DE3322376A1 - Tapete - Google Patents

Description

Tapete.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tapete gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Tapete umfaßt somit im allgemeinen eine Papierschicht., eine darauf gelegene Druckfarbenschicht sowie vorzugsweise eine die erwähnten Schichten schützende Filmschicht, die z.B. eine Kunststoffschicht sein kann.

Das Tapezieren ist auch noch heute eine ziemlich mühselige und komplizierte Arbeit. Es umfaßt mehrere verschiedene Arbeitsstufen, und wenn man die Arbeit gut ausführen will, muß man außer den Tapeten und dem Kleister auch die erforderlichen Sonderwerkzeuge beschaffen, wie z.B. Tapetenbürsten, -schneider, Lotleinen, Kleisterbürsten und Lineale.

Tapezieren umfaßt u.a. folgende Stufen:

- Entleerung des zu tapezierenden Zimmers oder Abdecken von Möbeln sowie Räumen, um Platz für die Arbeit zu haben,

- Zubereitung des Kleisters,

- Messen der Breite der zu tapezierenden Wände für die Berechnung des Tapetenverbrauchs,

- Abschneiden der Tapete in Bahnen von geeigneter Länge aus der Rolle,

- Kleisterung der Tapetenbahn und eventuell der Wände,

- Durchnässen der Tapetenbahn sowie

- Bespannung der Wand mit der Tapetenbahn.

Besonders das Abschneiden der Tapete in Bahnen von geeigneter Länge und die Bespannung der Wand mit diesen Bahnen können häufig sehr schwierig werden. Dies ist der Fall vor allem, wenn es sich um eine Tapete handelt, die wegen ihrer Musterung wechselweise oder gleichmäßig gerichtet werden muß. Darüber hinaus, daß das Abschneiden der Tapete winkelrecht an der richtigen Stelle dabei problematisch ist und die Arbeit häufig zeitraubend macht, kann dieses Abschneiden bei Mißglücken das ganze Ergebnis zerstören.

Der für die Bespannung mit der Tapetenbahn erforderliche Kleister muß im allgemeinen an dem seinem Verwendungstag vorausgehenden Tag zubereitet werden, jedenfalls erfordert die Zubereitung große Sorgfalt. Die Zubereitung eines für den jeweiligen Tapetentyp geeigneten Kleisters der richtigen Qualität kann in gewissen Fällen Schwierigkeiten bereiten, wie auch die gleichmäßige Ausbreitung und richtige Verweilzeit des Kleisters auf der Tapete. Die Verarbeitung des Kleisters kann leicht zu Beschmutzungen führen.

Einer der größten Nachteile beim gegenwärtig üblichen Tapezieren, neben den oben genannten, ist, daß der Verbraucher die Tapete blindlings kaufen muß, d.h.daß er beim Einkauf der Tapetenrolle nicht mit Sicherheit wissen kann, wieviel Meter von fertiger Wand er damit erhält, und darum kauft er zu wenig oder zu viel Tapete.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit den bisher verwendeten Tapeten verbundenen Nachteile zu beseitigen und eine Tapete von völlig neuem Typ zu erzeugen, deren Abschneiden und Anbringen an die Wand keine Probleme bereiten.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Tapete, die aus einer Papierschicht, einer Druckfarbenschicht und eventuell aus einer Schutzschicht besteht, mit einer mit der Papierschicht verbundenen Klebstoffschicht ausgerüstet wird, die in einer geeigneten Weise aktiviert werden kann. Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß schon in der Fabrik die Abschneidestellen auf der Tapete fertig bezeichnet werden, wobei die Tapete durch Schneiden gemäß den angebrachten Bezeichnungen leicht abgeschnitten werden kann, oder die entsprechenden Stellen werden in der Fabrik perforiert, wobei Tapetenabschnitte von geeigneter Größe durch Abreißen längs der Perforierung voneinander getrennt werden können. Gemäß der Erfindung können die Tapeten auch schon in der Fabrik fertig in Bahnen von geeigneter Länge abgeschnitten werden.

Genauer gesagt ist die Tapete gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben wird.

Durch die Erfindung werden beträchtliche Vorteile erreicht. Somit

όό/Ιό/b

- kann der Verbraucher genau die von ihm benötigte Menge von Tapete bzw. Tapetenbahnen kaufen,

- sind für die Tapezierarbeit keine besonderen Werkzeuge nötig,

- benötigt man keine separaten Klebstoffe, weil der Klebstoff in der Tapete selbst enthalten ist,

- wird das Problem des Abschneidens der Tapete an der richtigen Stelle und winkelrecht beseitigt,

- ist kein Auftragen des Klebstoffes erforderlich (nur Aktivierung), so daß keine Gefahr von Beschmutzung vorliegt, und

- ist kein Durchnässen erforderlich.

Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher betrachtet.

Fig. 1 stellt ein vereinfachtes Muster einer Tapete im Schnitt dar,

Fig. 2 stellt schematisch eine wechselweise anzupassende Tapete dar.

Fig. 3 stellt schematisch eine frei anzupassende Tapete dar.

Fig. 4 stellt schematisch eine gleichmäßig anzupassende Tapete dar.

Die Zusammensetzung der Tapete des Beispielsfalles ist die folgende: An der einen Seite der Papierschicht 2 ist eine Schicht 1 eines sich in der Wärme aktivierenden Klebstoffes, und an der anderen Seite eine Druckfarbenschicht 3. Zum Schutz der Druckfarben- und Papierschichten ist auf der Druckfarbenschicht 3 eine aus einem Kunststoff-film, in diesem Falle Polyvinylacetat (PVAC), bestehende Schutzschicht 4 angeordnet.

Aus den Fig. 2 bis 4 geht hervor, an welchen Stellen die Tapete gemäß der Erfindung in den verschiedenen Fällen zum Abschneiden bezeichnet worden ist. Die Tapete der Fig. 2 ist eine sogenannte wechselweise anzupassende Tapete, d.h., darauf sind die Abschneidestellen 5 so angebracht worden, daß das Muster einer jeden Tapetenbahn ein Spiegelbild des Musters der vorausgehenden Tapetenbahn ist. Beim Bespannen der Wand mit auf der Rolle nacheinander gelegenen Tapetenbahnen nebeneinander erzeugt man somit eine fortlaufende Konfiguration. Die Tapete gemäß der Fig. 3 ist ein frei anzupassendes Muster, und die Abschneidestellen 5' sind darauf so angegeben worden, daß ihre Abstände immer gleich groß sind. Die Tapete der Fig. 4 ist ein gleichmäßig anzupassendes Muster, und die Ab-

schneidestellen 5" sind darauf so angegeben worden, daß sämtliche Tapetenbahnen von identischer Länge und Konfiguration sind·. An Stelle der in der Rolle angebrachten Bezeichnungen der Abschneidestellen können in den obigen Fällen auch fertige Perforierungen angeordnet sein, oder die Tapetenbahnen können an den richtigen Stellen fertig abgeschnitten sein.

Das Tapezieren unter Benutzung einer Tapete gemäß der Erfindung wird wie folgt ausgeführt:

Der Verbraucher kauft die gewünschte Tapete tapetenbahnweise- wobei er den Tapetenbedarf aus den alten, auf der Wand befindlichen Tapeten errechnet hat.

Der Verbraucher erhält entweder fertig abgeschnittene Bahnen oder Rollen, bei denen die Abschneidestellen fertig markiert oder perforiert sind und die jeweils mehrere Bahnen enthalten.

Im zu tapezierenden Zimmer werden die Möbel von der Nähe der Wand weg verschoben und die Wände werden von Bildern und dergleichen befreit. Die Tapetenbahnen werden an den Abschneidestellen mit einer Schere abgeschnitten, längs der Perforierung abgerissen, oder fertig abgeschnittene Bahnen werden benutzt. Danach wird der an der Tapete vorhandene, an sich bekannte selbstklebende Klebstoff am oberen Ende der Tapetenbahn durch Wärme aktiviert (z.B. Wärmebatterie, Haartrockner, Bügeleisen). Die Tapetenbahnen werden an der Wand senkrecht am oberen Ende angebracht, es wird überprüft,daß die Bahnen richtig gelegt sind, und der Rest des Klebstoffes der Tapetenbahnen wird durch Wärme aktiviert., und die Bahnen werden fest gebügelt. Überschüssige Ränder werden abgeschnitten.

Im Rahmen der Erfindung sind auch von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel abweichende Lösungen möglich. Z.B. können als Klebstoffe auch in anderer Weise als mit Wärme aktivierbare. z.B. mit Wasser aktivierbare. Klebstoffe verwendet werden.

-έ.

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Claims (3)

FRANKFURT(MAIn)1 21. Juni 1983 Oy3 Wihurinaukio 2, SF 00570 Helsinki 57, Finnland Patentansprüche

1) Tapete, die

- eine Papierschicht (2),

- eine auf der Papierschicht (2) gelegene Druckfarbenschicht (3) und

- eventuell eine auf die Druckfarbenschicht (3) aufgebrachte Schutzschicht (4) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß auf

- die untere Fläche der Papierschicht (2) eine Klebstoffschicht (1) aufgebracht ist, die sich in einer geeigneten Weise aktivieren läßt, und daß

- die Tapete in der Querrichtung in geeigneten Abständen, entsprechend der zum Tapezieren benötigten Längen fertig markiert, perforiert oder abgeschnitten ist.

2) Tapete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel der Klebstoffschicht (1) aus einem an sich bekannten, durch Wärme aktivierbaren Klebstoff besteht.

3) Tapete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel der Klebstoffschicht (1) aus einem an sich bekannten, durch Wasser aktivierbaren Klebstoff besteht.