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Einstellvorrichtung für Regelwerte
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an elektrischen Geräten Die Erfindung betrifft eine mit einer Stellscheibe
versehene Einstellvorrichtung für Regelwerte an elektrischen Geräten, insbesondere
einem Raumtemperaturthermostat mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1. Derartige Vorrichtungen weisen in der Regel eine Stellscheibe auf, die im Frontbereich
eines Reglergehäuses manuell betätigbar angeordnet ist und vorzugsweise kreisförmigen
Querschnitt hat. In ihrem Mittelpunkt ist die Stellscheibe auf einem Lagerzapfen
in oder am Gehäuse gelagert. Durch Verdrehen der Stellscheibe, die oftmals auch
eine Skala trägt, kann der -Benutzer der Vorrichtung einen Mittelwert der Stellgröße,
beispielsweise eine mittlere Raumtemperatur, einstellen.
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Oftmals besteht das Bedürfnis, je nach den vorliegenden Gegebenheiten
nicht den gesamten möglichen Regelbereich auszunutzen, sondern lediglich eine Regelung
zwischen zwei vorgebbare-n Eckwerten vorzunehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellvorrichtung
derart auszubilden, daß der Benutzer auf einfache Weise und insbesondere ohne Eingriff
in das Gehäuse der Einstellvorrichtung sowie ohne zusätz-
liche
aus dem Reglergehäuse herausstehende Einstellknöpfe u.dgl. eine Bereichsregelung
auf einf-ache Weise vornehmen kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Durch -die Merkmalskombination ist es zunächst möglich, daß der Benutzer
durch einfaches Verstellen der Anschläge auf der Peripherie der Stellscheibe deren
Drehbeweglichkeit begrenzt bzw. sperrt. Die der Anschlagendstellung entsprechende
Drehstellung kann vom Benutzer ohne weiteres selbst eingestellt werden, da die Anschlagselemente
umlaufend verschieblich auf der Scheibenperipherie angeordnet und durch Eingriffselemente
wie Zapfen oder Kerben gegenseitig verrastbar sind. Falls sich die gewünschten Einstellwerte,
wie z.B. Temperaturwerte, ändern (wie dies bei Thermostaten z.B. zu Jahreszeitenwechsel
oder bei einer Nachtabsenkung möglich sein kann) so kann die Bereichsverstellung
ohne Öffnen des Gehäuses vorgenommen werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des/der Anschlagelemente sowie
deren Lagerung wird durch Anspruch 2 gelehrt. Durch das Hinausstehen des Anschlagendes
des Anschlagarmes radial über den Umfang -der Scheibe kann die Bereichsverstellung
besonders einfach vorgenommen werden. Durch Anspruch 3 erfüllt die Verzahnung an
der Peripherie der Scheibe eine Doppelfunktion, da sie zum einen als Riffelung gegen
Abrutschen bei Handbetätigung der Scheibe, zum anderen aber auch zum Eingriff eines
Vorsprungs dient, der am Befestigungsende des Anschlagarmes angeordnet ist Wenn
der Anschlagarm aus elastisch nachgiebigem Material ausgebildet ist und hinter der
Scheibe genügend Einpreßraum vorhanden ist, kann die Bedienungsperson beispielsweise
mit dem Fingernagel oder einem Schraubenzieher den
radial über die
Peripherie der Stellscheibe hinausstehe-nden Teil des Anschlagarmes nach hinten
wegfedern, gegenüber der Stellscheibe verdrehen und wieder einrasten lassen.
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Durch Anspruch 6 wird eine Ausbildung des Gehäuses bzw. eine Anordnung
der Stellscheibe in diesem gelehrt, die an sich bei Thermostatgehäusen schon bekannt
ist. Hinzu kommt hier, daß die Kante der Zwischenwandung, die die Ausnehmung begrenzt
bzw. bildet, den gehäusefesten Anschlag darstellt, an dem die Anschlagarme bei Verdrehung
in Ansch.lagendstellung auflaufen. Dadurch ist vorteilhafterweise erreicht, daß
die relativ empfindlichen Anschlagarme bei der Verdrehung der Scheibe grundsätzlich
hinter der schützenden Gehäusefrontseite verborgen bleiben und nur im extremen Verstellbereich
unmittelbar vor Erreichen der Anschlagendstellung hinter einer fensterartigen Ausnehmung
der Zwischenwandung in einer Stellung zu. liegen kommen, in der die eigent.liche
Verstellung vorgenommen werden kann. Ein radiales Verschieben der Anschlagarme ist
dabei gar nicht erforderlich, da diese nur nach innen gedrückt werden müssen und
in dieser durch den Gehäuseanschlag mehr oder weniger fixierten Stellung eine Verdrehung
der Stellscheibe vor dem entriegelten Anschlagarm zur gewünschten Bereichsverstellung
führt.
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Durch die L-förmige Ausbildung des Betätigungsendes ist eine Vereinfachung
der Gehäuseausbildung sowie insbesondere eine Verkleinerung der fensterartigen Ausnehmung
erreicht und somit das Gehäuseinnere vor Eindringen von Schmutz und Staub weitgehend
geschützt.
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Durch die sowohl an den gehäusefesten Anschlägen als auch an den Anschlagarmen
angeordneten Aufgleitschrägflächen wird erreicht, daß bei Auflaufen der gegensei-
tigen
Schrägflächen , d.h. bei Erreichen der Dreh-Endstellung der Stellscheibe die Anschlagarme
in axialer Richtung fest in die an der Scheibe angeordnete Verzahnung gepreßt werden,
so daß auch durch gewaltsames Verdrehen der Stellscheibe eine Entrastung oder ein
Durchrutschen der Verrastung durch den Aufkeileffekt sicher vermieden wird.
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Durch den zweiebigen Aufbau der Stellscheibe gemäß Anspruch 11 wird
der Forderung genügt, daß der durch die Stellscheibe angezeigte Wert auch tatsächlich
mit dem geregelten Wert übereinstimmt, was insbesondere bei Raumtemperatursteuerungen/-regelungen
vorteilhaft ist. Die Bedienungsperson hat dann die Möglichkeit, ebenfalls ohne Eingriff
in das Gehäuse d-ie Anzeigescheibe mit dem Wert in Einklang zu bringen, den sie
beispielsweise durch Temperaturmessung selbst ermittelt hat. Durch Anspruch 12 kann
dies mit einem spitzen Gegenstand besonders einfach ausgeführt werden.
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Durch Anspruch 13 ist es möglich, ein- und dieselbe Anzeigescheibe
bei hochkant oder quer montierten Gehäusen zu verwenden (d.h. die schlitzartige
Ausnehmung verläuft einmal vertikal und einmal horizontal), wobei die angezeigten
Ziffern jeweils die richtige Raumlage haben und deswegen besonders leicht ablesbar
sind. Ein aufschwenkbarer Gehäusedeckel gemäß Anspruch 14 schützt die Verstellteile
vor unbeabsichtigter Verstellung und Verschmutzung.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Frontansicht einer als Raumtemperaturthermostat ausgeb-ildeten
Einstellvorrichtung,
Fig. 2 eine Rückansicht der Gehäusefront mit
Stellscheibe einer Vorrichtung gemäß Fig. 1.
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Die als Raumtemperaturthermostat 1 ausgebildete Einstellvorrichtung
weist eine in einem Reglergehäuse 2 angeordnete Stellscheibe 3 auf, die kreisförmigen
Querschnitt hat und in ihrem Mittelpunkt 4 auf einem mit dem Gehäuse mittelbar oder
unmittelbar verbundenen La-Lagerzapfen 5 (oder Stellwelle) gelagert ist.
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An der Peripherie 6 der Stellscheibe 3 sind zwei als Anschlagarme
7,7' mit ihren Anschlagenden 8,8' in einer kreisförmig umlaufenden Verzahnung 9
der Stellscheibe 3 verschiebbar und verrastbar, wobei die Halterung der Anschlagarme
durch koaxiale Befestigung ihrer Befestigungsenden 10,10' auf dem Lagerzapfen 5
koaxial mit der Stellscheibe 3 erfolgt. Zur Verrastung in der Ver-zahnung 9 sind
die Anschlagenden 8 mit zur Stellscheibe hin abstehenden Zapfen ausgebildet, die
in die Verzahnung 9 eingreifen und durch die Federbelastung der aus elastisch nachgiebigem
Material ausgebildeten Anschiagarme -7,7' in der Verzahnung 9 gehalten werden Die
Verzahnung 9 kann als Innenverzahnung, Rückseitenverzahnung oder - vorteilhafterweise
- als Außenverzahnung ausgebildet sein, die gleichzeitig als Griff-Riffelung gegen
Abrutschen bei manueller Stllscheibenver-&rehnung- dient.
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Ein Teil der Gehäusefront 11 ist derart stufig zurückversetzt, daß
eine Zwischenwandung 12 gebildet wird.
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Die Stellscheibe 3 ist mit einem Großteil ihrer Fläche hinter der
Gehäusefront 11 angeordnet, durchgreift mit einem "Betätigungsteil" eine in der
zwischen Gehäusefront 11 und Zwischenwandung 12 liegenden Stufenfläche 13 eingebrachte
schlitzartige Ausnehmung 14 und liegt somit vor der Vorderseite 15 der Zwischenwandung
12.
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In den Endbereichen der Ausnehmung 14 sind fensterartige Durchbrechungen
16 in die Zwischenwandung 12 eingebracht, deren Kanten die gehäusefesten Anschläge
17,17' bilden. Dazu sind die Anschlagenden 8,8' der Ansch lagarme mit L-förmigen
Abb ieg ungen 18,18' versehen, deren kurzer L-Schenkel 19,19' in die fensterartigen
Durchbrechungen eintaucht und- mit seinem Schenkelende an dem ihm zugeordneten Anschlag
17 anliegt.
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Unmittelbar vor Erreichen der Anschlagendstellung kann durch die Durchbrechung
16,16' mit einem spitzen Gegenstand das Anschlagende nach hinten von der Stellscheibe
3 weggedrückt und ausgerastet werden und somit gegenüber der Stellscheibe durc;h
Verdrehen derselben neu positioniert werden.
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Um beim Auflaufen der Anschlagenden 8 auf die Anschläge 17 einen Keileffekt
zu erreichen, der zu einem Einpressen der Rastnasen in die Verzahnung 9 führt, sind
die Anschläge 17 und die Anschlagenden 8 mit in Anschlagendstellung parallel aneinanderliegenden,
korrespondierenden Aufgleitschrägflächen versehen, die derart angeordnet sind, daß
beispielsweise die zn den Anschlagarmen angeordneten Schrägflächen zur Stellradrückseite
20 hin abfallen.
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Die Stellscheibe 3 besteht aus einer vorderen, mit der Verzahnung
9 versehenen Betätigungsscheibe 24 und einer parallel hinter dieser liegenden, mit
dieser durch Reibsitz koaxial verdrehbaren, mit Anzeigeskalen 2n,22 versehenen Anzeigescheibe
23. Die Betätigungsscheibe 24 ist aus transparentem- Waterial ausgebildet, so da3
die Anzeigeskalen 21 oder 22 - je nachaem welche der beiden Verwendung findet -
durchscheinen kannen.
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Um eine Feinjustierung der Anzeigescheibe 23 gegenüber der Betätigungsscheibe
24 zu ermöglichen, ist die Betätigungsscheibe 24 mit einer Verstellausnehmung 25
versehen, der dahinterliegende Flächenbereich der Anzeigescheibe 23 weist eine Eingriffsausnehmung
26 auf. Bei Festhalten der Betätigungsscheibe 24 kann mit einem spitzen Gegenstand
die Anzeigescheibe 23 -über einen gewissen Winkelbereich gegenüber der Betätigungsscheibe
24 verdreht werden, wodurch der durch die jeweilige Skala angezeigte- Einstellwert
mit einem absolut zu messenden Wert in Einklang gebracht werden kann.
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Um für waagrechte und senkrechte Montage des Reglergehäuses 2 mit
nur einer Anzeigescheibe 23 auszukommen, ist diese mit den beiden Anzeigeskalen
21,-22 versehen, wobei die Vertikalachsen 27 der Ziffern der Anzeigeskala 21 in
Radialrichtung, die Vertikalachsen 28 der Anzeigeskala 22 hingegen rechtwinklig
zur Radialrichtung der Anzeigescheibe 23 verlaufen. Die Aufbringung der beiden Skalen
auf einer gemeinsamen Anzeigescheibe wirkt sich nicht störend aus, da bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch grundsätzlich die nicht benötigte Skala hinter der Gehäusefront 11 verborgen
bleibt.
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Um die Stellscheibe 3 sowie den Gehäuseinnenraum vor Verstaubung und
Verschmutzung zu schützen, sind Stellscheibe sowie die stufig zurückversetzte Zwischenwand-u-ng
12 von einem vorzugsweise transparenten Gehäusedeckel 29 überdeckt, der mittels
Klappscharnieren 30 am: Reglergehäuse 2 angeordnet ist und mit der Gehäusefront
11 fluchtet.
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Bezugszeichenliste 1 Raumtemperaturthermostat 2 Regelgehäuse 3 Stellscheibe
4 Mittelpunkt 5 Lagerzapfen 6 Peripherie' 7 Anschlagarm 8 Anschlagende 9 Verzahnung
10 Befestigungsende 11 Gehäusefront 12 Zwischenwandung 13 Stufenfläche 14 Ausnehmung
15 Vorderseite 16 Durchbrechung 17 Anschläge 18 Abbiegung 19 Aufgleitschrägfläche
20 Stellradrückseite 21 Anzeigeskala 22 Anzeigeskala 23 Anzeigescheibe 24 Betätigungsscheibe
25 Verstellausnehmung 26 Eingriffsausnehmurg 27 Vertikalachse 28 Vertikalachse 29
Gehäusedeckel 30 Scharniere
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