DE3318079C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelschacht mit einer Muffen­ trageinrichtung zur Aufnahme einer Kabelmuffe für Kommuni­ kationskabel, insbes. Breitbandkabel, mit einem Unter­ kasten mit stirnseitigen Kabeleinführungsplatten, mit einem Auflagerrahmen mit Deckelrahmen und mit einem Schacht­ deckel.

Im Zuge der zunehmenden Verlegung von Breitbandkommuni­ kationskabeln sind Kabelschächte erforderlich, die einer­ seits zur Aufnahme von Muffen für solche Breitbandkommuni­ kationskabel eingerichtet sein sollen. Da die Kabeltrassen vorwiegend im Fußgängerbereich liegen, sind herkömmliche Kabelschächte, wie sie z. B. durch die DE-PS 19 23 601 bekannt sind, für diesen Einsatzzweck schon wegen ihrer raumbeanspruchenden Bauweise nicht geeignet. - Hier setzt die Erfindung ein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabel­ schacht der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der sich durch extrem schmale und folglich raumsparende Bau­ weise auszeichnet sowie für die Aufnahme von Muffen für Breitbandkommunikationskabel funktionsgerecht ausgebildet und eingerichtet ist.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kabelschacht dadurch, daß der Unterkasten als langge­ streckter U-förmiger Muffentrog mit vorgegebener Trog­ länge und mit die Kabelmuffenbreite bzw. den Kabelmuffen­ durchmesser nur geringfügig übersteigender lichter Trog­ breite ausgebildet ist, und daß die Muffentrageinrichtung an den Auflagerrahmen anschließbare Tragbänder zum Ein­ hängen der Kabelmuffe aufweist. - Diese Maßnahmen der Er­ findung haben zur Folge, daß sich der erfindungsgemäße Kabelschacht durch extrem schmale Bauweise auszeichnet und zur Aufnahme lediglich einer einzigen Kabelmuffe dient.

Vorteilhafterweise hat der Muffentrog zumindest die doppelte Länge der Kabelmuffe. Denn die Kabelmuffe ist regelmäßig 1,30 m lang und verlangt eine Troglänge von ca. 2,70 m, um die einzuhaltenden Kabelradien zu gewährleisten. Darüber hinaus sorgen die Tragbänder für eine einwandfreie Lagerung der Kabelmuffe unter Berücksichtigung einer minimalen inneren und folglich auch äußeren Trogbreite.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im folgenden aufgeführt. So können die Stirnseiten des Muffen­ trogs oder des Auflagerrahmens Durchführungen für eine Blitzschutzleitung aufweisen. Diese Durchführungen können mit einem Kunststoffrohr ausgekleidet sein. - Außerdem kann zwischen dem Muffentrog und dem Auflagerrahmen eine Höhen­ verstelleinrichtung vorgesehen sein, um den Schachtdeckel unschwer stufenlos an eine Wegeoberfläche mit Längs- und/oder Quergefälle anpassen zu können. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß die Seitenwände des Muffentrogs in ihre Oberseite eingelassene Mehrkantplatten mit Gewindebohrung und darunter angeordnete Sacklöcher für aufrechtstehende Stellschrauben aufweisen, und daß die Seitenwände des Auf­ lagerrahmens in ihre Unterseite eingelassene Widerlager für die Auflagerenden der Stellschrauben besitzen. Diese Stell­ schrauben sind regelmäßig als Schraubenbolzen ausgeführt, die an ihren Auflagerenden eine festlegbare Schraubenmutter aufweisen. Bei den Widerlagern handelt es sich im allge­ meinen um Lagerplatten mit einer Zentrierbohrung für die Auflagerenden der Stellschrauben. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kabeleinführungsplatten in den Stirnseiten des Muffentrogs einstellbar gelagert sind, um auch insoweit eine Anpassung an die Kabelverlegung zu erreichen. Die Kabeleinführungs­ platten können aus Beton mit darin eingesetzten Rohrstutzen bestehen, an welche die Kommunikationskabel mittels Schrumpfschläuche angedichtet und angebunden werden.

Weiter kann vorgesehen sein, daß der Auflagerrahmen auf der Innenseite seiner Seitenwände C-förmige Lagerausnehmungen aufweist und in die Lagerausnehmungen die Tragbänder mit T-förmigen bzw. hammerkopfähnlichen Bandenden einhängbar sind. Dadurch wird eine schnelle und einfache Montage für die Tragbänder und die darin einhängbare Muffe erreicht. Darüber hinaus können die C-förmigen Lagerausnehmungen zu­ gleich zur Aufnahme von Lagerstangen oder -zapfen für eine unterhalb des Schachtdeckels aufzuhängende Wanne dienen.

Es ist auch von Vorteil, wenn der Schachtdeckel in mehrere Einzeldeckel mit jeweils Aushebeöffnungen und Lüftungsöffnungen unter­ teilt ist. Diese Lüftungsöffnungen dienen zur Abführung der aus der Wärmeentwicklung in der Kabelmuffe resultierenden Wärme. Jeder Einzeldeckel kann mittels eines Deckelhebers abgenommen werden, unter jeden Einzeldeckel kann eine Wanne in den Auflagerrahmen eingehängt werden.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesent­ lichen darin zu sehen, daß ein Kabelschacht zur Aufnahme einer Kabelmuffe für Kommunikationskabel, insbes. Breit­ bandkabel, verwirklicht wird, der sich durch extrem schmale Bauweise und folglich für den Einbau in Fußgängerbereichen auszeichnet. Darüber hinaus ist eine einfache, sichere und im ganzen funktionsgerechte Aufhängung für die Kabelmuffe in dem erfindungsgemäßen Kabelschacht gewährleistet, dessen Einbau in die Kabeltrasse ebenfalls unproblematisch ist. Im Ergebnis genügt der erfindungsgemäße Kabelschacht den Anforderungen an die zunehmende Verlegung von insbes. Breitbandkommunikationskabeln.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher er­ läutert; es zeigen

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kabelschacht im Längs­ schnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 einen teilweisen Horizontalschnitt durch den Gegen­ stand nach Fig. 1 im Bereich einer Kabeleinführungs­ platte und

Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 1 in Ansicht von oben.

In den Figuren ist ein Kabelschacht mit einer Muffentrag­ einrichtung zur Aufnahme einer Kabelmuffe 1 für Kommuni­ kationskabel, insbes. Breitbandkabel dargestellt, der in seinem grundsätzlichen Aufbau einen Unterkasten 2 mit stirnseitigen Kabeleinführungsplatten 3, einen Auflager­ rahmen 4 mit Deckelrahmen 5 und einen Schachtdeckel 6 auf­ weist. Der Unterkasten ist als langgestreckter U-förmiger Muffentrog 2 mit vorgegebener Troglänge und mit die Kabel­ muffenbreite bzw. den Kabelmuffendurchmesser nur gering­ fügig übersteigender lichter Trogbreite T ausgebildet. Die Muffentrageinrichtung weist an den Auflagerrahmen 4 an­ schließbare Tragbänder 7 zum Einhängen der Kabelmuffe 1 auf. Der Muffentrog 2 kann beispielsweise die doppelte Länge der Kabelmuffe 1 besitzen. Die Stirnseiten des Auf­ lagerrahmens 4 weisen Durchführungen 8 für eine Blitz­ schutzleitung auf. Zwischen Muffentrog 2 und Auflagerrahmen 4 ist eine Höhenverstelleinrichtung vorgesehen. Die Höhen­ verstelleinrichtung ist so ausgebildet, daß die Seitenwände des Muffentrogs 2 in ihre Oberseite eingelassene Mehr­ kantplatten 9 mit Gewindebohrung 10 und darunter ange­ ordnete Sacklöcher 11 für aufrechtstehende Stellschrauben 12 aufweisen, wobei die Seitenwände des Auflagerrahmens 4 in ihre Unterseite eingelassene Widerlager 13 für die Auf­ lagerenden der Stellschrauben 12 besitzen. - Die Kabelein­ führungsplatten 3 sind einstellbar in den Stirnseiten des Muffentrogs 2 gelagert und bestehen aus Beton mit einge­ setzten Rohrstutzen 14 aus Kunststoff. - Der Auflagerrahmen 4 weist auf der Innenseite seiner Seitenwände C-förmige Lagerausnehmungen 15 auf. In die Lagerausnehmungen 15 sind die Tragbänder 7 mit T-förmigen Bandenden 16 einhängbar. Der Schachtdeckel 6 ist in mehrere Einzeldeckel mit jeweils Aushebeöffnungen 17 in sich gegenüberliegenden Ecken und Lüftungsöffnungen 18 unterteilt.

Claims (7)

1. Kabelschacht mit einer Muffentrageinrichtung zur Auf­ nahme einer Kabelmuffe für Kommunikationskabel, insbes. Breitbandkabel, mit einem Unterkasten mit stirnseitigen Kabeleinführungsplatten, mit einem Auflagerrahmen mit Deckelrahmen und mit einem Schachtdeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterkasten als lang­ gestreckter U-förmiger Muffentrog (2) mit vorgegebener Troglänge und mit die Kabelmuffenbreite geringfügig über­ steigender lichter Trogbreite ausgebildet ist, und daß die Muffentrageinrichtung an den Auflagerrahmen (4) anschließ­ bare Tragbänder (7) zum Einhängen der Kabelmuffe (1) auf­ weist.

2. Kabelmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffentrog (2) zumindest die doppelte Länge der Kabel­ muffe (1) hat.

3. Kabelschacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stirnseiten des Muffentrogs (2) oder Auf­ lagerrahmens (4) Durchführungen (8) für eine Blitzschutz­ leitung aufweisen.

4. Kabelschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Muffentrogs (2) in ihre Oberseite eingelassene Mehrkantplatten (9) mit Ge­ windebohrung (10) und darunter angeordneten Sacklöchern (11) für aufrechtstehende Stellschrauben (12) aufweisen, und daß die Seitenwände des Auflagerrahmens (4) in ihre Unterseite eingelassene Widerlager (13) für die Auflager­ enden der Stellschrauben (12) besitzen.

5. Kabelschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeleinführungsplatten (3) in den Stirnseiten des Muffentrogs (2) einstellbar gelagert sind und aus Beton mit eingesetzten Rohrstutzen (14) bestehen.

6. Kabelschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagerrahmen (4) auf der Innen­ seite seiner Seitenwände C-förmige Lagerausnehmungen (15) aufweist und in die Lagerausnehmungen die Tragbänder (7) mit T-förmigen Bandenden (16) einhängbar sind.

7. Kabelschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtdeckel (6) in mehrere Einzeldeckel mit jeweils Aushebeöffnungen (17) und Lüftungsöffnungen (18) unterteilt ist.