DE333016C - Schutzschaltung gegen Fehlerstrom fuer parallele Leiter gleicher Phase - Google Patents

Description

In der Patentschrift 330667 ist eine Einrichtung zum Abschalten eines beschädigten Leiters aus mehreren parallelen Leitern beschrieben, deren Wirkung auf dem durch Stromwandler ermöglichten Vergleich der Leiterströme beruht. Die Stromwandlersekundärspulen sind dabei alle hintereinander geschaltet und zu einem Vieleck geschlossen, und zwischen Ecken und Sternpunkt des Vielecks sind die Relais geschaltet, die die Auslöser der in den parallelen Leitungen liegenden Schalter überwachen.

T3ei dieser Schaltung erhalten stets zwei Relais Strom, wenn in einem der parallelen Leiter ein Überstrom auftritt. In der genannten Patentschrift ist demgemäß eine Ausführungsform beschrieben, die die Ausschaltung des gestörten Leiters durch gemeinsame Wirkung der beiden Relais bewirkt, die vom Wandler der gestörten Leitung gespeist sind.

Hierbei ergibt sich eine unter allen Umständen richtige wahlweise Abschaltung; die Einrichtung erfordert aber eine ziemlich umständliche Leitungsführung und auch teuere Relais·. Durch die Erfindung werden die Relais vereinfacht, die Zahl der' Kontakte auf die Hälfte beschränkt. Das geschieht durch Verwendung von Energierichtungsrelais, die einen gerichteten Ausschlag geben nach Art von Wattmetern.

Die Figur zeigt ein Anwendungsbeispiel mit vier parallelen Hauptleitern. Wie beim Hauptpatent sind mit 11, 12, 13 und 14 die parallelen Hauptleiter, mit in, 121, 131 und 141 die Sekundärspulen der Stromwandler, mit 17, zy, 37 und 47 die Relais, und zwar Energierichtungsrelais, mit 21 bis 24 die Schalter und mit 31 bis 34 endlich die zugehörigen Auslöser bezeichnet. Fig. 2 zeigt wieder das vereinfachte Schema der Sekundärspulen- und Relaisschaltung ; es entspricht dem der Fig. 2 des Hauptpatents.

Die Einrichtung hat folgende Wirkungsweise: Nimmt man bei 19 (Fig. 1) eine Beschädigung des Kabels 11 an, so wird die Spule iii von einem größeren Strom durchflossen als die Spulen 121 bis 141. Aus Fig. 2 geht hervor, daß der Stromunterschied (i_ni — i_12lJ m> ι«) durch die Relais 27 und 17 fließen muß; die Länge der Pfeile soll diese Verhältnisse einfach veranschaulichen. Während also die Relais 37 und 47 stromlos bleiben, werden 27 und 17 in irgendeinem Augenblick in entgegengesetzter Richtung vom Strom durchflossen, ζ. B. 27 in der Richtung auf den Sternpunkt zu und 17 in Richtung vom Sternpunkt weg. Diese beiden Relais geben also einen Ausschlag, aber nur das Relais 17 schließt dabei seine Kontakte, während 27 verkehrt ausschlägt, also keinen Stromschluß vermittelt. Nur der Auslöser 31 (Fig. 1) erhält also Strom von der Batterie 1, so daß der Schalter 21 auslöst.

Die Schutzeinrichtung wird durch Energierichtungsrelais gegenüber derjenigen nach dem Hauptpatent wesentlich vereinfacht und ge-

Claims (1)

1. währleistet volle Sicherheit. Auch hierbei lassen Γλτεντ-Asspruch:
   sich Schaltvorrichtungen verwenden, die es er- Schutzschaltung gegen Fehleistrom für möglichen, daß bei Ausfall eines Einzelleiters parallele Leitet gleicher Phase, nach Patent die zu diesem gehörenden Teile der Schutzein- 330667, dadurch gekennzeichnet, daß die richtungen ausgeschaltet und dadurch die übri- zwischen Sternpunkt und Ecken des Stromgen zu einer gleichwirkenden Gruppe wieder wandlervielecks geschaltelen Relais Energiezusammengeschlossen werden. richtungsrelais sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER EElCHSDRUCIiIREI.