DE3327156A1 - Verfahren und vorrichtung zur (lambda)-regelung des kraftstoffgemisches fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur (lambda)-regelung des kraftstoffgemisches fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Π. 7.1983 Vb/Hm β'
ROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1
Verfahren und Vorrichtung zur Λ -Regelung des Kraftstoffgemisches für eine Brennkraftmaschine
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zur Regelung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des einer Brennkraftmaschine
zugeführten Betriebsgemisches unter Verwendung einer auf den Sauerstoffanteil des verbrannten Betriebsgemisches empfindlichen Sauerstoffsonde (λ -Sonde). Die
Sonde liefert praktisch ein binäres Ausgangssignal in der Weise, daß für ein fettes Gemisch der Wert "high"
(entspricht ca. 1 Volt) und für mageres Gemisch der Wert "low" (entspricht ca. 50 mV) angenommen wird. Der Umschaltpunkt
der Sauerstoffsonde liegt in erster Näherung bei dem X -Wert Λ = 1, bei dem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
genau dem stöchiometrischen Wert entspricht.
Mit dem Ausgangssignal der Sauerstoffsonde wird eine Regeleinrichtung
beaufschlagt, die ihrerseits über Stellglieder das Luft-Kraftstoff-Verhältnis beeinflußt. Erfaßt die
Sonde fettes Gemisch, so wird beispielsweise die Kraftstoff zufuhr gedrosselt, so daß nach einer gewissen Verzögerungszeit,
die durch die Laufzeit des Luft-Kraftstoff-Gemisches
durch die Brennkraftmaschine gegeben wird, ein mageres Kraft stoffgemisch durch das Sondenausgangssignal
angezeigt wird. Dementsprechend erfolgt über das Kraftstoff
zumeßsystem eine erneute Anreicherung des Gemisches bis die Sauerstoff sonde wiederum zu fettes Gemisc'h anzeigt.
Im eingeschwungenen Zustand^schwenkt das Ausgangssignal
der Sauerstoffsonde dementsprechend ständig zwischen seinen
beiden möglichen Zuständen "high" und "low" hin und her.
Zur Verarbeitung dieses Ausgangssignals der Sauerstoffsonde wird bei den bekannten Λ -Regelungen unter anderem
ein beispielsweise drehzahladaptiver PI-Regler verwendet. Die P- und I-Anteile dieser Regler können aus verschiedenen
Gründen nicht beliebig groß gewählt werden. Die Ursache dafür liegt zum einen in einer unerwünscht hohen
Abgasemission durch dynamische Fehlanpassungen, die aus der schon weiter oben erwähnten Laufzeit des Luft-Kraftstoff-Gemisches
durch die Brennkraftmaschine resultieren. Zum anderen würde das Laufverhalten der Brennkraftmaschine
sogar im Stationärbetrieb nur unbefriedigende Werte liefern.
Zur Überwindung dieser Nachteile und zur einer Verbesserung der Trägheit der Regelanordnung wird in der DE-OS 22 06
eine A-Regelungseinrichtung offenbart, bei der die Zeitdauer zwischen zwei Umschaltvorgängen des Sondenausgangssignal
erfaßt und nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitab-
'.\J %J gam
3327 ι ΰϋ
schnittes, in dem keine Umschaltungen stattfinden, auf eine
andere Integrationszeitkonstante, insbesondere eine kleinere Zeitkonstante des Integralreglers umgeschaltet wird.
Diese bekannte Regeleinrichtung hat sich in der Praxis an und für sich bewährt, obwohl ein optimales Verhalten der
Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine in Verbindung mit der Abgasemission noch nicht gewährleistet ist.
Insbesondere kann in verschiedenen Betriebssituationen der Brennkraftmaschine der Fall auftreten, daß selbst mit
dieser bekannten Regeleinrichtung ein zu träges Verhalten erreicht wird und Einbußen bezüglich Abgasreinheit und
Fahrverhalten in Kauf genommen werden müssen.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zur A -Regelung des Kraftstoff
gemisches für eine Brennkraftmaschine mit den Merk-.malen des Haupt- bzw. Nebenanspruches gewährleistet dagegen
eine Verbesserung des dynamischen Verhaltens der λ -Regelung insbesondere bei Fehlanpassungen durch eine ungenaue Leerlaufeinstellung,
so daß sich eine Senkung des Abgasemissionsgrades bzw. eine Verbesserung des Gesamtkonvertierungsgrades
eines im Abgassystem eingebauten Katalysators ergibt. Besonders vorteilhaft erweist sich die Tatsache, daß Fehlanpassungen
im hohen Maße abgebaut werden.
Insbesondere erweist es sich als vorteilhaft, daß die Möglichkeit vorgesehen ist, ein Überschwingen der Regeleinrichtung
durch eine Rücksetzvorrichtung zu kompensieren.
Weiterhin erweist sich als vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung gleichermaßen für die Verwendung in einer
analogen bzw. digitalen Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung des Ausgangssignals der Sauerstoffsonde geeignet
ist.
Weiter Vorteile der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit /nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und den zugehörigen Zeichnungen.
Zeichnung
Es zeigen Figur 1a ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Λ -Regelung, Figur 1b eine detallierte
Darstellung der Rücksetzvorrichtung zur Vermeidung von Überschwingern der Signalverarbeitungseinheit und Figur
ein Zeitdiagramm von verschiedenen, an besonders gekennzeichneten Punkten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auftretenden Signalverläufen zur Erläuterung der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels der Figur 1a.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In Figur 1a ist eine Sauerstoffsonde mit der Nummer 10
bezeichnet, wobei sich diese Sauerstoffsonde 10 im Ersatzschaltbild
durch eine Spannungsq.uelle U und einen
Widerstand RT darstellen läßt. Das Ausgangssignal
der Sauerstoffsonde 10, das durch den Buchstaben A gekennzeichnet ist, wird einer Signalverarbeitungseinheit
13 zugeführt, die aus der Serienschaltung einer Vergleichseinrichtung
lit·, einer Λ - Verschiebeschaltung 15, einer Integratörsteuerung 16 sowie einem Verstärker 17
besteht. Das Ausgangssignal des Verstärkers 17, das mit dem Buchstaben E bezeichnet ist, dient zumindestens zur
Korrektur der Ansteuerung der Stellglieder für die Einstellung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses. Der Integratorsteuerung
16 können verschiedene, durch Pfeile bezeichnete Betriebsparameter der Brennkraftmaschine,
wie beispielsweise der momentane Kraftstoff- bzw. Luftdurchsatz Q, die Drehzahl n, Lastsignale L oder auch
führt.
die Temperatur "ν zugeführt werden. Weiterhin ist die. Integratorsteuerung
16 über eine Verbindungsleitung mit der Vergleichseinrichtung 1k, einer Steuerschaltung 18 und
einem Zähler 19 verbunden.
Die Steuerschaltung 18 wird mit weiteren, die Betriebsparameter der Brennkraftmaschine kennzeichnenden Größen
wie beispielsweise Q, η,ν und Signalen, die Leerlauf
(LL) oder Vollast (VL) anzeigen, versorgt. Das mit B gekennzeichnete
Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung 1h liegt nich't nur am Zähler 19 sondern auch an einem mit
20 bezeichneten Taktgeber an. Auch dieser Taktgeber ist durch verschiedene Großen der Brennkraftmaschine, wie
beispielsweise Q, η oder auch ν beaufschlagt.
Die Verbindungsleitung zwischen dem Taktgeber 20 und dem Zähler 19 kann durch einen gestrichelt eingezeichneten
Schalter .21 unterbrochen werden, so daß die mit dem Buchstaben C bezeichneten Ausgang-ssignale des Taktgebers
20 über eine Rücksetzvorrichtung 22 auf den mit dem Buchstaben F bezeichneten Eingang des Zählers 19
aufgeschaltet sind. Als weiteres Eingangssignal wird der
Rücksetzvorrichtung 22 über eine Verzögerungsschaltung das Ausgangssignal B der Vergleichseinrichtung lh zuge-
Die Ausgangssignale des Zählers 19 gelangen zu einem Digital-Analog-Wandler 2k, der ausgangsseitig über die
mit dem Buchstaben D bezeichnete Leitung über die Serienschaltung von zwei Kondensatoren 25 und 26 an den Eingang
des Verstärkers 17 angeschlossen ist. Der Kondensator wird zusätzlich durch einen Widerstand 27 überbrückt.
In Figur 1b ist der Aufbau der Rücksetzvorrichtung 22 für
eine spezielle Ausführungsform näher erläutert. Das Ausgangssignal
C des Taktgebers 20 wird zum einen einem Monoflop 28, dessen Pulsdauer auf.eine Zeitdauer t eingestellt
ist und zum anderen einem 0de2>Gatter 29 zugeführt. Der Monoflop
28 steuert einen zweiten Monoflop 30 am "Enable"-Eingang an. Der zweite Monoflop 30 ist an die Verzögerungsstufe 23 angeschlossen, die ihrerseits mit dem Ausgang der
Vergleichseinrichtung 1^ verbunden ist. Das Ausg-angssignal
des zweiten Monoflops 30 wird ebenfalls auf einen Eingang des Oder-Gatters 29 gelegt, dessen Ausgang den Zähler 19
ansteuert. Die Funktionsweise des Schalter-s 21 ist in der
Weise zu verstehen, daß entweder die Punkte C und F verbunden sind und die Rücksetzvorrichtung 22 außer Betrieb
ist oder daß die Punkte C und F über die betriebsbereite Rücksetzvorrichtung 22 verbunden sind.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll
im folgenden anhand der Signaldiagramme der Figur 2 erläutert werden: Das Ausgangssignal der Sauerstoffsonde
10, dessen zeitlicher Verlauf dem Diagramm A der Figur 2 entsprechen soll, wird der Vergleichseinrichtung 14, die
beispielsweise als Schmitt-Trigger ausgebildet sein kann, zugeführt, so daß am Ausgang der Vergleichseinrichtung
am Punkt B ein gemäß der Figur 2B steilflankiges Signalverhalten
auftritt. Der Taktgeber 20 wird jeweils mit der fallenden und steigenden Flanke des Signals B zurückgesetzt,
so daß das mit t gekennzeichnete überwachungszeit-Intervall
erneut gestartet werden kann. Dabei ist vorgesehen, die Länge dieses Zeitintervalls t..
in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern, mit denen der Taktgeber 20 angesteuert wird, zu variieren.
Auf jeden Fall ist dafür Sorge zu tragen, daß die Überwachungszeit t. immer größer als die Systemtotzeit der
gesamten Regelanordnung gewählt wird.
I is λ» . i
-/■/in
Tritt nun der Fall auf, daß während eines Überwachungszeit-Intervalls
t die Ausgangsgröße B der Vergleichseinrichtung \h sich nicht ändert, so erzeugt der Taktgeber
20 einen Impuls, der vom Zähler .19 gezählt -wird. Tritt
dagegen während der Überwachungszeit t. eine Änderung der Ausgangsgröße der Vergleichseinrichtung 1k auf, so wird
der Taktgeber wieder zurückgesetzt und kein Ausgangssignal erzeugt. Die entsprechende Pulssequenz am Ausgang
des Taktgebers für den willkürlich gewählten Sondensignalverlauf A ist im Diagramm C der Figur 2 angedeutet. Durch
die gestrichelten Linien soll das Zurücksetzen des Taktgebers 20 angedeutet werden.
Für den Fall, daß der Schalter 21 geschlossen und die Rückset zvorrichtung 22 außer Betrieb gesetzt ist, wird der
Zähler 19 direkt mit dieser Pulsfolge C beaufschlagt.
Die Zählrichtung des Zählers 19, der vorzugsweise als Vorwärts/Rückwärts-Zähler ausgebildet ist, wird ebenfalls
durch den Pegel des Ausgangssignals B der Vergleichseinrichtung lh bestimmt. Die am Ausgang des Digital/Analog-Wandlers
anliegende Signalspannung ist im Diagramm D wiedergegeben. Es ist zu erkennen, daß für einen niedrigen
Signalpegel um die vom Taktgeber 20 erzeugten Impulse abwärts gezählt wird. Dementsprechend erhöht sich die vom
Digital/Analog-Wandler gelieferte Ausgangsspannung in Abhängigkeit von der Pulsfolge C, wenn die Ausgangsspannung
der Vergleichseinrichtung positive Werte annimmt. Der Zählerstand des Zählers 19 ist damit im
wesentlichen ein Maß für die Größe des Korrekturfaktors der Λ -Regelung, d.h. für die Abweichung der Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Voreinstellung
vom stöchiometrischen Wert.
33Z7 V5C
Die Ausgangssignale der Vergleichseinrichtung lh werden
weiterhin einer λ -Verschiebesehaltung 15 zugeführt, die die Rechteckpulse beispielsweise in Abhängigkeit von der
Flankensteigung verzögert. Mit dieser Einheit ist es möglich, auch andere Verhältnisse als das stöchiometrische
für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis einzustellen. In der
Integratorsteuerung 16 werden in Abhängigkeit vom Ausgangssignal
der λ — Verschiebesehaltung 15 abwechselnd
zwei Stromquellen entgegengesetzter Polarität aktiviert. Es sei zunächst einmal angenommen, daß sich der Ausgang
des Digital/AnalogWandlers 2^ auf konstantem Potential
befindet. Dann erscheint am Ausgang des Verstärkers 17 das Signal E, das im Diagramm der Figur E gestrichelt zur
Erläuterung des Standes der Technik eingezeichnet ist und mit dem die Kraftstoffzufuhr zumindestens korrigierend
beeinflußt wird. Insbesondere ist der Übergang zwischen /zweiTastpunkt en , bei denen sich verschiedene
Korrekturwerte ergeben, 'dargestellt. In Abhängigkeit von
der Ausgangsgröße der λ -Verschiebesehaltung 15 wird der Kondensator 26 von einer der beiden Stromquelle der Integratorsteuerung
16 aufgeladen. Bei einem Signalwechsel am Punkt B tritt die zweite Stromquelle in Aktion und der
Kondensator 26 wird wieder entladen. Die Sprunghöhe zwischen dem Auf- und Entladevorgang des Kondensators 26
wird durch die Parallelschaltung des Kondensators 25 sowie des Widerstandes 27 bestimmt. Im vorliegenden"Fall sei
diese, wie im Diagramm E eingezeichnet mit P. bezeichnet.
Es bleibt noch zu erwähnen, daß die schaltbaren Stromquellen der Integratorsteuerung 16 durchaus in Abhängigkeit
von verschiedenen Betriebsparametern der Brennkraftmaschine wie beispielsweise der Drehzahl η der Last L
oder der Luft- bzw. Kraftstoffmenge oder der Temperatur
steuerbar sind.
Der Signalverlauf am Ausgang des Verstärkers 17, der entsprechend der erfindungsgemäßen Vorrichtung auftritt, ist
im Diagramm E der Figur 2 durch den dick eingezeichneten
:-·: -: 10 0.25
3327155
Linienverlauf dargestellt. Abweichungen vom gestrichelt gezeichneten Verlauf treten dann auf, wenn die Schaltzeiten
der Sauerstoffsonde 10 die Überwachungszeit t. übertreffen.
Ist dies der Fall, so wird vom Taktgeber 20 ein Puls erzeugt, der entsprechend dem Vorhergesagten am Ausgang des
Digital/Analog-Wandlers 2k eine schlagartige Potentialänderung
hervorruft, die über die Elemente Kondensator 25, 26 und Widerstand 27 auf den Eingang des Verstärkers 17
übertragen wird.
Die Konsequenz dieser Anordnung wird deutlich, wenn man die Zeit t der Fehlanpassung (Figur 2e) der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit der Zeit t_, _, , _ der Fehlan-
J? j b"C . & . X
passung bekannter Vorrichtungen vergleicht. Hier zeigt sich der große" Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich daß die Zeiten der Fehlanpassung erheblich verringert werden.
In Figur 2a ist durch den gestrichelt eingezeichneten Verlauf angedeutet, wie das Schaltverhalten der Sonde bei
Verwendung von bekannten Anordnungen aussehen würde. Die Sonde würde um die Zeitdifferenz At„ zwischen t„ und
Γ X1
t_ _, , _ später von H auf L schalten.
S , bt . CL . X
Die Höhe des Potentialsprunges Pp, wird durch die Empfindlichkeit
des Digital/Analog-Wandlers 2k bestimmt und läßt sich auch durch diese einstellen. Mit dem Ausgangssignal
E des Verstärkers 17 werden beispielsweise die Einspritzzeiten korrigierend in der Art gesteuert, daß
bei Vorliegen eines mageren ("low") Gemisches die Kraftstoff zufuhr erhöht und bei Vorliegen eines fetten ("high")
Gemisches die Kraftstoffzufuhr, abgesenkt wird.
Die in der Figur 1a gestrichelt eingezeichnete Rücksetzvorrichtung
22 weist folgende vorteilhafte, zusätzliche Eigenschaften auf: Tritt beispielsweise der Fall^~aaß
das Sondensignal sich in einer relativ kleinen Zeit nach Ablauf der Überwachungszeit t. ändert, so ist "im nachhinein
gesehen" keine Notwendigkeit mehr vorhanden, eine zusätzliche Anhebung oder Absenkung des Potentials am
Punkt D zu veranlassen. Dann wird die Rücksetzvorrichtung 22 aktiviert, die den vorher getätigten Eingriff
neutralisiert, d.h. das Ausgangssignal des Digital/Analog-Wandlers 2U auf dem vorherigen Wert zurücksetzt. Dazu
wird mit Hilfe der ersten monostabilen Kippstufe 28 eine weitere Zeitdauer t? definiert, die vorteilhaft erweise die
Hälfte der Zeitdauer t. ausmacht, aber durchaus auch andere
Werte annehmen kann. Die zweite monostabile Kippstufe 3Ö
ist über einen Steuereingang während dieser Zeitdauer t„
auf Signaländerungen der Vergleichseinrichtung 1h empfindlich.
Hat also der Taktgeber 20 einen Puls erzeugt, so wird die monostabile Kippstufe 30 während einer Zeitdauer
tp aktiviert. Schaltet nun während dieser Zeitdauer t„ die Sauerstoffsonde von "high" nach "low" bzw. umgekehrt,
so erzeugt die monostabile Kippstufe 30 in Abhängigkeit von diesem Spannungssprung ein zusätzliches Ausgangssignal,
das über das Oder-Gatter 29 dem Zähler 19 zugeführt wird. Mit Hilfe dieses Spannungsimpulses wird der
vorher von dem Taktgeber 20 gelieferte Puls stets rückgängig gemacht, da sich durch den Sprung des Sauerstoffsondenausgangssignals
auch die Zählrichtung des Zählers ändert. Die Verzögerungsstufe 23 dient zu einer kleinen
Verzögerung der Pulsfolge B, um ein sicheres Umschalten der Zählrichtung des Zählers 19 zu gewährleisten.
Die entsprechende Pulsfolge F am Ausgang der Rücksetzvorrichtung 22 ist im Diagramm F der Figur 2 dargestellt. In
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die Zeit tp als der halbe Überwachungszeitraum t gewählt. Entsprechend
der Ansteuerung der monostabilen Kippstufe 28 läuft das Zeitintervall to immer nach Ablauf des Zeitinter-
.5- 332715G
vails t. ab. Im vorliegenden Beispiel fälLt lediglich
ein Schaltvorgang der Sauerstoffsonde in ein derartiges Zeitintervall tp. Der entsprechend durch die Rücksetzvorri.chtung
22 zusätzlich erzeugte Puls ist im Diagramm F der Figur 2 durch einen Pfeil gekennzeichnet. Dementsprechend
ändert sich auch der Zählerstand des Zählers 19 sowie die mit D1 bezeichnete Spannung am Ausgang des
Digital/Analog-Wandlers 2k-.
Die mit E' bezeichnete Ausgangsspannung des Verstärkers 17 bei Verwendung dieser Rücksetzvorrichtung 22 ergibt
sich analog zu dem Obengesagten und ist im letzen Diagramm Ef der Figur 2 angegeben. Aus diesem Diagramm ist
ersichtlich, daß beim Auftreten dieser zusätzlichen Impulse der Sprung in der Ausgangsspannung des Verstärkers
17 die Amplitude (P + P ) aufweist und damit den vorhergehenden Pp-Sprung rückgängig macht.
Durch die Steuerschaltung 18 ist es möglich, die Regelung
beim Auftreten bestimmter Betriebssituationen der Brennkraftmaschine, z.B. im Leerlauf- oder Vollastbetrieb u.a.,
abzuschalten und auf eine gesteuerte Gemischbildung über- ■ zugehen. In diesem Fall kann der Zähler 19 durch die Steuerschaltung
18 auf einen, insbesondere betriebsparameterabhängigen Zählerstand gesetzt werden.
Durch diese Vorrichtung ist ein sehr schnelles Ansprechverhalten der Regelanordnung gewährleistet, so daß man
einer optimalen Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine bei minimaler Schadstoffemission sehr nahe kommt.
Es versteht sich, daß die Länge der Überwachungszeit t„
selbstverständlich auch von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine oder von der überwachungszeit t. abhängig
eingestellt werden kann.
ι β-- 3 ο ζ / t D b
Des weiteren beschränkt sich die Vorrichtung nicht auf eine Signalverarbeitungseinheit der im Ausführungsbeispiel
beschriebenen Art, sondern ist auch idealerweise für den Einsatz bei einer mikrocomputergesteuerten Signalverarbeitungseinheit
geeignet. Eine derartige Version wird hier im einzelnen nicht mehr ausführlich beschrieben,
da eine derartige rechnergesteuerte Ausführung für. den betreffenden Fachmann keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
Falls die Funktion der Signalverarbeitungseinheit 13, insbesondere
die Integratorsteuerung 16 mittels eines entsprechend programmierten Mikrocomputers realisiert wird,
so daß die Integration durch eine Summation ersetzt werden kann, ist eine direkte Ansteuerung der Integratorsteuerung
16 durch den Zähler 19 möglich. Beispielsweise kann die Ausgangsgröße der Integratorsteuerung 16 dann
direkt von einem auch per Software realisierbaren Zähler über eine ALU33 (arithmetischer logischer unit), die über
die Leitung 32 mit dem Zähler 19 verbunden ist, beeinflußt werden.
- Leerseite -
Claims (1)
11.7.1983 Vb/Hm
ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1
Ansprüche
1.Jverfahren zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
einer Brennkraftmaschine mit einer Sauerstoffsonde ( Λ -Sonde)
und einer an die Sauerstoffsonde angeschlossenen Signalverarbeitungseinheit,
bei der die Möglichkeit vorgesehen ist, die Verarbeitungscharakteristik zwischen wenigstens zwei
Umschaltvorgängen der Sauerstoffsonde nach Ablauf einer
bestimmten, beispielsweise betriebsparameterabhängig einstellbaren Zeitdauer in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen
der Brennkraftmaschine wie Last, Drehzahl oder auch Temperatur zu beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Ausgangsgröße (E, E1) der Signalverarbeitungseinheit
(13) nach dem Auftreten eines während der Überwachungszeitdauer (t..) unveränderten Saueifsondenausgangssignals
(A) nach Ablauf der Überwachungszeit (t.) sprunghaft ändert.
2'. . Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungszeit (t1) in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine einstellbar ist.'
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungszeit (t..) mindestens
so groß wie die durch die Gemisch-Laufzeit gegebene Systemtot zeit der Signalverarbeitungseinheit (13)
gewählt wird.
h. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe des Sprungs der Ausgangsgröße (E, E1) der Signalverarbeitungseinheit (13) durch
die Empfindlichkeit eines Digital/Analog-Wandlers (2^)
gegeben ist.
5· Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sprung der Ausgangsgröße (E, E1) der Signalverarbeitungseinheit (13) wieder rückgängig
gemacht wird, wenn sich das Sauerstoffsondenausgangssignal
innerhalb einer weiteren, an die Überwachungszeitdauer anschließenden Zeitdauer (t~) ändert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Zeitdauer (t?) als Funktion der Überwachungszeitdauer
(t..) eingestellt wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 5 und
6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zeitdauer (t2)
in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern der Brennkraftmaschine eingestellt werden kann.
8. Verfahren nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal
(E, £') der Signalverarbeitungseinheit (13) zur Beeinflussung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses der Brennkraftmaschine
dient.
9. Vorrichtung zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
einer Brennkraftmaschine mit einer Sauerstoffsonde ( X -Sonde) und einer an die Sauerstoffsonde angeschlossenen
Signalverarbeitungseinheit, bei der die Möglichkeit vorgesehen ist, die Verarbeitungscharakteristik
zwischen wenigstens zwei Umschaltvorgängen der Sauerstoffsonde nach Ablauf einer bestimmten, beispielsweise
betriebsparameterabhängig einstellbaren Zeitdauer in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine
wie Last, Drehzahl oder auch Temperatur zu.beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit vom
Ausgangssignal (A) der Sauerstoffsonde (1O) nach Ablauf
einer Überwachungszeitdauer (t.) ein Zählerstand (Zähler 19), der das Ausgangssignal der Signalverarbeitungszeit
(13) beeinflußt, sprunghaft geändert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß di'e Zählrichtung vom Ausgangspotential der Sauerstoff
sonde (10) bestimmt wird.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zählerstand
mit Hilfe eines Digital/Analog-Wandlers (2U) in eine analoge Größe umgeformt wird, die für die sprunghafte
Änderung der Ausgangsgröße (E, E') der Signalverarbeitungseinheit
(13) verantwortlich ist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rücksetzvorrichtung
(22) vorgesehen ist, die nach Ablauf der Überwachungszeitdauer (t.) aktiviert wird und den Zählerstand
auf den vorherigen Wert zurücksetzt, wenn die Sauerstoffsonde (10) innerhalb eines an die Überwachungszeit
anschließenden Zeitraums (t_) ihre Ausgangsgröße ändert.
-U-
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zeitdauer (t_) in Abhängigkeit von der·
Überwachungszeitdauer (t.) einstellbar ist.
Überwachungszeitdauer (t.) einstellbar ist.
1U. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 12
und 13, dadurch gekennzeichnet., daß die zweite Zeitdauer (tp) in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern der Brennkraftmaschine einstellbar ist.
und 13, dadurch gekennzeichnet., daß die zweite Zeitdauer (tp) in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern der Brennkraftmaschine einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 1U, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungszeitdauer
(t..) in Abhängigkeit τοπ verschiedenen Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine einstellbar ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerschaltung (18)
vorgesehen ist, die in -Abhängigkeit von verschiedenen
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, insbesondere
im Leerlauf- und/oder im Vollastbetrieb das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in Abhängigkeit von den Betriebsparametern der Brennkraftmaschine steuert.
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, insbesondere
im Leerlauf- und/oder im Vollastbetrieb das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in Abhängigkeit von den Betriebsparametern der Brennkraftmaschine steuert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch_ gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses der
Brennkraftmaschine ein bestimmter Zählerstand (Zähler
Brennkraftmaschine ein bestimmter Zählerstand (Zähler
19) eingestellt wird.
Priority Applications (5)
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