DE3324044A1 - Katalytische mikrotesteinheit - Google Patents
Katalytische mikrotesteinheitInfo
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Description
3324Θ4
-3-
Die Erfindung betrifft eine neuartige katalytische Mikrotesteinheit
mit einem Entnahmesystem mittels Probenahmeventilen.
Mehrere Einheiten vom üblichen Mikrokatatesttyp mit festem Bett wurden bereits im Stand der Technik beschrieben:
Der im allgemeinen über eine Pumpe eingeführte oder eingespritzte Einsatz wird gleichzeitig mit einem
Trägergas auf ein festes in einem Röhrenreaktor befindliches Katalysatorbett geführt; am Austritt hiervon werden
die Abströme in flüssiger Form in einer kalten Auffangvorrichtung ("Falle") und in Gasform in einer Gasampulle
oder einem Gaskolben gewonnen; eine Massenglobalbilanz für diesen Vorgang wird erhalten, indem man die
Gesamtmasse an flüssigen Produkten und am Gesamtvolumen des gesammelten gasförmigen Abstromsbestimmt, gefolgt
von der chromatographischen Analyse jeder der beiden Phasen. Dieses übliche Verfahren in Höhe der Vorrichtung
erfordert jedoch die eigene Analyse der beiden Phasen, einer flüssigen und einer weiteren gasförmigen und ermöglicht
nur die Durchführung einer einzigen Aktivitätsmessung pro Bilanz; andere Einheiten-Typen wurden im
Stand der Technik als Analyse in direkter Linie der Abströme durch Chromatographie bei Austritt aus dem Reaktor
beschrieben; die 3S System hat den Vorteil, daß die
Aktivität des Katalysators in allen ersten Augenblicken seines Einsatzes untersucht v,erden kann, daß aber eine
chromatographische lange Analyse es dann verhindert, mehrere hinsichtlich der Meßzeit, nahe aneinanderliegende Punkte
zu gewinnen.
Hierzu geht die Erfindung aus von einer katalytischen Mikrotesteinheit, die bei atmosphärischem Druck oder
unter Druck arbeitet.
Die Erfindung zeichnet sich aus durch die Kombination:
a.) eines Systems zum Einspritzen bzw. Einblasens eines Einsat
b.) eines Katalysator-Festbettröhrenreaktors;
c.) eines Gasdurchsatzmeßsystems;
d.) eines Entnahmesystems mit N-Ventilen, die in
" Reihe oder parallel angeordnet und in einem Ofen zwischen 50 und 3000C am Reaktoraustritt
erwärmt werden, und
e.) eines anpassbaren durch den Pfeil schematisierten Systems an eine Analysevorrichtung zur
Aufnahme jedes der Ventile zur Analyse von des
sen Inhalt.
Gegenüber den bekannten Systemen zeitigtdie Vorrichtung
nach der Erfindung die folgenden Vorteile:
Dank aufeinanderfolgender Entnahmen heißen Abstroms mittels
einer Gruppe chromatographischer Ventile, die in Reihe oder parallel am Ausgang des Reaktors angeordnet sind,
ermöglicht .·. dieses besondere System es Augenblicksanalysen innerhalb sehr kurzer Zeit durchzuführen; die bekannten
Vorrichtungen erfordern nämlich eine wesentlich längere Einspritzzeit, um eine ausreichende Menge an Produkten
für eine korrekte Analyse zu sammeln.
Dieses Warmentnahmesystera vermeidet es, daß die beiden
Phasen, die flüssige und die gasförmige, getrennt werden
«4···»« «I * 0 0 t
und eine eigene Analyse vorgenommen wird.
Schließlich kann man mehrere Entnahmen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums realisieren und sie heiß in Er-.
5 wartung ihrer späteren Analyse speichern; diese Heißspeicherung vermeidet die Kondensation der schweren Produkte
auf den Wandungen des Ventils.
Das Verfahren ist also besonders interessant, um einer schnellen Desaktivierung oder einem Anfahren des Katalysators
zu folgen.
Im Hinblick auf eine knappe Darstellung wird die Erfindung nur anhand einer einzigen Ausführungsform in
Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
Nach dieser Ausführungsform umfaßt das Gerät eine Speisezone
1, eine Reaktionszone 2 mit Regelung des Gasdurchsatzes 15, eine Zone 3 zur Entnahme von Gasproben mit
einem Analysesystem für jedes der Probennahmeventile.
Die Anzahl der Ventile kann zwischen 2 und 8, vorzugsweise zwischen 3 und 6 liegen; erfindungsgemäß wird ein
übliches Mikrokatatest-System (Speisezone, Reaktionszone und Zone zur Regelung des Durchsatzes) mit einem
Entnahme- und Analysesystem für die Abströme über Probennahmeventile gemeinsam zur Anwendung gebracht. Diese Ausbildung
ermöglicht es, in einem einzigen Vorgang mehrere Aktivitäts-Selektivitäts- und damit Stabilitätsmessungen
eines Katalysators über die Zeit zu erhalten.
Der über eine Spritzpumpe (pompe seringue) 6 eingespritzte
Durchsatz 7 geht über die Leitung 8 gleichzeitig mit einem Trägergas (das über di Leitung 9 zugeführt wird), in
eine Vorerhitzun^szone 11 und dann auf das katalytische
Bett 12; die Vorerhitzung und aas Reaktionsmedium werden
durch einen gesteuerten Ofen 10 auf konstanter Temperatur gehalten; das am Ausgang des Reaktors angeordnete Entnahmesystem
für den Abstrom umfaßt einen thermisch gesteuerten Ofen 3, in welchem eine Reihe von Ventilen 14
stapelartig angeordnet ist; während des Versuches werden diese, eines nach dem anderen, geschlossen, wodurch auf
diese Weise in einem Raum bekannten Volumens eine gewisse Menge Abstrom abgetrennt wird; das Prinzip des
Schließens dieser Ventile, die mittels eines Schlüssels 13 betätigt werden, ist derart, daß ein konischer Kolben
vorgeschoben wird, der den Raum gegen einen zweiten festen Konus verschiebt; beschrieben ist er in der französischen
Patentschrift 6910998 vom 10. April 1969 (ELF-ERAP); der nicht-gefangene Gasstrom zirkuliert weiter
auf dem Umfang des Hohlraums; der Gasdurchsatz 16 kann durch ein Volumeter mit Quecksilberdichtung 15 gemessen
werden; nachdem die Abströme so eingefangen sind, wird der Inhalt jeder "Falle" durch Chromatographie 5
analysiert: Die Überführung wird durch den mit 4 symbolisierten Pfeil realisiert; das Entnahmeventil 18 wird
vorher in einem Ofen 17 erwärmt, das im Analysenkreis sitzt; ein Sechswegventil ermöglicht es, auf dem Umfang
des Hohlraums vorhandene Luft durch Spülen mit einem Trägergas nach außen zu eliminieren und andererseits die
"Falle" mit dem Analysesystem in Verbindung zu setzen; der Raum ist jetzt offen und gibt die Abströme gegen die
chromatographische Säule frei; jedes in Bereitschaft befindliche Ventil bzw. jeder Schieber, wird im thermisch
gesteuerten Entnahmeofen 3 gespeichert.
Bei diesem System besteht der Vorteil, daß es leicht an andere Analysegeräte (Massenspektrometrie, Infrarotanalyse
oder Ultraviolettanalyse) anpaßbar ist.
Die Erfindung hat ein weites Anwendungsfeld.
Sie kann in vielfacher Weise bei atmosphärischein Druck
oder unter Druck angewendet werden, insbesondere:
A) Beim Raffinieren:
- Katalytischen Kracken
- Hydrokracken
- Reformieren
- Hydroisomerieren
- Hydrieren
- Hydrieren
- Umformung der Aromate (Isomerierung, Dismutation, Hydrodesalkylieren)
- verschiedene Oxidationen (Oxidation des Toluols zu Benzaldehyd, des Methanols in Formol).
C) In der Chemie CO + H2 (Behandlung der Synthesegase)
-Synthese des Methanols
-Umwandlung des Methanols in Kohlenwasserstoffe
-Umwandlung von CO + H_ in höhere Alkohole.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und beziehen
sich auf das katalytische Kracken im festen Bett des Cyclohexens auf Zeolith-Katalysator bei atmosphärischem
Druck.
Beispiel 1 betrifft einen Reproduzierbarkeitsversuch an dre.
Krackversu_ en, die unter den gleichen Bedingungen durchgeführt wurden, wobei jede der
vier Entnahmen unter gleichen Zeiträumen durchgeführt wurden.
-δι Beispiel 2 betrifft einen Reproduzierbarkeitsversuch für
das eingefangene Volumen nach einem 15 tagelangen Heißspeichern.
Beispiel 3 betrifft den gleichen Versuch wie vorher, jedoch unter Kaltspeicherung eines Ventils über
15 Tage.
Drei Cyclohexen-Krackversuche wurden unter den gleichen Bedingungen
im Festbettreaktor unter atmosphärischem Druck und bei einer Temperatur von 5000C durchgeführt. Der Reaktor
wurde mit 1 g Zeolith-Katalysator beschickt; vom Zeitpunkt Null ausgehend wird das Cyclohexen bei konstantem
Durchsatz vermittels einer Spritzpumpe eingeführt und mit einem Trägergas auf das Katalytbett mitgerissen, wo
es umgewandelt wird; die Krackabströme gehen dann durch die vier Entnahmeventile, die in den auf 200 C erhitzten Ofen
stapelartig angeordnet sind.
Ein Ventil bzw. ein Schieber wird alle 2 Min. geschlossen; am Ende des Katalyttests werden die Ventile eines nach dem
andern auf die Chromatographie-Vorrichtung umgestellt, wo ihr Inhalt analysiert wird.
Die in Bereitschaft befindlichen Ventile bleiben im warmen
Ofen; Tafel 1 gibt die für drei völlig gleiche Versuche erhaltenen Ergebnisse bei vier alle 2 Min. durchgeführten
Entnahmen; die Reproduzierbarkeit liegt unter
Unter den gleichen Bedingungen wie vorher, wird das Kracken des Cyclohexens an einem mit vier Entnahmeventilen
332404
-9-
ausgestatteten Gerat durchgeführt; zwei Entnahmen werden
durchgeführt, indem jedesmal zwei Ventile gleichzeitig geschlossen werden.
Eines der zwei Ventile einer Entnahme wird sofort analysiert, während das andere 15 Tage lang warmgehalten und
dann analysiert wird.
Tafel 2 zeigt, daß die Reproduzierbarkeit bei 1% trotz der langen Warmverweilzeit der Ventile im Entnahmeofen
geblieben ist.
Der vorherige Versuch wurde erneut, jedoch mit einer Kaltlagerung über 15 Tage eines der beiden Ventile einer
Entnahme durchgeführt; die Ergebnisse zeigen, daß die Reproduzierbarkeit viel weniger gut ist, was die Wichtigkeit
einer Warmlagerung der Probennahmeventile zeigt.
-■■*
Tafel 1
Entnahme zeit |
h | θ = 500°C/ätmDsphärischer /y. Druck |
*3 | *4 | Versuch | h | ? | 2 | Smin | V.H. = | 0.5S"1 | > | 6min | 8min I I |
|
2jnin | Versuch 1 | 6inin | c-nin | 3nin | tain | J y |
90.6 | Versuch 3 | 4inin | 91.5 | 90.4 | ||||
5 | Uonwandlung Mol.-% |
93.5 | h | 91.5 | 90.5 | 93.5 | 92.5 | 6min | 46.4 | 92.5 | C.5.6 | 46.3 | |||
Msthylcyclo- pentene Mol.-% |
43.8 | 4min | 45.6 | 46.4 | 44 | 45 | 91.5 | 14.3 | Σ.ΐηϊη | 45.1 | 15.3 | 14.7 | |||
10 | lyfethylcyclo- pentan Mol.-% |
17.8 | 92.5 | 15.6 | 14.8 | 17.7 | 16.5 | 45.7 | 3 xlO5 |
93.3 | 16.3 | 3 xlO5 |
3.C4 C xiO* |
||
15 | Gesamtbereicl der chroma- bographischei Peaks |
3 xlO5 |
45 | 3.03 xlO5 |
2.98 xlO5 |
2.97 xlO5 |
2.95 xl0D |
15.6 | 43.9 |
2.98
xlO5 |
|||||
16.4 | 3 xlO5 |
17.7 | |||||||||||||
20 | 2.95 xlO5 |
3.02 xlO5 |
|||||||||||||
t, « #*« « ti 1
-11-
Tafel 2
1stes Ventilpaar tj = 2 min |
93.4 | 2tes Ventilpaar t2 = 4 min |
warmgespe: tes VentiJ (15 Taae) |
|
Umwandlung | sofort analy-jwarmgespeicher siertes Ven" jtes Ventil ; tu ' im τλ,~γ^ |
300000 | -sofort analy siertes Ven- •f-Π |
92.5 |
GesamtDereich ^ der chromato graphischen Peaks |
93.4 | 92.5 | 29;CC0 | |
301000 | 296000 |
Tafel 3
"Istes Ventilpaar tj = 2mijn |
erkaltetes Ventil |
2tes Ventilpaar t„ = 4min |
|
Urnwandlung | sofort analy siertes Ven- |
70 | sofort analy- erkaltetes siertes Ven-; Ventil t-.il I (15 Taae) |
Gesamtbereich der Peaks |
93.3 | 22OC0 | 92.7 J 60 |
296C00 | 3cv.cn ί \p.r.:zo I f |
Leerseite
Claims (3)
- Patentanwälte · European Patent Attorneys Dr. W. Müller-Bore fDietrich LewaldDipl.-Ing.Dr. Paul DeufelDipL-Chem., Dipl.-Wirtsct.-IngDr. Alfred Schön Dipl.-Chem.Werner Hertel Dipl.-Phys.Dr.-Ing. Dieter Otto Dipl.-Ing.Lw/seOr. MUller-Bori und Partner · POB 280247 ■ D-8000 München 28I 1774 Äff.: 2192INSTITUT FRANCAIS DU PETROLE, Rueil-Malmaison / Fr,und
ELF FRANCE, Paris / Frankr.Katalytische MikrotesteinheitPa ten tan s ρ r üc heΛ.) Katalytische Mikrotesteinheit, die bei atmosphärischem Druck oder unter Druck arbeitet, gekennzeichnet durch die Kombination:a.) eines Systems (1) zum Einspritzen eines Einsatzes; b.) eines Katalysator-Festbettröhrenreaktors (2); c.) eines Gasdurchsatzmeßsys^ems;D-8000 München 2 Isartorplatz 6POB 26 02 47 D-8000 München 26Kabel: Telefon Telecopier Infotec 6400 B TelexMuebopat 089/221483-7 GII+ 111 (089)2296 43 5-24d.) eines Entnahmesystems (3) mit N-Ventilen, die in Reihe oder parallel angeordnet und in einem Ofen zwischen 50 und 3000C am Reaktoraustritt, erwärmt werden, und e.) eines anpassbaren durch den Pfeil (4) schematisierten Systems an eine Analysevorrichtung (5) zur Aufnahme jedes der Ventile zur Analyse von dessen Inhalt. - 2. Mikrotesteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Analysevorrichtung gewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Gasphasen-Chromatographen; einem Massenspektrometer und einer Infrarot- oder Ultraviolett-Einrichtung.
- 3. Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 auf Arbeitsanalysen, die gewählt sind aus dem Gebiet . des Raffinierens, der Petrochemie, der Synthesegasbehandlungen und der Feinchemie.
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FR8211891A FR2529472A1 (fr) | 1982-07-05 | 1982-07-05 | Nouveau type de micro-unite de test catalytique avec systeme de prelevement par vannes d'echantillonnage |
Publications (1)
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---|---|
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2529472A1 (de) |
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DD257206A1 (de) * | 1987-02-02 | 1988-06-08 | Buna Chem Werke Veb | Integralreaktorschuss zur untersuchung heterogen-katalytischer prozesse |
ES2120842B1 (es) * | 1995-02-23 | 1999-05-16 | Univ Pais Vasco | Equipo de reaccion para ensayos cineticos para prueba de catalizadores o reacciones a escala de laboratorio. |
FR2777805B1 (fr) * | 1998-04-24 | 2000-06-02 | Inst Francais Du Petrole | Appareillage de type micropilote et procede de test catalytique |
FI106409B (fi) * | 1998-05-15 | 2001-01-31 | Fortum Oil & Gas Oy | Järjestely ja menetelmä lyhyen kosketusajan reaktioita varten tarkoitettujen heterogeenisten katalyyttien testaamiseksi |
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Legal Events
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