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Dach mit Tragkonstruktion für
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ein Wohnhaus Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Daches mit
Tragkonstruktion als selbständige Baueinheit, die in Umkehrung der konventionellen
Bauart und -weise die Erstellung eines Wohnhauses unabhängig von den äußeren Witterungsbedingungen
ermöglicht, und dabei Bauanleitungen und Montagehilfen beinhaltet, die es auch Laien
möglich machen, plan- und genehmigungsmäßig zu bauen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unte ransprüchen aufgeführten
Gestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
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Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche sondern auch auf deren Kombination.
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Durch die Erfindung ist die Erstellung eines Wohnhauses in Umkehrung
der konventionellen Bauart erreicht worden, und zwar durch Trennung der statischen
Wirkungsweise. Dieses bedeutet, daß zuerst eine dachtragende Unterkonstruktion einschließlich
Dachabdeckung und Ableitung des Regenwassers erstellt wird, und danach der Wand-
und Deckenausbau erfolgt. Hierdurch ist ein witterungsunabhängiges Bauen (selbst
im Winter) ermöglicht worden, da die Unterkonstruktion mit Dach und Regenwasserableitung
einen Schutz bei der Erstellung der Aussen- und Innenwände und der Decke darstellt.
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Die dachtragende Unterkonstruktion ist als ein selbstausgesteiftes
Traggerüst ausgeführt und der Mauer- und Wandausbau wird mit diesem Traggerüst nicht
verbunden, sondern ist ebenfalls in sich selbst ausgesteift (selbsttragend).
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Das erfindungsgemäße Traggerüst beinhaltet weiter Lehren in konstruktiv
verschiedener Ausführung, die Bauanleitungen und Montagehilfen darstellen und somit
ein plan- und genehmigungsmäl3iges Bauen ohne zusätzliche Meß- und Richtarbeiten
und Hilfsmittel ermöglichen, wodurch selbst ein Laie den Wand- und Deckenausbau
vornehmen kann.
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Die an dem Traggerüst angebrachten Lehren in Form von Markierungen
und als System raster ergeben folgende Vorteile: 1. Eine variable Geschoßhöhe zur
besseren Dachausnutzung und flexible Anpassung an Bebauungspläne, was durch eine
in den Ständern des Traggerüstes angeordnete Höheneinstelleh re vorgenommen werden
kann,
2. variabel einstellbarer Dachüberstand durch eine an den
Sparrenträgem angeordnete und mit dem Vorsparren verbundene Einstellehre, 3. Isolierumhüllung
aus einem wärmedämmenden Material an den Stützen und/oder Trägern des Traggerüstes
als Abstandslehre zwischen Traggerüst und Mauerwerk und als Lehre zum Anlegen von
Öffnungen, z. B. Fenster-und Türhöhen bzw. Fenster- und Türbreiten, 4. senkrechte
und waagerechte Lehren an den Stützen und Trägern direkt in Form von Erhöhungen
und/oder Vertiefungen, Löcher, Haken, Ösen, Magneten od. dgl.
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zum Anlegen der Offnungen, z. B. Fenster- und Türhöhen und Fenster-
und Türbreiten, 5. Grundrißlehre für den Aufbau der Aussen- und Innenwände mit Mauerdurchbrüchen,
z. B. Türen.
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Durch die erfindungsgemäßen Merkmale und die neue Bauart wird insbesondere
die Gruppe der Bauwilligen angesprochen, die nur mit wesentlicher Eigenleistung
Wohnei gentu m schaffen kann.
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Das Traggerüst mit Dachabdeckung und Regenwasserableitung sowie Bodenplatte
wird von einer Herstellungs- und Montagefirma geliefert und montiert, und dann kann
der Bauherr in Eigenleistung den weiteren Bau durchführen und hat dabei durch die
erfindungsgemäßen Lehren am Traggerüst die genaue Bauanweisung.
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Ein derartiger Wohnhausbau bietet neben einer variablen Gestaltung
und einfachen Durchführung den großen Vorteil einer erheblichen Kosteneinsparung.
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Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
eines Teilbereiches einer Dach -T ragkonst rukt ion - eines Wohnhauses mit Lehren
für den dazwischen erfolgenden, mit der Tragkonstruktion nicht kraftmäßig verbundenen
Mauerwerkeinbau mit Durchbrüchen, -Fig. 2 einen Querschnitt durch einen höheneinstellbaren
Ständer der Tragkonstruktion, gemäß Ausschnitt "A" in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht
eines Teilbereiches eines Ständers und und 4 eine Seitenansicht eines Teilbereiches
eines darin eingreifenden, den Ständer höhenverstellbar tragenden Ständerfußes gemäß
Fig. 2, Fie 5 einen Querschnitt durch den Ständer mit eine Lehre und 6 bildenden
Isolierumhüllung und eine Seitenansicht dieser Isolierumhüllung mit Lehrenmarkierungen
gemäß Ausschnitt "B" in Fig. 1, Fig. 7 eine Seitenansicht des Ständers mit daran
befestigter Lehrenleiste gemäß Ausschnitt "C" in Fig. 1, Fig. 8 eine Seitenansicht
des Ständers mit durch.Einkerbungen gebildeter Lehre gemäß Ausschnitt "C" in Fig.
1, Fig. 9 Seitenansichten eines waagerechten Trägers der Trag-und 10 konstruktion
mit Lehre in zwei Ausführungen gemäß Ausschnitt "D" in Fig. 1,
Fig.
11 eine Seitenansicht irn teilweisen Schnitt eines variablen Dachüberstandes mit
Einstellehre gemäß Ausschnitt "E" in Fig. 1, Fig. 12 eine Draufsicht und einen senkrechten
Schnitt einer und 13 auf einer Bodenplatte angeordneten Steinmauerung als Lehre
für die Aussen- und Innenwände sowie Türöffnungen gemäß Ausschnitt "F" in Fig. 1,
Fig. 14 eine Seitenansicht eines Richtscheites.
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Das erfindungsgemäße Dach mit Tragkonstruktion für ein Wohnhaus besitzt
ein selbstausgestei ftes (selbsttragendes) Traggerüst als Unterkonstruktion, zwischen
dem ein ebenfalls selbstausgesteiftes Mauerwerk angeordnet wird, welches mit dem
Traggerüst nicht verbunden wird, so daß zwischen Traggerüst und Mauerwerk keine
Kraftübertragung erfolgt.
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Das Traggerüst weist je nach Länge des Wohnhauses zwei oder mehrere,
in Wohnhaus-Längsrichtung im Abstand hintereinander angeordnete und die Hausbreite
bestimmende Rahmen 1 auf, die aus zwei aufrechten (senkrechten) Ständern 2 und zwei
spitzdachwinklig nach oben und aufeinanderzu laufende Sparren 3 bestehen.
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In den beiden Längenendbereichen (Firstseiten) des Wohnhauses ist
jeweils ein derartiger Rahmen 1 angeordnet, und entsprechend der Wohnhauslängesind
zwischen den beiden firstseitigen Rahmen 1 ein, zwei oder mehrere Rahmen 1 im Abstand
zueinander vorgesehen.
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Diese Rahmen 1 werden durch waagerecht verlaufende Träger 4, die im
Stoßbereich zwischen senkrechtem Ständer 2 und Sparren 3 verlaufen, und durch einen
Firstträger 5, miteinander verbunden und gegeneinander ausgesteift.
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Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, werden die Träger 4,5 dur-ch Verbindungswinkel
6 und Schrauben 7 mit Muttern oder anderen Befestigungsmitteln an den Ständern 2
bzw. Sparren 3 befestigt.
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Auf den Trägern4 und dem Firstträger 5 stützen sich mehrere Sparren
8 ab, die unter Zwischenschaltung von Latten 9 lagefixiert sind. Auf den Sparren
8 ist eine Vielzahl an Pfetten 10 befestigt, auf denen die Dachabdeckung (nicht
dargestellt) aufliegt.
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Das Traggerüst ist mit Lehren 11,12 für einen Isolationsabstand "X",
IDyll, insbesondere zur Verhinderung von Kraftübertragungen zwischen Traggerüst
und Mauerwerk, sowie die Lage- und Größenbestimmung von Mauerdurchbrüchen, wie Türöffnungen
13, Fenster 14 od. dgl. und Einbauten, wie Decken 15, und mit Einstellehren 16,17
für die Dach-Höhenlage und den Dachüberstand ausgestattet.
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Auf die besonderen Ausführungen und Funktionen dieser Lehren wird
nachfolgend näher eingegangen.
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Die aufrechten Ständer 2, die Sparren 3 und die Träger 4 sind in bevorzugter
Weise von Doppel-T-Trägern gebildet, wobei diese Träger wahlweise aus Stahl, Stahlbeton-Fertigteilen
oder Brettschichtholz-Fertigteilen bestehen können. Bei der Ausführung aus Stahl
sind diese Träger mit einem Korrosionsschutz ausgestattet.
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Um eine variable Geschoßhöhe zur besseren Dachausnutzung und flexiblen
Anpassung an Bebauungspläne erreichen zu können, sind die Ständer 2 in einem gewissen
Bereich höhenverstellbar ausgeführt, wobei diese Höhenverstellung stufenweise oder
stufenlos erfolgen kann. Hierfür ist die Lehre 16, Ausschnitt "A" in Fig. 1 und
den Fig. 2 bis 4, vorgesehen. Der Ständer 2 wirkt in seinem
unteren
Höhenbereich auf einem Teilbereich seiner Höhe mit einem Ständerfuß 18, der aus
zwei U-Profilen und einer Bodenpiatte 19 besteht, zusammen, wobei sich die. beiden
im Abstand nebeneinander verlaufenden, aufrechten U-Profile 18 mit ihrem U-Steg
18a an den Steg 2a des Voppel-T-Ständers 2 beidseitig anlegen.
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In dem Steg 2a des Ständers 2 und in den U-Stegen 18a des Ständerfußes
18 sind mehrere im Abstand übereinander angeordnete Löcher als Lehre 16 ausgespart,
so daß durch Höhenverschieben des Ständers 2 gegenüber dem Ständerfuß 18 die Lehrenlöcher
16 im Ständer 2 und Stützfuß 18 in verschiedenen Höhen zur Deckung gebracht werden
können und dadurch ein stufenweises Höhenverstellen des Ständers 2 gegenüber dem
Stützfuß 18 möglich ist.
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Durch die Löcher 16 werden dann Verbindungsmitrel 28, wie Schrauben
mit Muttern, Rastbolzen, Niete od. dgl. gesteckt, und dadurch die Höheneinstellung
des Ständers 2 arretiert.
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Für ein stufenloses Höheneinstellen des Ständers 2 können an Stelle
der Lehrenlöcher 16 in Höhenrichtung verlaufende Langlöcher in beiden Stegen 2a,18a
ausgespart sein, durch die ebenfalls für eine Arretierung der Höheneinstellung Schrauben
mit Muttem fassen.
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Zur Bildung eines Isolierabstandes "X" zwischen dem aufrechten Ständer
2 und dem sich daran ohne Verbindung anschließenden Mauerwerk 21, läßt sich gemäß
Fig. 1, Ausschnitt "B" und den Fig. 5 und 6 um den Ständer 2 eine Isolierumhüllung
aus einem Wärmedämm-Material, wie Kunststoff, anordnen, welche eine Abstandslehre
22 bildet. Diese Abstandslehre 22 setzt sich aus zwei identischen Winkelprofilen
22a zusammen, die einen quadratischen Aussenquerschnitt mit in sich ebenen Quadrat
flächen ergeben, und teilweise zwischen die Ständerschenkel 2b des sie umfassenden
Ständers 2 hineinfassen.
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Aus Fig. 5 ist der Isolierabstand "Xf' deutlich sichtbar, der von
der Stärke der Umhüllung 22 zwischen Längskante Ständerprofil und Urnhüllungs-Quadratseite,
an die sich das Mauerwerk 21 anschließt, gebildet ist.
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Eine derartige Umhüllung als Abstandslehre 22 läßt sich auch um die
waagerechten Träger 4 anordnen, so daß dadurch der Isolierabstand "Y" in Mauerwerkhöhe
festgelegt wird.
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An den aussenliegenden Quadratseiten der Abstandslehre 22 sind Markierungen
23 in Form von Erhöhungen und/oder Vertiefungen, Farblinien od. dgl. vorgesehen,
die bei der Anordnung der Abstandslehre 22 um den Ständer 2 für die Höhenbestimmung
der Ma,uerdurchbrüche 13,14 und die Höhenlage der Decke 15 sowie die SchichtenmalSe
des zu erstellenden Mauerwerkes 21 angeben, und bei der Anordnung der Abstandslehre
22 um die Träger 4 für die Lage-und Breitenbestimmung der Fenster 14 und die Breitenfestlegung
der Türen 13 sowie Richtpunkte für die Erstellung von Zwischenwänden 24 beinhalten.
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Wie gemäß Ausschnitt "C" in Fig. 1 und in Fig. 7 und 8 gezeigt, können
die Ständer 2 direkt mit M arkierungen 12 (und somit ohne Isolierumhüllung 22) ausgestattet
sein, wobei diese Markierungen 12 die Höhenlage und Höhe der Fenster 14 bzw. Türen
13 und auch die Schichtenrnaße für das zu erstellende Mauerwerk 21 angeben.
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Diese Markierungen 12 lassen sich von Erhöhungen und/oder Vertiefungen,
wie Rippen, Rillen, Kerben, Löchern od. dgl. (Fig. 1 und 8) oder von aufgetragenen
Farblinien bilden. Weiterhin können diese Markierungen 12 an einer Lehrenleiste
25 vorgesehen sein, die aus Metall, Aluminium, Holz oder Kunststoff besteht und
zusätzlich durch Schrauben, Nieten, Schweißen, Kleben od. dgl. an dem Ständer 2
befestigt ist (Fig. 7).
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Gemäß Ausschnitt "D" in Fig. 1 und in den Fig. 9 und 10 ist eine waagerechte
Lehre 11 an dem Träger 4 gezeigt, die als Längenmaß dient und die Breiten der Mauerdurchrüche
13,14 sowie Richtpunkt für die zu erstellenden Zwischenwände 24 ergibt. Diese Lehre
11 ist ebenfalls direkt am Träger 4 vorgesehen und dabei, wie Fig. 1 und 10 zeigen,
von am Träger 4 vorgesehenen Markierungen in Form von Erhöhungen (Rippen, Stegen,
Nocken od. dgl.) oder von Vertiefungen, wie Rippen, Kerben od. dgl. gebildet.
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Auch können diese Markierungen 11 an einer an dem Träger 4 befestigten
Lehrenleiste 26 vorgesehen sein, wie Fig. 9 zeigt. Hierbei stellt diese Lehrenleiste
26 gleichzeitig den Isolierabstand zwischen Mauerwerkhöhe und Träger 4 dar.
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Aus Fig. 9 und 10 ist ersichtlich, daß der Träger 4 endseitig zwischen
die Ständerschenkel 2b greift und auf dem am Ständersteg 2a befestigten Winkelprofil
6 gehalten ist.
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Selbstverständlich kann an dem Träger 4 als Lehre 11 auch eine Farbmarkierung
vorgesehen sein.
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Die Linstellehre 17 für den Dachüberstand ist aüs Ausschnitt !'E"
in Fig. 1 und in der Fig. 11 zu ersehen. Mit dieser Lehre 17 wird der Vorsparren
27 im Abstand zum stirnseitigen Rahmen 1, ggf.
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unter Berücksichtigung einer aussenseitigen Verkleidung 35, eingestellt,
wodurch der Dachüberstand "Z" gemäß Fig. 1 und 11 bestimmt wird.
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Auf dem Sparrenträger 3 sind dabei mehrere Führungshülsen 28 befestigt,
durch die jeweils eine mit dem Vorsparren 27 verbundene Pfette 29 verschieblich
faßt und in der verschobenen Stellung durch Arretiermittel 30, wie vor und hinter
der Führungshülse 28
liegende und in die Pfette 29 eingreifende
Splinte, die Führungshülse 28 und die Pfette 29 durchgreifende Steckstifte, in der
Führungshülse 28 verschraubbare und gegen die Pfette 29 drückbare Schraube od. dgl.,
stufenweise oder stufenlos festgelegt wird.
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Um die Sparrenträger 3 ist eine Isolierumhüllung 31, die auch von
der Abstandslehre 22 gebildet sein kann, angeordnet, damit das Mauer werk 21 nicht
mit dem Sparrenträger 3 in kraftmäßige Verbindung gelangt.
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Die Führungshülsen 28 und die dadurchfassenden Pfetten 29 haben einen
ein gegenseitiges Verdrehen verhindernden Querschnitt; sind vorzugsweise von Vierkantrohren
gebildet.
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Die Erstellung eines eingeschol3igen Wohnhauses mit Dachausbaumöglichkeit
mit der erfindungsgemäßen Dach-Tragkonstruktion geschieht folgendermaßen: Zuerst
wird auf dem Baugelände eine Bodenplatte 32 aus Beton od. dgl. errichtet, auf der
die transportable Tragkonstruktion lagemäßig festgelegt wird. Dieses erfolgt durch
Befestigen der Ständerfüße 18 mittels ihrer Bodenplatte 19 und durch Schrauben,
Anker od. dgl; auf oder in der Dodenplatte 32. Danach werden die Rahmen 1 rlxit
ihren Ständern 2 in die Ständerfüße 18 (die Ständerscege 2a zwischen die U4chenkel
18a der Ständerfü13e 18) gesteckt und durch die iöhenlehre 16 in der gewünschten
GescholChöhe eingerichtet und fixiert.
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Nunmehr werden die waagerechten Träger 4 an den Rahmen 1, und die
Sparren 8 sowie Pfetten 10 befestigt und der Dachüberstand durch die Einstellehren
17 eingerichtet. Nunmehr wird die Dachabdeckung
aufgebracht und
dann ist die gesamte Tragkonstruktion rnit Dach als selbständige Baueinheit und
ausgesteiftes Gerippe erstellt.
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Anschließend wird die Regenwasser-Abführung (Dachrinnen und Rohre),
welche in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, angebracht, so daß wetterunabhängiges
Ausbauen des Wohnhauses möglich wird, da das Dach steht. Nunmehr wird für die Aufteilung
der Räume im claus und für die Anordnung der Türen, auf der Bodenplatte 32 eine
Lehre 33 in Form einer Mauersteinreihe für jede Wand (Außenwände 21 und Zwischen-
bzw. Innenwände 24) durch Mauern aufgebracht, so daß dadurch auch der Grundriß des
Wohnhauses festgelegt - ist.
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Diese, je nach Wunsch des Bauherrn bis auf die Außenmauern 21 variable
Grundrißlehre 33, ist in Ausschnitt "F" gemäß Fig. 1 und in Fig. 12 und 13 sichtbar.
Die Mauerstein-Lehre 33 wird aus Steinen mit Mörteltaschen oder aus Steinen mit
Nut-Feder-Verbindung erstellt. Diese Mauerstein-Lehre 33 schließt im Außengrundriß
an die Ständer 2 an und läßt außenseitig die gewünschte Türöffnung (en) frei bzw.
wird in den Zwischenwänden 24 nach Wunsch des Bauherm gestaltet und dabei werden
auch die Türöffnungen freigelassen. Zwischen Mauerstein-Lehre 33 und Bodenplatte
32 ist eine Isolierung 32a vorgesehen.
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Nach dem Errichten des Daches mit seiner Tragkonstruktion, welches
einen 13ausatz darstellt, und dem Erstellen der Grundrißlehre 33, kann der Bauherr
in Eigenleistung oder aber Dritte, den Innenausbau des Wohnhauses, unabhängig von
der Witterung, erstellen.
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Da die Tragkonstruktion die vorbeschriebenen Lehren aufweist, ist
es ohne große Meß- und Richtarbeiten und erhebliche Hilfsmittel möglich, die Außenmauern
21 und die Innenmauem24 mit den Fenster- und Türöffnungen 13,14 zu erstellen, da
an den Ständern 2 und den Trägern 4 die entsprechenden Markierungen bezüglich Lage
und Größe (Breite und Höhe) der Türen und Fenster vorgegeben ist.
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Gemäß dem Bauplan ist die gewünschte Geschoßhöhe und Türhöhe - eingerichtet
durch die höhenverstellbaren Ständer 2 - und die Größe der Räume vorgegeben, und
des weiteren tragen die Ständer 2 und Träger 4 die Lehren 11,12 (22,23) als Markierungen
für die, Höhenlage, Höhe und Breite der Fensteröffnungen 14 und die Breite der Türöffnungen
13. Dabei ist es vorteilhaft, anhand des Bauplanes diese Markierungen farblich zu
kennzeichnen, z.
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Rot = Fensterbrüstung, Blau = Fensterabdeckung, Grün = Fensterbreite,
Braun = Türbreite, Schwarz = rür-AbAeckung usw., wodurch das Erstellen des Mauerwerkes
anhand dieser Markierung und mit klilfe der Grundrißlehre 33 einfach, sicher und
genau möglich ist.
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Außerdem lassen sich an den entsprechenden Markierungen 11,12,23
Richtmittel, wie Haken, Ösen, Magnete od. dgl. vorsehen, an denen Richtschnüre,
Lote, Richtlatten od. dgl. angebracht werden können, die einen einwandfreien waagerechten
und senkrechten und mal3genauen Mauerwerksbau mit Durchbrüchen gewährleisten.
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I)as Mauerwerk ist selbsttragend (in sich ausgesteift) und mit der
Iragkonstruktion des Daches nicht verbunden. Der diese Kraftverbindung verhindernde
Isolierabstand 1ätzt sich einmal durch die Isolierumhüllung 22 bilden und kann zum
anderen durch die Abstandsmarkierungen 11,12 direkt. geschaffen werden, wobei dann
der freibleibende Spalt nach der Mauerwerkerstellung durch eine Isoliermasse ausgegossen
wird.
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An den Markierungen 12 der Ständer 2 1ä13t sich auch die Höhe der
Außen- und Innenwände 21,24 einrichten, die die Lage der Decke 15 bestimmt, welche
sich dann auf Deckenträger 34 abstützt (gemäß Fig. 1).
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Mit 35 ist eine in Fig. 11,12 und 13 dargestellte Außenverkleidung
bezeichnet.
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Fig. 14 zeigt ein Richtscheit 36 als weitere Hilfslehre, welches aus
Metall, wie Aluminium, Holz, Kunststoff od. dgl. besteht, und mit Markierungen 37
in Form von Erhöhungen und/oder Vertiefungen, Farblinien, Zahlen od. dgl. sowie
rnit Libellen 38 zur Kontrolle der Mauerdurchbrüclie 13,14 benutzt werden kann.
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Alle Markierungen sind im Rastersystem 39 vorgesehen.
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