt. Diese dynamische Lautsprechereinheit ist in einem Baßreflexgehäuse untergebracht, wodurch die Schulterkennlinie mit einem hohen Q im Baßbereich erhalten werden kann und wodurch aufgrund der Kombination der Induktivität und des Kondensators eine gewünschte niedrigste Resonanzfrequenz niedriger als bisherige Werte gewählt werden kann. Der reproduzierbare Baßbereich kann somit ausgeweitet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lautsprechersystem im allgemeinen und insbesondere eine dynamische Lautsprechereinheit mit einer Tonspule, die aus zwei Wicklungen besteht und so aufgebaut ist, daß eine wiedergebbare Schwellenfrequenz in der Baßzone bzw. Tieftonfrequenzzone verringert wird.
Fig. 1 zeigt ein Lautsprechersystem der zuvor genannten Art. Das Prinzip des dort gezeigten Lautsprechersystems ist wie folgt: Es ist ein dynamischer Lautsprecher vorgesehen, bei dem eine Tonspule 1 aus einer ersten Wicklung 1a und einer zweiten Wicklung 1b besteht und der mit einer Membran 2 gekoppelt ist, wobei die Wicklungen innerhalb eines magnetischen Spalts (Luftspalt) eines Magnetkreises angeordnet sind. Zwischen Eingängen 3, 3´ sind eine erste, die erste Wicklung 1a einschließende Schaltung und eine zweite, die zweite Wicklung 1b einschließende Schaltung parallel geschaltet. Zu der ersten Wicklung 1a der ersten Schaltung liegt ein LC-Reihenresonanzkreis in Reihe, der aus einer Induktivität L und einem Kondensator C besteht. Die Resonanzfrequenz des LC-Reihenresonanzkreises ist so gewählt, daß sie annähernd gleich der niedrigsten Resonanzfrequenz f[tief]oc der Lautsprechereinheit ist. Bei Frequenzen um die niedrigste Resonanzfrequenz f[tief]oc fließen somit Ströme nicht nur durch die zweite Wicklung 1b, sondern auch durch die erste Wicklung 1a, so daß ein Tondruckpegel des Lautsprechers bei einer Frequenz um die niedrigste Resonanzfrequenz f[tief]oc erhöht wird, was dazu führt, daß der Resonanzgütefaktor Q[tief]oc des Lautsprechers erhöht wird.
Eine Tondruckkennlinie A des so aufgebauten Lautsprechers ist in Fig. 2 gezeigt, in der auch eine Kennlinie B eines Lautsprechers mit einer Tonspule, die aus einer einzigen Wicklung besteht, zum Vergleich dargestellt ist. Fig. 3 zeigt ferner die Impedanzkennlinie A des ersten Lautsprechers zusammen mit der Kennlinie B des anderen. Aus Fig. 3 ist erkenntlich, daß die Impedanzkennlinie A über den gesamten Tonfrequenzbereich flach gewählt wurde.
Wie zuvor erwähnt, wird bei diesem Lautsprechersystem die niedrigste Resonanzfrequenz f[tief]oc nicht geändert, sondern es wird lediglich der Gütefaktor Q[tief]oc verändert. Soll der Ton bei niedrigeren Frequenzen wiedergegeben werden, dann ist es somit erforderlich, das Gewicht des Schwingungssystems zu erhöhen und damit f[tief]oc zu verringern. Dies bedeutet, daß der Schalldruckpegel abfällt. Um den anfänglichen Schalldruckpegel aufrechtzuerhalten, muß eine größere Treiberkraft, d.h. ein größerer Kraftkoeffizient Bl vorgesehen werden, wobei B die magnetische Flußdichte in dem magnetischen Spalt und l die effektive Länge der Tonspule ist. Bei einem derartigen Aufbau wird Q[tief]oc verringert, so daß die gewünschte Erhöhung des Schalldruckpegels nicht erreicht werden kann.
Aus Fig. 3 ergibt sich weiter, daß infolge der Erniedrigung der Impedanz die Belastung des Treiberverstärkers groß wird, so daß die von dem Verstärker erzeugte Wärme erheblich ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine dynamische Lautsprechereinheit anzugeben, bei der das reproduzierbare Frequenzband in Richtung des Baßbereichs wesentlich erweitert werden kann.
Die dynamische Lautsprechereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt eine Ton- oder Schwingspule, die aus zwei Wicklungen gebildet ist, von denen jede um einen Schwingspulenkörper gewickelt ist, wobei eine der beiden Wicklungen in Reihe mit einer Induktivität geschaltet ist, um eine Reihenschaltung zu bilden, die parallel zur übrigen Wicklung geschaltet ist, wobei zu einer derartigen Parallelschaltung ein Kondensator in Reihe geschaltet ist.
Die erfindungsgemäße Lautsprechereinheit wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltbild einer bekannten Lautsprechereinheit,
Fig. 2 und 3 Kennlinien der Lautsprechereinheit gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Schaltbild einer grundsätzlichen Schaltungsanordnung der Lautsprechereinheit gemäß dieser Erfindung,
Fig. 5 ein äquivalentes Schaltbild im Falle, daß die Lautsprechereinheit gemäß Fig. 4 in einem baßreflektierenden Gehäuse untergebracht ist,
Fig. 6 verschiedene Kennlinien zum Vergleich,
Fig. 7 eine äquivalente Schaltung im Falle, daß veränderbare Widerstände in die entsprechenden Wicklungsschaltungen der Fig. 5 eingesetzt sind,
Fig. 8A und 8B Kennlinien, die die Änderungen im Schalldruckpegel wiedergeben, wie sie durch Verändern der veränderbaren Widerstände gemäß Fig. 7 bewirkt werden,
Fig. 9 die Schalldruckkennlinie der Einheit gemäß Fig. 5 im Falle, daß die Kanalführungen geändert werden,
Fig. 10 die Schalldruckkennlinie der Einheit gemäß Fig. 5 im Falle, das C[tief]o geändert wird, wenn eine Kanalöffnung vollständig geschlossen ist,
Fig. 11 ein Schaltbild der elektrischen Verbindungen der Lautsprechereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 12 Kennlinien des Lautsprechersystems gemäß Fig. 11,
Fig. 13 ein Schaltbild, das modifizierte Verbindungen der Lautsprechereinheit gemäß der Erfindung veranschaulicht und
Fig. 14 Kennlinien der Lautsprechereinheit gemäß Fig. 13.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und folgende beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen oder gleiche Symbole für gleiche Einheiten oder Bauteile verwendet werden, wie in Fig. 1.
Eine in Fig. 4 gezeigte Lautsprechereinheit ist insofern mit derjenigen in Fig. 1 gleich, als die Schwingspule 1 aus einer ersten Wicklung 1a und einer zweiten Wicklung 1b besteht, die um einen Spulenkörper gewickelt sind, wobei die Schwingspule 1 mit einer Membran 2 gekoppelt ist und die Windungen innerhalb eines magnetischen Spalts in einem Magnetkreis angeordnet sind.
Ein Ende der ersten Wicklung 1a ist an den Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator C und eine Induktivität L angeschlossen, während ein Ende der zweiten Wicklung 1b mit dem Induktor L verbunden ist. Die anderen Enden der
ersten und zweiten Wicklung 1a und 1b sind direkt mit der Signalrückführleitung verbunden. Ein derartig verdrahteter dynamischer Lautsprecher ist in einem Baßreflexgehäuse untergebracht.
Eine äquivalente Schaltung einer derartigen Lautsprechereinheit gemäß Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt, in der e eine Spannung einer Signalquelle mit einer Winkelfrequenz kleines Omega, C[tief]o die Kapazität des Kondensators C, L[tief]o die Induktivität des Induktors L, M die Wechselinduktanz zwischen der ersten und zweiten Wicklung 1a und 1b,
A[tief]1 ein Kraftkoeffizient (= Bl[tief]1) der ersten Wicklung 1a,
A[tief]2 ein Kraftkoeffizient (= Bl[tief]2) der zweiten Wicklung 1b,
Z[tief]m eine mechanische Impedanz eines Schwingungssystems,
M[tief]o eine äquivalente Masse des Schwingungssystems,
C[tief]s eine äquivalente Federung eines Trägersystems, R[tief]M ein mechanischer Widerstand des Trägersystems, C[tief]c eine äquivalente Federung des Kabinetts, M[tief]p eine äquivalente Masse einer Baßreflexröhre und R[tief]p ein äquivalenter mechanischer Widerstand der Baßreflexröhre ist. Die Schalldruck-/Frequenzkennlinie ergibt sich aus der Volumengeschwindigkeit V[tief]c, die durch die Federung C[tief]c des Gehäuses läuft. Die Volumengeschwindigkeit kann wie folgt berechnet werden:
V[tief]c = A/B
A = {X[tief]7 X[tief]1 - Y[tief]7 Y[tief]1 + j (Y[tief]7 X[tief]1 + Y[tief]1 X[tief]7)}
{A[tief]1 X[tief]4 + A[tief]2 X[tief]5 + j (A[tief]1 Y[tief]4 + A[tief]2 Y[tief]5)}
B = {X[tief]7 X[tief]3 - Y[tief]8 Y[tief]3 + j (X[tief]7 Y[tief]3 + Y[tief]8 X[tief]3)}
[X[tief]6 X[tief]5 - Y[tief]6 Y[tief]5 + A[tief]1 (A[tief]1 - A[tief]2) + j
(Y[tief]6 Y[tief]5 + X[tief]6 Y[tief]5) - {( X[tief]7 X[tief]2 - Y[tief]8 Y[tief]2) + j (X[tief]7 Y[tief]2 + Y[tief]8 X[tief]2)]}
{A[tief]1 X[tief]4 + A[tief]2 X[tief]5 + j (A[tief]1 Y[tief]4 + A[tief]2 Y[tief]5)}
wobei
X[tief]1 = kleines Omega[hoch]2MC[tief]0 e
Y[tief]1 = kleines OmegaC[tief]0R[tief]1 e
X[tief]2 = A[tief]1 (1 - kleines Omega[hoch]2MC[tief]0) A[tief]2
Y[tief]2 = - kleines OmegaC[tief]0 R[tief]1 A[tief]2
X[tief]3 = R[tief]1 (1 - kleines Omega[hoch]2L[tief]0C[tief]0) + R[tief]2
Y[tief]3 = kleines Omega {L[tief]0 - 2M + C[tief]0 (R[tief]1 R[tief]2 + kleines Omega[hoch]2M[hoch]2)}
X[tief]4 = R[tief]2
Y[tief]4 = kleines Omega (L - M)
X[tief]5 = R[tief]1
Y[tief]5 = - kleines Omega M
X[tief]6 =
X[tief]7 = R[tief]P
Y[tief]7 = kleines Omega M[tief]P
Y[tief]8 =
Die Schalldruckformel ergibt sich aus der Formel:
wobei P die Luftdichte, S die Fläche der Membran und r der Abstand ist.
Die Lautsprechereinheit mit der äquivalenten Schaltung gemäß Fig. 5 soll nun unter Bezugnahme auf die Scheinleitwert- und Schalldruckkennlinien gemäß Fig. 6 be-
schrieben werden. In dieser Figur sind die strichpunktierten Linien Kennlinien, die sich ergeben, wenn ein Lautsprecher mit einer Schwingspule aus einer einzigen Windung in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist, wobei die niedrigste Resonanzfrequenz f[tief]oc des Systems bei einem Resonanzgütefaktor Q[tief]oc = 0,5 die gezeigte Position hat. Wird der gleiche Lautsprecher in einem Baßreflexgehäuse untergebracht mit dem gleichen inneren Volumen wie das des geschlossenen Gehäuses, und wird die Resonanzfrequenz f[tief]1 eines Kanals mit dem gezeigten Wert gewählt, dann zeigt das System Kennlinien, wie sie in der Figur in gestrichelten Linien gezeigt sind. Es zeigt sich somit, daß die Frequenz bei dem maximalen Scheinleitwert (Admittanz) mit f[tief]1 zusammenfällt, wobei eine reproduzierbare Schwellenfrequenz eines Baßbereichs in der Schalldruckkennlinie etwa gleich f[tief]1 ist und ein scheinbares Q, d.h. der Schalldruck hoch wird.
Andererseits kann im Falle der erfindungsgemäßen Lautsprechereinheit eine Erhöhung der Treiberkraft oder des Schalldruckpegels (in durchgezogener Linie gezeigt) aufgrund der Kapazität C[tief]o und einer äquivalenten Induktivität L[tief]e einschließlich der Induktivität L[tief]o und einer äquivalenten Induktivitätskomponente einer mechanischen Schaltung erzielt werden. Dies ergibt sich auch aus der durchgezogenen Linie, die die Scheinleitwertkennlinie wiedergibt, wobei die Kurve bei einer Frequenz f[tief]1 maximal ist. Die Linien mit Strich und zwei Punkten zeigen Kennlinien, die sich ergeben, wenn die Lautsprechereinheit gemäß Fig. 4 in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht wird. Aus dem Vergleich dieser Kennlinien ergibt sich, daß die Scheinleitwertkennlinie des Baßreflexsystems gegenüber derjenigen des geschlossenen Systems überlegen ist, insofern als die erstere Kennlinie im Baßbereich niedriger ist, wie er durch Frequenzen niedriger als die Frequenz f[tief]1 definiert wird, und höher
auf der Höhenbereichsseite. Das Vorstehende gilt auch für den Schalldruckpegel.
Durch Versuche wurde bestätigt, daß bei einer Frequenz f[tief] der Schalldruck erhöht werden kann, wenn ein größerer Strom durch die zweite Wicklung 1b fließt. Ein Optimalwert, um dies zu erreichen, wird durch die Auswahl der Kraftkoeffizienten A[tief]1 und A[tief]2 der ersten und zweiten Wicklung 1a und 1b und die Gleichstromwiderstände R[tief]1 und R[tief]2 erzielt.
Durch Simulation wurde festgestellt, daß die beste Wirkung erzielt werden kann, wenn A[tief]1:A[tief]2 = 1:0,25 ~ 0,5 und eine weitere Verbesserung des Schalldrucks kann erzielt werden, wenn beide Gleichstromwiderstände der ersten und zweiten Wicklung kleiner sind. Bei einer derartigen Auswahl wird jedoch der Scheinleitwert extrem hoch, was die tatsächliche elektrische Eingangsleistung erhöht, d.h., daß die Ausgangsleistung des Treiberverstärkers sich erhöht. Es ist deshalb wünschenswert, daß der Maximalwert des Scheinleitwerts bei f[tief]1 etwa gleich dem Scheinleitwert eines Mitteltonfrequenzbereichs gesetzt wird.
Fig. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem veränderbare Widerstände VR[tief]1 und VR[tief]2 ferner in Reihe mit den entsprechenden Wicklungen geschaltet sind. Durch Verändern der veränderbaren Widerstände VR[tief]1 und VR[tief]2 kann die Baßbereichkennlinie sehr leicht geändert werden, wie in den Fig. 8A und 8B gezeigt.
Da insbesondere VR[tief]2 beliebig die sogenannte Schulterkennlinie im untersten Tonfrequenzbereich regeln kann, bedeutet dies, daß damit eine Kennlinienspitze eliminiert werden kann, die in dem Baßbereich aufgrund einer stehenden Welle in dem Raum auftritt, in dem der Lautsprecher angeordnet ist. Da andererseits VR[tief]1 den Pegel
in dem mittleren und niedrigen Tonfrequenzbereich ohne wesentliche Änderung der Schulterkennlinie in dem niedrigsten Tonfrequenzbereich regeln kann, bedeutet dies, daß ein brummender Baß eliminiert werden kann, der aufgrund übermäßigen Tonvolumens in dem Mittel- und Niedertonfrequenzbereich mit großer Wahrscheinlichkeit auftritt, wenn der Lautsprecher nahe an einer Wand angeordnet oder in der Wand eingebaut oder in einer Ecke eines Raumes angeordnet ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die veränderbaren Widerstände VR[tief]1 und VR[tief]2 kontinuierlich veränderbar. Es ist jedoch verständlich, daß diese Widerstände auch aus einer Kombination von festen Widerständen und Schaltern bestehen könnten. Ferner kann VR[tief]1 und VR[tief]2 entweder unabhängig voneinander oder miteinander gekuppelt verändert werden.
Fig. 9 zeigt Änderungen in der Schalldruckkennlinie im Falle, daß die Baßreflexbedingungen geändert werden, d.h., daß die vollständige Länge L und die Öffnungsfläche S[tief]p eines Kanals geändert wird. Erhöht sich die äquivalente Masse M[tief]p des Kanals, dann wird der scheinbare Gütefaktor Q gering, die wiedergebbare Schwellenfrequenz in dem Baßbereich verringert sich jedoch. Wird andererseits M[tief]p klein gemacht, dann erhöht sich das scheinbare Q und die reproduzierbare Schwellenfrequenz im Baßbereich steigt an.
M[tief]p kann geändert werden durch einen schieberartigen Kanal oder einen zusammengesetzten Kanal, wie sie üblicherweise erhältlich sind. Die Öffnungsfläche kann mittels eines Schiebers variiert werden, wie er üblicherweise erhältlich ist. Im letzteren Falle wird durch Einstellen des Schiebers in den geschlossenen Zustand, so daß die Vorrichtung in einem geschlossenen Zustand arbeitet und dadurch, daß der Wert C[tief]o des Kondensators
groß gemacht wird, der reproduzierbare Frequenzbereich weiter in Richtung der Baßbereichsseite erweitert wird, wie dies Fig. 10 zeigt.
Wie zuvor beschrieben, besitzt die erfindungsgemäße dynamische Lautsprechereinheit eine Schwingspule, die aus zwei Wicklungen geformt ist, einen Kondensator, der in Reihe mit einer Parallelschaltung geschaltet ist, von der ein Schaltungszweig aus der Reihenschaltung aus einer der beiden Wicklungen und einem Induktor und der andere Schaltungszweig aus der übrigen Wicklung besteht. Diese dynamische Lautsprechereinheit ist in einem Baßreflexgehäuse untergebracht. Im Vergleich mit einem System, bei dem die Lautsprechereinheit eine aus einer einzigen Wicklung gebildeten Schwingspule aufweist und die in einem Baßreflexgehäuse untergebracht wird oder einem anderen System mit einer Lautsprechereinheit mit zwei Wicklungen, die in einem Baßreflexgehäuse untergebracht sind, kann mit dem erfindungsgemäßen Lautsprechersystem eine Schulterkennlinie mit einem größeren tatsächlichen Q in der Baßzone erzielt werden, es ist eine gewünschte niedrigste Resonanzfrequenz niedriger als die tatsächliche niedrigste Resonanzfrequenz durch Kombination des Induktors und des Kondensators auswählbar und das reproduzierbare Baßband kann erheblich ausgeweitet werden. Durch Erhöhen der Masse des Schwingungssystems ist es ferner möglich, die Schalldruckpegel zu erhöhen und den Wirkungsgrad im Vergleich zu den Vorrichtungen mit ausgeweitetem wiedergebbaren Baßband zu verbessern. Somit kann die magnetische Schaltung kleiner gemacht werden als diejenige der Vorrichtung mit dem gleichen Schaltungspegel, was zu einer kostengünstigen Struktur führt. Im Vergleich mit einer Lautsprechereinheit mit einer gleichen reproduzierbaren Baßzone kann ein Lautsprecher mit einer scharf ansteigenden Kennlinie aufgebaut werden, wie sie für die Wiedergabe
von Mittel- und Hochtonfrequenzbereichen bevorzugt wird, da das Gewicht des Schwingungssystems reduziert werden kann. Da die Verringerung des Schalldruckansprechens in einer sehr niedrigen Tonfrequenzzone sehr scharf ist, wird eine übermäßige Schwingungsamplitude eines Konus infolge unerwünschtem sehr niedrigen Toneingang, wie er durch die Wölbung einer Platte u. dgl. bewirkt wird, unterdrückt und die Erzeugung von Kreuzmodulation wird vermieden.
Obgleich die erfindungsgemäße dynamische Lautsprechereinheit nach Fig. 4 oder 7 im Zusammenhang mit einem Baßreflexgehäuse beschrieben wurde, sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung darauf nicht beschränkt ist. Ähnliche Vorteile ergeben sich bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel im Falle, daß die Lautsprechereinheit in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist.
Als nächstes soll eine Lautsprechereinheit gemäß der Erfindung beschrieben werden, die als Tieftonlautsprecher verwendet wird.
Fig. 11 zeigt die Verbindung der Lautsprechereinheit mit seinem zugeordneten Netzwerk. Ein Tiefbaßfilter 11, bestehend aus einer Induktivität 11a und einem Kondensator 11b, ist zwischen eine Erhöhungsschaltung 12 und die Lautsprechereinheit 13 geschaltet. Die Last des Tiefbaßfilters 11 ist die Impedanz der Lautsprechereinheit 13, wie sie an den Eingangsklemmen 13c und 13d auftritt, über die nur die erste Wicklung 13a der Lautsprechereinheit 13 liegt. Eine zweite Wicklung 13b ist direkt an die Erhöhungsschaltung 12 angeschaltet. Bei einem derartigen Aufbau ist die Last des Tiefbaßfilters 11 lediglich die erste Wicklung 13, deren Impedanzkennlinie als Kurve a in Fig. 12 gezeigt ist. Aus dieser Kurve a ergibt sich, daß die Pegeldifferenz in dem mittleren
und hohen Frequenzbereich reduziert wird. Somit umfaßt die Übertragungskennlinie eines Eingangssignals nach Durchlaufen durch das Tiefbaßfilter 11 einige wenige Fehler bezüglich der festgesetzten Sperrfrequenz f[tief]c. Da ferner ein Induktor 12d mit einer hohen Induktivität in Reihe zur zweiten Wicklung 13b mit niedriger Impedanz geschaltet ist, ergibt sich ein genügender Dämpfungswert in dem mittleren und hohen Frequenzbereich. Es ist somit nicht erforderlich, daß das an die zweite Wicklung 13b angelegte Signal durch das Tiefbaßfilter 11 geleitet wird. Die Übertragungskennlinie der zweiten Wicklung13b ist durch die Kurve c in Fig. 12 dargestellt.
Das in der Schaltung der Fig. 11 verwendete Tiefbaßfilter hat eine Dämpfungsneigungskennlinie von 12dB/okt. Selbstverständlich könnten auch Tiefbaßfilter mit 6 oder 18 etc. dB/okt. verwendet werden.
Wie beschrieben, wird das der zweiten Wicklung13b zugeführte Eingangssignal im hohen Frequenzbereich genügend gedämpft; wenn jedoch die Dämpfungsneigungskennlinie grundsätzlich nur 6dB/okt. hat, kann der Fall auftreten, daß keine genügende Dämpfungskennlinie im Mittelfrequenzbereich erzielt wird. In einem solchen Fall wird eine große Dämpfung erzielt, wenn beide Enden der zweiten Wicklung 13 b durch einen Kondensator 13e kurzgeschlossen werden, was die Erhöhungs- oder Intensivierungsschaltung nicht beeinflußt. Das Einfügen des Kondensators 13e bewirkt eine Übertragungskennlinie der zweiten Wicklung gemäß Kurve a in Fig. 14. Ein Vergleich mit der Kurve b, die eine Kennlinie ist, die sich im Falle ergibt, wenn kein Kondensator eingefügt ist, zeigt sich, daß der Pegel im Hochfrequenzbereich in der Kurve a verringert wird. Die Kurve c in Fig. 14 zeigt die Übertragungskennlinie der ersten Wicklung 13a.
Im Zusammenhang mit der beschriebenen Lautsprechereinheit ist es von Vorteil, daß die Änderung in der Impedanz der Tiefbaßfilterlast, die abhängt von der Änderung in der Frequenz, reduziert wird und es ergibt sich eine gewünschte Filterkennlinie ohne Verwendung eines die Impedanz verändernden Elements od. dgl.
Claims (4)
1. Lautsprechersystem mit einer dynamischen Lautsprechereinheit, die eine Schwingspule mit auf einem Spulenkörper aufgewickelter erster und zweiter Wicklung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wicklung (1a) in Reihe mit einem Induktor (L) zu einem Reihenschaltkreis verbunden ist, der mit der zweiten Wicklung (1b) einen Parallelschaltkreis bildet, und daß ein Kondensator (C) in Reihe mit dem Parallelschaltkreis gelegt ist.
2. Lautsprechersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten veränderbaren Widerstand (VR[tief]1), der zwischen die erste Wicklung (1b) und die Induktivität (L) des Reihenschaltkreises geschaltet ist und durch einen zweiten veränderbaren Widerstand (VR[tief]2), der in Reihe mit der zweiten Wicklung (1b) liegt.
3. Lautsprechersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprechereinheit in einem Baßreflexgehäuse untergebracht ist.
4. Lautsprechersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprechereinheit in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist.
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