DE2605592A1

DE2605592A1 - Verbesserungen an schallschutzmaterialien

Info

Publication number: DE2605592A1
Application number: DE19762605592
Authority: DE
Inventors: Alexander Frew Dair Ferguson
Original assignee: Bury & Masco Ind
Current assignee: Bury & Masco Ind
Priority date: 1975-02-12
Filing date: 1976-02-12
Publication date: 1977-01-20
Also published as: SE7601561L; FR2300748B3; FR2300748A1

Description

BURY & MASCO INDUSTRIES LIMITED Bury, Lancashire BL 9 6 HD England

Verbesserungen an Schallschutzmaterialien

Die Erfindung betrifft vorgeformte schallisolierende Materialien, und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, vorgeformte schallisolierende Materialien zur Verwendung in.der Kraftfahrzeugindustrie.

Es ist z. B. bereits bekannt, vorgeformte Fußbodenbeläge zur Verwendung in der Kraftfahrzeugindustrie herzustellen, indem man die Rückseite eines Teppichstückes mit einem aufschmelzbaren Plastikmaterial in Pulverform überzieht. In dieser Form behandelte Teppichmaterialien können einem Formungsvorgang unterzogen werden,während der Überzug sich in aufgeweichtem Zustand befindet,und werden, nach Formung und Abkühlung, ihre Form beibehalten,

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Kraftfahrzeug-Fußbodenbeläge, ζ. B. in der Verwendung als Getriebegehäuseüberzug, wurden in dieser Weise hergestellt. Ein vorgeformtes Produkt,wie soeben beschrieben, hat jedoch nur minimale schallisolierende Eigenschaften, und infolgedessen ist es, um die Schallisolierung zu verbessern und eine schalldämpfende Wirkung zu erzielen, nötig, z. B. eine Filzoder Schaumstoffunterlage zusätzlich zu benutzen, die getrennt von dem geformten Bodenbelag sein kann, oder besser, falls ein Schaumstoffmaterial benutzt wird, dieses wahrend des Formvorganges an dem geformten Bodenbelag zu befestigen.

Während zwar eine zusätzliche Unterlage eine weitere Schalldämpfung bewirkt, ist allgemein klar, daß eine optimale Schallisolation nicht erreicht wird.

Daher ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Artikel, der geeignetere schallisolierende Eigenschaften aufweist, auf eine relativ einfache Art und Weise herzustellen, und dieser Artikel kann z. B. nach Wunsch für den Gebrauch in der Kraftfahrzeugindustrie geformt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein schallreflektierendes Material mit einer ersten Lage eines zur Sichtseite hin gelegenen textilen Materials und daran haftend eine biegsame Lage schallreflektierenden Materials mit einem darin verteilten Füllungsmaterial hoher Dichte.

In einer Ausbildung der Erfindung wird das schallreflektierende Material einer vorgegebenen Kontur entsprechend vorgeformt, wobei die flexible schallreflektierende = Schicht dazu dient, das flexible Material in dem geformten Umriß zu halten.

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Als Füllungsmaterial hoher Dichte eignet sich am besten Kalziumkarbonat oder dergleichen! alternativ kann das Füllungsmaterial auch Titanoxyd, Bariumsulphat o.a. sein.

In einer Ausführung der Erfindung besteht das schallreflektierende Material aus einem zur Sichtseite hin gelegenen biegsamen Textilmaterial, wie z. B. mit Fasermaterial betufftetes Teppichmaterial, einer Schicht biegsamen schallreflektierenden Materials, das auch dazu dient, die getuffteten Fasern fest in ihrer Position zu halten, wobei das schallreflektierende Material thermoplastisch ist und aufgeschmolzen werden kann, und einer Schicht dichten Materials, das z. B. während des Formungsvorgangs des schallreflektierenden Materials an dem thermoplastischen Material befestigt wird.

Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen weiter beschrieben, und es wird auf die beiliegenden Zeichnungen hingewiesen, in denen

Figur 1 ein schematisch vergrößerter Querschnitt ist, der eine Ausbildung des schallreflektierenden Materials darstellt, und

Figur 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Stückes aus dem in Figur 1 beschriebenen Material, nachdem es geformt wurde, um einen Teil des Fußbodens eines Kraftfahrzeuges zu bedecken.

Nachfolgend wird eine Beschreibung der Herstellung eines geformten schallreflektierenden Materials zur Verwendung als Belag eines Getriebegehäuses eines Kraftfahrzeuges gegeben, aber die Erfindung ist nicht so aufzufassen, als sei sie nur auf die Herstellung eines

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solchen Artikels beschränkt.
Beispiel 1

Um einen geformten schallreflektierenden Belag für die Fußbodenausbuchtungen und den Getriebegehäuseüberzug eines Kraftfahrzeuges herzustellen, wird ein Stück Textilmaterial (1o), wie mit Fasermaterial betufftetes Teppichmaterial, benötigt. Dieses Material wird auf der Rückseite mit einem Material (11) in Pulverform, bestehend aus einer Mischung aus pulvrigem aufschmelzbarem Plastikmaterial und einem Füllungsmaterial hoher Dichte, überzogen. Der Überzug (11) wird aufgebracht, während der Teppich (1o) flach aufliegt. Nach Aufbringen des Überzuges wird der Teppich (1o) in Form und Größe zugeschnitten. Die Überzugsmischung kann z. B. aus Polyäthylen und Kalziumkarbonat-Füllungsmaterial bestehen. Die Menge des Füllungsmaterials darf nicht so groß sein, daß die haftfähige Eigenschaft der pulvrigen Plastikmaterialkomponente der Mischung in einem Maße vermindert wird, daß es nicht mehr als Haft- oder Bindemittel geeignet ist. Der Überzug wird erhitzt, um die Plastikmaterialkomponente in der pulvrigen Mischung zu erweichen, so daß sie eine homogene Schicht auf der Rückseite des Fasergespinstes (1o) bildet, und diese Schicht dient, wenn sie gefestigt ist, nicht nur als schallreflektierende Abdämmungsschicht, sondern auch dazu, die getuffteten Fasern (1oa_) des Teppichs fest in ihrer Position in dem Grundmaterial (1ob_) des Teppichs zu halten. Während das Plastikmaterial weich ist, wird eine Unterschicht (12) aus z. B. Schaumstoffmaterial aufgebracht, die die gesamte Fläche des erweichten Plastikmaterials abdeckt. Die so gewonnene Zusammensetzung wird in eine Form gegeben und unter Druck gesetzt, um ihr die notwendige Form

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zu geben, und diese Form wird nach Abkühlung durch das gefestigte Plastikmaterial aufrechterhalten. Ausschnitte (13), wie in Fig. 2 dargestellt, werden in die Zusammensetzung in der Form eingeschnitten, wenn sich das Plastikmaterial gefestigt hat, so daß der Teppich rund um das Getriebegehäuse, den Aschenbecher, die Gaspedalverankerung und dgl. paßt.

Beispiel 2

Eine bestimmte Menge Bindemittel in Pulverform und eine bestimmte Menge pulvrigen Füllungsmaterials hoher Dichte wurden mit Wasser gemischt und darin aufgelöst und sodann auf die Rückseite des Fasergespinstes aufgebracht. Nach Aufbringen der Mischung wurde das überzogene Material einer Hitzeeinwirkung in einem Ofen unterzogen, so daß das Wasser verdampfte und das eingebrachte thermoplastische Material als an dem Fasergespinst haftender Überzug zurückblieb. Das überzogene Material wurde nach Form und Größe zugeschnitten, und eine Unterschicht aus z. B. Schaumstoffmaterial aus Polymerkunststoff wurde auf den überzug aufgebracht. Die so gewonnene Zusammensetzung wurde in eine Form gegeben und einer Hitze- und Druckbehandlung unterzogen, um einen geformten Artikel, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu erhalten.

Beispiel 3

Eine Mischung aus thermoplastischem Material und einem Füllungsmaterial hoher Dichte wurde vorbereitet und einer Hitzebehandlung unterzogen, um den thermoplastischen Materialanteil der Mischung zum Schmelzen zu bringen.

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Die so geformte heiße Schmelze wurde auf die Rückseite eines Stuckes Teppich unter Verwendung der Standardmethode zum Aufbringen einer heißen Schmelze aufgebracht. Der Oberzug wurde abgekühlt, um die Festigung und Haftung am Teppich zu erzielen. Anschliessend wurde der überzogene Teppich in der benötigten Form und Große zugeschnitten und zusammen mit einer Schicht aus Schaumstoff, die in Form und Große des Teppichs zugeschnitten war, in eine Form eingebracht und unter Hitze- und Druckeinwirkung in die erforderlichen Konturen gebracht.

Es wurde herausgefunden, daß ein auf diese Weise hergestellter Artikel bessere schallisolierende Eigenschaften besitzt, was auf das in der Bindeschicht zwischen der Ober- und Unterschicht vorhandene Füllungsmaterial hoher Dichte mit den spezifischen Eigenschaften des Plastikmaterials zurückzuführen ist.

Die Erfindung ist auch auf die Produktion anderer Arten von schallisolierenden Artikeln anwendbar. Beispielsweise als schallisolierende Verkleidung von Telefonzellen, schallreflektierende Verkleidungen und dgl. könnten unter Verwendung der oben beschriebenen Methode hergestellt werden. Für einige Verwendungsarten des Artikels ist das beschriebene Formverfahren nicht wesentlich. Bei der Herstellung von schallreflektierenden Verkleidungen können diese natürlich z. B. einfach aus flachen oder natürlich auch - wenn notwendig - gebogenen oder anders geformten Streifen bestehen. Für die schallreflektierende Verkleidung, Telefonzellen-Schallisolierung und ähnliche Verwendungsarten kann als zur Sichtseite gelegenes Material auch ein anderes als Teppich benutzt werden, z. B. Filz, Rupfen oder ähnliches, um eine

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- 7 ästhetisch befriedigende Sichtflache zu erhalten.

Als Material für die Sichtseite des Artikels, wenn dieser als Bodenbelag benutzt wird, kann auch ein anderes als getuffteter Teppich verwendet werden. Beispielsweise kann die Sichtseite aus naturlichem oder synthetisch filzigem Material bestehen. Auch die Unterschicht kann alternativ zu dem oben beschriebenen Schaumstoffmaterial aus Filzmaterial bestehen.

Während in der Beschreibung der Erfindung auf einen Formvorgang unter Druckeinwirkung hingewiesen wurde, ist die Erfindung nicht auf dieses Verfahren beschrankt, Beispielsweise kann eine geformte Schallisolierungseinheit auf Wunsch durch Vakuumformung hergestellt werden. In bestimmten Fällen, wie z. B. der Dämpfung des Motorgeräusches unter der Motorhaube eines Kraftfahrzeuges, ist das Aussehen der Sichtseite nicht von erstrangiger Bedeutung, und daher ist es absolut nicht nötig, ein Teppich- oder anderes relativ teures Textilmaterial zu verwenden.

Andere Fullungsmaterialien hoher Dichte als Kalziumkarbonat können nach Wunsch verwendet werden, z. B. haben sich Titandioxyd und Bariumsulphat als nützliche Fullungsmaterialien erwiesen.

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Claims

PATENTANWALT ''CJtBOS ο

HANS-JOACHIM KANTNER fiyyr.f-

DIPLOM-INGENIEUR 6079 SPRENDLINGEN, 12. Febr. 1976

_r* * HEGELSTRASSE 49/51 Ktr./ha TELEPHON: (06103) 62283

PATENTANWALT DIPL.-INC H.-J. KANTNER * TELEGRAMM: KANTNERPATENTE

SPRENDLINCEN. hecelstrasse 49/51 SPRENDLINGEN/HESSEN

Patentansprüche

Schallschutzmaterial,gekennzeichnet durch eine erste Lage eines zur Sichtseite hin gelegenen textlien Materials und eine biegsame Lage schallreflektierenden Materials mit einem Füllungsmaterial großer Dichte.
2. Schallschutzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ^ daß es einer vorgegebenen Kontur entsprechend vorgeformt ist, wobei das biegsame schallreflektierende Material das textile Material in dieser Form haltend ausgebildet ist.
5· Schallschutzmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllungsmaterial Kalziumkarbonat ist.
4. Schallschutzmaterial· nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllungsmaterial· Titandioxyd, Bariumsulphat oder dergieichenist.

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5· Schal!schutzmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Sichtfläche hin außenliegende biegsame Textil-Material ein mit Fasernmaterial "betufftetes Teppichmaterial ist und daß das schallreflektierende Material gleichzeitig als Bindermaterial für die getuffteten Fasern zum Halten in fixierter Position dient.
6. Schallschutzmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das schallreflektierende Material eine Lage aus thermoplastischem Material aufweist, die in Pulverform auf der Rückseite der außenliegenden Lage aufgebracht und durch Schmelzen infolge von Hitzeeinwirkung zu einer homogenen Schicht umwandelbar ist.
7· Schallschutzmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das schallreflektierende Material eine Lage aus thermoplastischem Material aufweist, die als Wassersuspension auf der Rückseite der außenliegenden Lage aufgebracht und durch Verdampfen infolge von Hitzeeinwirkung zu einer homogenen Schicht umwandelbar ist.
8. Schallschutzmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das schallreflektierende Material eine Lage aus thermoplastischem Material aufweist, die als heiße Schmelze auf der Rückseite der außenliegenden Lage aufgebracht und durch anschließendes Abkühlen zu einer homogenen Schicht umwandelbar ist.

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9. Schallschutzmaterxal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Lage aus biegsamem Schaumstoffmaterial aus Polymerkunststoff, das an der Lage des schallreflektierenden Materials festgelegt ist.
10. Schallschutzmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Lage filzigen Materials, die an der Lage schallreflektierenden Materials festgelegt ist.

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