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Zusammenlegbare Leiter, insbesondere Mehrzweckleiter
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Die Erfindung geht aus von einer zusammenlegbaren Leiter, insbesondere
Mehrzweckleiter, mit wenigstens einem einander zugehörige Holme miteinander verbindenden
Paar von in bevorzugten Raststellungen verriegelbaren Gelenken, von denen jedes
wenigstens eine kreisförmige, an einem jeweiligen Holm verankerte Rastscheibe mit
wenigstens drei randseitig offenen, allen vorkommenden Gebrauchs stellungen entsprechenden
Rastausnehmungen sowie wenigstens ein weiteres an dem jeweils anderen Holm befestigtes
Gelenkteil aufweist, das an der Rast scheibe mittels eines Gelenkbolzens drehbar
gehaltert ist und ein in Richtung auf den Gelenkbolzen des Gelenkes federvorbelastetes
Sperrstück längsverschieblich lagert, wobei konzentrisch zu dem Gelenkbolzen eine
in eine erste Stellung federvorgespannte Schleppscheibe relativ zu der Rastscheibe
begrenzt drehbar gelagert ist, die bei einer Betätigung des Gelenkes im Sinne eines
Aufklappens der Leiter selbsttätig von der ersten in eine zweite Stellung überführbar
ist und die den Rastausnehmungen der Rastscheibe zugeordnete Fortsätze aufweist,
von denen wenigstens einer eine über die Umfangsfläche der Rastscheibe hinausragende
Nase trägt und die in der ersten Stellung der Schleppscheibe die Rastausnehmungen
überdecken, derart, daß das Sperrstück beim Zuklappen der Leiter an einem Einfallen
in die Rastausnehmungen gehindert ist, während sie in einer zweiten Stellung die
Rastausnehmungen freigeben.
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Aus der DE-AS 20 52 584 ist eine derartige zusammenlegbare Mehrzweckleiter
bekannt, deren Gelenke entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck in drei unterschiedlichen
Winkeln einrasten können. Abgesehen von der vollständig zusammengeklappten Stellung,
in der die Holme parallel zueinander verlaufen, befinden sich Rastausnehmungen in
der Rastscheibe, die einem Winkel der Holme von 350 entsprechen. Wenn das Gelenk
unter diesem Winkel eingerastet ist, kann die Leiter als Bockleiter verwendet werden.
Rastausneh-0 mungen für einen Holmwinkel von 100 werden für die äußeren Gelenke
von Mehrzweckleitern benötigt, wenn diese als Gerüstleitern aufgestellt werden sollen.
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Rastwinkel von 1800 werden schließlich gebraucht, um die Mehrzweckleiter
als Stehleiter auf zuklappen oder für das mittlere Gelenk bei der Einstellung als
Gerüstleiter.
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Weder bei Bockleitern, die auch als Steh- oder Anlegeleitern völlig
gestreckt werden können, noch bei Mehrzweckleitern, die zusätzlich noch die Gerüststellung
erlauben, kommen jedoch Gelenke vor, die gleichzeitig 0 sowohl die Raststellung
bei ca. 35 als auch die Raststellung bei ca. 1000 ermöglichen müssen; neben der
180°-Stellung werden vielmehr entweder die 35°-0 oder die 100 -Stellung benötigt.
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Werden hingegen aus Gründen der Fertigungsvereinfachung und der Bevorratung
an Gelenken die Leitern mit solchen Dreistellungsgelenken ausgerüstet, ergibt sich
ein erheblich verminderter Bedienungskomfort insofern, als beim Aufklappen der Holme
aus der Ruhestellung in die jeweils gewünschte Arbeitsstellung die Gelenke in unerwünschten
Zwischenstellungen, die in dem jeweiligen Gelenk nicht gebraucht werden, einrasten.
Andererseits
erhöhen Zweistellungsgelenke, die lediglich die benötigten Raststellungen aufweisen,
eine größere Bevorratung und außerdem bedingen sie eine teurere Fertigung, weil
für die unterschiedlichen Arten von Rastscheiben unterschiedliche Stanzwerkzeuge
hergestellt werden müssen, die wegen der komplizierten Form der Rastscheiben verhältnismäßig
sehr teuer sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine zusammenlegbare Leiter
zu schaffen, deren Gelenke lediglich Rastscheiben gleicher Art aufweisen und bei
denen dennoch keine unerwünschten Zwischenraststellungen auftreten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße zusammenlegbare
Leiter durch die Merkmale des Hauptanspruches gekennzeichnet.
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Für die erfindungsgemäße Leiter werden also lediglich möglicherweise
unterschiedliche Schleppscheiben benötigt, so daß die Fertigungskosten gesenkt werden,
da das Stanzwerkzeug zur Herstellung der Schleppscheiben wesentlich billiger als
das Stanzwerkzeug der komplizierteren Rastscheiben ist.
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Ein fehlerfreies Hinweggleiten des Sperrstückes über die inaktive
Rastausnehmung wird erreicht, wenn der der unwirksam gemachten Rastausnehmung zugeordnete
Fortsatz eine in Umfangsrichtung der Rastscheibe gemessene Breite aufweist, die
gleich oder größer der in gleicher Richtung gemessenen Breite der Rastausnehmung
ist.
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Wenn die Gleitfläche des der unwirksamen Rastausnehmung zugeordneten
Fortsatzes durch zwei in Umfangsrichtuna
im Abstand zueinander
stehende Enden begrenzt ist, deren Abstand von dem Gelenkbolzen geringfügig kleiner
ist als der Umstand der Umfangsfläche der Rastscheibe von dem Gelenkbolzen, während
zwischen den beiden Enden eine Erhebung vorgesehen ist, die über die Umfangsfläche
der Rastscheibe hinaussteht, werden die Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeit
der Rastscheibe und der Schleppscheibe drastisch verringert, weil auch bei unterschiedlichem
Durchmesser der Rastscheibe das Sperrstück mit Sicherheit ohne Haken von einer Seite
der inaktiven Rastausnehmunq zu deren anderer Seite geleitet werden kann. Ohne gegenüber
der Außenumfangsfläche der Rastscheibe zurückspringenden Enden könnte es beim Zusammentreffen
ungünstiger Toleranzen vorkommen, daß das Sperrstück geringfügig in die Rastausnehmung
eindringt und so beim Darübergleiten mehr oder weniger stark hakt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1a eine zusammenlegbare Mehrzweckleiter gemäß
bis 1c der Erfindung in unterschiedlichen Gebrauchsstellungen, Fig. 2 ein Gelenk
für die Mehrzweckleiter nach Fig. 1, in einer perspektivischen Darstellung, Fig.
3 das Gelenk nach Fig. 2 mit einer Rastscheibe, die die Rastausnehmung für einen
llolmwinkel von 350 unwirksam macht, im verriegelten Zustand und im Längsschnitt,
Fig.
4 das Gelenk nach Fig. 3 im entriegelten Zustand mit freigegebener Schleppscheibe
im Längsschnitt, und Fig. 5 das Gelenk nach Fig. 2, jedoch mit einer Schleppscheibe,
die die Rastausnehmung für einen Holmwinkel von 1000 unwirksam macht, im verriegelten
Zustand und im Längsschnitt.
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In den Fig. 1a bis 1c ist eine Mehrzweckleiter 1 in unterschiedlichen
Gebrauchs stellungen veranschaulicht. Die Mehrzweckleiter 1 besteht aus insgesamt
vier geraden Leiternabschnitten- 2, die an den Leiternholmen 3 durch Paare von verriegelbaren
Gelenken 4,5 und 6 miteinander verbunden sind.
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Um die Mehrzweckleiter 1 als Anlege- oder Stehleiter zu verwenden,
wie es in der Fig. 1a veranschaulicht ist, sind die Gelenke 4,5 und 6 jeweils in
einer Stellung verrastbar, in der die benachbarten Holme 3 einen Winkel von 1800
miteinander einschließen. Zusätzlich zu der Raststellung bei 1800 ist das'Gelenk
5 auch bei ca. 35° verrastbar, wodurch bei gestreckten Gelenken 4 und 6 die in Fig.
1b veranschaulichte Bockleiterstellung erzeugt werden kann.
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Die Gelenke 4 und 6 müssen hingegen bei ca. 1000 einrasten, damit
die Mehrzweckleiter 1 in die in Fig. 1c gezeigte Gerüstleiterstellung überführt
werden kann. Die Gelenke 4 und 6 sind also untereinander gleich und ermöglichen
die Verriegelung bei 1800 und bei ca. 1000, während das Gelenk 5 bei 1800 und bei
ca. 35° einrasten kann.
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Das Gelenk 4 bzw. das Gelenk 6 ist nunmehr anhand der Fig. 2 bis 4
im einzelnen beschrieben. Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, besteht das Gelenk
4 aus zwei mittels eines Gelenkbolzens 10 drehbar miteinander verbundenen Gelenkteilen
11 und 12.
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Beide Gelenkteile 11 und 12 sind doppelschalig ausgebildet und bestehen
aus zwei spiegelsymmetrischen Blechstanz- und Formteilen, die jeweils
entsprechend
aneinander befestigt sind.
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Das Gelenkteil 11 enthält zwei im Abstand zueinander stehende, etwa
kreisförmige Wangen 13 und 14, an die jeweils Fortsätze 15 bzw. 16 einstückig angeformt
sind. Die Fortsätze 15 und 16 sind an ihren Rändern in Richtung aufeinander zu abgebogen,
so daß sich im zusammengesetzten Zustand ein Vierkantrohr zur Befestigung der Leiterholme
3 ergibt. Zwischen den miteinander fluchtenden Flanschen 13 und 14 des Gelenkteils
11 befindet sich eine kreisförmig ausgebildete Rastscheibe 17 des Gelenkteils 12,
die durch zwei kreisförmige Flansche 18 und 19 gebildet ist, an die wiederum rechteckförmige
Fortsätze 20 und 21 einstückig angeformt sind.
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Im Gegensatz zu dem Gelenkteil 11 sind bei dem Gelenkteil 12 sowohl
die Fortsätze 20 und 21 als auch die Flansche 18 und 19 randseitig aufeinander zu
gebogen, wodurch sich im Bereich der Fortsätze 20 und 21 ein vierkantförmiger Rohrabschnitt
wiederum zur Befestigung der entsprechenden Holme 3 ergibt, während im Bereich der
Flansche 18 und 19 ein kurzer, die Rastscheibe 17 bildender Zylinder erhalten wird,
der durch die Flansche 18 und 19 sowie die daran angeformten Ränder 22 und 23 gebildet
ist.
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Die Außenumfangsfläche der durch die Flansche 18,19 sowie die zugehörigen
Ränder 22 und 23 gebildeten Rastscheibe 17 enthält insgesamt drei den einzelnen
Gebrauchs stellungen zugeordnete randseitige Rastausnehmungen 24,25 und 26 gleicher
Größe und Gestalt,
von denen in Fig. 2 lediglich die Rastausnehmungen
24 und 25 sichtbar sind. Mit den Rastausnehmungen 24,25 und 26 wirkt ein Sperrstück
27 zusammen, dessen Breite der Breite der Raustausnehmungen 24, 25 und 26 entspricht
und das in den beiden Flanschen 13 und 14 des Gelenkteils 11 längsverschieblich
geführt ist. Das Sperrstück 27 hat etwa die Gestalt eines Quaders und ist in seiner
Länge, gemessen in Richtung parallel zu dem Gelenkbolzen 10, so bemessen, daß es
beidseits aus entsprechenden rechteckförmigen Öffnungen 28, die in den Flanschen
13 und 14 ausgebildet sind, herausragt. Die rechteckförmigen Öffnungen 28 verlaufen
in Richtung radial auf den Gelenkbolzen 10 zu und ermöglichen so eine auf den Gelenkbolzen
10 zu gerichtete radiale Bewegung des Sperrstücks 27.
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Im Innern zwischen den beiden Flanschen 13 und 14, bzw. deren Fortsätzen
15 und 16, ist eine Schraubenfeder 29 angeordnet, die einenends an dem Sperrstück
27 anliegt und anderenends gegen eine aus dem Fortsatz 16 nach innen ausgeklinkte
Lasche 30 abgestützt ist. Um ein Ausknicken der Schraubenfeder 29 zu verhindern,
die das Sperrstück 27 in Richtung auf den Gelenkbolzen 10 und damit in Richtung
auf die Rastausnehmung 24,25 und 26 vorspannt, führt durch die Schraubenfeder 29
ein an dem Sperrstück 27 angebrachter zylindrischer Bolzen 31, der an seinem anderen
Ende durch eine entsprechende Bohrung in der Lasche 30 geht.
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Zum Ausheben des Sperrstücks 27 aus den zugehörigen Rastausnehmungen
24, 25 oder 26 dient ein Lösehebel 32, der mittels eines Bolzens oder Niets 33 in
dem
Gelenkteil 11 schwenkbar gelagert ist. Der Auslösehebel besteht
aus einem Griffteil 34, das in der Nähe des Bolzens 33 umgebogen ist, so daß sich
zwei gabelförmige, zueinander parallele Enden 35 ergeben. Eines der beiden Enden
35 des Auslösehebels 32 befindet sich zwischen dem Flansch 13 und dem Flansch 18,
während das andere Ende 35 zwischen dem Flansch 19 und dem Flansch 14 verläuft,
wozu die Flanschen durch geeignete Mittel, bspw.
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Zwischenlegscheiben oder Sicken, zueinander im Abstand gehalten sind,
damit sich die Enden 35 frei zwischen den Flanschen bewegen lassen. Die Enden 35
sind mit der dem Gelenkbolzen 10 benachbarten Fläche des Sperrstücks 27 in Eingriff
bringbar, derart, daß bei einer Verschwenkung des Auslösehebels 32 in Richtung eines
Pfeiles 36 das Sperrstück 27 entgegen der Kraft. der Feder 29 aus der Rastausnehmung
24,25 oder 26 ausgehoben wird.
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Zwischen den beiden Flanschen 18 und 19 des Gelenkteils 12 ist eine
Schleppscheibe 40 drehbar auf dem Gelenkbolzen 10 gelagert, die insgesamt drei radial
verlaufende Fortsätze oder Arme 41, 42 und 43 trägt. Die Arme 41, 42 und 43 ragen
durch jeweils zugehörige Schlitze 44, 45 und 46, die an der Außenumfangsfläche der
Rastscheibe 17, d.h. an den abgebogenen Rändern 22 und 23 der beiden Flansche 18
und 19 ausgebildet sind. Diese Schlitze 44 bis 46 schließen sich an die jeweils
zugehörige Rastausnehmung 24,25 bzw. 26 an und befinden sich im Bereich der Trennfuge
zwischen den beiden Schalenhälften des Gelenkteils 12; sie verlaufen in Umfangsrichtung
der Rastscheibe 17 und münden
jeweils in die Rastausnehmung. Im
einzelnen verläuft der Schlitz 44 ausgehend von der Rastausnehmung 24 in Richtung
auf die Rastausnehmung 25, der Schlitz 45 ausgehend von der Rastausnehmung 25 in
Richtung auf die Rastausnehmung 26, und schließlich der Schlitz 26 ausgehend von
der Rastausnehmung 26 in Richtung von der Rastausnehmung 25 weg.
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Die Arme 41, 42 und 43 haben zumindest im Bereich der zugehörigen
Schlitze 44, 45 und 46 eine Erstreckung in Umfangsrichtung der Rastscheibe 17, die
wenigstens so groß wie die Breite der zugehörigen Rastausnehmungen 24,25 und 26,
ebenfalls gemessen in Umfangsrichtung der Rastscheibe 17, ist. Im einzelnen haben
die Arme 41, 42 und 43 die insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Gestalt,
und zwar tragen die Arme 42 und 43 an ihrer der jeweiligen Rastausnehmung 25 bzw.
26 zugewandten Kante eine Nase 48 bzw. 49, die über die Außenumfangsfläche der Rastscheibe
17 hinausragt. Zumindest bei dem Arm 42 ist hingegen die der Nase 48 abgewandte
Kante des jeweils zugehörigen Arms verkürzt ausgeführt, so daß sich eine gegenüber
der Außenumfangsfläche der Rastscheibe 17 geneigte Gleitfläche 50 ergibt, die an
ihrem der Nase 48 gegenüberliegenden Ende hinter die Außenumfangsfläche der Rastscheibe
17 zurückweicht. Der Arm 43 trägt an seinem radial außenliegenden Ende ebenfalls
eine Gleitfläche 51, die jedoch über ihre gesamte, in Umfangsrichtung verlaufende
Erstreckung über die Außenumfangsfläche der Rastscheibe 17 hinausragt; die Gleitfläche
51 kann jedoch auch genauso wie die Gleitfläche 50 ausgebildet sein und an ihrem
rückwärtigen Ende hinter die Außenumfangsfläche der Rastscheibe 17 zurückweichen.
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Der Arm 41 weist schließlich eine Gleitfläche 52 auf, die sowohl an
ihrem vorderen Ende, d.h. dem der Rastausnehmung 24 benachbarten Ende, als auch
an ihrem rückwärtigen Ende, d.h. dem dem Schlitz 44 benachbarten Ende, gegenüber
der Außenumfangsfläche der Rastscheibe 17 zurückweicht, während lediglich der zwischen
diesen beiden Enden liegende mittlere Bereich der Gleitfläche 52 über die Außenumfangsfläche
der Rastscheibe 17, d.h. der Außenumfangsfläche der abgekanteten Ränder 22 und 23,
hinausschaut.
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Zur Erläuterung der Funktionsweise des Gelenks 4 sei angenommen, daß
es sich in der in Fig. 3 gezeigten Stellung befindet, in der das Sperrstück 27 in
die Rastausnehmung 26 eingefallen ist. Die Schleppscheibe ist in dieser Stellung
im Uhrzeigersinne gegen die Kraft einer Schenkelfeder 53 verdreht, die sich einenends
an der Schleppscheibe 40 und anderenends an einer aus dem Flansch 19 ausgeklinkten
Lasche 54 abstützt. Die Arme 41, 42 und 43 werden in die zugehörigen Schlitze 44,45
und 46 gedreht, so daß auch die Rastausnehmungen 24 und 25 freigegeben sind. Sobald
nun der Auslösehebel 32 in Richtung des Pfeiles 36 betätigt wird, wird das Sperrstück
27 aus der Rastausnehmung 26 ausgehoben,und die Schleppscheibe 40 kann durch die
Blattfeder 53 in Gegenuhrzeigerrichtung ver' dreht werden, so lange, bis die Nasen
48 und 49 an der gegenüberliegenden Seite der jeweils zugehörigen Rastausnehmung
25 oder 28 zur Anlage kommen; in dieser Stellung laufen die Gleitflächen 50, 51
und 52 in Umfangsrichtung über die Rastausnehmungen 24,25 und 26, wie dies Fig.4
zeigt.
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Auch bei losgelassenem Auslösehebel 32 kann nunmehr das Sperrstück
27 nicht mehr in die Rastausnehmung 26 einfallen, sondern es bleibt vielmehr auf
der Gleitfläche 51 des Arms 43 liegen.
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Das Gelenk 4 kann jetzt ohne weitere Betätigung des Auslösehebels
34 zugeklappt werden. Im Verlauf dieser Bewegung, bei der das Gelenkteil 11 im Gegenuhrzeigersinn
um den Gelenkbolzen 10 geschwenkt wird, kommt zunächst das Sperrstück 27 von der
Gleitfläche 51 herunter auf die Außenumfangsfläche der Rastscheibe 17, gleitet dort
entlang, bis es im Bereich der Rastausnehmung 25 von der Gleitfläche 50 angehoben
wird. Ein Einfallen des Sperrstücks 27 in die Rastausnehmung 25 ist ebenfalls nicht
möglich, weil die Gleitfläche 50 die Rastausnehmung 25 blockiert. Von hier aus gelangt
bei einem weiteren Verschwenken des Gelenkteiles 11 das Sperrstück 27 über die Außenumfangsfläche
der Rastscheibe 17 bis hin zur Gleitfläche 52, die wiederum das Sperrstück 27 über
die Rastuausnehmung 24 hinweg geleitet, so daß ohne weiteres die zusammengeklappte
Stellung erreicht werden kann, in der die beiden Fortsätze 16 und 21 der beiden
Gelenkteile 11 und 12 etwa eine zueinander parallele Stellung einnehmen.
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Beim Aufklappen des Gelenks 4 trifft das Sperrstück 27 zunächst auf
die Gleitfläche 52, die -wie Fig. 4 zeigt - die Rastausnehmung 24 überquert. Je
nach den Kräfteverhältnissen wird durch das auf die Gleitfläche 52 auftreffende
Sperrstück 27 entweder die Schleppscheibe 40 mit verdreht, oder sie kann auch in
Ruhe bleiben;
in jedem Falle wird jedoch ein Einfallen des Sperrstücks
27 in die Rastausnehmung 24 verhindert, weil das Sperrstück 27 mit seiner dem Gelenkbolzen
10 zugewandten Fläche auf der Gleitfläche 52 aufliegt,die das Sperrstück 27 über
die Rastausnehmung 24 hinweg geleitet.
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Beim weiteren Verschwenken des Gelenkteils 11 im Uhrzeigers inne trifft
das Sperrstück 27 auf die Nase 48 des Arms 42, wodurch die Schleppscheibe 40 ebenfalls
im Uhrzeigersinne verdreht wird. Hierdurch verschwinden der Arm 42 und die Gleitfläche
50 in dem in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz 45,und die Rastausnehmung 25 wird
freigegeben, so daß das Sperrstück 27 in die Rastausnehmung 25 einfallen kann. Diese
Stellung entspricht etwa einem Winkel von 1000 zwischen den Holmen 3, wie er für
die Gerüstleiterstellung nach Fig. 1c erforderlich ist.
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Durch Betätigung des Auslösehebels 32 wird das Sperrstück 27 aus der
Rastausnehmung 25 ausgehoben,und die Schleppscheibe 40 gelangt wiederum in die in
Fig. 4 gezeigte Stellung, in der die Gleitfläche 50 in Umfangsrichtung über die
Rastausnehmung 25 läuft, so daß ein Einfallen des Sperrstücks 27 in die Rastausnehmung
25 verhindert wird.
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Damit das Gelenkteil 11 ohne Haken wieder in die in Fig. 3 gezeigte
Stellung zurückgebracht werden kann, muß der Verlauf der Gleitfläche 50 so bemessen
sein, daß sie erst hinter der Rastausnehmung 25, d.h. erst im Bereich des Schlitzes
45, hinter die Außenumfangsfläche der Rastscheibe 17 zurückweicht, wie dies im übrigen
sinngemäß auch für die Gestalt der Gleitfläche 52 zutrifft.
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Wenn dies der Fall ist, kann ohne Behinderung das Gelenkteil 11 weiter
verschwenkt werden, wobei dann das Sperrstück 27, sobald es sich der Rastausnehmung
26 nähert, über die Nase 49 den Arm 46 beseite drückt, der dann in dem Schlitz 46
zu liegen kommt. Das Sperrstück 27 hat nunmehr wiederum die in Fig. 3 gezeigte Stellung
erreicht, bei der die durch das Gelenk 4 verbundenen Holme 3 gestreckt verlaufen.
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Durch die Gestalt der Schleppscheibe 40 wird erreicht, daß bei dem
Gelenk 4 die Rastausnehmung 24 ständig unwirksam gemacht ist und, gleichgültig von
welcher Richtung sich das Sperrstück 27 in der Rastausnehmung 24 nähert, es immer
durch die Gleitfläche 52 über die Rastausnehmung 24 hinweggeleitet wird. Das Gelenk
4 rastet damit nicht in Stellungen ein, die für die Gelenke 4 und 6 nicht benötigt
werden.
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Das Gelenk 5, das bei ca. 350 und bei 1800 einrasten soll, ist - abgesehen
von der Schleppscheibe 40 - genauso aufgebaut wie das Gelenk 4, womit auch insbesondere
die Gelenkteile 12, die bei dem Gelenk 4 Verwendung finden, für das Gelenk 5 eingesetzt
werden können, so daß sich separate Stanz- und Biegewerkzeuge zur Herstellung der
Gelenkteile 12 der Gelenke 4 und 5 erübrigen. Insoweit ergibt sich für die Herstellullg
eine deutliche Verbilligung wegen der Einsparung getrennter Werkzeuge für die Gelenkteile
12.
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Und auch die Schleppscheibe 40 für das Gelenk 5 unterscheidet sich
von der Schleppscheibe 40 für das Gelenk 4 nur dadurch, daß die Gleitfläche 52 mit
ihrer besonderen, oben ausführlich erläuterten Gestalt nicht an dem Arm 41, sondern
an dem Arm 42 vorgesehen ist, der der Rastausnehmung 25 zugeordnet ist. Der der
Rastausnehmung 24 zugeordnete Arm 41 enthält statt dessen die Gleitfläche 50, wie
sie in ihrem Verlauf oben beschrieben ist. Insgesamt wird dann eine Schleppscheibe
40 erhalten, die in Fig. 5 gezeigt ist; auch die Nase 48 befindet sich im Fall des
Gelenks 5 an dem Arm 41.
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Wenn - ausgehend von der vollständig zusammengeklappten Stellung,
in der die Fortsätze 21 und 16 im wesentlichen zueinander parallel verlaufen - die
in Fig. 5 gezeigte Stellung eingestellt werden soll, gelangt das Sperrstück 27 zunächst
mit der Nase 48 des Arms 41 in Eingriff und schiebt den Arm 41 in den Schlitz 44
zurück, so daß das Sperrstück 27 in die Rastausnehmung 24 einfallen kann. Durch
Betätigung des Auslösehebels 32 kommt dasSperrstück 27 aus der Rastausnehmung 24
frei, und die Schleppscheibe 40 kann durch die Blattfeder 53, wie oben beschrieben,
im Gegenuhrzeigersinne verdreht werden. Die Gleitflächen 50 bis 52 überdecken dann
die Rastausnehmungen 24, 25 und 26. Wird jetzt der Auslösehebel 32 losgelassen,
legt sich das Gleitstück 27 auf der Gleitfläche 50 an, und die Aufklappbewegung
des Gelenks 5 kann fortgesetzt werden.
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Da im Bereich der Gleitfläche 52 eine über die Außenumfangsfläche
der Rastscheibe 17 hinausragende Nase fehlt, kann das Sperrstück 27 den Arm 42 nicht
vor sich herschieben, und es wird, wie oben im Zusammenhang mit der Rastausnehmung
24 für das Gelenk 4 beschrieben, das Sperrstück über die Rastausnehmung 25 hinweggeleitet.
In die Rastausnehmung 26 kann das Sperrstück 27 wiederum einfallen, weil es über
die Nase 49 die Gleitfläche 51 beiseite drücken kann.
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Ersichtlicherweise kann also lediglich durch Auswechseln der Schleppscheibe
40 entweder das Gelenk 4 oder das Gelenk 5 erzeugt werden, wobei - je nachdem -
die nicht benötigte Rastausnehmung durch die Gleitfläche 52 unwirksam gemacht ist.