DE3331422C2 - Lautsprechersystem - Google Patents
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Abstract
Eine dynamische Lautsprechereinheit mit einer Schwingspule, die aus zwei Wicklungen gebildet ist und bei der ein Kondensator in Reihe mit einer Parallelschaltung liegt, deren einer Zweig sich aus der Reihenschaltung einer der beiden Wicklungen und eine Induktivität und deren anderer Zweig sich aus der übrigen Wicklung zusammensetzt. Diese dynamische Lautsprechereinheit ist in einem Baßreflexgehäuse untergebracht, wodurch die Schulterkennlinie mit einem hohen Q im Baßbereich erhalten werden kann und wodurch aufgrund der Kombination der Induktivität und des Kondensators eine gewünschte niedrigste Resonanzfrequenz niedriger als bisherige Werte gewählt werden kann. Der reproduzierbare Baßbereich kann somit ausgeweitet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lautsprechersystem mit einer dynamischen Lautsprechereinheit, die eine
Schwingspule mit auf einem Spulenkörper aufgewickelter erster und zweiter Wicklung aufweist. Ein solches
Lautsprechersystem ist aus der JP-OS 56-54195 bekannt.
F i g. 1 zeigt ein Lautsprechersystem der zuvor genannten Art. Das Prinzip des dort gezeigten Lautsprechersystems
ist wie folgt: Es ist ein dynamischer Lautsprecher vorgesehen, bei dem eine Tonspule I aus einer
ersten Wicklung Xa und einer zweiten Wicklung Xb besteht und der mit einer Membran 2 gekoppelt ist, wobei
die Wicklungen innerhalb eines magnetischen Spalts (Luftspalt) eines Magnetkreises angeordnet sind. Zwischen
Eingängen 3,3' sind eine erste, die erste Wicklung la einschließende Schaltung und eine zweite, die zweite
Wicklung Xb einschließende Schaltung parallel geschaltet. Zu der ersten Wicklung la der ersten Schaltung liegt
ein LC-Reihenresonanzkreis in Reihe, der aus einer Induktivität L und einem Kondensator C besteht. Die Resonanzfrequenz
des LC-Reihenresonanzkreises ist so gewählt, daß sie annähernd gleich der niedrigsten Resonanzfrequenz
/"&· der Lautsprechereinheit ist. Bei Frequenzen um die niedrigste Resonanzfrequenz foc fließen
somit Ströme nicht nur durch die zweite Wicklung Xb, sondern auch durch die erste Wicklung la, so daß ein
Tondruckpegel des Lautsprechers bei einer Frequenz um die niedrigste Resonanzfrequenz /&■ erhöht wird, was
dazu führt, daß der Resonanzgütefaktor Qd1- des Lautsprechers
erhöht wird.
Eine Tondruckkennlinie A des so aufgebauten Lautsprechers ist in F i g. 2 gezeigt, in der auch eine Kennlinie
B eines Lautsprechers mit einer Tonspule, die aus einer einzigen Wicklung besteht, zum Vergleich dargestellt
ist. Fig. 3 zeigt ferner die Impedanzkennlinie A
des ersten Lautsprechers zusammen mit der Kennlinie /?des anderen. Aus F i g. 3 ist erkenntlich, daß die Impsdanzkennlinie
A über den gesamten Tonfrequenzbere-ch flach gewählt wurde.
Wie zuvor erwähnt, wird bei diesem Lautsprechersystem
die niedrigste Resonanzfrequenz /oc nicht geändert,
sondern es wird lediglich der Gütefaktor Qoc verändert
Soll der Ton bei niedrigeren Frequenzen wiedergegeben werden, dann ist es somit erforderlich, das Gewicht
des Schwingungssystems zu erhöhen und damit /ör zu
verringern. Dies bedeutet daß der Schalldruckpegel abfällt Um den anfänglichen Schalldruckpegel aufrechtzuerhalten,
muß eine größere Treiberkraft d. h. ein größerer Kraftkoeffizient Bl vorgesehen werden, wobei B die
magnetische Rußdichte in dem magnetischen Spalt und /die effektive Länge der Tonspule ist Bei einem derartigen
Aufbau wird Qoc verringert, so daß die gewünschte
Erhöhung des Schalldruckpegels nicht erreicht werden kann.
Aus F i g. 3 ergibt sich weiter, daß infolge der Erniedrigung der Impedanz die Belastung des Treiberverstärkers
groß wird, so daß die von dem Verstärker erzeugte Wärme erheblich ist
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine dynamische Lautsprechereinheit anzugeben, bei
der das reproduzierbare Frequenzband in Richtung des Baßbereichs wesentlich erweitert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Lautsprechereinheit wird nachstehend anhand von Alisführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild einer bekannten Lautsprechereinheit,
F i g. 2 und 3 Kennlinien der Lautsprechereinheit gemäß F ig. 1,
Fig.4 ein Schaltbild einer grundsätzlichen Schaltungsanordnung
der Lautsprechereinheit gemäß dieser Erfindung,
F i g. 5 ein äquivalentes Schaltbild im Falle, daß die Lautsprechereinheit gemäß Fig.4 in einem baß-reflektierenden
Gehäuse untergebracht ist,
F i g. 6 verschiedene Kennlinien zum Vergleich,
Fig. 7 eine äquivalente Schaltung im Falle, daß veränderbare
Widerstände in die entsprechenden Wicklungsschaltungen der F i g. 5 eingesetzt sind,
Fig.8A und 8B Kennlinien, die die Änderungen im
Schalldruckpegel wiedergeben, wie sie durch Verändern der veränderbaren Widerstände gemäß F i g. 7 bewirkt
werden,
Fig.9 die Schalldruckkennlinie der Einheit gemäß
Fig.5 im Falle,daß die Kanalführungen geändert werden,
Fig. 10 die Schalldruckkennlinie der Einheit gemäß F i g. 5 im Falle, daß Co geändert wird, wenn eine Kanalöffnung
vollständig geschlossen ist,
F i g. 11 ein Schaltbild der elektrischen Verbindungen
der Lautsprechereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 12 Kennlinien des Lautsprechersystems gemäß
Fig. 11,
Fig. 13 ein Schaltbild, das modifizierte Verbindungen
der Lautsprechereinheit gemäß der Erfindung veranschaulicht und
Fig. 14 Kennlinien der Lautsprechereinheit gemäß Fig. 13.
Vc = A/B
otMCoe
= Ri(^-(O1LoCo)+Ri
Ri
W(L-M)
20
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dieser Erfindung
wird nun unter Bezugnahme auf die Fig.4 und
folgende beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen oder gleiche Symbole für gleiche Einheiten oder Bauteile
verwendet werden, wie in F i g. 1.
Eine in F i g. 4 gezeigte Lautsprec-hereinheit ist insofern
mit derjenigen in F i g. 1 gleich, als die Schwingspule 1 aus einer ersten Wicklung la und einer zweiten
Wicklung \b besteht, die um einen Spulenkörper gewikkelt
sind, uobei die Schwingspule 1 mit einer Membran 2 gekoppelt ist und die Windungen innerhalb eines magnetischen
Spalts in einem Magnetkreis angeordnet sind.
Ein Ende der ersten Wicklung la ist an den Verbindungspunkt zwischen einem Kondensator C und einer is
Induktivität L angeschlossen, während ein Ende der zweiten Wicklung Ib mit dem anderen Anschluß der
induktivität L verbunden ist Die anderen Enden der ersten und zweiten Wicklung la und Xb sind direkt mit
der Signalrückführleitung verbunden. Ein derartig verdrahteter
dynamischer Lautsprecher ist in einem Baßreflexgehäuse untergebracht.
Eine äquivalente Schaltung einer derartigen Lautsprechereinheit gemäß F i g. 4 ist in F i g. 5 dargestellt, in
der e eine Spannung einer Signalquelle mit einer Winkelfrequenz ω, Coc die Kapazität des Kondensators C, L0
die Induktanz der Induktivität L, M die Wechselinduktanz zwischen der ersten und zweiten Wicklung la und
\b, A] ein Kraftkoeffizient ( = ß/i) der ersten Wicklung
la, A2 ein Kraftkoeffizient (= Bl2) der zweiten Wicklung
\b, Zn, eine mechanische Impedanz eines Schwingungssystems, Mo eine äquivalente Masse des Schwingungssystems,
Cs eine äquivalente Federung eines Trägersystems,
Rm ein mechanischer Widerstand des Trägersystems,
Cc eine äquivalente Federung des Kabinetts, Mp
eine äquivalente Masse einer Baßreflexröhre und Rp ein
äquivalenter mechanischer Widerstand der Baßreflexröhre ist. Die Schalldruck-/Frequenzkennlinie ergibt
sich aus der Yolumengeschwindigkeit V<, die durch die
Federung Q des Gehäuses läuft. Die Volumengeschwindigkeit kann wie folgt berechnet werden:
(I-ω2 Μρ CcY+ω Cc
Rp
40
45
[Xi X, - Y1 Y, +j (Y1 X1 + Y1 X7)]
[At X<
+A2 Xs+j(At YA + A2 Y5)]
[X1 X7- Ys Y3+j (X1 Y3+ V8 X3))
[A6 A5- K6 K5 + A1 (At-A2)+j(Yb Yi + A6 -
K5)
-1(A7 X2- Ys Y2)+J(Xi Yi+ Kg1 A2)I]
\A\ X^ + A2Xi+j(A] Ya +A2 Ys)]
= — wivi
Die Schalldruckformel ergibt sich aus der Formel:
\P\
wobei Pdie Luftdichte, 5die Fläche der Membran und r
der Abstand ist.
Die Lautsprechereinheit mit der äquivalenten Schaltung
gemäß F i g. 5 soll nun unter Bezugnahme auf die Scheinleitwert- und Schalldruckkennlinien gemäß
Fig.6 beschrieben werden. In dieser Figur sind die strichpunktierten Linien Kennlinien, die sich ergeben,
wenn ein Lautsprecher mit einer Schwingspule aus einer einzigen Windung in einem geschlossenen Gehäuse
untergebracht ist, wobei die niedrigste Resonanzfrequenz foe des Systems bei einem Resonanzgütefaktor
Qdc=0,5 die gezeigte Position hat. Wird der gleiche
Lautsprecher in einem Baßreflexgehäuse untergebracht mit dem gleichen inneren Volumen wie das des geschlossenen
Gehäuses, und wird die Resonanzfrequenz f\ eines Kanals mit dem gezeigten Wert gewählt, dann
zeigt das System Kennlinien, wie sie in der Figur in gestrichelten Linien gezeigt sind. Es zeigt sich somit, daß
die Frequenz bei dem maximalen Scheinleitwert (Admittanz) mit /Ί zusammenfällt, wobei eine reproduzierbare
Schwellenfrequenz eines Baßbereichs in der Schalldruckkennlinie etwa gleich Z1 ist und ein scheinbares
Q, d. h. der Schalldruck hoch wird.
Andererseits kann im Falle der erfindungsgemäßen Lautsprechereinheit eine Erhöhung der Treiberkraft
oder des Schalldruckpegels (in durchgezogener Linie gezeigt) aufgrund der Kapazität C0 und einer äquivalenten
Induktivität L1. einschließlich der Induktivität L0 und
einer äquivalenten Induktivitätskomponente einer mechanischen Schaltung erzielt werden. Dies ergibt sich
auch aus der durchgezogenen Linie, die die Scheinleitwertkennlinie
wiedergibt, wobei die Kurve bei einer Frequenz /1 maximal ist. Die Linien mit Strich und zwei
Punkten zeigen Kennlinien, die sich ergeben, wenn die Lautsprechereinheit gemäß F i g. 4 in einem geschlossenen
Gehäuse untergebracht wird. Aus dem Vergleich dieser Kennlinien ergibt sich, daß die Scheinleitwertkennlinie
des Baßreflexsystems gegenüber derjenigen des geschlossenen Systems überlegen ist, insofern als
die erstere Kennlinie im Baßbereich niedriger ist, wie er durch Frequenzen niedriger als die Frequenz /Ί definiert
wird, und höher auf der Höhenbereichsseite. Das Vorstehende gilt auch für den Schalldruckpegel.
Durch Versuche wurde bestätigt, daß bei einer Frequenz f\ der Schalldruck erhöht werden kann, wenn ein
größerer Strom durch die zweite Wicklung 1 b fließt. Ein Optimalwert, um dies zu erreichen, wird durch die Auswahl
der Kraftkoeffizienten A\ und A2 der ersten und
zweiten Wicklung la und Io und riie Gleichstromwiderst?nde
/?i und R2 erzielt.
Durch Simulation wurde festgestellt, daß die beste Wirkung erzielt werden kann, wenn
55
60
65
R1. + -
-u2 M. Cf)2 +«2C? R
Λ, -.A2 = 1 : 0,25 -0,5
und eine weitere Verbesserung des Schalldrucks kann erzielt werden, wenn beide Gleichstromwiderstände der
ersten und zweiten Wicklung kleiner sind. Bei einer derartigen Auswahl wird jedoch der Scheinleitwert extrem
hoch, was die tatsächliche elektrische Eingangsleistung erhöht, d. h., daß die Ausgangsleistung des Treiberverstärkers
sich erhöht. Es ist deshalb wünschenswert, daß der Maximalwert des Scheinleitwerts bei /j etwa gleich
dem Scheinleitwert eines Mitteltonfrequenzbereichs gesetzt wird.
Fig. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem veränderbare Widerstände VR\ und VA2 ferner in Reihe mit den entsprechenden Wicklungen
geschaltet sind. Durch Verändern der veränderbaren Widerstände V7?i und VR2 kann die Baßbereichkennlinie
sehr leicht geändert werden, wie in den F i g. 8A und 8B gezeigt.
Da insbesondere VR2 beliebig die sogenannte Schulterkennlinie
im untersten Tonfrequenzbereich regeln kann, bedeutet dies, daß damit eine Kennlinienspitze
eliminiert werden kann, die in dem Baßbereich aufgrund einer siehenden Welle in dem Raum auftritt, in dem der
Lautsprecher angeordnet ist. Da andererseits VR^ den
Pegel in dem mittleren und niedrigen Tonfrequenzbereich ohne wesentliche Änderung der Schulterkennlinie
in dem niedrigsten Tonfrequenzbereich regeln kann, bedeutet dies, daß ein brummender Baß eliminiert werden
kann, der aufgrund übermäßigen Tonvolumens in dem Mittel- und Niedertonfrequenzbereich mit großer
Wahrscheinlichkeit auftritt, wenn der Lautsprecher nahe an einer Wand angeordnet oder in der Wand eingebaut
oder in einer Ecke eines Raumes angeordnet ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die veränderbaren Widerstände VR1 und V7?, kontinuierlich
veränderbar. Es ist jedoch verständlich, daß diese Widerstände auch aus einer Kombination von festen Widerständen
und Schaltern bestehen könnten. Ferner kann VRi und VR2 entweder unabhängig voneinander
oder miteinander gekuppelt verändert werden.
F i g. 9 zeigt Änderungen in der Schaildruckkenniinie im Falle, daß die Baßreflexbedingungen geändert werden,
d. h., daß die vollständige Länge L und die öffnungsfläche Sp eines Kanals geändert wird. Erhöht sich
die äquivalente Masse Mp des Kanals, dann wird der
scheinbare Gütefaktor Q gering, die wiedergebbare Schwellenfrequenz in dem Baßbereich verringert sich
jedoch. Wird andererseits Mp klein gemacht, dann erhöht
sich das scheinbare Q und die reproduzierbare Schwellenfrequenz im Baßbereich steigt an.
Mp kann geändert werden durch einen schieberartigen
Kanal oder einen zusammengesetzten Kanal, wie sie üblicherweise erhältlich sind. Die öffnungsfläche
kann mittels eines Schiebers variiert werden, wie er üblicherweise erhältlich ist. Im letzteren Falle wird durch
Einstellen des Schiebers in den geschlossenen Zustand, so daß die Vorrichtung in einem geschlossenem Zustand
arbeitet und dadurch, daß der Wert C0 des Kondensators
groß gemacht wird, der reproduzierbare Frequenzbereich weiter in Richtung der Baßbereichsseite erweitert
werden, wie dies F i g. 10 zeigt
Wie zuvor beschrieben, besitzt die erfindungsgemäße dynamische Lautsprechereinheit eine Schwingspule, die
aus zwei Wicklungen geformt ist einen Kondensator, der in Reihe mit einer Parallelschaltung geschaltet ist
von der ein Schaltungszweig aus der Reihenschaltung aus einer der beiden Wicklungen und einer Induktivität
und der andere Schaltungszweig aus der übrigen Wicklung besteht Diese dynamische Lautsprechereinheit ist
in einem Baßreflexgehäuse untergebracht. Im Vergleich mit einem System, bei dem die Lautsprechereinheit eine
aus einer einzigen Wicklung gebildeten Schwingspule aufweist und die in einem Baßreflexgehäuse untergebracht
wird oder einem anderen System mit einer Lautsprechereinheit mit zwei Wicklungen, die in einem Baßreflexgehäuse
untergebracht sind, kann mit dem erfindungsgemäßen Lautsprechersystem eine Schulterkennlinie
mit einem größeren tatsächlichen Q in der Baßzone erzielt werden, es ist eine gewünschte niedrigste Resonanzfrequenz
niedriger als die tatsächliche niedrigste Resonanzfrequenz durch Kombination des Induktors
und des Kondensators auswählbar und das reproduzierbare Baßband kann erheblich ausgeweitet werden,
Durch Erhöhen der Masse des Schwingungssystems ist es ferner möglich, die Schalldruckpegel zu erhöhen und
den Wirkungsgrad im Vergleich zu den Vorrichtungen mit ausgeweitetem wiedergebbaren Baßband zu verbessern.
Somit kann die magnetische Schaltung kleiner gemacht werden als diejenige der Vorrichtung mit dem
gleichen Schaltungspegel, was zu einer kostengünstigen Struktur führt. Im Vergleich mit einer Lautsprechereinheit
mit einer gleichen reproduzierbaren Baßzone kann ein Lautsprecher mit einer scharf ansteigenden Kennlinie
aufgebaut werden, wie sie für die Wiedergabe von Mittel- und Hochtonfrequenzbereichen bevorzugt wird,
da das Gewicht des Schwingungssystems reduziert werden kann. Da die Verringerung des Schalldruckansprechens
in einer sehr niedrigen Tonfrequenzzone sehr scharf ist, wird eine übermäßige Schwingungsamplitude
eines Konus infolge unerwünschtem sehr niedrigen Toneingang, wie er durch die Wölbung einer Platte
u. dgl. bewirkt wird, unterdrückt und die Erzeugung von Kreuzmodulation wird vermieden.
Obgleich die erfindungsgemäße dynamische Lautsprechereinheit nach F i g. 4 oder 7 im Zusammenhang
mit einem Baßreflexgehäuse beschrieben wurde, sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung darauf nicht beschränkt
ist Ähnliche Vorteile ergeben sich bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiei im Falle, daß die
Lautsprechereinheit in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist.
Als nächstes soll eine Lautsprechereinheit gemäß der Erfindung beschrieben werden, die als Tieftonlautspreeher
verwendet wird.
F i g. 11 zeigt die Verbindung der Lautsprechereinheit
mit seinem zugeordneten Netzwerk. Ein Tiefbaßfiiter 11, bestehend aus einer Induktivität 11a und einem Kondensator
Wb, ist zwischen eine Erhöhungsschaltung 12 lind die Lautsprechereinheit 13 geschaltet. Die Last des
Tiefbaßfilters 11 ist die Impedanz der Lautsprechereinheit
13, wie sie an den Eingangsklemmen 13c und 13c/ auftritt über die nur die erste Wicklung 13a der Lautsprechereinheit
13 liegt. Eine zweite Wicklung 136 ist direkt an die Erhöhungsschaltung 12 angeschaltet. Bei
einem derartigen Aufbau ist die Last des Tiefbaßfilters 11 lediglich die erste Wicklung 13, deren Impedanzkennlinie
als Kurve a in Fig. 12 gezeigt ist Aus dieser Kurve a ergibt sich, daß die Pegeldifferenz in dem mittleren
und hohen Frequenzbereich reduziert wird. Somit umfaßt die Übertragungskennlinie eines Eingangssignals
nach Durchlaufen durch das Tiefbaßfilter 11 einige
wenige Fehler bezüglich der festgesetzten Sperrfrequenz fc. Da ferner eine Induktivität \2dm\l einer hohen
Induktanz in Reihe zur zweiten Wicklung 136 mit niedriger
Impedanz geschaltet ist, ergibt sich ein genügender Dämpfungswert in dem mittleren und hohen Frequenzbereich.
Es ist somit nicht erforderlich, daß das an
die zweite Wicklung t3b angelegte Signal durch das Tiefbaßfilter 11 geleitet wird. Die Übertragungskennlinie
der zweiten Wicklung 136 ist durch die Kurve c in F i g. 12 dargestellt.
Das in der Schaltung der Fig. 11 verwendete Tiefbaßfilter
hat eine Dämpfungsneigungskennlinie von 12dB/okt. Selbstverständlich könnten auch Tiefbaßfilter
mit 6 oder 18 etc. dB/okt. verwendet werden.
Wie beschrieben, wird das der zweiten Wicklung 13/?
zugeführte Eingangssignal im hohen Frequenzbereich genügend gedämpft; wenn jedoch die Dämpfungsneigungskennlinie
grundsätzlich nur 6 dB/okt. hat, kann der Fall auftreten, daß keine genügende Dämpfungskennlinie im Mittelfrequenzbereich erzielt wird. In einem
solchen FaI! wird eine große Dämpfung erzielt, wenn beide Enden der zweiten Wicklung 136 durch einen
Kondensator 13e kurzgeschlossen werden, was die Erhöhungs- oder Intensivierungsschaltung nicht beeinflußt.
Das Einfügen des Kondensators 13e bewirkt eine Übertragungskennlinie der zweiten Wicklung gemäß
Kurve a in Fig. 14. Ein Vergleich mit der Kurve b, die eine Kennlinie ist, die sich im Falle ergibt, wenn kein
Kondensator eingefügt ist, zeigt sich, daß der Pegel im Hochfrequenzbereich in der Kurve a verringert wird.
Die Kurve ein Fig. 14 zeigt die Übertragungskennlinie
der ersten Wicklung 13a.
Im Zusammenhang mit der beschriebenen Lautsprechereinheit ist es von Vorteil, daß die Änderung in der
Impedanz der Tiefbaßfilterlast, die abhängt von der Änderung in der Frequenz, reduziert wird und es ergibt
sich eine gewünschte Filterkennlinie ohne Verwendung eines die Impedanz verändernden Elements od. dgl.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
35
40
45 M
50 i
55
60
65
Claims (4)
1. Lautsprechersystem mit einer dynamischen Lautsprechereinheit, die eine Schwingspule mit auf
einem Spulenkörper aufgewickelter erster und zweiter Wicklung aufweist, und mit einer Reihenschaltung
aus einer Induktivität und einem Kondensator im Versorgungskreis der einen (ersten) Wicklung,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wicklung (la) in Reihe mit der Induktivität (L) zu
einem Reihenschaltkreis verbunden ist, die mit der zweiten Wicklung (Xb) einen Parallelschaltkreis bildet,
und daß der Kondensator (C) in Reihe mit dem Parallelschaltkreis gelegt ist. is
2. Lautsprechersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen ersten veränderbaren Widerstand (VR1). der zwischen die erste Wicklung (Xb)
und die Induktivität (L) des Reihenschaltkreises geschaltet ist und durch einen zweiten veränderbaren
Widerstand (VR1), der in Reihe mit der zweiten
Wicklung (Xb) liegt
3. Lautsprechersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprechereinheit
in einem Baßreflexgehäuse untergebracht ist.
4. Lautsprechersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprechereinheit
in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist.
30
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