DE3316652A1 - Schaumstoff mit geraeuschmindernden eigenschaften - Google Patents

Schaumstoff mit geraeuschmindernden eigenschaften

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DE3316652A1 DE19833316652 DE3316652A DE3316652A1 DE 3316652 A1 DE3316652 A1 DE 3316652A1 DE 19833316652 DE19833316652 DE 19833316652 DE 3316652 A DE3316652 A DE 3316652A DE 3316652 A1 DE3316652 A1 DE 3316652A1
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Description

  • Schaumstoff mit geräuschmindernden Eigenschaften
  • Die Erfindung betrifft einen zumindest überwiegend offenporigen PU-Schaumstoff mit geräuschmindernden Eigenschaften, der auf ein dünnwandiges Trägermaterial aufklebbar ist.
  • Aus der DE-OS 28 35 329 ist ein offenporiger Polyurethanschaum mit viskoelastischen Eigenschaften bekannt, der durch OH-Zahlen unter 150 bestimmt ist.
  • Schaumstoffe dieser Art werden zur unterschiedlichen Bedämpfung verschiedener Bereiche einer schallabstrahlenden Fläche, z.B. einer Fahrzeugkarosserie, verwendet.
  • Es wurde nun festgestellt, daß beispielsweise im Stirnwandbereich von Fahrzeugen andere Oberflächentemperaturen auftreten als im Bereich des Bodens. Aufgrund der bekannten Temperaturabhängigkeit ist im gegebenen Fall also eine Abstimmung des Schaumstoffes auf eine vorgegebene Betriebstemperatur der zu schallisolierenden Wand erforderlich, um optimalen Verlustfaktor zu erreichen.
  • Die Körperschalldämpfung handelsüblicher ungefüllter Polyurethanschäume ist vernachlässigbar klein. Andererseits sind aus der eingangs genannten Druckschrift körperschalldämpfende Schäume bekannt geworden. Jedoch sind deren Verlustfaktoren relativ niedrig, wobei ferner das Dämpfungsmaximum bei niedrigen Temperaturen erreicht ist, insbesondere Temperaturen, die in der Praxis (beispielsweise bei Kraftfahrzeugen) von geringem Interesse sind.
  • Darüber hinaus wird von offenporigen oder im wesentlichen offenporigen Schäumen im allgemeinen keine brauchbare Luftschalldämmung erwartet.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen zumindest überwiegend offenponqen PU-Schaumstoff anzugeben, der viskoelastisch ist und der günstige körperschalldämpfende und luftschalldämmende Eigenschaften aufweist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schaumstoff mit einem Aufbau auf der Basis von Rizinusöl und einer einer Materialdichte von mindestens 120 kgm 3 gelöst.
  • Vorteilhaft erfolgt der Aufbau auf der Basis von Rizinusöl und Polyalkohol.
  • Vorzugsweise weist der Schaumstoff ferner eine hohe OH-Anzahi im Bereich zwischen 150 und 250 auf.
  • Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
  • Durch unterschiedliche Materialeinstellung, insbesondere eine Änderung des Mischungsverhältnisses, insbesondere zwischen dem Polyolgemisch und dem Diisocyanat (Verschiebung der Kennzahl), ist eine hinsichtlich der jeweils vorliegenden Betriebstemperatur erwünschte Veränderung des Dämpfungsmaximums erreichbar. Ferner können Flächen, die örtlich keine Bedämpfung erfordern, jedoch insgesamt bedämpft werden müssen, durch Aussparungen im Schaumstoff berücksichtigt werden, ohne daß die Gesamtdämpfung beeinträchtigt wird. Dadurch kann Schaumstoff eingespart werden. Ferner wird die Bedämpfung auf einfache und kostengünstige Weise erreicht, wobei eine Einstellung auf örtlich unterschiedliche Temperaturen möglich ist. Insbesondere ist eine Abstimmung des Materials innerhalb eines Schaumstoffteils ,auf örtlich unterschiedliche Temperaturen möglich.
  • Durch einen Aufbau auf der Basis von Rizinusöl wird die Fixierung des Dämpfungsmaximums auf eine bestimmte Temperatur erreicht. Durch Zugabe von Polyalkohol wird die Vernetzung geändert, wodurch einerseits die Schaumstoffstruktur geändert wird und andererseits das Dämpfungsmaximum zur gewünschten Temperatur verschoben werden kann.
  • Zur Erhöhung der Materialdichte können, was für Schaumstoffe nicht selbstverständlich ist (Änderungen der Treibmittel zusätze können eine Dichteverringerung bewirken),organische und/oder anorganische Füllstoffe zugesetzt werden, um die gewünschte Mindestdichte zu erreichen bzw. einen günstigen Preis zu erzielen.
  • Die Körperschalldämpfung des erfindungsgemäßen Schaumstoffes ist relativ hoch und kann im Bereich für Schaum üblicher Dicken verhältnisse von Balg zu Trägermaterial Verlustfaktoren d bis 0,3 erreichen.
  • Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen Schaumstoff eine Luftschalldämmung erreichbar, die eine spürbare Verbesserung gegenüber einem unbedämpften Trägermaterial wie Stahlblech von 1 mm Dicke darstellt. Messungen nach dem Barytest-Verfahren (DE-PS 22 12 828) ergaben sogar Pegeldifferenzen, die größer sind als nach dem Massegesetz zu erwarten waren.
  • Vorteilhaft können flexible Oberflächenabdeckungen sowie biegesteife Oberflächenabdeckungen auf den Schaumstoff aufgebracht werden, wodurch die Körperschalldämpfung und die Luftschalldämmung noch wesentlich erhöht werden können. Insbesondere wird die Temperaturbandbreite der Dämpfung vergrößert, die dadurch definiert ist, daß die Verlustfaktoren d des Systems in Bezug auf die Temperatur gleich oder größer 0,03 sind Da ferner der Zusammenhang zwischen dem Polyalkoholanteil und der Temperatur, bei der das Dämpfungsmaximum erreicht wird, bekannt ist, kann ein einem Gebrauchsgegenstand zuzuordnender Schaumstoff gezielt optimiert gefertigt werden. Zum einen erfolgt eine Verschiebung des Dämpfungsmaximums zu höheren Temperaturen mit wachsendem Polyglykolanteil mit höherem OH-Anteil als Rizinusöl, wobei ferner die Verschiebung des Dämpfungsmaximums in linearem Zusammenhang mit der Änderung des Polyalkohol- insbesondere Polyglykolanteils erfolgt. Dabei wird zunächst das Rizinusöl allein als Material für die Einstellung des Dämpfungsmaximums auf eine bestimmte Temperatur, insbesondere 20 0C verwendet, und das Dämpfungsmaximum wird dann abhängig von dem gegebenen Anwendungsfall durch die Zumischung der anderen Anteile, nämlich insbesondere des Polyalkoholanteils (z. B. Polyglykol) verschoben.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Kennlinien näher erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 den Zusammenhang zwischen del Verlustfaktor und Temperatur für eine erste Zusammensetzung, Fig. 2 den Zusammenhang zwischen dem Verlustfaktor und Temperatur für eine zweite Zusammensetzung, Fig. 3 den Zusammenhang zwischen Verlustfaktor und Temperatur einer bekannten Zusammensetzung, Fig. 4 den Zusammenhang zwischen Verlustfaktor und Temperatur der ersten Zusammensetzung mit einer Oberflächenabdeckung, Fig. 5 den Zusammenhang zwischen Verlustfaktor und Temperatur der zweiten Zusammensetzung mit einer Oberflächenabdeckung, Fig. 6 den Zusammenhang zwischen Schalldämmung und Frequenz einer erfindungsgemäßen usammensetzung einer ersten Materialdicke, Fig. 7 den Zusammenhang zwischen Schalldämmung und Frequenz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung einer zweiten Materialdicke, Fig. 8 den Zusammenhang zwischen den Pegeldifferenzen und der Frequenz gemäß dem Barytest-Verfahren, Fig. 9 perspektivisch eine Ansicht eines Schaumstoffs auf einem Trägermaterial.
  • Die in den Figuren dargestellten Kurven bezüglich erfindungsgemäßer Schaumstoffe sind auf der Grundlage folgender Zusammensetzungen gewonnen: Zusammensetzung 1 Rizinusöl 100 Teile = 51,7% Diisocyanat(MDI) 65 Teile = 33,6% Polyglykol (Poliol für die 5 Teile = 2,6% Vernetzung) Zellöffner 20 Teile = 10,3% Dibutylzinndilaurat(DBZDL) 0,5 Teile = 0,3% Wasser 1 Teil = 0,5% Frigen (Treibmittel) 2 Teile = 1,0% 193,5 Teile = 100,0% und Zusammensetzung 2 Rizinusöl 95 Teile = 42,0% Diisocyanat(MDI) 75 Teile = 33,4% Polyglykol 10 Teile = 4,4% Zellöffner 20 Teile = 8,8% Dibutylzinndilaurat(DBZDL) 0,5 Teile = 0,2% Wasser 1 Teil = 0,4% Frigen 4 Teile = 1,8% Dabco (Amin,Beschleuniger) 0,5 Teile = 0,2% Schwerspat (anorganischer 20 Teile = 8,8% Füllstoff) 226,0 Teile = 100,0% Die Materialdichte der Zusammensetzung 1 beträgt ca.
  • 175 kgm und die Materialdichte der Zusammensetzung 2 -3 beträgt ca. 180 kgm Die beiden Zusammensetzungen unterscheiden sich nicht nur durch die unterschiedlichen Anteile, insbesondere des Polyalkohols, sondern auch dadurch, daß die Zusammensetzung 1 eine weichere Einstellung besitzt als die Zusammensetzung 2.
  • Diese beiden Zusammensetzungen 1 und 2 sind in einer Prinzipzusammensetzung enthalten mit (A): Rizinusöl 100 Teile Polyalkohol O .... 20 Teile Füllstoff O ... 200 Teile Treibmittel 0,5 .. 10 Teile.
  • Beschleuniger, Zellregler nach Bedarf (B):Diisocyanat (MDI, NDI, TDI od.dgl.)in stöchiometrischer Menge Kennzahlverschiebungen sind dabei üblich.
  • Für den hier vorliegenden technischen Bereich gilt ferner A:B EY 2:1. Dabei kann nicht nur die Einzelkomponente B im Verhältnis zurMischkomponente A geändert werden, auch die Zusammensetzung der Mischkomponente A kann zur Veränderung des Mischungsverhältnisses geändert werden.
  • In den Fig. 1 bis 5 ist der Verlustfaktor bei einer Frequenz von 200 Hz mit konstantem Dickenverhältnis x als Parameter dargestellt. Das Dickenverhältnis x = 20 bedeutet, daß eine Schaumstoffdicke von etwa 20 mm auf einem Stahlblech als Trägermaterial von 1 mm aufgebracht und vermessen wurde. Geringfügige Schwankungen der Schichtdicke des Schaumstoffes (19 mm oder 20 mm) zeigten in der Praxis keine wesentlichen Differenzen. Ein Vergleich der Kurven 1.1 für x = 10,0 und 1.2 für x = 20,0 in Fig. 1 für die Zusammensetzung 1 zeigt ferner, daß geringfügige Schwankungen der Schichtdicke keine wesentiiche Rolle spielen. Ferner zeigt die Kurve 1.2 in Fig. 1, daß für die Zusammensetzung 1 bei einem Schichtdickenverhältnis x = 20,0 der Verlustfaktor d seinen Maximalwert im Bereich unter 20 OC erreicht.
  • Die Kurven 2.2 und 2.1 in Fig. 2, die für die Zusammensetzung 2'bei im übrigen gleichen Bedingungen ermittelt worden sind, zeigen, daß bei dieser Zusammensetzung 2 der Verlustfaktor d für das Schichtdickenverhältnis x = 20,0 gemäß Kurve 2,2 ihr Maximum etwas unter 40 OC besitzt. Diese Verschiebung des Dämpfungsmaximums in Richtung höherer Temperaturen ist durch den höheren Polyglykolanteil der Zusammensetzung 2 erreicht.
  • Untersuchungen haben gezeigt, daß die Verschiebung des Dämpfungsmaximums durch Änderung des Polyalkohols insbesondere des Polyglykolanteils mit dieser änderung in im wesentlichen linearen Zusammenhang steht.
  • Die Kurven 3.1, 3.2 und 3.3 gemäß Fig. 3 wurden dagegen für den bekannten Schaumstoff gemäß der DE-OS 28 35 329 ermittelt. Die Kurven für die verschiedenen Schichtdickenverhältnisse 10,0, 20,0 und 30,0 zeigen, daß der Verlustfaktor ein Dämpfungsmaximum besitzt, das zumindest unter 0 OC liegt, was für praktische Anwendungsfälle von geringer Bedeutung ist.
  • Ferner ist gezeigt, daß, um einen gleichen Verlustfaktor bei höheren Temperaturen zu erreichen, erheblighe Schichtdicken erforderlich sind, was für die Praxis ungünstig ist.
  • Der erfindungsgemäße Schaumstoff kann bezüglich seines Verlustfaktors durch örtlich unterschiedliche- Zusammensetzung derart geändert werden, daß der Verlustfaktor sein Maximum im Bereich einer bestimmten durch den jeweiligen Anwendungsfall vorgegebenen Temperatur erreicht. Im übrigen kann der Schaumstoff die gleiche Zusammensetzung besitzen. In der Praxis wird zunächst eine Zusammensetzung auf der Basis von (nur) Rizinusöl gebildet, bei der der Rizinusölanteil im wesentlichen den Verlustfaktor derart bestimmt, daß dessen Maximum im Bereich von etwa 20 °C liegt. Dann wird durch entsprechende Änderung des Polyalkoholanteils, d.h. durch Zusetzen des Polyalkohols, insbesondere Polyglykols, das Maximum des Verlustfaktors in den entsprechenden jeweils erwünschten Temperaturbereich verschoben. Dies kann - wie erwähnt - gezielt erfolgen. Dabei kann auch zur Verschiebung des Maximums des Verlustfaktors nach unten zu einer bereits Polyalkohol enthaltenden Ausgangs-Zusammensetzung Fremdmaterial zugesetzt werden, durch das der Polyalkoholanteil insgesamt verringert wird.
  • Durch Aufbringen einer Oberflächenabdeckung kann der Verlustfaktor bei dem erfindungsgemäßen Schaumstoff stark erhöht werden wie das in den Fig. 4 und 5 für die Zusammensetzungen 1 bzw. 2 im einzelnen dargestellt ist. Dabei wurden, um einwandfreie Messungen durchführen zu können, wesentlich geringere Schichtdicken des Schaumstoffes verwendet. Fig. 4 betrifft den Fall von Schichtdickenverhältnissen 1 : 7 : 2, entsprechend einem Stahlblech von 1 mm als Trägermaterial, einem Schaumstoff gemäß der Zusammensetzung 1 von etwa 7 mm und einer Oberflächenabdeckung aus Polypropylen von etwa 2 mm. Es zeigt sich ein deutliches Maximum des Verlustfaktors bei 20 OC, wobei der Wert des Maximums trotz geringerer Gesamtdicke größer ist als bei den anhand Fig. 1 erläuterten Anordnungen.
  • Die Kurve 5.1 in Fig. 5 zeigt für ein entsprechendes Dickenverhältnis von 1 : 6 : 2, daß für die Zusammensetzung 2 der Verlustfaktor sein Maximum im Bereich von 400 C besitzt, wobei ebenfalls die Gesamtdicke niedriger ist als bei einem Schaumstoff ohne Oberflächenabdeckung wie dies anhand der Kurven in Fig. 2 erläutert worden ist.
  • Die Fig. 6 und 7 zeigen die Abhängigkeit der Schalldämmung von der Frequenz gemäß DIN 52 210. Die Kurven 6.1 bzw. 7.1 zeigen den Zusammenhang für unbedämpftes Trägermaterial, hier für ein 1 mm starkes Stahlblech mit einer FlächerPnasse von 7,8 kgm Die Kurve 6.2 zeigt den Zusammenhang für das Stahlblech, das mit einer 15 mm starken Schicht des erfindungsgemäßen Schaumstoffes beschichtet ist, wobei die Anord--2 nung eine Flächenmasse von 11,3 kgm 2 besitzt. Die Kurve 7.2 zeigt den gleichen Zusammenhang für eine 30 mm starke Schaumstoffschicht und einer Gesamtflächenmasse von 14,2 kgm Die Kurve 6.3 zeigt den Zusammenhang, wenn bei der Anordnung, die anhand der Kurve 6.2 erläutert ist, eine 2,5 mm starke flexible Oberfläc.henabdeckung auf der Schaumstoffschicht aufgetragen ist, wobei sich eine Gesamtflächenmasse von 18,3 kgm 2 ergibt. Die Kurve 7.3 zeigt den vergleichbaren Zusammenhang, wenn die 2,5 mm starke flexible Oberflächenabdeckung auf der 30 mm starken Schaumstoffschicht aufgetragen ist, wodurch sich eine Gesamtflächenmasse von 21,3 kgm 2 ergibt.
  • Fig. 8 zeigt den ermittelten Verlauf der Pegeldifferenzen eines 30 mm starken erfindungsgemäßen Schaumstoffes bei unterschiedlichem Mischungsverhältnis, gemessen nach dem Verfahren gemäß der DE-PS 22 12 828. Dabei zeigt die Kurve 8.3 die sich aufgrund der Flächenmassen eigebende theoretische Differenz, die linear ware. Von dieser theoretischen Differenz weicht die tatsächlich ermittelte Differenz abhängig vom jeweiligen Mischungsverhältnis und abhängig von der Frequenz ab und ist wesentlich größer. Die Kurve 8.1 wurde bei einem Mischungsverhältnis von 2,25 : 1 und die Kurve 8.2 bei einem Mischungsverhältnis von 2,00 : 1 ermittelt.
  • Bei den Kurven gemäß den Fig. 6, 7 und 8 ist zu bemerken, daß für den qualitativen Verlauf der Kurven die tatsächliche Zusammensetzung keine wesentliche Rolle spielt. Lediglich quantitativ andere Schalldämmwefte sind bei Änderungen des Mischungsverhältnisses festzustellen.
  • Die Kurven 6.2, 7.2 und 8.2 beziehen sich daher auf den erfindungsgemäßen Schaumstoff ohne Deckschicht.
  • Die Kurven 6.3 und 7.3 zeigen gegenüber den Kurven 6.2 bzw. 7.2 ein Masse-Feder-Dämmverhalten, also eine mehr oder weniger deutliche Resonanzfrequenz und daran anschließend einen relativ steilen Anstieg.
  • Die Kurven in Fig. 8 zeigen Pegeldifferenzen, die auf unterschiedlicher Weichheit bzw. Harte des erfindungsgemäßen Schaumstoffes beruhen.
  • Insgesamt ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Schaumstoff erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Schaumstoffen besitzt. Darüberhinaus ist er kostengünstig herstellbar, beispielsweise können kostengünstige Werkstoffe wie Schwerspat zur Gewichtserhöhung und zur Kostenherabsetzung verwendet werden. Ferner kann,wie erwähnt, das örtliche Dämpfungsmaximum abhängig von den jeweils gegebenen Einflüssen, wie insbesondere der Temperatur, optimal und von vorneherein, d.h. bereits fertigungsseitig bestimmt werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der erfindungsgemäße Schaumstoff als selbsttragendes Formteil oder Platineteil ausgebildet ist, wie beispielsweise bei der Bedampfung von Karosserieteilenin Kraftfahrzeugen.
  • Material und damit Kosten können ferner eingespart werden, wenn Schaumstoff.aussparungen in solchen Bereichen vorgenommen werden, in denen der zugehörige Bereich des Trägermaterials keiner örtlichen Bedämpfung bedarf, unabhängig davon, daß das Trägermaterial insgesamt zu bedämpfen ist.
  • Ferner kann, insbesondere bei der Verwendung von biegesteifen Oberflächenabdeckungen, der Platzbedarf gegenüber herkömmlichen bedämpfenden Beschichtungen herabgesetzt werden.
  • Figur 9 zeigt perspektivisch und im Schnitt einen Ausschnitt eines auf ein dünnwandiges Trägermaterial 9.1 aufgeklebten erfindungsgemäß ausgebildeten Schaumstoffs 9.2 unterschiedlicher Dicke. Ferner ist der Schaumstoff 9.2 mit einer flexiblen Oberflächenabdeckung 9.3 versehen.
  • Die Darstellung gemäß Figur 9 zeigt, daß der Schaumstoff 9.2 örtlich unterschiedliche Mischungsverhältnisse 9.4 bzw. 9.5 besitzt. zur Anpassung an örtlich unterschiedliche vorgegebene Temperaturen (insbesondere des Trägermaterials 9.1). Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem dünnwandigen Trägermaterial 9.1 um ein profiliertes Karosserieblech eines Kraftfahrzeugs.
  • Ferner ist in dem Schaumstoff 9.2 eine Aussparung 9.6 in einem Bereich des Trägermaterials 9.1 vorgesehen, der keiner örtlichen Bedämpfung bedarf. Andererseits kann, wie auf der linken Seite der Figur 9 dargestellt, der Schaumstoff 9.2 örtlich auch unterschiedliche Dicke besitzen.

Claims (12)

  1. Ansprüche Uberwiegend offenporiger PU3chaumstoff mit geräuschmindernden Eigenschaften, der auf ein dünnwandiges Trägermaterial aufklebbar ist, gekennzeichnet durch einen Aufbau auf der Basis von Rizinusöl und eine Material--3 dichte von mindestens 120 kgm
  2. 2. Schaumstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Polyalkohol.
  3. 3. Schaumstoff nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine OH-Zahl zwischen 150 und 250.
  4. 4. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Zusätz n üllstoff« zur Erhöhung der Materialdichte.
  5. 5. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine flexible Oberflächenabdeckung(9'3) des Schaumstoffes (9.2) zur Erhöhung dessen Körperschalldämpfung und dessen Luftschalldämmung.
  6. 6. Schaumstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenabdeckung (9.3) biegesteif ist.
  7. 7. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis so gewählt ist, daß das Dämpfungsmaximum bei einer vorgegebenen Temperatur erreicht ist.
  8. 8. Schaumstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis örtlich unterschiedlich ist zur Anpassung an örtlich unterschiedliche vorgegebene Temperaturen.
  9. 9. Schaumstoff nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß für höhere vorgegebene Temperaturen der Polyalkoholanteil erhöht ist.
  10. 10. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyalkohol ein Polyglykol ist.
  11. 11. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff (9.2) .Aussparunqen (9.6) in Bereic aufweist, in denen der zugehörige Bereich des Trägermaterials (9.1) keiner örtlichen Beiiärrq?fung bedarf.
  12. 12. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff als selbsttragendes Formteil oder Platinenteil ausgebildet ist.
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