DE3326019A1 - Verfahren und geraet zur bestimmung der farbensehanomalie einer testperson - Google Patents

Verfahren und geraet zur bestimmung der farbensehanomalie einer testperson

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DE3326019A1 DE19833326019 DE3326019A DE3326019A1 DE 3326019 A1 DE3326019 A1 DE 3326019A1 DE 19833326019 DE19833326019 DE 19833326019 DE 3326019 A DE3326019 A DE 3326019A DE 3326019 A1 DE3326019 A1 DE 3326019A1
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Description

  • Beschreibung zur Patentanmeldung Verfahren und Gerät zur Bestimmung der Farbensehanomalie einer Testperson Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei welchem einer Testperson zum Zwecke der Farbanomaliebestimmung zwei Testfelder angeboten werden, von denen das eine farbvariabel, das andere helligkeitsvariabel ist.
  • Etwa 8% der männlichen Bevölkerung und ca. 0,5% des weiblichen Bevölkerungsanteils sind - meist erblich bedingt - farbsinngestört, d.h., sie empfinden und bewerten gesehene Farben anders als der Rest der Bevölkerung. Dies äußert sich unter anderem und insbesonder darin, daß es im Bereich der dem Farbtüchtigen unterscheidbaren Farben, heutzutage bevorzugt dargestellt im Farbdreieck (Fig. la), bestimmte Farben gibt, die für den Farbsinngestörten nicht voneinander unterscheidbar sind; sie liegen im Farbdreieck längs der sog. "Verwechslungslinien" (Fig. lb,c,d). Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Grundtypen der Farbsehschwäche der Protanomalie = Rotschwäche (Fig. lb), der Deuteranomalie = Grünschwäche (Fig. lc> und der (allerdings sehr seltenen) Tritanomalie = Blauschwäche (Fig. ld). Dabei kann eine solche Farbsehschwäche in verschiedenen Gradmaßen bestehen, von einer leichten "Anomalie" bis zur völligen "Anopie" (Protanopie, Deuteranopie, Tritanopie).
  • Die bekannten Verfahren zur Prüfung von Farbsinnstörungen basieren sämtlich darauf, der zu untersuchenden Person in irgendliner Form Testfelder in räumlicher Nachbarschaft zueinander dazu zubieten, welche Verwechslungsfarben, jeweils typisch für die zu untersuchende Farbsinnstörung, enthalten. Unter ihnen gibt es insbesondere zwei Verfahren, die sich in langjähriger Anwendung bewährt haben und stärkere Verbreitung gefunden haben.
  • 1. Die sogenannten 11pseudo-isochromatischen Tafeln" (Ishihara, Stilling-Hertel etc.). In ihnen sind aus einzelnen Farbpunkten, die in den jeweiligen Verwechslungsfarben gehalten sind, Buchstaben, Zahlen oder Symbole zusammengesetzt, die für den Farbtüchtigen lesbar sind, für den Farbsinngestörten jedoch nicht erkennbar oder die, in einzelnen Fällen, sogar zur Erkennung falscher Zeichen führen. Ihr V o r t e i 1 liegt in einer relativ leichten Handhabbarkeit selbst für weniger oder gar nicht fachversierte Prüfer. Der N a e h t e i 1 besteht in einer nur qualitativen Möglichkeit, festzustellen, ob ein gewisser Grad an Farbsehanomalie erreicht bzw. überschritten wird. Es wird sich also im allgemeinen zur genaueren Bestimmung der Art und des Grades der vorliegenden Farbsehanomalie eine quantifizierende Prüfung anschließen müssen. Sie wird meist mit einem sog. "Anomaloskop" durchgeführt, von denen das Anomaloskop nach NAGEL das älteste (Einführung im Jahre 1907) und verbreitetste ist.
  • 2. Beim Anomaloskop nach Nagel wird ein kleines, kreisrundes und zweigeteiltes Gesichtsfeld von der Testperson durch ein Okular hindurch betrachtet. Zur Beleuchtung der beiden Gesichtsfeldhälften wird Licht benutzt, welches durch ein Prismenspektroskop farblich aufbereitet wurde. Eine der beiden Gesichtsfeldhälften wird mit Licht der Wellenlänge 589,3 nm ausgeleuchtet (bei relativ kleiner spektraler Breite des benutzten Lichtes; der Seheindruck eines Farbtüchtigen ist gelb), die andere mit einer additiven Mischung der beiden Wellenlängen 671 nm und 546,lnm (mit ebenfalls schmalen Bandbreiten; Seheindruck für einen Farbtüchtigen von rot über gelb bis grün variierend). Farbgleichheit wird für einen farbtüchtigen Prüfling bei Farbvariation des Mlschfeldes nur für ein ganz bestimmtes Mischungsverhältnis von rot (671 nm) und grün (546,1 nm) erzielt. Auch das helligkeitsvariable Gelbfeld wird er innerhalb enger Toleranzen stets auf Wert gleichenWert einstellen, um Helligkeitsgleichheit zum Milch erzielen. Der Farbanomale dagegen nimmt einen mehr oder minder breiten Spielraum von Mischfarbeneinstellungen als farbgleich mit dem Gelbfeld wahr, und auch die Variationsbreite#n der Helligkeitseinstellung des Gelbfeldes, innerhalb derer er gleiche Helligkeit bei beiden Feldern registriert, ist vergrößert.
  • Neuere Ausführungen des Nagel'schen Anomaloskops besitzen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Diagnose der Tritanomalie bzw. Tritanopie. Dabei muß vom Prüfling ein Mischfeld mit Spektralfarben der Wellenlängen 518,5 nn (blaugrün) und 464,5 nm (indigo) verglichen werden mit einem Feld, das von Licht der Wellenlänge 486,1 nm (blau) beleuchtet wird; dem blauen Licht ist zum Zwecke der En tsättigun g (passende Verwechslungsfarbe muß erreicht werden) ein wenig weißes Licht zugemischt.
  • Der V o r t e i 1 des Nagel'schen Anomaloskops ist die Benutzung sehr gut definierter Spektralfarben und die nach Maß und Zahl erfolgende Ausmessung der Farbfehlsichtigkeit. Sein N a c h t e i 1 besteht in der aufwendigen Präzisionsmechanik, die gegen äußere Verstelleinflüsse anfällig ist und die außerdem hohe Fertigungskosten erzeugt. Außerdem stört für manche Anwendungszwecke die wenig große Handlichkeit sowie der Zwang, in das enge Okular eines l'fremdent'Gerätes blicken zu müssen, dem sich längst nicht jede Testperson ohne weiteres zu unterwerfen bereit ist.
  • Andere Anomaloskope (z.B. nach Pickford) benutzen Licht, das durch Farbfilter halbwegs monochromatisch gemacht wird und anschließend additiv gemischt wird. Doch auch hier bringt es die technische Ausführung mit sich, daß ein gewisses Gerätevolumen nicht unterschreitbar ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Au f g a b e zugrunde, ein Verfahren nebst einem dazu benutzbaren Gerät zu entwickeln, mit dessen Hilfe 1. Farbsehprüfungen mit quantitativen Ergebnissen durchgeführt werden können, wie es beim Nagel-Anomaloskop der Fall ist, jedoch ohne die dort aufgeführten nachteiligen Begleitumstände. Insbesondere soll die Mechanik simpel und robust sein, auf Dauer keine Verstellung der einmal erfolgten Eichung möglich sein, das Volumen klein (flaches (flaches Gerät) und die Handhabung ähnlich einfach sein wie bei den bekannten Farbtafeln.
  • 2. Die Nachteile der häufig benutzten Farbtafeln (lediglich Da-Nein-Entscheidung) sollen vermieden werden.
  • E r f i n d u n g s g e m ä ß wird diese Au f g a b e g e -1 ö s t durch die Anwendung einer Kombination mehrschichtiger Polarisationsinterferenzfilter. Diese bestehen prinzipiell aus zwei oder mehr Polarisationsfilterr#owie aus einer oder mehreren doppelbrechenden Platten (engl. t'retarder"). Die Anordnung ist dabei Polarisator-Retarder-Polarisa tor-Retarder-Polarisetor.... usw. Die einfachste Anordnung besteht aus Polarisator-Retarder-Polarisator(Fi#3i).Ihr Transmissionsgrad in Abhängigkeit von der Wellenlänge ist in Fig. 2 dargestellt. Die Wellenlänge ist dabei in Einheiten der optischen Dickendifferenz des Retarders D=d-( n1 - n2 ) dargestellt, Hierin ist d die Materialdicke und nl sowie n2 sind die Brechzahlen des Materials in den beiden zueinander senkrechten Hauptachsenrichtungen des Retarders. Die Größe D=d.( nl - n2 ) hat für einen Retarder einen ganz bestimmten Wert, der bei den technisch bequem dafür benutzbaren verstreckten Kunststoffolien vom Grade der Verstrekkung abhängig ist. Man kann den Kurven unschwer entnehmen, daß, je nach Größe der optischen Dickendifferenz Di eine sehr unterschiedliche Anzahl und Anordnung von Maxima und Minima im sichtbaren Spektralbereich zu liegen kommt. Man kann somit durch passende Wahl von D ein in gewissen Grenzen frei gestaltbares Transmissionsspektrum im sichtbaren Spektralbereich etablieren. Bedenkt man ferner, daß Fig. 2 lediglich die Situation für eine bestimmte Winkellage der drei Elemente Polarisator (P1), Retarder (R) und Analysator (P2> zueinander zeigt, so findet man, daß sich das Spektrum auf einfache Weise durch bloßes Verdrehen von R und P2 noch unterschiedlich manipulieren läßt. Davon wird bei der erfindungsgemäßen Verwendung Gebrauch gemacht. Durch passende Wahl der Größe D wird erreicht, daß ein Maximum und das dazu gehörige benachbarte Minimum der Kurve auf zwei Wellenlängen fallen, die den Verwechslungsfarben eines Farbsehanomalen zuzuordnen sind (s. Fig. 3a). Bei Verdrehen des Analysators P2 vertaufachen Maximum und Minimum ihre Rolle, so daß man der Reihe nach alle zwischen den beiden Verwechslungsfarben liegenden Farbtönungen durchläuft (Fig. 3b,c,d). Es stören dabei allerdings weitere, zwangsl#ufig innerhalb des sichtbaren Bereiches liegende Maxima, die sich jedoch durch Vorschalten eines Kantenfilters (in Fig. 3e z B. das Schott-Filter GG 495) unterdrücken lassen.
  • Die Wirkung des Kantenfilters auf das Spektrum 3a zeigt Fig. 3f.
  • Um spektral reinere Verwechslungsfarben zu erzeugen, bietet sich aerdem die Möglichkeit an, ein weiteres Polarisationsinterferenzfllter hinzuzuschalterls bei welchem zwei benachbarte M a -x i m a mit den beiden Wellenlängen der Verwechslungsfarben koinzidieren (Fig. 3g; in Kombination mit dem Filter 3e ergibt sich das Spektrum 3h). Die Addition dieses Filters zum Filter der Kurven 3a - 3d liefert eine Transmissionskurve, deren zwei Höcker hinreichend schmalbandig sind sowie von der Intensität her stufenlos gegeneinander variierbar, und zwar durch bloßes Verdrehen eines Polarisationsfilters P4 (Filteranordnung Fig.4f, Spektren ersichtlich aus Fig.4 a-d ). Der dabei erzielten Variation im Spektrum entspricht eine Variation des Farbortes im Farbdreieck (Fig. 4e), die bei passender Wahl der Filter längs einer Verwechslungslinie erfolgt, im Falle der Fig. 4 zum Beispiel längs einer Verwechslungslinie, wie sie in fast gleicher Weise für Prot- und Deuteranomale auftritt (vgl. Fig. lb,c). Für Tritanomale würde sich die Benutzung einer Filterkombination mit den dazu gehörigen Spektren und Verwechslungslinien anbieten, wie sie aus der FigurS#f hervorgehen. Das benutzte Prinzip des Hintereinanderschalten zweier Polarisationsinterferenzfiltertplus Abschwächungspolarisator)ist dasselbe wie in Fig. 4, lediglich das Kantenfilter kann entfallen. Die Filterdaten gehen aus den Einzeldarstellungen hervor.
  • Das Prinzip einer Untersuchung mit Verwechslungsfarben besteht nun darin, dem Prüfling zwei unterschiedliche, miteinander verwechselbare Farben anzubieten. Eine dieser beiden Farben wird - variabel - durch die vorstehend geschilderte Filteranordnung aus dem Lichte einer Lampe mit kontinuierlichem Spektrum (z.B.
  • #iÜhlampe) erzeugt. Die zweite Farbe wird, gemäß der Erfindung, dßrctl ein zweites, benachbartes, von derselben Lichtquelle beleuchtetes Filter erzeugt. Es muß farblich so beschaffen sein, daß sein Farbort im Farbdreieck in etwa mitten auf dem Verwechslungsfarbenzug zu liegen kommt. Das bedeutet für den im Falle der Fig. 4 zur Untersuchung auf Prot- und Deuteranomalie benutzten Verwechslungsfarbenzug, daß das Filter wegen der Lage in der unmittelbaren Nähe des Spektralfarbenzuges relativ schmalbandig sein muß. Ein Filter dagegen, welches zur Untersuchung der Tritanomalie in Verbindung mit dem Verwechslungsfarbenzug der Fig.5e benutzt werden soll, wird breitbandiger sein müssen und auch Weißanteile enthalten. Auch hier bietet sich,für beide Zwecke,die Verwendung von Polarisationsinterferenzfiltern an. Schaltet man mEhrere PRP-Stufen (Polarisator-Retarder-Polarisator) hintereinanders bei denen Jeweils (durch passende Wahl der Größe D) die Maxima verschiedener Ordnungen bei ein- und derselben Wellenlänge zu liegen kommen, so wird (siehe Fig.6~-h)in der Multiplikation der Spektren, die ja beim Hintereinanderschalten der Filter zustandekommt, letztlich nur dasjenige Maximum übrig bleiben, welches allen Filtern gemeinsam ist: ein relativ schmalbandiges Filter ist entstanden, dessen Durchlaßgrad durch Hinzuschalten eines weiteren, drehbar angeordneten Polarisationsfilters beliebig variiert werden kann. Während Fig. 6 die Auslegung eines möglichen Monochromfilters zur Messung der Prot- und Deuteranomalie in Verbindung mit dem Farbwechselfilter der Fig. 4 zeigt, verdeutlicht Fig.7#-f ein Monochromfilter, welches in Verbindung mit dem Filter gemäß Fig. 5 die Untersuchung auf Tritanomalie ermöglicht.
  • Da der Farbton des Monochromfilters, wie oben bereits angedeutet, inmitten des Verwechslungsfarbenzuges der Fig. 5e und somit also im Innern des Farbdreiecks liegen muß, muß das Monochromfilter einen gewissen Weißanteil enthalten. Dies wird auf einfache Weise dadurch bewerkstelligt, daß der Winkel zwischen den aufeinander-~folgenden Polarisatoren und Retardern nicht bei 450 und 900 bzw.
  • tt liegt, sondern daß vielmehr dazwischenliegende Winkel benutzt werden, mit denen eine korrekte Lage der Filterfarbe im Farbdreieck gewährleistet wird: die Minim reichen in diesem Falle nicht bis zum Wert O für den Transmissionsgrad herunter, sondern nur bis zu einem endlichen Minimalwert, dessen Höhe durch die WinkeL-stellung der Polarisatoren und Retarder beliebig beeinflußbar ist und bei passender Wahl genau den richtigen Farbort ergibt.
  • Bei der Filterpaarung für Prot- und Deuteranomalie ist es am zweckmSßigstenS das zusätzlich notwendige Farbfilter zur Ausschließung unerwünschter Nebenmaxima gleichzeitig vor beiden Teilfiltern des Systems (Farbwechselfilter einerseits und Monochromfilter andererseits) anzuordnen, da die Farbbereiche, die mit ihrer Hilfe ausgeschlossen werden, für beide Filter in gleicher Weise unerwünscht sind.
  • Will man eine Vorrichtung erhalten, die sowohl zur Untersuchung auf Prot- und Deuteranomalie als auch zur Untersuchung auf Tritanomalie benutzt werden kann, so muß man die jeweils benötigten Filterpaarungen (gemäß Fig. 4f+6g, bzw. gemäß Fig.5f+7e) auf einem gemeinsamen Wechselschieber gegeneinander austauschbar anordnen, wobei in edem Falle das letzte, drehbare Polarisationsfilt<t apparat angebracht ist und den Wechsel nicht mit vollführt.
  • Eine Beschränkung auf relativ schmale spektrale Bereiche, innerhalb derer die Filter durchlässig sind, ist notwendig, um Farben einstellen zu können 9 die auf dem Spektralfarbenzug liegen; die Verwechslungslinie, die zur Untersuchung auf Prot- und Deuteranomalie ausgewählt wurde, liegt insgesamt in unmittelbarer Nähe des Spektralfarbenzuges, bei der Verwechslungslinie zur Untersuchung auf Tritanomalle sind es immerhin die Enden. Die vorausgehend geschilderten Filter benutzen zur Erreichung dieses Zieles mehrere hintereinandergeschaltete PRP-Stufen. Es bietet sich dazu auch noch eine andere Methode an, die zwei relative Vorzüge bietet: zum einen reduziert sich die Anzahl der hintereinandergeschalteten Filterkomponenten, zum anderen ist die spektrale Reinheit der benutzten Farben noch größer. Gedacht ist hierbei an die Verwendung schmalbandiger Interferenzfilter, wie sie für Jede gewünschte Durchlaßwellenlänge beziehbar sind (z.B.
  • Schott Linienfilter A3; typisches, jedoch von der Wellenlänge her willkürlich gewähltes Beispiel eines solchen Filters s. Fig.9).
  • Die genannten Filter A3 besitzen im sichtbaren Spektralbereich prei Durchlaßmaxima, deren Wellenlängen sich zueinander verhalten et## wie 0,85 : 1,0 : 1,2 . Für die Benutzung in einem Farb- wechsel filter ist damit eine Anordnung nach Art der Fig. 8 angebracht: das Filter FO besorgt als Kantenfilter die Aufgabe, das dritte, unerwünschte Maximum abzublocken. Das Polarisationsfilter P1 erzeugt in Verbindung mit dem Polarisationsfilter P2 eine auf das simultan gesehene Monochromfilter abgestimmte Helligkeitsreduktion. Das Schmalbandinterferenzfilter F1, welches ebenso gut vor oder hinter sämtlichen anderen Filtern angeordnet werden kann, erzeugt, wie oben bereits erläutert, eine schmalbandige Selektion der beiden Hauptverwechslungsfarben. Das Polarisationsinterferenzfilter F2 schließlich ermöglicht einen stufenlosen Übergang zwischen den beiden Hauptverwechslun gsfarben. Die Daten zur speziellen Dimensionierung für die drei Arten von Farbsehanomalie sind der Fig. 8 zu entnehmen.
  • Sofern das Monochromfilter eine Farbe beinhalten muß, deren Farbort im Farbdreieck in unmittelbarer Nachbarschaft des Spektralfarbenzuges liegt, um sich auf der Verwechslungslinie zu befinden, bietet sich auch hier die Benutzung eines Interferenzfilters an, bei welchem nunmehr alle Maxima bis auf ein einziges durch Filter abgeblockt sind (fertig beziehbar, z.B. ebenfalls Schott Interferenzfilter A3, 573 nm, mit Abblockung, o.ä.). Die stufenlose Veränderung des Transmissionsgrades im durchgelassenen Bereich wird durch eine nachgeschaltete Anordnung zweier Polarisatoren bewerkstelligt, von denen der zweite gegenüber dem ersten verdrehbar ist. Die vorstehend erläuterte Anordnung ist verwendbar in Verbindung mit dem Farbwechselfilter zur Messung der Prot- und Deuteranomalie gemäß Fig. 8a. Hingegen ist zur Messung der Tritanomalie zwar das Farbwechselfilter unter Benutzung eines Schmalbandinterferenzfilters ausführbar, nicht jedoch das Monochromfilter, da diesem der notwendige Weißanteii dabei fehlen würde (die Intensität geht in der Nachbarschaft der Durchlaßwellenlänge sehr schnell auf Null zurück). Deshalb muß hierfür auf eine Anordnung ohne Interferenzfilter zurückgegriffen werden. Die Daten für das in Verbindung mit dem Farbwechselfilter der Fig. 8b brauchbare Monochromfilter Lauten: P1 bei Oo R1 bei 410 , D=340 nm |P2 bei 0 P3 variabel von Oo bis 90 Um bezüglich der Stellungen von Farbwechselfilter und Monochromfilter reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, muß man eine Lichtquelle mit festgelegter, konstanter Farbtemperatur benutzen.
  • So sind sämtliche in dieser Schrift angeführten Filter für die Benutzung einer Lichtquelle der Farbtemperatur 3000 K dimensioniert. Ein anderer Strahler ergäbe ander Farborte im Farbdreieck, und damit würden andere Winkelstellungen der beiden für Farbe bzw. Helligkeit zuständigen Polarisationsfilter einen Schluß auf eine möglicherweise gar nicht vorhandene Farbfehlsichtigkeit nahelegen. Als Lichtquelle wird somit am zweckmäßigsten eine (oder auch mehrere) Glühlampen benutzt, deren Farbton bei Alterung durch eine regelbare Stromzufuhr nachzuregeln ist. Diese kann unmittelbar vor den Filtern angeordnet und direkt mit dem Gerät verbunden sein; sie kann aber auch in einen separaten Leuchtkasten integriert sein, auf welchen das Gerät dann aufgelegt wird. In jedem Falle sollte ein weißes Umfeld gleichzeitig von dieser Lampe mit beleuchtet werden, damit das zu untersuchende Auge durch vorherigen Blick auf dieses Umfeld in eine farbliche Neutralstimmung versetzt werden kann.
  • In einer weiteren Ausformung der Erfindung können sämtliche genannten Filter auch so ausgelegt werden, daß andere Verwechslungslinien für die genannten Farbsehanomalien durchfahren werden. Es bedarf dazu lediglich einer Anderungdes Wertes D der bebenutzten Retarder, bzw., bei den Interferenzfiltern, einer Änderung der benutzten Durchlaßwellenlängen. Das Monochromfilter müßte zudem, in Abweichung von der unter Prot- und Deuteranomalie beschriebenen Ausführung, zum Zwecke der Zumischung eines bei fast allen anderen Verwechslungslinien notwendigen Weißanteils (s. Fig.2) eine Winkelstellung von Retarder und Polarisator erhalten, die von 450 bzw. 900 abweichen.
  • In Abweichung von allen bisher aufgeführten Anordnungen sind auch solche erzeugbar, bei denen die Farbvariation des farbvariablen Polarisationsinterferenzfilters durch einen winkelvariablen Retarder hervorgerufen wird: durch seine Winkelveränderung tird zwischen einer helleren Farbe und ihrer mehr oder weniger dunklen Komplementärfarbe gewechselt. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß das farbvariable Feld für den Farbtüchtigen (subjektiv) stets in gleicher Helligkeit erscheint; dies ergibt sich aus der Berechnung des vom Auge bewerteten Gesamttransmissionsgrades für die genannten Farbwechsel. Ein allgemeines Beispiel für einen Farbwechsel durch Winkelvariation eines Retarders ist in Fig. 10 aufgeführt.
  • Zur Bewertung heranzuziehende Literatur: 1. Ernst Heinsius, Die Farbsinnstörungen und ihre Prüfung in der Praxis, F.Enke Verlag, Stuttgart, 1973 2. Bergmann Schaefer, Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd.3, (4. Aufl, 1966, S 380 ff.)

Claims (5)

  1. Verfahren und Gerät zur Bestimmung der Farbensehanomalie einer Testperson Patentansprüche Vorrichtung zur Prüfung auf Farbensehanomalle unter Benutzung zweier nebeneinanderliegender Testfelder, von denen das eine farbvariabel längs einer Verwechslungslinie im Farbdreieck, das andere, hinsichtlich seiner Farbe auf derselben Verwechslungslinie liegend, helligkeitsvariabel ist, gekennzeichnet dadurch, daß beide Felder unter Benutzung von einem oder mehreren, hintereinandergeschalteten Polarisationsinterferenzfiltern mit je einem winkel variablen Polarisator bzw. Retarder ihre spezifische Farbe und die Fähigkeit zur Helligkeitsvariation bzw. zur Farbvariation erhalten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur speziellen Untersuchung auf Prot- und Deuteranomalie hintereinander angeordnet sind a) ein Kontinuumstrahler der Farbtemperatur 3000 K, der beide Testfelder gleichzeitig von hinten beleuchtet, ebenso wie ein weißes Umfeld zur Farbneutralstimmung des Auges; b) ein Kantenfilter mit Durchlaß oberhalb 495 nm Wellenlänge; c) farbneutrale Polarisatoren (P) und Verzögerungsfolien (=Retarder R) in den nachfolgenden Winkellagen und Differenzen D = d ( nl - der der optischen Dicke: cl) für das helligkeitsvariable Feld P1 bei 0o R1 bei 450, D=860 nm P2 bei 900, R2 bei 135°,D=1433 nm P3 bei 1800 P4 variabel von 900 bis 1800 c2) für das farbvariable Feld P2 bei 0° R2 bei 450, D=2650 nrr 3 bei Oo R3 bei 4 5, D=1325 nm P4 variabel von Oo bis 900
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur speziellen Untersuchung auf Tritanomalie hintereinander angeordnet sind a) ein Kontinuumstrahler der Farbtemperatur 3000 K, der beide Testfelder gleichzeitig von hinten beleuchtet, ebenso wie ein weißes Umfeld zur Farbneutralstimmung des Auges; b) farbneutrale Polarisatoren (P) und Verzögerungsfolien (=Retarder R) in den nachfolgenden Winkellagen und Differenzen D = d.( n1 n2) der optischen Dicke: bl) für das helligkeitsvariable Feld P1 bei 0o R1 bei 370 , D=550 nm P2 bei 740 P3 variabel von 740 bis 164° b2) für das farbvariable Feld P1 bei 500 P2 bei 0° R2 bei 45° , D=1815 nm P3 bei 00 R3 bei 450 , D= 907 nm P4 variabel von O0 bis 900
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bzw. 3, bei welcher alle Filter mit Ausnahme des letzten, variablen Polarisationsfilters auf einem Wechselschieber angeordnet sind und die auf diese Weise für beide Untersuchungen schnellstens umgerüstet werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die farb b e s t i m m e n d e n Anteile der Polarisationsfilter ersetzt sind durch relativ schmalbandige Interferenzfilter, deren Maxima bei den Maximumwellenlängen der durch sie ersetzten P-R-P-Anordnungen liegen.
    Die Vorrichtung nach Anspruch 2 erhält damit folgende Komponenten: a) und b) wie unter 2.
    cl) Im helligkeitsvariablen Feld P1 bei O0 R1 bei 450 , D=1719nm P2 bei OO F Schmalbandinterferenzfilter mit Durchlaß bei 573 nm P3 variabel von 0° bis 900 c2) Im farbvariablen Feld F1 Schmalbandinterferenzfilter mit Maxima bei 459nm, 540nm, 648nm P2 bei 0o R2 bei 450 , D=1620nm P3 variabel von 0o bis 900 Die Vorrichtung nach Anspruch 3 verändert sich wie folgt: a) wie unter 3.
    bl) Im helligkeitsvariablen Feld P1 bei 0o R1 bei 41 , D 340nm P2 bei 00 P3 variabel von 0o bis 900 b2) Im farbvariablen Feld PI bei 500 F1 Schmalbandinterferenzfilter mit Maxima bei 406nm, 478nm, 574nm P2 bei 00 R2 bei 450 , D=l435nm P3 variabel von 0o bis 900
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2641178A1 (fr) * 1988-12-30 1990-07-06 Aix Marseille Universite Droit Appareils et procedes pour determiner une couleur induite vue par un patient et pour mesurer la fatigue visuelle dudit patient
WO1992001416A1 (en) * 1990-07-25 1992-02-06 Cerium Group Limited Apparatus and method for obtaining an ophthalmic tint for use in vision testing

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