DE3314678A1

DE3314678A1 - Verfahren zur rauchgasentschwefelung vorzugsweise fuer alt-kraftwerke

Info

Publication number: DE3314678A1
Application number: DE19833314678
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-04-22
Filing date: 1983-04-22
Publication date: 1984-10-25
Also published as: DE3314678C2

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung
"Verfahren zur Rauchgasentschwefelung vorzugsweise für Blt-Iiraftwerke.
Es ist bekannt, die nassen Rauchgasentschwefe lungsanlagen so auszubilden, daß sie entweder in einen Kühlturm eingebaut werden oder aber das gereinigte, nasse, abgekühlte Rauchgas in den Kühlturm einleiten.
Bei allen bekannten Verfahren, die in der Literatur oder in Patentschriften dargestellt sind, geht man davon aus, daß das gereinigte Abgas über eine kaminförmige Anordnung im Kühlturm dem aufsteigenden Warmluftgemisch übergeben wird.
Vorzugsweise werden Mischeranordnungen, wie Delta-Blügel, betrieben, die dazu beitragen sollen, oberhalb von der kaminförmigen Anordnung oder von der Rauchgasentschwefelung, integriert in den Kühlturm, die gereinigten Rauchgase mit den aufsteigenden Kühlluftmengen gut zu vermischen.
Will man diese bekannte Technik in die Altkraftwerkstechnologie übertragen, so muß man feststellen, daß man bei den kleineren Kühltürnien mit Höhen um 35 oder 50 m diese Technologie nicht anwenden kann, da eine genügend lange Mischzone a) nicht vorhanden ist und b) der Tropfenauswurf durch die kaminartigen Anordnungen in den Kühlturm, auch selbst bei hohen Kühltürmen, leider nicht vermieden werden konnte, und somit saure Tropfen in unmittelbarer Nähe des Kühlturms ausregnen.
Um diesen Nachteil auch für moderne, neue Kraftwerksanlagen, aber bevorzugt bei Altkraftwerken, die nach dem bekannten Stand der Technik mit dem Einleiten der gewaschenen Abgase in den Kühlturm versehen werden sollten, absolut zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, entgegen allen dargestellten und beschriebenen Ausbildungen in der Literatur, entgegengesetzt der Auftriebstheorie durch eingebaute, stehende, rohrförmige Elemente in dem Kühlturm die Einleitung so vorzusehen, daß sie so nah wie möglich in Bodennähe über eine Ausbreitungsfläche größtmöglicher Anordnung eingeleitet wird, so daß in diesem Bereich bei niedrigster Gasgeschwindigkeit die im Rauchgas sich nach dem Wäscher befindlichen oder bildenden sauren Tropfen nicht vom Kühlerluftstrom beschleunigt und ausgetragen werden können, sondern aufgrund ihrer Schwere im Bodenbereich, wo die gereinigte Abluft eingeleitet wird, absinken und vorzugsweise mit dem Kühlwasser neutralisiert in der Bodentasse aus dem Prozeß abgeschieden werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist die erfindungsgemäße Ausführung dargestellt: Abb. 1 mit (1) ein Kraftwerksblock mit (2) ein Elektrofilter mit (3) ein dem Elektrofilter nachgeschalteter Ventilator mit (4) eine nasse Rauchgasentschwefelung mit (5) ein relativ niedriger Kühlturm z.B. eines Altkraftwerkes mit (6) die aus der Rauchgasentschwefelung abfallende Reingasleitung, die im untersten Bereich, nahe der Bodentasse des Kühlturms, über einen großflächigen Verteiler (?), der vorzugsweise mit zusätzlichen feinsttropfenabscheidenden Abdeckungen versehen ist, ausgebildet wird -mit (7) der Verteiler.
Eine weitere Ausbildungsform kann zweckmäßigerweise dadurch gebildet sein, wie sie in Abb. 2 dargestellt ist, indem man zwangsläufig in einem sehr niedrigen Kühlturm mit sehr kleinem Durchmesser eine regelrechte Niedriggeschwindigkeitszone dadurch schafft, daß man eine ringförmige Anordnung, vorzugsweise in der Mitte des Kühlturms ansetzt und diese so groß wählt, daß deren Innenraum mit geringster Geschwindigkeit beströmt wird, und in dieser Zone zwangsläufig das Ausregnen der unterwegs sich gebildeten# Tropfen stattfindet.
In der Abb. 2 ist die erfindungsgemäße Ausführung dargestellt: mit (8) der Kühlturm mit (9) die Kühlluft mit (10) die Rohgaseinleitung mit (11) der gebildete Innenkreisraum mit (12) die Frischwasserleitung.
Um die erfindungsgemäße Ausführung zu verdeutlichen, ist zur Erläuterung folgendes zu bedenken: Das zugeführte Gas in (10) hat z.B. einen Kanalquerschnitt von etwa 2,0 m Durchmesser, dagegen ist der Querschnitt (11) z.B. 12 m.
2 Das bedeutet - von der m2-Zahl 4 ausgehend gegenüber 144 - eine Verringerung der Gasge schwindigkeit auf ein 36stel, d . h. im Rohr (10) bei 15 m/sek. Geschwindigkeit ein Absenken der Geschwindigkeit auf kleiner 0,5 m/sek.
Vorteilhaft ist es, die Gasleitung (10) diffuserartig in den Ringraum (11) einzuführen als Einzel-Groß-Diffuser oder auch aufgeteilt in mehrere einzelne Anschlüsse, die auch entsprechend der unterschiedlichen Größenanordnung unterschiedlich in den Ringraum münden.
Bei dieser Ausführung kann wunschgerecht das sich bildende Tropfenwasser im Ringraum (11) separat von der Kühlwassermenge abgeführt werden, bzw. in den Kreislauf der Rauchgasentschwefelungsanlage zurückgeführt werden.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Frischwasser, welches der Rauchgasentschwefelungsanlage grundsätzlich aufgrund der Verdampfungsverluste zugeführt werden muß, über (12) als Frischwasser oder aber erfindungsgemäß auch als aufbereitetes Waschwasser bereits dort übergeben werden kann.
Bei einem aufbereiteten Waschwasser als Frischwasserzuführung ist hierbei noch eine Nachwaschung die zwangsläufige Folge.

Claims

Patentansprüche: anspruc:2.

Ans ruc; 1 ; Verfahren zur Rauchgasentschwefelung vorzugsweise hinter Altkraftwerken mit niedrigem Kühlturm dadurch gekennzeichnet, daß das gewaschene Rauchgas aus der Rauchgasentschwefelungsanlage über einen großflächigen Verteiler in Bodennähe des Kühlturms eingeleitet wird.

Anspruch 2 Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittquerschnitt des Verteilers ein Vielfaches des einleitenden Reingasquerschnittes beträgt.

Anspruch 3 Verfahren nach Anspruch 1 - 2 dadurch gekennzeichnet, daß der sich bildende kreisförmige Innenraum (11) die dort anfallenden Wassertropfen in einer Tasse sammelt und es ermöglicht, diese Wassermengen dem Rauchgasentschwefelungs prozeß ohne Berührung zum Kühlturmwasser zurückzuführen.

Anspruch 4 Verfahren nach Anspruch 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß die dem Rauchgasentschwefelungs prozeß zuzuführenden Frischwassermengen über eine Frischwasserleitung (12) in den Innenraum (11) zugeführt werden, wobei bedarfsgerecht diese Frischwassermengen mit Additiven versetzt eine Nachwaschung im Raum (11) bewirken.

Anspruch 5 Verfahren nach Anspruch 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß Waschwasser aus dem Rauchgasentschwefelungsprozeß dem Innenraum (11) nach Waschung zugesetzt wird.