DE3330939C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. In der
US-PS 41 85 191 ist ein System zur Verwendung in Autofokus-
Kameras dargestellt und beschrieben worden, mit dem die
Entfernung zu einem Objekt durch die Verwendung von Detektor
paaren bestimmt wird, die in einer Reihe hinter einer ent
sprechenden Reihe kleiner Elementarlinsen angeordnet sind,
welchen Licht von dem entfernten Objekt durch die Aufnahme
linse der Kamera zugeführt wird. Jedes Detektorpaar emp
fängt ein Bild der Austrittspupille der Aufnahmelinse, und
wenn diese das Objekt scharf abbildet, so ist der Betrag
der durch jeden Detektor innerhalb des Paares empfangenen
Strahlung annähernd gleich groß. Bildet die Aufnahmelinse
das Objekt nicht scharf ab, so ist der Betrag der durch
die Detektoren empfangenen Strahlung unterschiedich, und
es kann durch Analysierung der Ausgangssignale der Einzel
detektoren in jedem Paar ein Kurvenpaar erzeugt werden,
dessen relative Verschiebung zueinander ein Hinweis auf
die Objektentfernung ist. Diese Information kann beispiels
weise benutzt werden, um die Linse einer Kamera automatisch
zu fokussieren.
In der EP 0 69 938 A1 ist eine Vorrichtung dargestellt
und beschrieben, bei der die Detektoren der eingangs ge
nannten US-PS zweidimensional in einer Ebene angeordnet sind.
Diese Vorrichtung ist nicht nur in der Lage, dem Benutzer
die Entfernung zu einem Objekt anzuzeigen, sondern sie kann
auch die Struktur des Objektes erkennen und somit das
Objekt identifizieren. Die beabsichtigte Verwendung dieser
Vorrichtung liegt beispielsweise auf dem Gebiet der Industrie
roboter, die den Abstand zu einem Objekt messen und zusätz
lich die Gestalt des Objekts feststellen, um einen Roboter
arm in gesteuerter Weise zu bewegen.
Das System gemäß der eingangs erwähnten US-PS 41 85 191 er
fordert einen bestimmten Kontrast hinsichtlich des Objektes,
um die Entfernungsmessung genau ausführen zu können. Es
gibt jedoch Fälle, in denen Objekte erfaßt werden müssen,
die kaum strukturiert sind und keinen hinreichenden Kontrast
aufweisen. Daher ist das eingangs erwähnte System nicht in
der Lage, in jedem Fall die Entfernung zu dem Objekt genau
festzustellen und eine mit diesem System ausgerüstete Kamera
bzw. ein Industrieroboter kann daher nicht in jedem Fall in
der gewünschten Weise gesteuert werden.
Im Stand der Technik gibt es jedoch aktive Systeme, die be
züglich des Objektes keinen Kontrast erfordern. Ein solches
System ist beispielsweise in der US-PS 43 17 991 dargestellt
und beschrieben. Bei diesem aktiven Autofokussystem wird ein
modulierter Lichtstrahl auf das Objekt geworfen, und die von
dem Objekt reflektierte Energie wird über eine spezielle
Optik auf eine Detektoranordnung gerichtet. Durch Fest
stellung der Lage des reflektierten Lichtstrahles auf der
Detektoranordnung erhält man die Entfernung zu dem Objekt.
Daneben sind viele andere aktive Systeme bekannt, von denen
manche mit Schallsendern und einer Schall-Laufzeitmessung
arbeiten und andere Lichtenergie im sichtbaren oder im
infraroten Bereich zusammen mit einer Detektoranordnung
basierend auf einer Triangulation verwenden, um die Ent
fernung zu messen. Derartige Systeme sind in ihrer Fähig
keit die Entfernung zu bestimmen nicht von dem Kontrast
abhängig. Bei der Benutzung aktiver Systeme können jedoch
die Merkmale des Objektes nicht bestimmt werden, so daß
solche Systeme nicht für die Objekterkennung verwendet
werden können. Keines der bekannten Systeme, weder ein
aktives noch ein passives System, ist in der Lage, mit der
gleichen Gruppe von Detektorelementen sowohl die Struktur
eines Objekts als auch dessen Entfernung zu messen, wenn
das Objekt einen geringen Kontrast aufweist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie mit
der gleichen Detektoranordnung sowohl die Struktur eines
Objektes als auch dessen Entfernung zu ermitteln gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der im Anspruch 1
gekennzeichneten Erfindung. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Bei dem erfindungsgemäßen System gestatten die Detektoren
die Bildung eines ersten Ausgangssignales aufgrund der
Struktur des Objektes und die Bildung eines zweiten Aus
gangssignales entsprechend der Entfernung des Objektes
auch wenn das Objekt schwach strukturiert ist. Dies wird
bewerkstelligt durch die Kombination der Merkmale eines
aktiven Systems mit den Merkmalen eines passiven Systems.
Das erfindungsgemäße System ist ein aktives System auf
grund der Anordnung einer Vielzahl von lichtemittierenden
Elementen, die bei einer Aktivierung in einem ersten Modus
das entfernte Objekt gleichförmig beleuchten, so daß seine
Form bzw. Struktur in einer passiven Weise festgestellt
werden kann und die bei einer Aktivierung in einem zweiten
Modus das Objekt mit einem vorbestimmten Muster beleuchten,
um einen Objektkontrast zu liefern, mit welchem die
Detektoranordnung passiv die Objektentfernung bestimmen
kann. Eine Anordnung von Lampen oder lichtemittierenden
Dioden stellt eine Möglichkeit einer Beleuchtungsquelle
dar, wobei alle oder nahezu alle Lampen oder Dioden ange
steuert werden, um das Objekt gleichförmig zu beleuchten
und wobei bestimmte Lampen oder Dioden angesteuert werden,
um das gewünschte Muster auf dem Objekt zu erzeugen, wobei
dies so geschieht, daß die Beleuchtung auf die Größe der
Detektoranordnung abgestimmt ist. Ein Diffusor vor den
lichtemittierenden Elementen dient der Erzeugung einer
gleichförmigen Beleuchtung bei der Erkennung der Objekt
struktur und gestattet zusätzlich die Projektion des
definierten Musters, wenn bestimmte lichtemittierende
Elemente für die Entfernungsbestimmung eingeschaltet werden.
Ein Filter vor der Detektoranordnung dient zur Dämpfung von
Wellenlängen außerhalb der Wellenlänge, die von den Lampen
oder den lichtemittierenden Dioden stammt. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung kann ferner verwendet werden, um die
Dicke eines stillstehenden oder eines beweglichen Objektes,
wie beispielsweise einer Bahn zu messen, indem jeweils ein
System zu beiden Seiten der Bahn angeordnet wird, und die
Ausgangssignale beider Vorrichtungen über eine synchroni
sierte Schnittstelle einem Mikrocomputer zur Errechnung
der Bahndicke zugeführt werden. Im Stand der Technik be
nötigt man sehr teuere Sensoren, um die Stärke einer Bahn
zu überwachen.
Anhand eines in den Figuren der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles sei im folgenden die
erfindungsgemäße Vorrichtung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
Fig. 2 eine Meßanordnung zur Ermittlung der
Dicke einer beweglichen Bahn unter
Verwendung zweier Vorrichtungen gemäß
Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist ein System 10 dargestellt, daß die
Struktur und die Entfernung eines entfernten Objekts 12
ermittelt, wobei das Objekt 12 eine nahezu merkmallose
Oberfläche aufweisen kann.
In dem System 10 können mehrere Lampen oder lichtemit
tierende Dioden 14 durch einen Schalter 16 in der Weise
betätigt werden, daß eine oder mehrere der lichtemittieren
den Dioden 14 Licht erzeugt, welches über einen Diffusor
18 übertragen wird und entlang eines Weges, der durch den
Pfeil 20 und die gestrichelten Linien 22 und 24 veranschau
licht ist, zu einem Spiegel 26 verläuft. Dort wird der
Strahl nach unten abgelenkt, wie dies durch den Pfeil 28
und die gestrichelten Linien 30 und 32 veranschaulicht ist.
Der Strahl verläuft über eine Zerstreuungslinse 34 zu einem
teilweise versilberten Spiegel 36. Ein Teil des Lichtes
wird von dem Spiegel 36 nach links entlang eines Pfades
reflektiert, der durch den Pfeil 38 und die gestrichelten
Linien 40 und 42 angedeutet ist. Der Lichtstrahl verläuft
über eine Linse 44, die die Aufnahmelinse einer Kamera oder
die Hauptlinse eines Entfernungsmeßsystems darstellen kann,
und er verläuft entlang eines Pfades, der durch den Pfeil
46 und die gestrichelten Linien 48 und 50 angedeutet ist,
zu dem Objekt 12. Die von der Oberfläche des Objektes 12
reflektierte Energie verläuft entlang eines Pfades
zurück, der durch den Pfeil 52 und die gestrichelten
Linien 54 und 56 angedeutet ist. Der Lichtstrahl tritt
erneut durch die Linse 44 hindurch, und er passiert den
teilweise reflektierenden Spiegel 36 entlang eines Pfades,
der durch den Pfeil 58 und die gestrichelten Linien 60
und 62 veranschaulicht ist. Über ein Filter 64 fällt der
Lichtstrahl auf eine Detektoranordnung 66, die derjenigen
entsprechen kann, wie sie in der EP-OS 82 105 928 darge
stellt und beschrieben ist. Wie dort erläutert, erzeugt
die Detekoranordnung Signale, die einem Entfernungsmeß
system 68 über einen Anschluß 70 zugeführt werden und die
einem Bildprozessor 72 über einen Anschluß 74 zugeführt
werden, so daß an einem Ausgang 76 ein Signal entsprechend
der Entfernungsinformation und an einem Ausgang 78 ein
Signal entsprechend der Strukturinformation geliefert wird.
Beide Signale legen somit zusammen fest, um welches Objekt
12 es sich handelt und wo es angeordnet ist.
Um die Struktur des Obejektes 12 festzustellen, ist es
wünschenswert, das Objekt 12 im wesentlichen gleichförmig
zu beleuchten und dementsprechend kann der Schalter 16 so
betätigt werden, daß alle Lampen bzw. lichtemittierenden
Dioden 14 zur gleichen Zeit angesteuert werden, so daß das
durch den Diffusor 18 hindurchtretende Licht entlang des
zuvor beschriebenen Pfades die Oberfläche des Objektes 12
gleichförmig beleuchtet. Dies ermöglicht dem Prozessorteil
des Systems die Feststellung der Natur des Objekts. Wenn
die Oberfläche des Objektes 12 im wesentlichen ohne Struktur
ist, so kann zur Bestimmung der Entfernung des Objektes
der Schalter 16 so betätigt werden, daß nur eine oder ver
schiedene vorbestimmte Lampen oder lichtemittierende
Dioden 14 angesteuert werden und somit auf der Oberfläche
des Objekts 12 ein Lichtmuster erzeugt wird, das durch die
Detektoranordnung 66 detektiert werden kann, um in passiver
Weise, wie bei Objekten mit befriedigendem Kontrast, eine
Entfernungsinformation zu erzeugen.
Da die Detektoranordnung 66 von ziemlich kleiner Abmessung
ist, ist im allgemeinen das von der Lampenanordnung 14 auf
dem Objekt 12 projizierte Bildmuster größer als die
Detektoranordnung 66 . Daher wird eine Zerstreuungslinse 34
in dem Lichtpfad angeordnet, so daß das Bild auf der
Detektoranordnung 66 die geeignete Größe aufweist. Das
Filter 64 dient dem Herausfiltern unerwünschter Wellen
längen, und es gestattet dem Detektor 66 die Feststellung
der Entfernung zu dem Objekt 12 unter Verwendung lediglich
des Musters, das durch die Lampen oder die lichtemit
tierenden Dioden 14 erzeugt wird.
Es sei vermerkt, daß bei dem System gemäß Fig. 1 das
die Oberfläche des Objektes 12 beleuchtende aktive System
sein Licht durch die gleiche Linse 44 wirft, durch die
auch das von dem Objekt reflektierte Licht zu dem Detektor
66 verläuft. Hierdurch wird das Parallaxenproblem umgangen,
das bei bekannten System auftritt, wenn der projizierte
Lichtstrahl zu dem Objekt entlang eines Pfades verläuft,
der einen Winkel zu dem Pfad des reflektierten Licht
strahles aufweist. Derartige Systeme können nur die Ent
fernung über einen ziemlich begrenzten Meßabstand be
stimmen. In dem System gemäß Fig. 1 wird dieses Problem
durch den teilweise versilberten Spiegel 36 umgangen, und
es wird ein genauer Hinweis auf die Entfernung erzielt,
wie dies bei Industrierobotern erwünscht ist.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie zwei Systeme gemäß Fig. 1
verwendet werden können, um die Dicke eines Objektes, wie
beispielsweise einer wandernden Bahn zu bestimmen. In
Fig. 2 ist eine Materialbahn 80 dargestellt, die sich
nach unten in der durch den Pfeil 82 veranschaulichten
Richtung bewegt. Eine erste Einheit 84 , die der Einheit
gemäß Fig. 1 entsprechen kann, ist auf der linken Seite
der Bahn 80 montiert und wird verwendet, um die Entfernung
D 1 auf der linken Seite zwischen der Bahn 80 und der Ein
heit 84 zu bestimmen. Eine zweite Einheit 86, die ebenfalls
dem System gemäß Fig. 1 entsprechen kann, ist auf der
anderen Seite der Bahn 80 montiert und wird verwendet,
um die Entfernung D 2 zwischen der rechten Seite der Bahn
80 und der Einheit 86 zu bestimmen. Der Abstand zwischen
den Einheiten 84 und 86 ist als vorbestimmter bekannter
Abstand D eingezeichnet, und die Entfernungs-Ausgangs
signale der Einheiten 84 und 86 werden über Anschlüsse
88 und 90 einem Rechner 92 zugeführt, der die Entfernungs
information D 1 und D 2 der Einheiten 84 und 86 von der
bekannten Entfernung D subtrahiert, um ein Ausgangs
signal an einem Anschluß 94 zu erzeugen, das die Dicke
der Bahn 80 anzeigt.
Claims (8)
1. Vorrichtung mit einer Detektoranordnung zur Erzeugung
des ersten Signales entsprechend der Struktur eines ent
fernten Objektes und zur Erzeugung eines zweiten Signales
entsprechend der Entfernung des Objekts, gekenn
zeichnet durch die Anordnung einer Strah
lung aussendenden Einrichtung (14), die in einem ersten
Zustand Strahlung (20, 28, 38, 46) zu dem Objekt (12) aus
sendet, um dieses im wesentlichen gleichmäßig zu beleuchten,
so daß das Objekt (12) wenigstens einen Teil der Strahlung
(52, 48) zwecks Erzeugung des ersten Signales (78) zu der
Detektoranordnung (66) reflektiert, und die in einem
zweiten Zustand Strahlung (20, 28, 38, 46) zu dem Objekt
(12) aussendet, um ein ungleichmäßiges Beleuchtungsmuster
auf diesem zu erzeugen, so daß das Objekt (12) wenigstens
einen Teil der Strahlung (52, 48) zwecks Erzeugung des
zweiten Signales (76) zu der Detektoranordnung (66)
reflektiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine erste Linse (44) zur Übertragung der zu
dem Objekt (12) ausgesandten und der von dem Objekt (12)
reflektierten Strahlung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Strahlung aussendende Ein
richtung eine Gruppe von Strahlungsquellen (14) umfaßt, die
jeweils anregbar sind, um Strahlung zu erzeugen und daß
Mittel (16) vorgesehen sind, die bei ihrer Betätigung ent
weder mehrere Strahlungsquellen in der Gruppe ansteuern,
um den ersten Zustand zu erzeugen oder wenigstens eine
der Strahlungsquellen ansteuern, um den zweiten Zustand
zu erzeugen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch eine Diffusoreinrichtung (18) zwischen den
Strahlungsquellen (14) und dem entfernten Objekt (12).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch eine Zerstreuungslinse (34) zwischen den
Strahlungsquellen (14) und dem entfernten Objekt (12) zur
Anpassung des vorbestimmten Beleuchtungsmusters an die
Größe der Detektoranordnung (66).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein Filter (64) zwischen dem Objekt (12) und
der Detektoranordnung (66) zur Ausfilterung von Neben
strahlung.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gruppe von Strahlungs
quellen aus lichtemittierenden Dioden (14) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zweifach angeordnet ist
und daß beide Vorrichtungen (84, 86) in vorbestimmtem Abstand
(D) zu beiden Seiten der Bewegungsstrecke (82) eines be
weglichen Elementes (80) angeordnet sind, und daß die zweiten
Signale (76; 88, 90) beider Vorrichtungen (84, 86) jeweils
einer Recheneinrichtung (92) zugeführt werden, die die
Summe der zweiten Signale (D 1, D 2) von einem dritten Signal
(D) entsprechend dem vorbestimmten Abstand subtrahiert,
um ein Ausgangssignal zu erzeugen, das der Dickenabmessung
des beweglichen Elementes (80) entspricht.
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