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Kontaktscheibe für elektrische Schalter, insbesondere für Druck-
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schalter schalter Die Erfindung betrifft eine Kontaktscheibe für
elektrische Schalter, insbesondere für Druckschalter, mit einer in einem Gehäuse
angeordneten druckbeaufschlagten Membran, die über einen Druckpilz die federnde
und verdrehsicher geführte Kontaktscheibe gegen Federkraft relativ zu gehäusefest
angeordneten Kontakten bewegt.
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Druckschalter mit solchen Kontaktscheiben sind bekannt (DE-AS 12 20
011). Bei den bekannten Bauarten ist die Kontaktscheibe als ein rechteckiges Federblech
ausgebildet, das an zwei Stellen gelocht ist, wo Nieten aus Silber eingesetzt sind,
um eine bessere Kontaktgabe zu erreichen und eine Oxidation der Kontaktstellen so
weit als möglich zu verhindern. Nachteilig ist, daß die Herstellung solcher Kontaktscheiben
sehr aufwendig ist. Es ist zwar auch bekannt, daß Kontakt gebende Teile mit Gold
oder Silber beschichtet werden können; auch eine solche Ausgestaltung ist aber für
Druckschalter, wie sie beispielsweise in Kraftfahrzeugen als Bremsdruckschalter
oder in ähnlichen Verwendungsfällen als Massenartikel eingesetzt werden, zu aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktscheibe der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine einfache Herstellung mit dem Vorteil einer
Kontaktgabe über Edelmetall-Berührungsstellen gegeben ist.
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Die Erfindung besteht bei einer Kontaktscheibe der eingangs genannten
Art darin, daß die Kontaktscheibe auf der den Kontakten zugewandten Oberfläche mit
einem durchgehenden Streifen aus einem leitfähigen Edelmetall beschichtet ist. Eine
solche Beschichtung läßt sich verhältnismäßig einfach schon bei einem Grundmaterial
vorsehen, aus dem anschließend erst die Kontaktscheiben hergestellt werden. Es ist
daher nicht notwendig, die Kontaktscheiben nach ihrer Herstellung mit Kontaktnieten
aus Silber oder Gold zu versehen oder die Kontaktscheiben selbst zu versilbern oder
zu vergolden. Es ist vielmehr zweckmäßig, wenn der Streifen ein gerader Querstreifen
ist, der zunächst am Ausgangsmaterial vorgesehen ist und der sich dann vom Bereich
eines Kontaktes zu dem des anderen Kontaktes erstreckt. Die Kontaktscheibe wird
dabei vorteilhaft aus einem mit dem Streifen beschichteten Material ausgestanzt.
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Für Druckschalter, deren Kontakte in einem zylinderförmigen Gehäuse
symmetrisch zu dessen Mittelachse angeordnet sind, kann die Kontaktscheibe vorteilhaft
eine Kreis form mit einer zur Verdrehsicherung dienenden von der Kreis form abweichenden
Führungsstelle aufweisen, wobei dann der Querstreifen diagonal verläuft. Der Querstreifen
verläuft zweckmäßig außerdem in einer Vertiefung der Kontaktscheibe, wobei die Beschichtung
so gewählt ist, daß seine Oberfläche mit der der übrigen Kontaktscheibe fluchtet.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Bescheibung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen
schematischen Längsschnitt durch einen Druckschalter mit einer erfindungsgemäßen
Kontaktscheibe, Fig. 2 die Draufsicht auf den Druckschalter der Fig. 1,
Fig.
3 die vergrößerte Darstellung eines Schnittes längs der Linie III-III in Fig. 1
und Fig. 4 den Schnitt durch die in Fig. 3 gezeigte Kontaktscheibe längs der Linie
IV-IV.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Druckschalter mit einem zylindrischen
hülsenförmigen Gehäuse 1 gezeigt, in dem eine gummielastische Membran 2 zwischen
einem Absatz 3 des Gehäuses 1 und einer im Gehäuse 1 befestigten Sperrscheibe 4
dicht eingeklemmt ist. In der Sperrscheibe 4 ist eine zylindrische Vertiefung 5
vorgesehen, in die ein Absatz eines Druckpilzes 7 eingreift, der mit einem Schaft
8 auf ein Isolierstück 10 einwirkt, auf dem eine Kontaktscheibe 11 unter der Wirkung
einer Druckfeder 12 anliegt. Der gezeigte Druckschalter ist in der dargestellten
drucklosen Stellung geschlossen. Die Kontaktscheibe 11 liegt daher an zwei diametralen
Gehäuse gegenüberliegenden Kontaktstellen 14 an, die wiederum über Leiterbahnen
mit Steckern 23 verbunden sind, die, ebenso wie die Kontaktstellen 14 und die Leiterbahnen
in einem Isolierkörper 24 gehalten sind, der beim Ausführungsbeispiel als Abschlußstopfen
auf das Gehäuse 1 aufgesteckt und durch den umgebördelten Rand 1b des Gehäuses 1
gehalten wird. In dem Abschlußstopfen 24 befindet sich eine Stellschraube 13, mit
deren Hilfe die Vorspannung der Druckfeder 12 einstellbar ist. Dadurch kann der
Schaltpunkt eingestellt werden.
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Das gesamte Gehäuse 1 des Druckschalters wird über einen Anschlußstutzen
26 mit einem Gewinde 25 an der zu überwachenden Stelle aufgeschraubt, was mit Hilfe
der sechskantförmig verlaufenden Abflachung 1a des Gehäuses 1 geschieht, die die
Form einer Mutter einnehmen. Nach dem Befestigen des Druckschalters ist der Schaltvorgang
dadurch ausgelöst, daß in dem Raum 15 unterhalb der Membran 2 der Druck so lange
ansteigt, bis der Druckpilz 7 über den Schaft 8 und das Isloierstück 10 die Kontaktscheibe
11 gegen die Wirkung der Feder 12 von den Kontaktstellen 14 abhebt.
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Um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten, ist die Kontaktscheibe
11, wie sie in Fig. 3 und 4 im einzelnen zu erkennen ist,
aus einem
Federstahl hergestellt, der ausreichend elektrisch leitfähig ist. Die Kontaktscheibe
11 besitzt Kreisform und an einer Seite einen radial abstehenden Nockenteil 27,
der in eine nutförmige Aussparung 28a eines Isolierkörpers 28 eingreift, der die
Kontaktscheibe 11 und die Leiterbahnen der Kontakte 14 hülsenförmig umgibt. Die
Kontaktscheibe 11 ist auf diese Weise verdrehsicher im Gehäuse 1 geführt. Sie besitzt
in ihrem Zentrum eine Ausnehmung 11a die ein kegelförmiger Ansatz 1Oa des Isolierstückes
10 eingreift. Die Kontaktscheibe 11 wird durch diesen Ansatz 10a und durch die Druckfeder
12 gesichert. Etwaige Toleranzungenauigkeiten werden dadurch ausgeglichen, daß die
Kontaktscheibe 11 aus einem federnden Material besteht.
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Wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, besitzt die Kontaktscheibe
11 einen diametral durch ihren kreisförmigen Teil verlaufenden Querstreifen 29,
der im Zentrum durch die öffnung 11a unterbrochen ist. Der Querstreifen 29 besteht
aus einer Silberschicht, die in eine Vertiefung 30 der Kontaktscheibe 11 so eingelassen
ist, daß die Oberfläche 31 der Kontaktscheibe 11 mit der Oberfläche 32 des Querstreifens
29 fluchtet. Dieser Querstreifen 29, bestehend aus der Silberschicht, ist in einem
streifenförmigen Ausgangsmaterial aus Federstahl vor der Herstellung der Kontaktscheibe
11 bereits vorgesehen. Aus diesem Ausgangsmaterial wird die Federscheibe 11 mit
ihrem Nocken 27 und der zentralen öffnung 11a ausgestanzt.
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Ein nachträglicher Bearbeitungsvorgang ist nicht notwendig. Die Anordnung
des Nockens 27 zum Verlauf des Querstreifens 29 wird so gewählt, daß der Querstreifen
29 nach dem Einbau der Kontaktscheibe 11 mit seinen beiden Teilen jeweils über den
Kontaktstellen 14 liegt. Da die Kontaktscheibe 11 selbst elektrisch leitfähig ist,
ist es nicht notwendig, daß der Querstreifen 29 von einem Kontakt zum anderen verläuft.
Er dient ohnehin nur zur besseren Kontaktgabe und zur Verhinderung der Oxidation.
Die Leitung des bei der Kontakt gabe entstehenden Stromes erfolgt über die Kontaktscheibe
selbst. Es ist natürlich auch möglich, den Querstreifen 29 anders, beispielsweise
breiter auszubilden, so daß er von einer Kontaktstelle 14 zur anderen nicht unterbrochen
ist. Entscheidend ist, daß durch diese Ausgestaltung Kontaktscheiben für Druckschalter
in
sehr einfacher Weise aus einem zumindestens partiell schon beschichteten Material
hergestellt werden können, so daß solche Kontaktscheiben sich auch wirtschaftlich
bei der Massenherstellung von Druckschaltern verwenden lassen.