DE3329555A1 - Trennschalter fuer metallgekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagen - Google Patents
Trennschalter fuer metallgekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagenInfo
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Description
Trennschalter für metallgekapselte, druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Trennschalter für metallgekapselte, druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlagen,
mit einer zwischen Feldelektroden liegenden Trennstrecke, die durch einen rohrförmigen, beweglichen
Hauptschaltstift überbrückbar ist, dessen fester Gegenkontakt ebenfalls rohrförmig ausgebildet ist, und bei
dem der bewegliche Hauptschaltstift einen durch eine
Feder bewegbaren Hilfsschaltstift enthält, dessen Gegenkontakt
im festen Gegenkontakt des Hauptschaltstiftes liegt, wobei durch eine im Innern der einen Feldelektrode
liegende mechanische Steuerung eine Bewegung des Hilfsschaltstiftes
relativ zum beweglichen Hauptschaltstift auslösbar ist, die schneller als die des beweglichen
Hauptschaltstiftes ist.
Ein derartiger Trennschalter für metallgekapselte, insbesondere mit SF, druckgasisolierte Hochspannungsschalt-
anlagen ist aus der DE-OS 31 22 442 bekannt. Dieser bekannte Trennschalter ist mit einem verhältnismäßig
langsamen Antrieb für den beweglichen Hauptschaltstift
versehen. Der Hilfsschaltstift ist daher vorgesehen,
um beim Ausschalten des Trennschalters durch Verbleiben in dem Gegenkontakt solange die Trennstrecke zu überbrücken,
bis der bewegliche Hauptschaltstift eine Stellung erreicht
hat, die eine für die Spannungsfestigkeit genügend große Trennstrecke bildet. Dann löst die mechanische
Steuerung, hier mittels Anschläge und Klinke, die Freigabe des Hilfsschaltstiftes aus dem Gegenkontakt aus und der
Hilfsschaltstift wird durch eine vorher gespannte Feder
D 3 Win /15.08.1983
-2- VPA83P4065
mit einer gegenüber der Bewegung des beweglichen Hauptschaltstiftes
größeren Geschwindigkeit in diesen zurückgeführt. Entsteht hierbei ein Ausschaltlichtbogen
geringer Stromstärke, so wird dieser infolge der hohen Geschwindigkeit, mit der der Hilfsschaltstift und Klinke
getrennt werden, schnell unterbrochen und hat nicht mehr die Zeit zur geerdeten Kapselung auszuwandern und
einem Erdkurzschluß einzuleiten. Da der Hilfsschaltstift
und sein Gegenkontakt im Ruhezustand, d.h. in der Ausschaltstellung,
im Innern der Feldelektroden liegen, wird das elektrische Feld in der Trennstrecke durch
sie nicht verändert. Während des Einschaltvorganges wird der Hilfsschaltstift von dem beweglichen Hauptschaltstift
mitgenommen, bis er seinen Gegenkontakt erreicht und sich mit diesem verklinkt.
Die Verwendung einer durch Anschläge und Klinke wirksamen mechanischen Steuerung für die Bewegung des Hilfsschaltstiftes
hat aber den Nachteil, daß sich für die Klinkensysteme infolge der für die Beschleunigung des Hilfsschaltstiftes
notwendigen großen Federkräfte extrem hohe Flächenpressungen ergeben, die einen Verschleiß
der Teile zur Folge haben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglicht verschleißfreie Auslösung
der schnelleren Bewegung des Hilfsschaltstiftes gegenüber
dem beweglichen Hauptschaltstift zu schaffen, die darüber hinaus sowohl während des Einschaltvorganges
als auch während des Ausschaltvorganges in einer bestimmten Stellung wirksam wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Trennschalter der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung so ausgebildet,
daß der bewegliche Hauptschaltstift auf einer in ihm gelagerten, nach außen geführten Achse einen
außerhalb von ihm angeordneten Sprungfederantrieb für den Hilfsschaltstift trägt, der auf dieser Achse drehbar
- 2 - VFA 83P4065
gelagert ist und aus einem Spannhebel und einem Antriebshebel besteht, die über eine gelenkig gelagerte Feder
verbunden sind, daß an dem Spannhebel eine Führungsrolle drehbar gelagert ist, die, mechanisch gesteuert, das
jeweilige Spannen der Feder bewirkt, daß der Antriebshebel mittels Anschläge in seiner Winkelbewegung begrenzt
und durch die Feder jeweils bis zur Strecklage in einer der beiden, der Ein- bzw. Ausschaltstellung des beweglichen
Hauptschaltstiftes entsprechenden Endlage ge- ■\ ο halten ist und daß dieser Antriebshebel über einen Koppelhebel
gelenkig mit einer in Schlitzen des beweglichen Hauptschaltstiftes geführten Tragachse des Hilfsschaltstiftes
verbunden ist.
Bei dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Trennschalter ist innerhalb der Feldelektrode des beweglichen Hauptschaltstiftes,
also im feldfreien Raum, ein Sprungfederantrieb für den Hilfsschaltstift untergebracht. Dieser
Sprungfederantrieb, wie er an sich für den Antrieb des beweglichen Schaltstiftes eines Trennschalters aus der
DE-OS 31 36 771 bekannt ist, ist auf einer im beweglichen Hauptschaltstift auf der der Trennstrecke abgewandten Seite
angeordneten Achse drehbar gelagert. Er liegt außerhalb des beweglichen Hauptschaltstiftes. Seine beiden, über
die gelenkig gelagerte Feder verbundenen Spann- und Antriebshebel sind auf dieser Achse drehbar gelagert. Der
Spannhebel trägt die Führungsrolle, die mechanisch gesteuert wird. Der Antriebshebel ist über einen weiteren gelenkig
gelagerten Koppelhebel mit dem der Trennstrecke abgewandten Ende des Hilfsschaltstiftes verbunden. Dazu dient eine
in Schlitzen des beweglichen Hauptschaltstiftes geführte Tragachse des Hilfsschaltstiftes.
Die mechanische Steuerung der Führungsrolle des Spannhebeis ist unter anderem von der Bewegung des beweglichen
Hauptschaltstiftes abhängig. Sie bewirkt, daß bei bestimmten Stellungen des beweglichen Hauptschaltstiftes
-^- VPA83P4065
die Feder des Sprungantriebes für den Hilfsschaltstift
solange gespannt wird, bis die Strecklage erreicht wird, in der die Längsachsen der beiden Hebel übereinanderliegen.
Bis dahin hält die Feder den Antriebshebel in einer der beiden, der Ein- bzw. Ausschaltstellung des
beweglichen Hauptschaltstiftes entsprechenden Endlage fest. Wird nun während der Bewegung des Hauptschaltstiftes
durch die Führungsrolle eine weitere Drehung des Spannhebels verursacht, so daß die Strecklage überwunden
wird, so entspannt sich die Sprungfeder schlagartig und drückt dadurch den Antriebshebel, entgegengesetzt
zum Spannhebel laufend, in seine andere Endlage, wodurch über den Koppelhebel der Hilfsschaltstift gegenüber
dem beweglichen Hauptschaltstift beschleunigt bewegt
wird. Man erreicht die gewünschte schnelle Überbrückung der zwischen dem beweglichen Hauptschaltstift und seinem
Gegenkontakt verbleibenden freien Trennstrecke durch den Hilfsschaltstift, weil ein genügend langer Weg zum
Beschleunigen zur Verfügung steht. Da bei dieser Überbrückung der verbleibenden Trennstrecke bei der Einschaltbewegung
bzw. beim Ausschaltvorgang die Öffnung einer der Spannungsfestigkeit entsprechenden Trennstrecke
durch den Hilfsschaltstift mit einer Geschwindigkeit
erfolgt, die wesentlich höher als die des langsam angetriebenen beweglichen Hauptschaltstiftes ist, hat man
den Vorteil, daß ein eventuell entstehender Vorüberschlag- oder Ausschaltlichtbogen bis zu seinem Erlöschen nicht
die nötige Zeit hat, um an die Kapselung auswandern und einen Erdkurzschluß einleiten zu können.
Da sich der Hilfsschaltstift während des Spannens der
Feder des Sprungfederantriebes relativ zum Hauptschaltstift
nicht bewegt, hat man den weiteren Vorteil, daß der Bewegungsbeginn eindeutig mit einer bestimmten Stellung
des beweglichen Hauptschaltstiftes gekoppelt ist, der
je nach Art der mechanischen Steuerung frei wählbar ist.
Die Feder des Sprungfederantriebes für den Hilfsschaltstift
kann als Druck- oder als Zugfeder ausgebildet sein. Der Raumbedarf für den Sprungfederantrieb ist bei Verwendung
einer Zugfeder geringer.
Es ist besonders vorteilhaft, auf jeder Seite des beweglichen
Hauptschaltstiftes auf der nach außen geführten Achse einen gleich aufgebauten Sprungfederantrieb anzuordnen.
Dadurch ergibt sich ein symmetrischer Aufbau, dessen Symmetrieachse die Längsachse des beweglichen Hauptschaltstiftes
ist und die Beanspruchung der Lagerstellen der Hebel auf den Achsen kann kleiner gehalten werden.
Die Hebel können dabei gabelförmig ausgebildet werden, so daß eine Versteifung der Anordnung gegeben ist. Durch
diese Anordnung kann aber auch die zur Verfugung stehende Gesamtenergie des Federspeichers vergrößert werden,
so daß größere Beschleunigungskräfte erreicht werden
können.
Der Sprungfederantrieb für den Hilfsschaltstift wird
in zweckmäßiger Weise so ausgeführt, daß die Strecklage der Feder in einer Stellung des beweglichen Hauptschaltstiftes
innerhalb der Trennstrecke eintritt, bei welcher der Abstand zum Gegenkontakt der notwendigen Spannungsfestigkeit
entspricht. Dies bedeutet, daß an dieser Stelle, an der sich jeweils der Hilfsschaltstift noch
im Innern des beweglichen Hauptschaltstiftes befindet,
weder ein Einschaltschaltlichtbogen entstehen noch ein Ausschaltlichtbogen weiter brennen kann.
Einen besonders einfachen Aufbau der mechanischen Steuerung erhält man, wenn diese aus einer Kulissenführung besteht,
die im Innern der Feldelektrode befestigt ist und zwei drehbar gelagerte, identische und spiegelbildlich angeordnete
Führungshebel enthält, die jeweils gegen einen Anschlag anliegen. Auf diese Weise erzwingen die Führungshebel in jeder Bewegungsrichtung des beweglichen Hauptschaltstiftes
einmal die Umlenkung der Führungsrolle und somit das Spannen der Feder des Sprungfederantriebes.
Damit die Führungshebel unabhängig von der Lage des Trennschalters wirksam sind, ist es zweckmäßig, die
Führungshebel jeweils durch eine Feder am Anschlag zu halten.
Der gemäß der Erfindung ausgebildete Trennschalter für eine metallgekapselte, druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlage
kann auch zwei oder mehrere Trennstrecken hintereinander geschaltet enthalten, in diesem Fall
ist an jedem beweglichen Hauptschaltstift jeder Trennstrecke
jeweils der Sprungfederantrieb für den Hifsschaltstift
angeordnet.
Im folgenden sei die Erfindung noch anhand des in den Fig. 1 bis 14 der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Fig. 1 und 4 bis 13 zeigen jeweils einen Längsschnitt durch den Trennschalter, wobei die Figuren 1 und 12
einen größeren Maßstab als·die anderen Figuren haben.
In Fig. 2 und 14 ist eine Stirnansicht, teilweise geschnitten, auf den beweglichen Hauptschaltstift mit
den an ihm gelagerten Sprungfederantrieben für den Hilfsschaltstift
dargestellt. Der Maßstab der Fig. 2 und weicht von den der anderen Figuren ab. Die Fig. 3 zeigt
im wesentlich vergrößertem Maßstab einen der Führungshebel der Kulissenführung. In allen Figuren sind für die gleichen
Teile die gleichen Bezugszahlen verwendet.
Der Trennschalter 1 liegt in einer rohrförmigen, metallischen,
geerdeten Kapselung 2, die mit unter Überdruck
stehendem SFr gefüllt ist.
ο
ο
Um das elektrische Feld zwischen der metallischen Kapseiung 2 und dem rohrförmigen, beweglichen Hauptschaltstift
3 und dem ebenfalls rohrförmigen, festen Gegenkontakt
4 zu vergleichmäßigen, sind sowohl der bewegliche Hauptschaltstift 3 als auch der Gegenkontakt 4 von abschirmenden
Feldelektroden 5 umgeben, deren Abstand
. - γ - vpA γϊ 3 P 4 O 6
zur Kapselung 2 nicht maßstabsgerecht dargestellt ist. Zwischen den Stirnseiten der beiden Feldelektroden 5
liegt die durch Pfeile angedeutete Trennstrecke 6. Im Innern des rohrförmigen beweglichen Hauptschaltstiftes
liegt mittig angeordnet der Hilfsschaltstift 7, dem
der Gegenkontakt 8 in der anderen Feldelektrode 5 zugeordnet ist.
Zur besseren Übersichtlichkeit ist der Antrieb des bewegliehen
Hauptschaltstiftes 3 nicht dargestellt. Dieser bewirkt eine verhältnismäßig langsame Bewegung des beweglichen
Hauptschaltstiftes 3. Als Antrieb für den Hilfsschaltstift
7 dient der Sprungfederantrieb 9, der durch die Kulissenführung 10 mechanisch gesteuert wird. Bei
der in den Figuren 1 und 4 dargestellten Ausschaltstellung des Trennschalters 1 befindet sich der Hilfsschaltstift
im Innern des beweglichen Hauptschaltstiftes 3 und steht
gegenüber dessen Stirnfläche 11 um den durch Pfeile
angedeuteten Abstand 12 zurück. Die Kulissenführung 10
ist fest im Innern der Feldelektrode 5 angebracht.
Der Sprungfederantrieb 9 besteht aus dem Spannhebel 13
und dem Antriebshebel 14, zwischen denen die Feder 15 liegt. Beide Hebel 13 und 14 sind drehbar auf der Achse
gelagert, die den Hauptschaltstift 3 durchsetzt und nach außen geführt ist und liegen auf einer Seite des
Hauptschaltstiftes 3. Das andere Ende des Antriebshebels ist gelenkig mit dem Koppelhebel 17 verbunden, der seinerseits
mittels der Tragachse 18 mit dem Hilfsschaltstift
verbunden ist. Die Tragachse 18 ist in seitlichen Schlitzen 19 des Hauptschaltstiftes 3 geführt. Der Koppelhebel
17 dient als Betätigungshebel. Außerdem sind auf der Außenseite des beweglichen Hauptschaltstiftes 3
zwei in Fig. 1 als Kreise angedeutete Anschläge 20, 21 angebracht, welche die Winkelbewegung des Antriebshebels
begrenzen. Der Anschlag 20 entspricht der Ausschaltstellung
- rf - VPA 8 3 P 4 O 6
des Trennschalters 1, der Anschlag 21 der Einschaltstellung, Die Feder 15 hält den Antriebshebel 14 während der ganzen
Schaltbewegung jeweils in einer der beiden, durch die Anschläge 20,21 bestimmten Endstellungen fest.
5
Auf dem Spannhebel 13 ist drehbar die Führungsrolle gelagert, durch die mit Hilfe der Kulissenführung 10
der Sprungfederantrieb 9 für den Hilfsschaltstift 7
mechanisch gesteuert wird. Die Kulissenführung 10 weist einen parallel zum Hilfsschaltstift 7 verlaufenden Längsschlitz
23 auf, der die hauptsächliche Bewegungsrichtung für die Führungsrolle 22 vorgibt. Auf der Oberseite
des Längsschlitzes 23 sind zwei Aussparungen 24, 25 angeordnet, in denen jeweils ein Führungshebel 26,
um einen Drehpunkt 28 drehbar gelagert angeordnet ist.
Die untere Spitze der Führungshebel 26, 27 greift jeweils in eine untere Aussparung des Längsschlitzes 23 ein
und kommt dort an einen unterhalb des Drehpunktes 28 liegenden Anschlag 29 zum Anliegen. Eine Zugfeder 30
hält die Führungshebel 26, 27 jeweils am Anschlag 29 fest. Die beiden identischen Führungshebel 26, 27 sind
mit ihrem Drehpunkt 28 und ihren Anschlägen 29 (siehe Fig. 3) spiegelbildlich zueinander angeordnet.
Der gemäß der Erfindung ausgebildete Trennschalter 1 funktioniert wie folgt:
Fig. 4 zeigt ebenso wie Fig. 1 die Ausschaltstellung des Trennschalter 1, in der sich der Hilfsschaltstift
im Innern des beweglichen Hauptschaltstiftes 3 befindet und gegenüber dessen Stirnfläche 11 um den Abstand
zurücksteht. Der auf der Achse 16 gelagerte Antriebshebel 14 befindet sich in seiner einen Endlage, festgelegt
durch den Anschlag 20, in der er durch die Feder 15 gehalten wird. Der Spannhebel 13 des Sprungfederantriebes
liegt mit der Führungsrolle 22 am linken Ende des Längsschlitzes 23 der Kulissenführung 10. Die beiden Füh-
rungshebel 26, 27 der Kulissenführung 10 liegen jeweils
gegen den Anschlag 29 an.
Fig. 5 zeigt den Beginn der durch den Pfeil 31 angedeuteten Einschaltbewegung des beweglichen Hauptschaltstiftes
Die Führungsrolle 22 am Spannhebel 13 ist durch den linken Führungshebel 26, der am rechten Anschlag 29
anliegt, an einer Fortsetzung ihrer Bewegung durch den Längsschlitz 23 gehindert und muß der Wand der oberen
Aussparung 24 folgen. Dabei spannt sich die Feder 15.
Der bewegliche Hauptschaltstift 3 befindet sich bereits innerhalb der Trennstrecke 6, da aber der Antriebshebel
14 seine Lage nicht verändert hat, befindet sich der Hilfsschaltstift 7 nach wie vor in Ruhestellung
innerhalb des beweglichen Hauptschaltstiftes 3.
Die Fig. 6 zeigt die Strecklage 32 des Sprungfederantriebes
9. In dieser liegen die Längsachsen der beiden Hebel 13 und 14 übereinander und die Feder 15 ist maximal
zusammengepreßt. Die Führungsrolle 22 befindet sich an der rechten Ecke der Aussparung 24 zum Längsschlitz
Sie liegt somit bereits auf der Rückseite des Führungshebels 26. Auch in der Strecklage hat sich die Lage
des Hilfsschaltstiftes 7 im Innern des beweglichen Hauptschaltstiftes
3 nicht verändert. Der bewegliche Hauptschaltstift 3 weist innerhalb der Trennstrecke 6 einen
durch Pfeile gekennzeichneten Abstand 33 zur gegenüberliegenden Feldelektrode 5 und somit zum festen Gegenkontakt
4 auf, der der zu fordernden Spannungsfestigkeit entspricht. Ein Vorüberschlag ist in dieser Stellung
nicht möglich.
Fig. 7 zeigt nun eine im Laufe der Einschaltbewegung weiter vorgeschrittene Stellung des beweglichen Hauptschaltstiftes
3, bei welcher die Strecklage 32 bereits überschritten ist. Die Feder 15 hat sich beim Überschreiten
der Strecklage 32, wenn sich die Führungsrolle 22
wieder im Längsschlitz 23 fortbewegt, schlagartig entspannt und dadurch den Antriebshebel 14 in seine andere Endstellung
gedrückt. Diese ist durch den Anschlag 21 auf der Außenseite des beweglichen Hauptschaltstiftes 3 festgelegt. Die
c Entspannung der Feder 15 und das Umschlagen des Antriebshebels 14 bewirken über den Koppelhebel 17 eine Verlagerung
des Hilfsschaltstiftes 7, indem die Tragachse
in den seitlichen Schlitzen 19 vorgeschoben wird. Diese Verlagerung des Hilfsschaltstiftes 7 erfolgt mit hoher
1Q Geschwindigkeit, da der Abstand 12 zur Beschleunigung
des Hilfsschaltstiftes 7 ausgenutzt werden kann. Der
. Hilfsschaltstift 7 überbrückt schnell den verbleibenden
Abstand zwischen dem beweglichen Hauptschaltstift 3 und der gegenüberliegenden Feldelektrode 5 und stellt die
galvanische Verbindung mit dem Gegenkontakt 8 her, so daß beide Feldelektroden 5 auf gleichem Potential liegen.
Ein eventuell auftretender Vorüberschlaglichtbogen hat wegen der hohen Bewegungsgeschwindigkeit des Hilfsschaltstiftes
7 keine Möglichkeit, zur Kapselung 2 auszuwandern.·
Die Fig. 8 zeigt eine weiter fortgesetzte Einschaltbewegung des beweglichen Hauptschaltstiftes 3, bei welcher die
Führungsrolle 22 den rechten Führungshebel 27 erreicht und diesen vom Anschlag 29 wegdrückt, so daß die Führungsrolle
22 ihre Bewegung im Längsschlitz 23 ungehindert fortsetzen kann. Die relative Lage zwischen dem beweglichen
Hauptschaltstift 3 und dem Hilfsschaltstift 7 verändert
sich dabei nicht.
Die Fig. 9 zeigt die Einschaltstellung des beweglichen Hauptschaltstiftes 3 mit dem Hilfsschaltstift 7. Die
Führungsrolle 22 am Spannhebel 13 befindet sich hierbei am rechten Ende des Längsschlitzes 23 der Kulissenführung
10.
In den Fig. 10 bis 12 ist die Ausschaltbewegung des
Trennschalters 1 dargestellt. Die Richtung der Ausschaltbewegung ist durch den Pfeil 34 angedeutet.
Bei der in Fig. 10 gezeigten Stellung des beweglichen Hauptschaltstiftes 3 und des Hilfsschaltstiftes 7 befindet
sich die Führungsrolle 22 des Spannhebels 13 in der rechten oberen Aussparung 25, in die sie durch
den an seinem Anschlag 29 anliegenden Führungshebel umgelenkt wurde. Die Feder 15 wird gespannt. Der Antriebshebel
14 befindet sich in seiner Endlage, so daß sich die relative Lage des Hilfsschaltstiftes 7 gegenüber
dem beweglichen Hauptschaltstift 3 nicht ändert.
Fig. 11 zeigt die zweite Strecklage 35 des Sprungfederantriebes 9 während der Ausschaltbewegung. Die Längsachsen
der Hebel 13 und 14 liegen übereinander und die Feder 15 ist maximal gespannt. Die Stirnfläche des beweglichen
Hauptschaltstiftes 3 befindet sich innerhalb der Trennstrecke 6 und weist zur gegenüberliegenden
Feldelektrode 5 den der geforderten Spannungsfestigkeit
entsprechenden Abstand 33 auf. Der Hilfsschaltstift 7
überbrückt diesen Abstand 33 und hat noch Berührung mit dem Gegenkontakt 8. Die Strecke 36, die der Hilfsschaltstift
7 in die gegenüberliegende Feldelektrode hineinragt, dient zur Beschleunigung des Hilfsschaltstif- ■
tes 7 nach Überschreiten der Strecklage 35, um eine hohe Geschwindigkeit der Bewegung des Hilfsschaltstiftes
innerhalb des Abstandes 33 zu erhalten.
Die Fig. 12 zeigt schließlich eine Stellung des beweglichen Schaltstiftes 3 in der Trennstrecke 6, bei der
die Strecklage 35 wieder überschritten ist. Durch das schlagartige Entspannen der Feder 15 ist der Antriebshebel 14 in seine Endlage gegen den Anschlag 20 gedrückt
worden. Dadurch wurde über den Koppelhebel 17 der Hilfsschaltstift
7 wieder in das Innere des beweglichen Hauptschaltstiftes
3 gezogen. Dies erfolgt mit hoher Geschwin-
digkeit, so daß ein eventuell entstehender Ausschaltlichtbogen so schnell gelöscht wird, daß er nicht zur
Kapselung 2 auswandern kann.
Bei dem im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 12
dargestellten Sprungfederantrieb 9 ist die Feder 15 als Druckfeder ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, bei entsprechender konstruktiver Änderung des Sprungfederantriebes 9 mit einer
als Zugfeder ausgebildeten Feder 15 die gleiche Wirkungsweise zu erreichen. Einen Längsschnitt durch einen
derartigen Trennschalter 1, bei dem sich der Hauptschaltstift 3 in Ausschaltstellung befindet, zeigt die Fig.
Hierbei erstreckt sich der Spannhebel 13 beidseitig von der Achse 16, auf der er drehbar gelagert ist. An
dem einen Ende trägt er die Führungsrolle 22, die von der Kulissenführung 10 gesteuert wird, am anderen Ende
ist die nun als Zugfeder ausgebildete Feder 15 gelenkig gelagert.
Weiterhin zeigt die Fig. 14 eine Stirnansicht eines
Hauptschaltstiftes 3, bei dem auf jeder Seite ein gleichartig aufgebauter Sprungfederantrieb 9 für den Hilfsschaltstift
7 angeordnet ist. Zur Versteifung der Anordnung ist hier der Spannhebel 13 gabelförmig ausgebildet.
8 Patentansprüche
14 Figuren
14 Figuren
- Leerseite -
Claims (8)
- PatentansprücheTrennschalter für metallgekapselte, druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlagen mit einer zwischen Feldelektroden liegenden Trennstrecke, die durch einen rohrförmigen beweglichen Hauptschaltstift überbrückbar ist, dessen fester Gegenkontakt ebenfalls rohrförmig ausgebildet ist, und bei dem der bewegliche Hauptschaltstift einen durch eine Feder bewegbaren Hilfsschaltstift enthält, dessen Gegenkontakt im festen Gegenkontakt des Hauptschaltstiftes liegt, wobei durch eine im Innern der einen Feldelektrode liegende mechanische Steuerung eine Bewegung des Hilfsschaltstiftes relativ zum beweglichen Hauptschaltstift auslösbar ist, die schneller als die des beweglichen Hauptschaltstiftes ist, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche Hauptschaltstift (3) auf einer in ihm gelagerten, nach außen geführten Achse (16) einen außerhalb von ihm angeordneten Sprungfederan- trieb (9) für den Hilfsschaltstift (7) trägt, der auf dieser Achse (16) drehbar gelagert ist und aus einem Spannhebel (13) und einem Antriebshebel (14) besteht, die über eine gelenkig gelagerte Feder (15) verbunden sind,
daß an dem Spannhebel (13) eine Führungsrolle (22) drehbar gelagert ist, die, mechanisch gesteuert, das jeweilige Spannen der Feder (15) bewirkt,daß der Antriebshebel (14) mittels Anschlage (20,21) in seiner Winkelbewegung begrenzt und durch die Feder (15) jeweils bis zur Strecklage (32,35) in einer der beiden, der Ein- bzw. Ausschaltstellung des beweglichen Hauptschaltstiftes (3) entsprechenden Endlage gehalten ist unddaß dieser Antriebshebel (14) über einen Koppelhebel (17) gelenkig mit einer in Schlitzen (19) des beweglichen Hauptschaltstiftes (3) geführten Tragachse (18) des Hilfsschaltstiftes (7) verbunden ist. - 2. Trennschalter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des beweglichen Hauptschaltstiftes (3) auf der nach außen geführten Achse (16) ein gleich aufgebauter Sprungfederantrieb (9) angeordnet ist.
- 3. Trennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Feder (15) des Sprungfederantriebs (9) für den Hilfsschaltstift (7) als Zugfeder ausgebildet ist.
- 4. Trennschalter ach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Strecklage (32,35) der Feder (15) des Sprungfederantriebes (9) in einer in der Trennstrecke (6) befindlichen Stellung des beweglichen Hauptschaltstiftes (3) eintritt, bei welcher der Abstand (33) zum Gegenkontakt (4) der notwendigen Spannungsfestigkeit entspricht.
- 5. Trennschalter nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, d a durch gekennzeichnet, daß die mechanische Steuerung für die Führungsrolle (22) aus einer Kulissenführung (10) besteht, die im Innern der Feldelektrode (5) befestigt ist und zwei drehbar gelagerte identische und spiegelbildlich angeordnete Führungshebel (26,27) enthält, die jeweils gegen einen Anschlag (29) anliegen.
- 6. Trennschalter nach Anspruch 5, dadurch g e kennzeichnet, daß die Führungshebel (26,27) jeweils durch eine Feder (30) am Anschlag (29) gehalten sind.
- 7. Trennschalter nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Trennschalter (1) zwei oder mehrere Trennstrecken (6) hintereinandergeschaltet sind.
- 8. Trennschalter nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschläge (20,21) für den Antriebshebel (14) mit dem beweglichen Hauptschaltstift (3) verbunden sind.
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