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Kraftfahrzeuganhänger, vorzugsweise Wohnanhänger
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Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeuganhänger, vorzugsweise Wohnanhänger,
mit einem abwickelbar verformten Dach mit gerader Kante am vorderen Ende, mit im
wesentlichen ebenen Seitenwänden, mit einer Vorderwand und mit seitlichen Abdeckleisten,
die die gemeinsamen Kanten zwischen der Vorderwand, den Seitenwänden und dem Dach
abdecken, wobei der obere Teil der Vorderwand zur Fahrzeugrückseite hin abgewinkelt
profiliert ist.
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Derartige Wohnanhänger sind bekannt. Die Vorderwand ist hierbei im
wesentlichen eben ausgebildet, welche Profilierung strömungstechnisch ungünstig
ist und zu einem relativ hohen Luftwiderstand führt. Im mittleren unteren Bereich
haben bekannte derartige Wohnanhänger häufig einen kastenförmigen Aufsatz zur Aufnahme
der bei Wohnanhängern üblichen Gasflaschen oder auch eines Reserverades. Dieser
Vorsatz verschlechtert noch die Aerodynamik des Fahrzeugs. Die beschriebenen Abdeckleisten
verdecken die Stoßkanten zwischen den erwähnten Wänden, nämlich den im wesentlichen
ebenen Seitenwänden, der Vorderwand und dem abwickelbar verformten Dach.
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Sofern die Abdeckleisten als Kederschienen ausgebildet sind, dienen
diese zum Einziehen der bisher üblichen, recht voluminösen Vordächer bzw. Vorzelte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeuganhänger
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der sich durch eine besonder aerodynamisch
günstige Form auszeichnet, ohne daß darunter das Einziehen von Vordächern, Vorzelten
und so weiter in Kederschienen erschwert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderwand in einer Draufsicht seitlich gewölbt profiliert ist, daß die
als Kederschienen ausgebildeten seitlichen Abdeckleisten jeweils durchgehend und
fugenlos ausgebildet sind und daß die Kederschienen einen an den einen ihrer Schenkel
ansetzenden, durchgehenden Flansch zur Befestigung an einer in einer Draufsicht
ebenen, ebenfalls durchgehenden Fläche des Anhängers haben, die am Dach und an der
Vorderwand ausgebildet ist.
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Die Vorderseite des erfindungsgemäss ausgebildeten Kraftfahrzeuganhängers
ist somit allseitig gewölbt, und -zwar in fühlbar stärkerem Maße, als dies beim
Stand der Technik vorhanden ist. Der erwähnte und sonst übliche Vorsatz zurAufnahme
der Gasflaschen, des Reserverades und so weiter entfällt. Diese Utensilien können
vielmehr problemlos in der gewölbten Partie der Vorderwand untergebracht werden,
wo sie von innen oder auch von außen her zugänglich sind. Nicht nur ist in einer
Seitenansicht die Vorderwand zur Rückseite hin stärker gewölbt, wie ist beim Stand
der Technik vorgesehen ist, sondern dies gilt in noch stärkerem Maße für eine Draufsicht.
Die Profilierung wird dort vorzugsweise derart getroffen, daß in der Draufsicht
der mittlere Teil der Vorderwand eben oder im wesentlichen eben ist, wobei sich
daran seitlich zurückspringende Teil anschließen, die strömungsgünstig in die Seitenwände
übergehen.
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Trotz dieser strömungsgünstigen Profilierung der Vorderfront des Fahrzeugs
wird durch die erwähnten weiteren Merkmale der Erfindung erreicht, daß Vordächer,
Vorzelte und dergleichen glatt und einfach in die als Kederschienen ausgebildeten
Abdeckschienen eingezogen werden können, weil diese erfindungsgemäss glatt und fugenlos
durchgehend sind.
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Um dieses Problem zu lösen, wird die Vorderfront des erfindungsgemässen
Anhängers so profiliert, daß die an der Vorderseite des Dachs ohnedies vorhandene
Befestigunqsfläche für den Befestigungsflansch der Kederschiene erfindungsgemäss
auch nach unten durchgeht. Diese Befestigungsfläche ist in einer Draufsicht in jedem
Schnitt stets eben, während sie in einer Seitenansicht , bedingt durch die eingangs
erwähnte strömungsgünstige Profilierung des Fahrzeuganhängers, gewölbt ist.
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Dadurch wird der möglichst glatte, homogene und ununterbrochene Verlauf
der Kederschienen erzielt.
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Durch die Ausbildung der erwähnten Befestigungsflächen an den Seiten
der Vorderwand entsteht dort eine Vertiefung, weil sonst die Fahrzeugvorderseite
nicht gewölbt profiliert werden könnte. Um auch hier strömungsungünstige Wirbelbildungen
zu vermeiden, wird es bevorzugt, wenn die im Bereich der durchgehenden, seitlichen
Flächen der Vorderwand ausgebildeten Vertiefungen zwischen diesen Flächen und den
seitlichen Profilierungen der Vorderwand mit Profilleisten strömungsgünstig ausgefüllt
sind Diese Profilleisten reichen vorzugsweise bis zum vorderen Schenkel der Kederschienen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
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Es zeigt: Figur 1 perspektivisch den vorderen und mittleren Teil eines
erfindungsgemäss ausgebildeten Wohnanhängers; Figur 2 schematisch eine Seitenansicht
des Wohnanhängers nach Figur 1; Figur 3 eine schematische Seitenansicht entsprechend
Figur 2 beim Stand der Technik;
Figur 4 schematisch eine Draufsicht
auf den erfindungsgemässen Wohnanhänger nach Figur 1; Figur 5 eine Draufsicht entsprechend
Figur 4 beim Stand der Technik, wobei zwei übliche Varianten dargestellt sind; Figur
6 einen Schnitt längs der Linie B von Figur 2; Figur 7 einen Schnitt längs der Linie
A von Figur 2.
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Der in Figur 1 gezeigte Wohnanhänger hat zwei im wesentlichen ebene
Seitenwände 1, ein abwickelbar verformtes Dach 2, und eine gewölbte Vorderwand 3.
Die Stoßkanten zwischen den Seitenwänden einerseits und dem Dach und der Vorderwand
andererseits sind durch Abdeckschienen 4 verdeckt, die in den Figuren 6 und 7 im
Schnitt gezeigt sind. Das Dach 2 endet an seiner Vorderseite in einer geraden Kante
5.
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Die Figuren 2 und 4 zeigen - jeweils in einem Vergleich mit dem Stand
der Technik laut Figur 3 bzw. 5 -in einer Seitenansicht bzw. Draufsicht die erfindungsgemäss
vorgenommene Profilierung der Vorderseite des Wohnanhängers. Es ergibt sich, daß
in einer Seitenansicht (siehe Figur 2) die Vorderwand 3 im unteren Bereich 6 im
wesentlichen gerade ansteigt und dann in einem Knick oder in einer gewölbten Partie
in einen oberen Bereich 7 übergeht, der fühlbar stärker nach hinten gewölbt ist
als dies beim Stand der Technik (siehe Figur 3) vorgesehen ist. Auch entfällt ein
kastenförmiger Aufsatz, Position 8, nach Figur 3 und 5.
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Figur 4 zeigt die Profilierung in einer Draufsicht Daraus ergibt sich,
daß seitlich anschliessend an den Bereich 6 profilierte Bereiche 9 vorgesehen sind,
die viel stärker zur Rückseite des Fahrzeugs hin geneigt sind, als beim Stand der
Technik nach Figur 5, (dort Variante 2),
Insbesondere in Zusammenhang
mit Figur 1 ergibt sich auch, daß diese Profilierungen gewissermassen strahlenförmig
von einer Ecke 10 ausgehen, die durch den Schnittpunkt der Abdeckschienen 4 mit
der Kante 5 definiert ist.
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Durch die geschilderte, gewölbte Profilierung der Vorderfront des
Fahrzeuganhängers ergibt sich aber das Problem, daß die Abdeckschienen, wenn man
sie als Kederschienen ausbildet, nicht mehr glatt und fugenlos durchgehend an -geordnet
werden können, so daß beispielsweise ein Vorderzelt nicht mehr ohne weiteres in
die Kederschienen eingezogen werden könnte. Um dies zu vermeiden, sind die in den
Figuren 6 und 7 gezeigten Maßnahmen vorgesehen.
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Daraus erkennt man zunächst, daß die Kederschienen C-förmig profiliert
sind zur Aufnahme entsprechender Verdickungen (Seile) der Vordächer, Vorzelte und
so weiter.
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Dieses C-Profil hat somit zwei Schenkel, nämlich einen vorne liegenden
Schenkel 11 und einen in Fahrzeugrichtung hinten liegenden Schenkel 12. Direkt an
den vorderen Schenkel 11 schließt sich ein Befestigungsflansch 13 des Profils an.
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Der Befestigungsflansch 13 ist über Schrauben 14 oder durch andere
geeignete Befestigungsmittel an einer Befestigungsfläche 15 des Anhängers befestigt.
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Ein Vergleich der Figuren 6 und 7 zeigt nun, daß diese Befestigungsfläche
15 in sämtlichen Horizontalschnitten eben ist, wodurch sich ergibt, daß die Kederschienen
ebenfalls glatt und fugenlos durchgehend angebracht und ausgebildet werden können.
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Die Kederschienen haben im rechten Winkel zum Flansch 13 einen Anlageflansch
16, der ebenfalls satt an einer Anlagefläche 17 des Anhängers anliegt.
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Auch dies dient zur guten und glatt durchgehenden Befestigung der
Kederschienen am Fahrzeug.
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Figur 6 zeigt noch, daß im Bereich unter der Kante 5 die dort entstehende
Vertiefung durch eine entsprechend profilierte Abdeckleiste 18 ausgefüllt ist.
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Diese geht sachte und glatt in die Profilierung der Vorderwand 3 über
und ebenfalls strömungsgünstig bis zum vorderen Schenkel 11 der Kederschiene.
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Die beschriebene Ausbildung kann auch an anderen Fahrzeugen vorgenommen
werden, als bei den beschriebenen Wohnanhängern, sofern diese seitlich mit wenigstens
einer Kederschiene ausgerüstet werden müssten.
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