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Führungseinrichtung für Handkreissägen
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Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für Handkreissägen
mit einem einen Antriebsmotor enthaltenden Gehäuse und einem Sägeblatt.
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Derartige Handkreissägen werden beispielsweise für den Heimwerkerbedarf
hergestellt. Sie müssen daher einfach und robust aufgebaut und leicht zu bedienen
sein.
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Ublicherweise wird eine derartige Handkreissäge von der Bedienungsperson
von Hand entlang einer Anrißlinie geführt. Die damit erzielbare Genauigkeit ist
jedoch in vielen Fällen, wo es auf einen absolut geraden Schnitt ankommt, nicht
ausreichend. Es sind daher bereits Lösungen bekannt geworden, die Führungseinrichtungen
für derartige Sägen beschreiben, mit denen ein gerader Schnitt zu erzielen ist.
Beispielsweise beschreibt die DE-OS 29 39 769 eine als Lineal ausgebildete
Führungsvorrichtüng,
wobei die Handkreissäge entlang dieses Lineals geführt werden kann. Hierbei besteht
jedoch die Gefahr, daß der Schnitt nicht gerade wird, wenn die Handkreissäge während
dieses Schnittes nicht ständig an das Lineal gepreßt wird.
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Dasselbe Problem ergibt sich bei der Führungseinrichtung gemäß der
DE-OS 25 54 250, die ebenfalls auf dem Prinzip eines in diesem Fall schwenkbaren
Lineals basiert. Beide Ausführungsformen sind überdies mechanisch relativ aufwendig
und daher teuer, was sich insbesondere deshalb als nachteilig erweist, weil sie
vom Benutzer zusätzlich zu der Handkreissäge erworben werden müssen.
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Es sind auch andere Lösungen für eine Führungsvorrichtung für Handkreissägen
bekannt geworden, bei denen die Handkreissäge nicht vom Benutzer an einen Anschlag
gepreßt werden muß, so da ein gerader Schnitt gewährleistet ist. Das DE-GM 78 29
701 beschreibt beispielsweise ein mit höhenverstellbaren Führungsschienen versehenes
Führungsgestell und die DE-OS 30 07 310 eine aus einer Führungsplatte und einer
Gegenführungsplatte bestehende Führungseinrichtung. Diese beiden Führungseinrichtungen
gewährleisten zwar einen exakten Schnitt, sind aber ebenfalls mechanisch aufwendig
und entsprechend teuer in der Herstellung.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Führungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die mechanisch einfach aufgebaut und kostengünstig
herzustellen ist und die eine exakte Führung einer Handkreissäge gewährleistet,
ohne daß diese vom Bediener gegen einen Anschlag gedrückt werden muß.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse der Handkreissäge
mit einer dieses parallel zum Sägeblatt durchsetzenden und #nach beiden Seiten offenen
Führungsöffnung, durch die eine Führun#gsstange-o.dgl. hindurchgesteckt werden kann,
versehen ist.
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Diese Führungso#ffnung wird bereits bei der Herstellung der Handkreissäge
vorgesehen und verursacht dadurch nahezu keine zusätzlichen
Kosten.
Zugleich wird eine exakte Führung gewährleistet, da die Säge nicht gegen einen Anschlag
o.dgl. gedrückt werden muß und nur in einer Richtung bewegbar ist. Die Führungsstange
kann dabei in an sich bekannter Weise entweder an dem zu bearbeitenden Werkstück
oder an einem Arbeitstisch befestigt sein.
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In vorteilhafter Weiterbildung besitzt die Führungsöffnung - und damit
natürlich auch die Führungsstange - kreisförmigen Querschnitt. Dies hat den Vorteil,
daß die Führungsöffnung als einfache Bohrung ausgeführt werden kann. Außerdem ist
es dann auch möglich, Gehrungsschnitte durchzuführen, wenn die Handkreissäge in
an sich bekannter Weise schwenkbar auf einer Auflageplatte befestigt wird. Zur Erzielung
eines gleichmäßigen Laufs der Handkreissäge auf der Führungsschiene ist es weiterhin
vorteilhaft, wenn in die Führungsöffnung eine Gleitbuchse eingesetzt ist.
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Zweckmäßig ist es weiterhin, wenn die Führungsoffnung unmittelbar
über dem Antriebsritzel des in dem Gehäuse enthaltenen Antriebsmotors angeordnet
ist. Man erhält in diesem Fall eine besonders stabile Führung, da der Abstand zum
Sägeblatt sehr gering ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zur Zeichnung, in der eine bevorzugte
Ausführungsform -der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 die Rückansicht
einer mit einer erfindungSgemEBen Führungseinrichtung versehenen Handkreissäge,
Fig. 2 die Vorderansicht dieser Handkreissäge und Fig. 3 die Handkreissäge nach
Fig. 2 im Schnitt.
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Die Handkreissäge ist in der Fig. 1 als Ganzes mit 1 bezeichnet und
umfaßt ein Gehäuse 2, in dem der Motor, vorzugsweise ein Elektromotor, untergebracht
ist. Dieser Motor treibt ein kreisförmiges Sägeblatt 3, welches auf seiner oberen
Seite mit einer Schutzvorrichtung 4 abgedeckt ist. Auf das Gehäuse 2 aufgesetzt
oder Teil desselben ist ferner ein Handgriff 5.
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Das Gehäuse 2 ist mit einer parallel zum Sägeblatt 3 verlaufenden
und nach beiden Seiten offenen Führungsöffnung 6 versehen. Durch diese Führungsöffnung
kann eine Führungsstange o.dgl. hindurchgesteckt werden, so daß die Handkreissäge
nur entlang dieser Führungsstange bewegt werden kann. Damit ergibt sich eine sehr
einfache und genaue Führung. Die Führungsöffnung 6 kann bereits bei der Herstellung
der Handkreissäge angebracht werden. Vorteilhaft ist es insbesondere, diese Führungsöffnung
bei der Herstellung gleichzeitig mit der Lagerung für das Sägeblatt zu bearbeiten.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Führungsöffnung 6 und
damit auch die nicht gezeigte Führungsstange kreisförmigen Querschnitt. Sie ist
also als Bohrung o.dgl. ausgeführt. Dies hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Führungseinrichtung auch bei der Herstellung von Gehrungsschnitten eingesetzt werden
kann. Hierzu wird die Handkreissäge gegenüber einer Auflageplatte 7 um eine Achse
8 geschwenkt, so daß das Sägeblatt nicht mehr senkrecht zum Werkstück steht, wie
dies im Fall der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist. Aus der Fig. 2 ist zu erkennen,
daß die Auflageplatte 7 an der Vorderseite der Handkreissäge mit einem Teil 9 verbunden
ist, welches einen kreisbogenförmigen Schlitz 10 aufweist, durch den ein mit dem
Gehäuse 2 verbundener Gewindebolzen 11 ragt. Mit einer hier nicht gezeigten Schraube
läßt sich das Gehäuse 2 gegenüber dem Teil 9 und damit gegenüber der Auflageplatte
7 in jedem beliebigen Winkel fixieren. Das Gehäuse 2 und damit auch das Sägeblatt
3 lassen sich also zur Ausführung von Gehrungsschnitten in jedem beliebigen Winkel
fixieren,
beispielsweise in der strichpunktiert eingezeichneten
Stellung g8Mä Fig. 1. Ansonsten zeigt die Fig. 2 dieselben Einzelheiten wie die
Fig. 1. Insbesondere ist auch auf dieser Seite die durchgehende Bohrung 6 zu erkennen.
Zur Erzielung günstiger Gleiteigenschaften ist es natürlich möglich, in diese Bohrung
auch eine Gleitbuchse o.dgl. einzusetzen.
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Die Fig. 3 zeigt schließlich die Handkreissäge in der Darstellung
gemäß Fig. 2 im Querschnitt. Hier ist der Antriebsmotor 12 zu erkennen, dessen Ankerwelle
mit 13 bezeichnet ist und über ein Ritzel 14 auf ein mit dem Sägeblatt 3 verbundenes
Zahnrad 15 wirkt. Aus dieser Darstellung ist zu erkennen, daß die Führungsöffnung
6 unmittelbar oberhalb des Antriebsritzels 14 angeordnet ist. Dies hat den Vorteil,
daß der Abstand zwischen der Führungsöffnung und dem Sägeblatt 3 sehr gering ist,
wodurch sich günstige Führungseigenschaften ergeben.
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