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DATENVERARBEITUNGSMASCHINE
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Datenverarbeitungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Datenverarbeitungsmaschine
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Im Zuge neuerer Entwicklung ist es möglich geworden, mit digitalen
Computern unterschiedlichste Operationen durchzuführen. Hierzu sind viele Befehlsformate
entwickelt worden. Dabei besteht eine Tendenz zur Verwendung vergleichsweise komplexer
Befehle zur Bezeichnung von Operationen. Bekanntlich besteht ein in einem Befehlsspeicher
gespeicherter Befehl aus einem Operations-Code und einem Operanden. Nach Adressierung
wird dieser aus dem Speicher ausgelesen und in ein Befehlsregister überführt.
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Der Operations-Code bezeichnet eine auszuführende Operation. Der Operand
impliziert die in der bezeichneten Operation zu verwendenden Daten. Gewöhnlich hat
das Befehlsregister eine Bit-Länge, die gleich der Länge des ausgelesenen Befehls
ist.
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Ein Ubertragungsbefehl wrrd grundsätzlich wie folgt unterteilt: in
einen Datenübertragungsbefehl für die Datenubertragung zwischen Registern und einen
Befehl zur Bezeichnung eines Registers und direkten Übertragung und Abspeicherung
einer Dateneinheit in das Register. Ein Beispiel für den erstgenannten Befehl ist
in Figur la wiedergegeben. Dieser Datenübertragungsbefehl besteht aus einem Befehlscode
1, einem Incramentcode, auch Zuwachscode 2 genannt, einem Quellen- bzw. Primärregister-Bezeichnungs-(beispielsweise
Adressen-)code 3 und einem Bestimmungs-
bzw. Ernpfangsreqister-Bezeiohnungscode
4. Der Befehlscode 1 und der Zuwachscode 7 bilden zusammen einen Operationscode.
Dieser bezeichnet die Datenübertragung von einem Primärregister, auch S-Register
genannt, zu einem Empfangsregister, auch D-Register genannt. Ein Ausführungsbeispiel
für den letztgenannten Befehl ist in Figur 1b dargestellt. Dieser Befehl besteht
aus einem Befehlscode 1, Direktdaten 5 und einem Empfangsregister-Bestimmungscode
4. Hierbei bezeichnet der Befehlscode 1 eine direkte Übertragung der Dirtktdaten
5 von einem Befehlsspeicher zu einem Empfangsregister.
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Der in den Figuren la oder 1b dargestellte Befehl hat ein Ein-Wort-Format.
Der in Figur 1a gezeigte Befehl wird während eines ersten Maschinenzyklus ausgeführt,
der in Figur lb gezeigte Befehl in einem zweiten Maschinenzyklus Betrachtet man
den in Figur 1 b dargestellten Befehl zur Ausführung bzw. Verarbeitung der Direktdaten
5, dann ergibt sich folgendes: in diesem Ein-Wort-Befehl steht für die Direktdaten
5 nur eine begrenzte Länge zur Verfügung, da innerhalb des Gesamtbefehls nicht nur
der für die Direktdaten 5 zur Verfügung stehende Bereich, sondern auch noch die
Bereiche für den Befehlscode 1 und den Empfangsregister-Bezeichnungscode 4 untergebracht
werden müssen.
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Dies hat zur Folge, daß Direktdaten großer Bit-Länge nicht verwendet
werden können.
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Zur Lösung dieses Problems ist bereits ein Befehl in einem Zwei-Wort-Format
vorgeschlagen worden. Ein derartiger Zwei-Wort-Format-Befehl besteht beispielsweise
aus einem in Figur 3a dargestellten Befehl und einem in Figur 3b dargestellten Datencode.
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Zur Ausführung dieses Zwei-Wort-Befehles werden die in Figur 3c dargestellten
beiden Maschinenzyklen M1 und M2 benötigt. Der in Figur 3adargestellte Befehl besteht
aus
einem Befehlscode 1, einem Zuwachscode 2 und einem Empfangscode
4. Der in Figur 3b dargestellte Befehl besteht ausschließlich aus der Direktdaten
5, deren Bit-Zahl hierbei nicht begrenzt ist, wie beispielsweise in dem in Figur
lb dargestellten Befehl.
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Figur 2 zeigt eine Datenverarbeitungsmaschine zur Ausführung von Zwei-Wort-Form&t-Befehlen.
Mit diesem Computer wird während des ersten Maschinenzyklus M1 der in Figur 3a dargestellte
"Befehl aus einem Befehls-Festwertspeicher, im folgenden Befehls-RQM 10 genannt,
ausgelesen und kurzzeitig in einem Befehlsregister 11 gespeichert. Der Befehl wird
dann an einen Dekodierer 12 weitergegeben. Dieser entscheidet, daß ein nach dem
erstgenannten Befehl aus dem Befehls-ROM 10 ausgelesener Code Direktdaten zugeordnet
ist. Der Dekodierer 12 erzeugt auf einer Leitung 21 ein Steuersignal zum Schreiben
von Daten in ein Empfangsregister 15. Danach wird ein programmierbarer Zähler 17
über ein Signal auf einer Leitung 23 erhöht, um über eine Leitung 24 Daten für den
zweiten Maschinenzyklus M2 abzurufen. Während des zweiten Maschinenzyklus M2 wird
der für die Direktdaten 5 vorgesehene Bereich aus dem Befehls-ROM 10 ausgelesen.
Ein Dekodierer 13 wählt daraufhin über eine Leitung 26 das mittels des Empfangsregister-Bezeichnungs-Codes
4 festgelegte Empfangsregister 15 an, d.h. das Register, in welches die Direktdaten
5 abgelegt werden sollen. Danach werden die Direktdaten 5 über eine Leitung 20 und
eine interne Datensammelleitung, im folgenden internen Datenbus 16 genannt, zum
Empfangsregister 15 geführt und darin abgelegt. Mit der dargestellten Datenverarbeitungsmaschine
kann offensichtlich auch ein Datenübertragungsbefehl ausgeführt werden, gemäß welchem
Daten von einem Quellen- oder Primärregister 14 in ein Empfangsregister 15 übertragen
werden sollen. Das Primärregister 14 wird über Leitungen 22 und 25 angesleuert.
In Figur 4 ist ein Flußdiagramm darestcll, das die Ausführung eines
Zwei-Wort-Fonnat-Befehls
veranschaulicht. Da das Flußdiagramm in üblicher Weise beschriftet ist, wird zur
Vermeidung von Wiederholungen pachdrücklich auf Figur 4 verwiesen und deren Beschreibun#sinhalt
zum Inhalt der vorliegenden Beschreibungsseiten gemacht.
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Aus Vorstehendem ergibt sich, daß die in Figur 2 dargestellte Datenverarbeitungsmaschine
zwei Maschinenzyklen zum Einspeichern der Direktdaten 5 benötigt. Diese Tatsache
stellt eine obere Grenze für eine Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit dar.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Datenverarbeitungsmaschine derart weiterzuentwickeln, daß bei ihr
die Maschinenzyklen besser genutzt werden können.
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Diese Aufgabe wird mit den ir den Ansprüchen angegebenen Datenverarbeitungsmaschinen
gelöst. Dabei weist die Datenverarbeitungsmaschine einen Speicher auf, in dem mehrere
Befehlscodes abgelegt sind. Ein erster Befehlscode, der einen Operationscode aufweist,
wird während eines ersten Maschinenzyklus aus dem Speicher ausgelesen. Ein zweiter
Befehlscode wird während eines dem ersten Maschinenzyklus folgenden zweiten Maschinenzyklus
ausgelesen.
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Der Inhalt des Operationscodes des ersten Befehlscodes wird dekodiert
und daraus ein Steuersignal gewonnen, das zur Durchführung der mittels des ersten
Befehlscodes festgelegten Datenverarbeitung benötigt wird. Dieses Steuersignal wird
während des ersten Maschinenzyklus zur Ausführung der mittels des ersten Befehlscodes
festgelegten Verarbeitung verwendet. Darüber hinaus wird es auch während des zweiten
Maschinenzyklus zur Ausführung einer mittels des zweiten Befehls fest--ielegten
Verarbeitung verwendet.
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Die erfindungsgemäße Datenverarbeitungsmaschine hat nicht nur den
Vorteil, daß mit ihr mehrere Befehle während eines vorgegebenen Zyklus ausgeführt,
sondern darüber hinaus auch das für die Diektdaten vorgesehene Feld maximiert und
mehrere Befehle mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden können.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung noch näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Figuren 1a und 1b Befehle im Ein-Wort-Befehlsformat;
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm einer an sich bekannten Datenverarbeitungsmaschine
zur Ausführung von Befehlen im Zwei-Wort-Befehl s-Format; Fig. 3a einen Zwei-Wort-Format-Befehl;
Fig. 3b eine Direktdateneinheit für den in Fig.
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3a dargestellten Befehl; Fig. 3c zwei Maschinenzyklen; Fig. 4 ein
Flußdiagramm der Ausführung des Zwei-Wort-Befehls mittels der in Fig. 2 dargestellten
Datenverarbeitungsmaschine; Fig. 5 ein schematisches Blockdiagramm zur Veranscliaulichung
eines Ausführungsbeispieles der Erfindung zur Durchführung eines Zwei-W#rt-Format-Befehls;
Fig. 6a einen Zwei-Wort-Format-Befehl für die in Fig. 5 dargestellte Datenverarbeitungsrnaschine;
Fig. 6b eine Direkt-Dateneinheit für den in Fig.
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6a dargestellten Befehl: Fig. 6c zwei #<#schinenzyklcn;
Fig.
7 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung eines in Fig. 5 gezeigten Steuerkreises
und Fig. 8 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Durchführunq eines Zwei-Wort-Format-Befehls
mittels der Datenverarbeitungsmaschine gemäß Fig. 5.
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Das in Figur 5 dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
unterscheidet sich dadurch von der bekannten, in Fig. 2 dargestellten Datenverarbeitungsmaschine,
daß es einen Steuerkreis 50 und einen Multiplexer 52 aufweist. Im übrigen sind in
den Figuren 2 und 5 für einander gleiche bzw. entsprechende technische Elemente
gleiche Bezugszeichen verwencet worden.
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Mit der in Figur 5 gezeigten Datenverarbeitungsmaschine können ein
in Fig. 6a gezeigter Befehl sowie die Übertragung einer in Fig. 6b gezeigten Direktdateneinheit
5 innerhalb der in Fig. 6c gezeigten zwei Maschinenzyklen M1 und 2 ausgeführt werden.
Der anhand der Figur 6a veranschaulichte Befehl besteht wiederum aus einem Befehlscode
Ir einem Zuwachscode 2, einem Primärregister-Bezeichnungscode 3 und einem Empfangsregister-Bezeichnungscode
4. Der Befehlscode 1 und der Zuwachscode 2 bilden gemeinsam einen Operationscode.
Dieser bestimmt die Datenübertragung zwischen Registern und die Übertragung der
Direktdaten in ein Register.
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Die in Figur 5 dargestellte Datenverarbeitungsmaschine arbeitet wie
folgt: während des ersten Maschinenzyklus M1 wird der in Fig. 6a dargestellte Befehl
aus einem Befehls-ROM 10 ausgelesen und für eine vorgegebene Zeit in einem Befehlsregister
11 gespeichert. Der im Befehlsregister 11 gespeicherte Operationscode wird über
eine Leitung 18 einem Dekodierer 12 zugeführt und dort dekodiert. Der De-
kodierer
12 erzeugt ein (erstes) Steuersignal, mittels dessen ein Primärregister 14 über
den (noch zu beschreibenden) Steuerkreis 50 und eine Leitung 22 zum Lesen von Daten
gesteuert wird; ferner ein (zweites) Steuersignal, mittels dessen ein Empfalgsregister
15 über den Steuerkreis 50 und eine Leitung 21 angesteuert wird, um Daten einzuschreiben.
Danach werden der Primärregister-Bezeichnungscode 3 und der Empfangsregister-Bezeichnungscode
4 über eine Leitung 19 einem Dekodierer 13 zugeführt. Im Dekodierer 1 3 werden die
beiden vorgenannten Codes zur Erbeugung von Signalen für die Bezeichnung des Primärregisters
14 uiid des Empfangsregisters 15 dekodiert. Im Anschluß hieran wird über zeine Leitung
23 ein programmieYbarer Zähler 17 erhöht, um über eine Leitung 24 Daten für den
zweiten Maschinenzyklus M2 abzurufen.
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Während des zweiten Maschinenzyklus M2 wird der nächste Befehlscode
ausgelesen. Dieser Code wird mit Hilfe des im ersten Maschinenzyklus M1 verwendeten
Operationscode als Direktdatencode 5 betrachtet. Dies hat zur Folge, daß die Direktdaten
5 im Befehlsregister 11 über eine Leitung 27-mittels-des Multiplerrers 52 so geschaltet
werden, daß sie über eine Leitung 20 zu einem internen Datenbus 16 überführt werden.
Die so überführten Direktdaten werden in das Primärregister 15 eingeschrieben, das
seinerseits mittels des Primärregisters-Bezeichnungscodes 3 festgelegt worden ist.
Diese Schreib-Operation wird von einem vom Steuerkreis 50 abgegebenen Schreibsignal
gesteuert.
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Anhand der Figur 7 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für de#n
Steuerkreis 50 veranschaulicht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Schaltkreis
50 ein Tor 70 auf. Das Tor 70 ist so geschaltet, daß es Lese- und Schreib-Steuersignale
vom Dekodierer 12 empfangen und direkt weitergeben kann. Ferner weist der Schaltkreis
50 einen Haltekreis 71 auf, der so geschaltet ist, slat, er
das
Schreibsignal vom Tor 70 und ein Taktsignal empfangen kann. Ein ODER-Glied 72 ist
sowohl mit dem Tor 70 als auch mit dem Haltekreis 71 verbunden.
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Während des ersten Maschinenzyklus M1 werden die während eben dieses
Zyklus dekodierten Lese- und Schreib-Steuersignale direkt über das Tor 70 an das
S-Register 14 und das D-Register 15 weitergeleitet. Im einzelnen wird hierbei das
Schreib-Signal für das D-Register 15 über das ODER-Glied 72 weitergeleitet. Gleichzeitig
wird es in das Halteglied 71 eingegeben. Nach einem Antakten mit einem vorgegebenen
Taktsignal wird das im Haltekreis 71 gespeicherte Schreibsignal im zweiten Maschinenzyklus
M2 dem S-Register zugeführt. Mit anderen Worten wird das S-Register nunmehr mit
dem während des ersten Maschinenzyklus M1 verwendeten Primärregister-Beze-.chnungscode
ausgewählt.
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In Figur 8 ist die vorstehend beschriebene Arbeitsweise der in Figur
5 gezeigten Datenverarbeitungsmaschine anhand eines Flußdiagramms nochmals erläutert.
Da die einzelnen Diagrammstufen in Figur 8 ausführlich mit Worten erläutert sind,
wird zur Vernzeidung von Wiederholungen vollinhaltlich auf Figur 8 Bezug genommen
und diese insoweit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibungsseiten gemacht.
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Aus Vorstehendem ergibt sich, daß mit der erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsmaschine
zwei Befehle innerhalb zweier Maschinenzyklen ausgeführt werden können. Demgegenüber
kann mit der anhand der Figur 5 beschriebenen bekannten Datenverarbeitungsmaschine
innerhalb von zwei Maschinenzyklen nur ein Befehl ausgeführt werden. Mittels der
erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsmaschine werden demnach die Maschinen zyklen
besser genutzt. Hinzu kommt noch, daß mit der erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsmaschine
Direktdaten verarbeitet werden können, die eine vergleichsweise hohe Bit-Zahl aufweisen.
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