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Bei elektronischen Tastenmusikinstrumenten, wie Orgeln, ist cs üblich,
die erzeugten Tonsignale nachzubehandeln,
um unterschiedliche Effektc
zu crzielen. Bckannt ist eine Behandlung durch Phasenverschicbung, um Rotationslautsprecher
oder Streichergruppen nachzubilden, eine Behandlung durch Hallerzeugung, um Nachhall-
und Echoeffekte zu erzielen, eine Behandlung mit spannungsgesteuerten Filtern, um
laurcndc Formatten zu erzeugen, eine Decmphasis-Bchandlung. um Töne runder klingen
zu lassen, u. dgl. Um dcn Aufwand für eine solche Nachbehandlung nicht zu groß werden
zu lassen, sind die Tonsignale jeweils eines Manual oder Pedals zusammengefaßt und
gemeinsam behandelt worden. Hierdurch ist aber die Variationsmöglichkeit beschränkt.
Insbesondere war es nicht möglich, beim Betätigen einer Tonauslösetaste mehrere
Stimmen gleichzeitig zu erzeugen, diese aber unterschiedlich nachzubehandeln.
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Bei durch einen Mikroprozessor gesteuerten elektronischen Tastenmusikinstrumenten
der eingangs beschriebenen Art lassen sich zwar einige der Effekte bereits bei der
Berechnung der Tonsignale durch den Mikroprozessor berücksichtigen. Dies erfordert
aber einen sehr großen Rechner und Speicheraufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches Tastenmusikinstrument
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem mit geringem baulichem Aufwand
jede einzelne Stimme wahlweise allein oder in Verbindung mit beliebigen anderen
Stimmen zur Erzeugung von Effekten nachbehandelt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Audio-Bus
mit mindestens einer direkt zur VerstärkerBaugruppe führenden Direktleitung und
mindestens einer Effektleitung vorgesehen ist, daß für jeden Stimmenausgang ein
mikroprozessor-gesteucrter elektronischer Stimmenausgangsschalter vorgesehen ist,
der den Stimmenausgang wahlweise mit einer Direktleitung oder einer Effektleitung
verbindet oder von den Audio-Bus-Leitungen trennt, und daß zur Nachbehandlung von
Tonsignalen eine Effekterzeugungs-Baugruppe mit mindestens einem Effektmodul vorgesehen
ist, dessen Eingang über eine Effektleitung mit den Stimmenausgängen und dessen
Effektausgang über eine Direktleitung mit der Verstärker-Baugruppe verbindbar ist.
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Der Stimmenausgangsschalter ermöglicht es, das Tonsignal jeder einzelnen
Stimme - wenn keine Nachbehandlung erwünscht ist - direkt an den Verstärker weiterzuleiten
oder - wenn eine Nachbehandlung erwünscht ist - auf eine der Effektleitungen zu
legen. Da die Leitungen in einem Audio-Bus zusammengefaßt sind, der an den Stimmen-
und Effektmodulen vorbeigeführt ist, kann ohne großen Aufwand jeder einzelne Stimmenausgang
mit einem Effektmodul und jeder Effektausgang mit dem Verstärker verbunden werden.
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Wenn sich der Stimmenausgangsschalter im Trennzustand befindet, ergibt
sich der weitere Vorteil, daß der betreffende Stimmenmodul keinerlei Störeinfluß
auf den Tonausgang haben kann. Wenn mehr als eine Direktleitung vorhanden ist, beispielsweise
um räumlich an verschiedenen Stellen angeordnete Lautsprecher zu versorgen, kann
der Stimmenausgangsschalter auch dazu benutzt werden, jede einzelne Stimme wahlweise
auf die eine oder andere Direktleitung zu schaltern. Zwar muß die Ansteuerung der
Stimmenausgangsschalter zusätzlich vom Rechner übernommen werden. Dieser Steuerungsaufwand
ist aber im Rahmen des Gesamtprogramms sehr gering.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür ge-
sorgt, daß die
Effekterzeugungs-Baugruppe mit dem Hauptsystem-Bus verbunden ist und für jeden Effektausgang
ein elektronischer Effektausgangsschalter vorgesehen ist, der mikroprozessor-gesteuert
ist und den Effektausgang wahlweise mit einer Direktleitung verbindet oder von den
Audio-Bus-l,citungen trennt. Auf diese Weise lassen sich auch die Effektnwodule
vollständig vom Audio-Teil abtrcnnen bzw. wahlweise auf eine von mehreren Direktleitungen
schalten.
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Besonders günstig ist eine Lösung, bei der der Effektausgangsschalter
wahlweise auch eine Verbindung zu einer Effektleitung ermöglicht. Auf diese Weise
können die Tonsignale eine Mehrfach-Nachbehandlung erfahren. Diese Mehrfach-Nachbehandlung
kann darüber hinaus unterschiedliche Kombinationen aufweisen.
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Im einfachsten Fall ist für jeden Eingang der Effektmodule eine direkt
mit ihm verbundene Effektleitung vorgesehen. Alle auf diese Effektleitung geschalteten
Tonsignale werden dann der Nachbehandlung in diesem Effektmodul unterzogen.
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Man kann aber auch jedem Eingang der Effektmodule einen elektrischen
Eingangsschalter zuordnen, der mikroprozessor-gesteuert ist und den Eingang wahlwei-,se
mit einer der Effektleitungen verbindet oder von ihnen trennt. Mit Hilfe dieses
Eingangsschalters können die Effektmodule mit beliebigen Effektleitungen verbunden
werden. Hierdurch läßt sich die Zahl der Effektleitungen im Audio-Bus vermindern.
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Des weiteren sollte die Effekterzeugungs-Baugruppe mit dem Hauptsystem-Bus
verbunden sein und ein vom Rechner gesteuertes Mode-Register zur Festlegung der
Effektmodul-Betriebsweise aufweisen.
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Besonders günstig ist es. daß ein Stimmenmodul ein Untcrsystem mit
einem einen eigenen Speicher und Mikroprozessol- aufweisenden Rechner und zur gleichzeitigen
Abgabe mehrerer Tonsignale mehrere Stimmenausgänge besitzt, und daß die zugehörigen
Stimmenausgangsschalter eine Kreuzpunkt-Matrix bilden. Durch Verwendung des Untersystems
läßt sich die Zahl der erzeugbaren Stimmen erhöhen, ohne die Rechenkapazität des
Hauptsystems zu überfordern. Mit Hilfe der Kreuzpunkt-Matrix lassen sich die Tonsignale
aller Stimmen des Stimmenmoduls auf einfache Weise auf eine jeweils ausgesuchte
Audio-Bus-Leitung schalten.
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Auch der Verstärker kann mit dem Hauptsystem-Bus verbunden sein und
ein vom Rechner gesteuertes Modc-Register ztir Festlegung einer Verstärker-Betriebsweise
aufweisen.
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Vorteilhafterweise ist eine Schlagzeug-Baugruppe mit dem Hauptsystem-Bus
und dem Audio-Bus verbunden, weist ein vom Rechner gesteuertes Trigger-Register,
hiervon gesteuerte Schlagzeug-Tonerzeuger und einen vom Rechner gesteuerten Digital-Analog-Wandler
auf, der mit mindestens einer Leitung des Audio-Bus verbunden ist und die Tonsignale
der Schlagzeug-Tonerzeuger mit einem Lautstärkefaktor multipliziert. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß der Hauptsystem-Bus und der Audio-Bus nur etwas verlängert
werden müssen, um auch die Schlagzeug-Baugruppe anschließen zu können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hauptsystem-Bus über
eine serielle Schnittstelle mit einem seriellen Bus verbunden, der über eine Modulator-Demodulator-Schaltung
mit dem Audio-Bus in Verbindung steht. Auf diese Weise können über den Audio-Bus
zugeführte Audio-Signale digitalisiert und in das Hauptsystem eingespeist oder umgekehrt
aus diesem abrufbare Digitalsignale als Audio-Signale auf den Audio-Bus
abgegeben
werden.
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Dies ist insbesondere interessant, wenn der Audio-Bus mit einem Tonträger-Anschluß
versehen ist, so daß das Hauptsystem beispielsweise mittels eines Kassettenrecorders
geladen werden kann.
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Des weiteren kann der serielle Bus über eine Treiber-Empfänger-Schaltung
mit einer V24-Schnittstelle verbunden sein. Über diese Schnittstelle können Daten
von einem externen Computer oder einem externen Datenträger in das Hauptsystem eingespeichert
oder vom elektronischen Musikinstrument Daten auf die genannten Einheiten ausgegeben
werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Blockschaltbild
eines erfindungsgemäßen Tastenmusikinstruments.
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F i g. 2 einige der zwischen Hauptsystem-Bus und Audio-Bus geschalteten
Baugruppen, Fig. 3 das Blockschaltbild einer Schlagzcug-Baugruppe, F i g. 4 das
Blockschaltbild einer Schnittstellen-Baugruppe und F i g. 5 das Blockschaltbild
eines Stimmenmoduls.
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In F i g. 1 ist ein elektronisches Musikinstrument in der Form einer
Orgel veranschaulicht. Sie weist ein Pcripherie-Teil 1 auf, dessen Baugruppen sich
im wesentlichen an der Vorderseite der Orgel befinden, und einen Funktions-Teil
2, der im wesentlichen im Innern des Orgelgehäuses angeordnet ist. Der Peripherie-Teil
1 weist in diesem Ausführungsbeispiel die folgenden Baugruppen auf: - Ein Bedien-
und Anzeigefeld PAN 1, das Bedientaster und zugehörige Anzeigeelemente für den Orgelbetrieb
aufweist, z. B. Registerschalter zum Ein-und Ausschalten von Filtergruppen, Effekten,
Tonkanälen u. dgl.
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- Ein Bedien- und Anzeigefeld PLAN 2. das digitalc Eingabeelemente
in der Form von Bedientastern und zugehörige Anzeigeelemente aufweist, welche einem
eingebauten Rhythmusgerät und Begleitautomaten zugeordnet sind.
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- Ein Bedienfeld POT. das analoge. stetig veränderbare Bedienelemente.
z. B. in der Form von Potentiometern aufweist, beispielsweise Sinus-Zugregel-Lautstärke-Einsteller,
Tonhöhenregler u. dgl.
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- Ein Obermanual OM mit Tonauslösetasten.
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- Ein Untermanual UMmitTonauslösetasten.
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- Ein Pedal PDmit Tonauslösetasten.
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Die vorgenannten Baugruppen sind über einen Peripherie-Bus PB mit
einem Hauptsystem 3 verbunden, das einen Rechner MC besitzt, welcher einen Mikroprozessor
CPU, einen Programmspeicher ROM und einen Datenspeicher RAM enthält. Mit Hilfe des
Hauptsystem-Rechners werden die Zustände der aus den Tonauslösctasten, den digitalen
und den analogen Bedienelementen bestehenden Eingabeelemente zyklisch abgefragl
und im Datenspeicher RAM festgehalten. Der llauptsystem-Rechner MCsteuert auch die
Anzeigeelemente.
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Zum Hauptsystem 3 gehört ein Hauptsystem-Bus HB, der wie der Peripherie-Bus
Adreß-, Daten- und Steuerleitungen aufweist. An diesen Hauptsystem-Bus sind die
nachstehenden Baugruppen des Funktions-Tcils 2 angcschlossen: - Eine Stimmenerzeugungs-Baugruppe
4 mit mchre-
ren Stimmenmodulen V1, V2 und V3, die beim Betätigen einer Tonauslösetaste
in Abhängigkeit von den betätigten Bedienelementen unter Steuerung durch den Rechner
MCTonsignale zu erzeugen vermag, die an einen Audio-Bus AB ausgebbar sind.
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- Eine Effekterzeugungs-Baugruppe 5 mit mehreren Effektmodulen El,
E2 und E3, welche der Nachbehandlung der von den Stimmenmodulen V 1- V3 erzeugten
Tonsignale dienen.
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- Eine Schlagzeug-Baugruppe D, die Schlagzeug-Audio-Signale auf den
Audio-Bus AB ausgibt.
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- Eine Schnittstellen-Baugruppe IF die eine bidirektionale Verbindung
zwischen Haupt-Bus und Audio-Bus ermöglicht.
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- Eine Verstärker-Baugruppe A, welche mehrere Lautsprecher L 1 und
L 2 sowie einen Kopfhöreranschluß KHversorgt.
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Ferner ist mit dem Audio-Bus AB eine Anschluß-Vorrichtung C verbunden,
die den Anschluß von Tonträgern, z. B. von Kassetten, ermöglicht.
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In F i g. 2 ist veranschaulicht, wie einige der Baugruppen zwischen
den Hauptsystem-Bus HB und den Audio-Bus AB geschaltet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besitzt der Audio-Bus AB drei Effektleitungen EL 1, EL 2 und EL 3, zwei Direktleitungen
DL 1 und DL 2 sowie eine Ausgabeleitung AL.
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Ein Stimmenmodul V1 weist ein Untersystem 6 mit einem Untersystem-Rechner
UMCauf, zu dem ein Untersystem-Mikroprozessor UCPU und ein Untersystem-Datenspeicher
URAM gehört. Dieser Untersystem-Datenspeicher steht im Datenaustausch mit dem Hauptsystem-Datenspeicher
RAM. In Verbindung mit weitcrcn Funktionsblöcken 7 vermag der Stimmenmodul V1 an
vier Stimmenausgängen SA 1 bis SA 4 je die Tonsignale für eine Stimme abzugeben.
Wegen des genaueren Aufbaus eines solchen mehrstimmigen Stimmenmoduls wird auf Fig.
5 verwiesen. Die genannten Ausgänge können über jeweils einen Stimmenausgangsschaltcr
SAS mit einer der Direktleitungen DL 1 oder DL 2 oder mit einer der Effektleitungen
EL 1 oder EL 2 oder EL 3 verbunden oder von allen Audio-Bus-Leitungen abgetrennt
werden. Die hierfür benötigten n Stimmenausgangsschalter SAS werden von Steuersignalen
des Untersystem-Bus HB gesteuert und sind in einer Krcuzpunkt-Matrix CPMzusammengefaßt.
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Als Beispiel ist ein Effektmodul El veranschaulicht.
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Dieser besitzt ein Mode-Register MR 1 und eine Funktionseinheit F1,
die ein über einen Effekteingang EE1 zugeführtes Tonsignal behandelt und über einen
Effektausgang EA 1 wieder abgibt. Die Funktionseinheit F1 kann in an sich bekannter
Weise steuerbare Filter zur Erzielung von VCF-Effekten, feste Filter zur Erzielung
von Deemphasis-Effekten, Verzögerungseinrichtungen zur Erzielung von Schwebungseffekten
u. dgl. enthalten.
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Der Effekteneingang EE 1 ist über einen Effekteingangsschalter EESwahlweise
mit einer der Effektleitungen EL 1 oder EL 2 verbindbar. Der Effektausgang EA 1
ist über einen Effektausgangsschalter EASmit der Effektleitung EL 3, der Direktleitung
DL 1 oder der Direktleitung DL 2 verbindbar Die Schalter EES und EAS sind ebenfalls
vom Haupt-Bus her ansteuerbar.
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Der des weiteren veranschaulichte Effektmodul E2 ist einfacher aufgebaut.
Er weist lediglich ein Mode-Register 2 und eine Funktionseinheit F2 auf, die der
Hallerzeugung dient und beispielsweise mit einer Hallspirale mit Eimerketten oder
auf digitale Weise arbeiten
kann. Es gibt einen Effekteingang EE2,
der dauernd mit der Effektleitung EL 3 verbunden ist, und einen Effektausgang EA
2, der dauernd mit der Direktleitung DL 1 verbunden ist.
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Die veranschaulichte Verstärker-Baugruppe A weist einen Vorverstärker
VV und einen Endverstärker EV auf. Beide sind durch ein Mode-Register MIR 3 vom
Hauptsystem-Bus HB her ansteuerbar. Der Vorverstärker VV ist ferner zur Festlegung
der Lautstärke durch einen 12-bit-Digital-Analog-Wandler DAC 1 beeinflußbar, der
vom Fußschweller über den Hauptsystem-Bus HB des Rechners MC gesteuert werden kann.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Fußschweller zum Zweck einer analogen Regelung
direkt an den Vorverstärker VVanzuschließen.
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Der Vorverstärker VV besitzt zwei Eingänge VE 1 und VE2, die je mit
einer Direktleitung DL 1 und DL 2 dauernd verbunden sind. Ein Ausgang VA 1 steht
mit der Ausgabeleitung AL dauernd in Verbindung. Der Vorverstärker VVist mit zwei
Kanälen ausgelegt, die je mit einem Eingang VE 1 bzw. VE 2 in Verbindung stehen.
Diese Kanäle laufen getrennt über den Endverstärker und können daher die Lautsprecher
L 1 und L2 gesondert versorgen.
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Im Betrieb können daher die Tonsignale an den Stimmenausgängen SA
1 bis SA 4 wahlweise über eine der Direktleitungen DL 1 und DL 2 direkt an einen
der Eingänge des Vorverstärkers VVgegeben werden. Sie können aber auch über eine
der Effektleitungen EL 1 bis EL 3 an einen der Effektmodule El bis E3 gegeben werden.
Hierbei ist die Effektleitung EL 3 dem Effektmodul E2 fest zugeordnet, während es
mit Hilfe des Effekteingangsschalters EES möglich ist, den Effektmodul E 1 wahlweise
auf die Effektleitung EL 1 oder die Effektleitung EL 2 zu schalten Der Effektausgang
EA 1 kann wiederum wahlweise auf die Effektleitung EL 3 oder eine der Direktleitungen
DL 1 oder DL 2 gegeben werden. Im erstgenannten Fall wird das im Effektmodul El
nachbehandelte Tonsignal nochmals im Effektmodul E2 nachbehandelt, bevor es der
Verstärker-Baugruppe A zugeführt wird. Da diese Wahlmöglichkeiten für jede einzelne
Stimme bestehen, ergibt sich eine sehr große Variationsmöglichkeit bei der Nachbehandlung.
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Bei dieser Betriebsweise kann den einzelnen Baugruppen mit Hilfe
der Mode-Register MR 1, MR 2 und MR 3 jeweils eine bestimmte Betriebsweise zugewiesen
werden. Beispielsweise lassen sich mit dem Mode-Register MR 1 bei einem Effektmodul,
der Phasenverschiebungen erzeugt, die Betriebsweisen ein/aus, Rotor, Chorus oder
Stringorchester einstellen. Das Mode-Register MIR 2 bei der Hallfunktionsgruppe
F2 kann die Betriebsweisen ein/aus, stark/schwach, Hall kurz/lang/ Echo erzeugen.
Das Mode-Register MIR 3 kann beispielsweise die Kassettenwiedergabe ein/aus, eine
Endverstärker-Verstärkungsumschaltung auf verschiedene Werte oder das Sperren eines
Störgeräusch-Gatters bewirken.
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Bei der Schlagzeug-Baugruppe D (F i g. 3) gibt es ein aus Flipflops
bestehendes Trigger-Register TR 1, das vom Mikroprozessor MP gesteuert wird, Schlagzeug-Tonerzeuger
DG, die in Abhängigkeit von der Triggerung Signale auf eine gemeinsame Audioleitung
DGL legen. Zur Lautstärkeregelung dient ein 8-bit-Digital-Analog-Wandler DAC2, der
wiederum vom Rechner M gesteuert wird, und die Tonsignale des Schlagzeug-Tonerzeugers
DG mit einem Lautstärkefaktor multipliziert, so daß entsprechende Audiosignale über
den Schlagzeug-Ausgang DA auf den Audio-Bus AB gegeben wer-
den. Dieser Ausgang DA
kann entweder über eine eigene Direktleitung mit einem Verstärkereingang verbunden
sein. Er kann aber auch auf eine der bereits vorhandenen Direktleitungen DL 1 oder
DL 2 gegeben werden. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, den Ausgang DA über
einen Ausgangsschalter ähnlich den Ausgangsschaltern SAS und EAS wahlweise auf eine
der Audio-Bus-Leitungen zu geben. Es können auch mehrere Ausgänge DA vorhanden sein,
beispielsweise um einen Stereo-Effekt zu erzielen.
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In F i g. 4 ist die Schnittstellen-Baugruppe IF veranschaulicht.
Sie besitzt eine serielle Schnittstelle SI, welche einen seriellen Bus SB mit dem
Hauptsystem-Bus HB verbindet. Der serielle Bus SB ist über eine Modulator-Demodulator-Schaltung
MODEM mit dem Audio-Bus AB und über eine Treiber-Empfänger-Schaltung TES mit einer
Schnittstelle V24 verbunden. Die Schnittstellen-Baugruppe IFdient dazu, das Hauptsystem
3 der Orgel mit Daten verschiedener Art aus einer bei der Vorrichtung C angeschlossenen
Kassette oder über einen externen Computer oder ein externes Terminal, das an der
Schnittstelle V24 angeschlossen wird, zu laden oder umgekehrt vom Hauptsystem Daten
an die genannten Einheiten auszugeben. Hierbei werden die auszugebenden Daten von
der seriellen Schnittstelle SI serialisiert und durch den Modulator in der Schaltung
MODEM in Audiosignale bzw. durch die Treiber in der Schaltung TES in Digital-Signale
umgesetzt. Beim Laden werden die von der Kassette als Audiosignale über die Direktleitung
DL 2 gelieferten Daten in der Schaltung MODEMdemoduliert und als Serialsignale weitergegeben.
Sie werden von der seriellen Schnittstelle SI wieder parallel umgesetzt und können
daher über den Hauptsystem-Bus HB abgefragt werden. In ähnlicher Weise wird über
die Schnittstelle V24 geladen.
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Fig.5 zeigt den Aufbau eines Stimmenmoduls V1, der gleichzeitig vier
Stimmen zu erzeugen vermag. Ein Bus-Schalter BS vermag den Untersystem-Datenspeicher
URAM abwechselnd mit dem Hauptsystem-Bus HB und einem Untersystem-Bus UB zu verbinden.
Zu diesem Zweck hat der Bus-Schalter BS die doppelte Taktgeschwindigkeit wie der
Rechner MC. Auf diese Weise kann sowohl das Untersystem 6 Daten aus dem Hauptsystem
3 als auch das Hauptsystem Daten aus dem Untersystem übernehmen. In den Datenspeicher
URAM werden vom Hauptsystem sowohl das Programm für das Untersystem als auch Parameter
für die vierStimmen geladen. Der Untersystem-Bus UBverbindet den Untersystem-Mikroprozessor
UCPU einen Mehrfach-Zeitgeber 7; eine Speicherzugriffssteuerschaltung DMA C, einen
1 2-bit-Digital-Analog-Wandler DAC3, einen 8-Kanal-Multiplexer MUX mit Abtast-und
Haltegliedern SH, einen doppelt gepufferten 8-Kanal-8-bit-Digital-Analog-Wandler
DAC4 und die Kreuzpunkt-Matrix CPM miteinander. Außerdem gibt es eine Ablauf-Steuerschaltung
ALO. Der Mikroprozessor UCPU dient der Initialisierung, Berechnung der Hüllkurve
sowie der Programmierung des Zeitgebers T, der Speicherzugriffsteuerschaltung DMAC
und der Kreuzpunkt-Matrix CPM. Der Zeitgeber T bestimmt die Frequenzen der vier
Stimmen und die Wiederholfrequenz der Hüllkurvenberechnung. Die Speicherzugriffssteuerschaltung
DMAC bewirkt ein wiederholtes Auslesen der Tonkurven-Digitalwerte für die vier Stimmen
aus dem Datenspeicher URAM. Im Digital-Analog-Wandler DAC3 erfolgt die Digital-Analog-Wandlung
der Hüllkurven der vier Stimmen, deren Einzelwerte anschließend über den Multiplexer
MUXauf die Abtast
- und Halteausgänge SH gegeben werden. Über den
Hüllkurven-Bus KKB werden daher acht verschiedene Hüllkurven an den Digital-Analog-Wandler
DAC4 gelegt. Dieser Wandler empfängt mit Hilfe der Speicherzugriffssteuerschaltung
DMAC einzelne Werte aus einer im Datenspeicher URAM abgelegten Tabelle zur Erzeugung
von acht Tonkurven. Diese werden auf acht Kanälen mit der jeweiligen Hüllkurvenspannung
multipliziert und dann als analoge Tonsignale über den 8-Kanal-Tonsignal-Bus TSB
auf die Kreuzpunkt-Matrix CPMgeleitet. Jede Stimme besteht aus zwei Tonkurven, mit
jeweils eigener Hüllkurve, so daß beim Vorhandensein der acht Kanäle insgesamt vier
Stimmen zur Verfügung stehen. Der Zeitgeber Tgibt in den gewünschten Tonfrequenzen
entsprechenden Zeitabständen Zeitsignale TO an die Ablauf-Steuerschaltung ALO. Diese
gibt Steuersignale DREQ an die Speicherzugriffssteuerschaltung DMAC, die für eine
bestimmte Stimme Digitalwerte einer Tonkurve aus dem Datenspeicher URAMabruft. Sobald
dies erfolgt, wird durch ein Bestätigungssignal DACK die Ablauf-Steuerschaltung
ALO angesteuert, um ein Schreibsignal WR an den Digital-Analog-Wandler DAC4 abzugeben.
Außerdem wird von der Ablauf-Steuerschaltung ALO ein Übertragungsimpuls XFER übereinstimmend
mit dem Zcitsignal TO abgegeben, um den zweifach gepufferten Wert zeitlich exakt
an den zugehörigen Ausgang des Digital-Analog-Wandlers DAC4 zu geben.
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Für alle Bauelemente, wie Mikroprozessor CPU Programmspeicher ROM
Datenspeicher RAM Untersystem-Mikroprozessor UCPU Untersystem-Datenspeicher URAM
Bus-Schalter BS Zeitgeber T Speicherzugriffssteuerschaltung DMAC Ablauf-Steuerschaltung
ALO Multiplexer MUX Kreuzpunkt-Matrix CPM Digital-Analog-Wandler DAC 1 Digital-Analog-Wandler
DAC2 Digital-Analog-Wandler DAC3 Digital-Analog-Wandler DAC4.
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Mode-Register MR 1 Mode-Register MR 2 Mode-Register MR 3 Effekt-Ausgangsschalter
EAS Effekt-Eingangsschalter EES Trigger-Register TR 1 Schlagzeug-Tonerzeuger DG
serielle Schnittstelle SI Schaltung MODEM Schaltung TES wurden handelübliche Bauteile
verwendet.