Störsehutzfilter o Die Erfindung bezieht sich auf einen Fil ter, der bestimmt ist, in Starkstromleitungen zwecks Vermeidung von Radiostörungen ein geschaltet zu werden. Man hat bereits vor geschlagen, in die Starkstromleitungen Dros selspulen einzufügen, die eine hohe Impedanz für Hochfrequenzschwingungen aufweisen, so dass längs der Leitungen ankommende hoch- frequente Störungen, deren Frequenz von der Grössenordnung jener der Rundfunk -Träger wellen ist, abgehalten werden können.
Es müssen dabei verschiedene Bedingun gen -erfüllt werden. Der Hochfrequenzwider- stand soll gross sein, während der Widerstand für niedrige Frequenzen, insbesondere für die Netzfrequenz (in der Regel 50 Perioden), praktisch Null sein soll, da sonst der Span nungsverlust in der Leitung zu gross werden würde. Bei Verwendung von Selbstinduktions spulen üblicher Bauart hat es sich als prak tisch unmöglich erwiesen, den Wechselstrom widerstand für eine Frequenz von 50 Perio den auf dem für die Anlage erwünschten niedrigen Wert zu halten, denn es ist unmög lich, Drosselspulen herzustellen, die eine hin reichende Selbstinduktion für Hochfrequenz schwingungen besitzen und einer Frequenz von 50 Perioden praktisch keinen Widerstand mehr leisten.
Selbst wenn es gelingen würde, Drosselspulen ohne ohrnschen Widerstand herzustellen, so würde dennoch die Selbst induktion dieser Spulen den Spannungsverlust irr der Leitung auf unzulässige Weise ver grössern.
Gemäss der Erfindung besitzt das neue Störschutzfilter mindestens zwei Drossel spulen, die auf einem geschlossenen Eisen kern derart angeordnet sind, dass in dem gern kein resultierendes Niederfrequenzfeld erzeugt wird.
Weil die Starkstromleitungen für den niederfrequenten Netzstrom als Hin- und Zu rückleitung wirken, während sie für die Hoch frequenz nur als Hinleitung dienen, wird bei der erfindungsgemässen Anordnung ein resul tierendes Hochfrequenzfeld in dem gern er zeugt, wodurch eine Hochfrequenzimpedanz von hohem Wert erhalten wird, während für die niedrigen Frequenzen praktisch kein Wechselstromwiderstand resultiert.
Für den Kern wird vorteilhaft lamellier- tes Eisen verwendet. Durch die Erfindung ist es möglich, ein Filter herzustellen, bei wel chem der Widerstand und somit auch die Selbstinduktion für die Netzfrequenz viel kleiner als bei einer Selbstinduktionsspule ohne Eisen ist, da jetzt weniger Win dungen dazu ausreichen, denselben Hoch frequenzwiderstand zu erreichen. Es ist beim Filter nach der Erfindung unbedingt erfor derlich, dass die Spulen auf einem geschlos senen Kern angeordnet werden, da dann der magnetische Widerstand für die Frequenz des Netzes sehr gering ist und im Kern praktisch kein resultierendes Niederfrequenz feld auftritt.
Ausserdem wird durch die Ver wendung eines geschlossenen Kernes eine grössere Dämpfung der hochfrequenten Ströme erreicht als dies bei Anwendung eines offe nen Kerns der Fall ist.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen geschlosse nen Eisenkern, auf dem zwei Spulen 2 und 3 angeordnet sind. An den Punkten 4 und 5 ist der Filter mit dem Netz verbunden, während die Klemmen 6 und 7 an irgend eine Verbrauchsvorrichtung angeschlossen sind. Die Art dieser Vorrichtung ist von der Stelle abhängig, an der der Filter verwendet wird. Es ist darunter zum Beispiel eine Haus installation, bei der der Filter an der Stelle, wo die Leitungen eintreten, angeordnet wer den kann, oder auch ein elektrischer Klotor oder eine andere Maschine zu verstehen, die an ein Starkstromnetz angeschlossen ist und beim Empfang von Radiosignalen Störungen verursacht. Die Spulen 2 und 3 sind derart gewickelt, dass im Eisen kein resultierendes Feld auftritt.
Fig. 2 stellt eine verbesserte Ausführungs form eines Filters gemäss der Erfindung dar. Die Spulen 211 und 2b liegen beide in dem- selben Stromleiter; dasselbe gilt für die Spulen 3a und 3b, die in entgegengesetzter Richtung als die Spulen 2a und 2b vom Strom durch flossen werden, da sie im zweiten Stromleiter des Netzes liegen, das wieder mit den Klem men 4 und 5 des Filters verbunden ist. Die Verbrauchsvorrichtung ist an die Klemmen 6 und 7 angeschlossen. Die Spulen 211 und 3a respektiv 2b und 3b sind derart gewickelt, dass in dem Kern kein resultierendes Nieder frequenzfeld auftritt.
Weil bei dieser Aus führungsform die Wicklungen der Spulen in jedem Stromleiter auf verschiedenen Schen keln des Kerns angeordnet sind, kann der in Fig. 2 dargestellte Filter kleiner als der in Fig. 1 dargestellte sein.
Die Vorteile, die ein Filter gemäss der Erfindung gegenüber den bekannten Bauarten bietet, sind eine erhebliche Kupferersparnis und ein kleinerer Widerstand für die Schwin gungen in der Frequenz des Netzes bei einem bestimmten Wert des Widerstandes für Hoch frequenzen, als er bisher erzielt werden konnte.
Der Filter ist zweckmässig in einem ge erdeten Metallkasten mit Erdungsklemme oder in einem Kasten aus Isolierstoff an geordnet.