DE2322338A1 - Verfahren und einrichtung zur reinigung von gasen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur reinigung von gasenInfo
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Description
DR.-INQ. DIPL.-INM. M SC. 'JIPl.-PKYS. DI. OIPL.-PMYS.
HÖGER - STELLRECHT- äRIESSBACH - HAECKER
TECNOCHIM Sri in Mailand (Italien)
Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Gasen.
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf die Reinigung von wenigstens teilweise brennbaren Staub enthaltenden
Gasen, insbesondere solche, die bei der Herstellung von Stählen entstehen.
Es ist bekannt, daß im Herstellungsverfahren von Stählen mit Sauerstoff die Reduzierung des Kohlenstoffgehaltes auf
die beabsichtigten Werte und die Entfernung von unerwünschten Elementen wie Phosphor, Sylizium, Mangan usw. dadurch erreicht
wird, daß in das flüssige Bad Sauerstoff (gegebenenfalls gemischt mit anderen Gasen wie z.B. Argon) eingeblasen wird, der
den Kohlenstoff zum Teil zu CO und CO oxydiert und zum Teil
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Oxyde von Phosphor, Sylizium, Chrom, Mangan, Eisen usw. bildet, die somit als Schlacke vom Stahl abgesondert werden Können·
Während der Einführung des Sauerstoffes entwickelt sich somit eine betrachtliche Menge von Gasen mit hoher Temperatur,
im wesentlichen aus CO und CO bestehend (je nach dem Herstellungsverfahren in veränderlichen Verhältnissen), die
gemeinsam mit anderen Gasen wie Stickstoff und Argon den Ofen verlassen und erhebliche Mengen von Staub und metallischen
Dämpfen mit sich führen.
Eines der besonderen zeitgemäßen Probleme ist die Verhinderung von Umweltverschmutzung, sei es durch die Verbreitung
solchen Staubes, sei es wegen der möglichen Anwesenheit erheblicher Mengen von Kohlenoxyd im Abgas.
In der Fig.l (eine schematische Ansicht teilweise im
Schnitt) ist die Folge der Vorgänge dargestellt, die im Rahmen der üblichen Technik gewöhnlich zur Einschränkung der Verschmutzung
vorgesehen werden.
Das im Ofen 1 entwickelte warme Gas tritt von der Mündung
30 aus, wird über den Kanal 2 abgesaugt, der mit einem geeigneten Kühlmantel für den Wasserumlauf versehen ist, wird gekühlt
und durch Einspritzen von Wasser 4 in dem Sättiger 3
gesättigt, wird mit anderem Wasser 6 im Sörubber-Venturi 5 gewaschen und über einen Ventilator 7 ins Freie abgelassen.
Gemeinsam mit dem sich im Ofen i entwickelten Gas wird durch den Spalt 8 am Ende des Kanals 2 eine Luftmenge in starkem
Ueberschuss gegenüber der für die Verbrennung erforderlichen Menge angesaugt und dies zu dem Zweck, das CO zu CO zu ver—
brennen und die Temperatur des Gases längs des Kanals 2 herabzusetzen.
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Unter den größten Mängeln der üblichen Verfahren können
folgende angeführt werden :
a) Uebermäessige Länge der Flamme infolge schlechter Mischung
der bei 8 angesaugten Luft und dem aus der Mündung 30 austretenden Gas; daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den
Kanal 2 sehr lang zu machen, um die Entfernung von CO zu sichern. Ueberlicherweise ist die Länge des Kanals 2 gleich
dem 10-12-fachen des Kanaldurchmessers.
b) Bildung von sehr starken Verkrustungen auf der inneren Oberfläche des Kanals 2, die eine häufige und kostspielige
Wartung erfordern. Die Bildung dieser Verkrustungen ist auf die Anwesenheit von unverbranntem CO zurückzuführen, welches
den als Zunder aus dem Ofen austretenden Staub zu Metall reduziert und auf die Anwesenheit von nicht oxydierten metallischen
Dämpfen, die auf den inneren durch den Wasserumlauf im Mantel gekühlten Wandungen des Kanals 2 kondensieren.
c) Uebermässiger Energieverbraucb des Ventilators 7 infolge
des starken Ueberschusses an Luft, die durch den Spalt 8 angesaugt werden muß, um die Verbrennung des Gases im Kanal
2 zu bewerkstelligen.
In der Fig.2, die wieder eine schematische Stirnansicht teilweise
im Schnitt ist, ist eine der verbreitesten Ausführungsformen von Einrichtungen dargestellt, welche die in der Fig.l
schematisch angegebenen Vorgänge bewerkstelligen.
Das aus dem Ofen 1 über die Mündung 30 austretende Gas wird
über den komplizierten Kanal 2 in den Kopf des Turmes T geleitet, wo es mit aus einer oder mehreren Düsen 20 austretendem
Wasser 4 berieselt wirdj von da aus gelangt es zum Sbrubber-Venturi,
der aus einem konvergentem Teil 9* der Verengung 10
(mit Einspritzung von Wasser 6), dem Diffusor 11 und dem FlUseigkeitsabscheider
12-13 gebildet ist (siehe z.B. italienisches
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Patent 885 662).
Man hat nun gefunden,■daß die Vorgänge und Einrichtungen
gemäß der früheren Art wesentlich verbessert werden können, durch eine kritische Korabination von Maßnahmen, dank derer
gleichzeitig zahlreiche Vorteile zu erreichen sind, unter denen folgende angeführt werden können :
a) die Vollständige Verbrennung erfolgt in einem Kanal 2 mit sehr verkürzter Länge.
b) Die Sättigung des Gases erfolgt im Gegenstrom zur Sättigungsflüssigkeit.
c) Die Abscheidung der Waschflüssigkeit erfolgt in zwei Stufen ohne Einsatz von zusätzlichen mechanischen Mitteln.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des Gases in dem Entstaubungskanal
mit sehr gekürzter Flammenlänge erreicht wird und unter Schutz der inneren Wandungen des genannten Kanals dank einer doppelten
Zuführung von Luft, wobei in einer der beiden die Luft selbst in eine drehende Bewegung versetzt wird, deren Achse
mit der Achse des Kanals übereinstimmt.
Die andere zugeführte Luft kann entweder über Düsen im
wesentlichen in rechtem Winkel zur Achse des Kanals (oder zu der seines Anschlusses) oder über ein Rohr parallel zur Achse
des Brenkanals eingeführt werden.
Vorzugsweise befindet sich dieses Rohr außen am Anschluß
des Kanals und is^nit einem Luftverteiler versehen.
Um das Waschen des so verbrannten Gases nach der Erfindung
vorteilhaft zu bewerkstelligen, lässt man letzteres im unteren Teil des Turmabschnittes ankommen, welcher als Sättiger im Gegenstrom
oder im Kreuzstrom zur: überschüssigen Flüssigkeit für
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die Sättigung und das Vorwaschen wirkt; das so behandelte
Gas wird oben der genannten Zone entnommen und durch einen Scrubber-Venturi geleitet, der außerhalb des den Sättiger
enthaltenden Turmes liegt; das aus dem genannten Sarubheraustretende
Gas wird in den Turmabschnitt zurückgeführt, der als Abscheider derart dient, daß das Gas zunächst
einer Ablenkung unterworfen ist, die eine Vorabscheidung der flüssigen Bestandteile erwirkt und dann einer Fliehkraftabscheidung,
ohne mechanische Hilfsmittel', wodurch die völlige Abscheidung der feinsten Bestandteile erreicht wird; schließlich
wird der Ueberschuß an Sättxgungswasser in einer unteren Zone gesammelt, wobei ein hydraulischer Abschluß durch eine
Wassersäule geschaffen wird.
Die Erfindung umfasst eine Einrichtung zur Ausführung des erwähnten Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
aus einem Ofen, einem kurzen Kanal für die Entstaubung und Verbrennung des aus dem Ofen austretenden Gases und aus zwei Mitteln
für die Zuführung der Verbrennungsluft besteht, von denen eines aus einem mit Flügeln versehenen Kranz besteht.
In einer AusfUhrungsform besteht die Einrichtung noch aus einem Turm, dessen Achse im wesentlichen im rechten Winkel zur
Achse des genannten Kanals für die Entstaubung und Verbrennung des Gases steht, aus einer Sattigungszone im oberen Teil dieses
Turmes, aus einem Eintritt für das Gas unterhalb dieser Sättigungszone, in der von oben Wasser im Xleberschuß im wesentlichen
im Gegenstrom zum Gasstrom abfällt, aus einem Austritt für dfe
behandelten Gase, der in dem oberen Teil dieser Sättigungazone
angebracht ist und der mit einem Shrubber-Venturi verbunden ist,
der außerhalb und parallel zu diesem Turm angeordnet ist, aus einer im unteren Teil dieses Turmes befindlichen Abscheidungszone
für die Waschflüssigkeit, aus einem ausgeprägten Kniestück
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zxfischen Austritt aus dem Venturi und einem Eingang in diese
Abscheidungszone, aus einem Trichterelement mit stark verlängertem Rohr, das in dem Turm zwischen der genannten oberen
'Sattigungszone und der genannten unteren Abscheidungszone liegt,
und aus einer Oeffnung in dieser letzteren Zone zum Anschluß des Absaugers oder Ventilators.»
In einer anderen Ausführungsform führt der Kanal tangential zum Turm, dessen oberer Teil von einem Rohr durchquert ist,
das die spiralförmig aufsteigenden Gase im Kreuzstrom mit Wasserbespritzt.
Dieser Teil des Turmes ist ähnlich wie ein Zyklon-S'erufacer
ausgebildet.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf einige bevorzugte
aber nicht einschränkende AusfUhrungsformen beschrieben, wie
sie in den Figuren 3> Aj S3 die zwei schematische Ansichten
teilweise im Schnitt darstellen, gezeigt sind·
Wie aus diesen Figuren hervorgeht, wird das aus dem öfen 1
tfjer das Mundstück 30 austretende Gas (dank der Wirkung des Ventilators
7) in den kurzen Kanal 2 angesaugt. Dieser weist zwei
wesentliche Ei—genschaften auf :
1) in seinem dem Ofen 1 nächstliegenden Teil ist er mit einer
doppelten Luftzuführung ausgerüstet.
2) an seinem Ende A ist der Verbrennungskanal 2, im wesentlichen rechtwinklig im unteren Teil PB des SSttigers 3 ini Turm
T angeschlossen, so daß das aus den Düsen 20 austretende Wasser das Gas G im Gegenstrom trifft.
Das gleiche Gas G (gekühlt, gesattigt und vorgewaschen) ge^
langt nun (dem Pfeil G folgend) über das Kniestück 15 in den
Shrubber-Venturi 9-10-11, der sich charakteristisch außerhalb
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des Turmes T befindet: an der Stelle 10 tritt anderes Wasser 6 für die Endwaschung ein. Nach einem anderen typischen Kennzeichen
der Erfindung, wird das völlig gewaschene aus dem Sarubber-Venturi austretende Gas G in kritischen Zuständen wieder
in den Turm T eingeführt, das heißt in der Weise, daß man vorerst im Kniestück 18 eine Vorabscheidung der gröberen Flüssigkeitsteile
erwirkt und daß daraufhin der Eintritt von G in T im wesentlichen tangential zu den inneren Wandungen von T erfolgt.
Auf diese Weise versetzt man das Gas G in eine mit CE bezeichnete
schraubenförmige Bewegung, die eine Fliehkraftabscheidung
der feinsten Tröpfchen gegen die inneren Wandungen Pi des
Abscheiders 19 hervorruft. Nach einem anderen Kennzeichen der Erfindung ist das durch die Düsen 20 eingespritzte Wasser im
üeberschuß gegenüber der für die Sättigung des Gases erforderlichen
Menge,so daß eine erste Stufe zum Auswaschen des in diesem
Gas enthaltenen Staubes bewerkstelligt wird. Der Wasserüberschuß, der den in der ersten Stufe niedergeschli>genen Staub mit
sich führt, sammelt sich auf dem Boden des Trichters I des oberen Abschnittes 3 und gelangt durch ein Tauchrohr 16 auf den
Boden des unteren Abschnittes 19j wo eine für den hydraulischen
Abschluß des Gases ausreichende Wassersäule B aufrechterhalten wird.
Alles auf dem Boden des Abscheides 19 sich sammelnde Wasser kann somit mit einer einzigen Pumpe 14 abgeführt werden.
Für das Festhalten von groben, festen, eventuell im Gas enthaltenen Bestandteilen kann man einen Rost GR über dem
Trichter I vorsehen.
Eine andere bemerkenswerte Eigenschaft der Erfindung ist
durch das derart ausgebildete Zuführungssystem der Verbrennungs·
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. t
luft zum Entstaubungskana1 2 dargestellt, daß dessen Länge
wesentlich gekürzt und die Bildung von Verkrustungen auf den Wandungen von 2 veräieden werden kann.
Man hat gefunden, dass es für Gas mit wenigstens 50% Volumenanteilen
von CO oder mehr vorteilhaft ist, im anfänglichen Teil des Kanals 2 mit dem Durchmesser D eine geeignete Zahl
von radialen Düsen "U)1 mit dem Durchmesser "d" zu verwenden,
über welche Verbrennungsluft in etwa stöchiometrischer Mönge
eintritt.
Wie in der Fig.3a ersichtlich ist, die den Schnitt der
Fig.3 in der Schnittebene X-X zeigt, sind die Düsen U mit ih-'rer
Achse im wesentlichen normal zur Achse des Kanals 2 angeordnet und längs einer oder mehrerer Kränze über den Umfang
verteilt, und zwar 3 bis 18 Düsen je Kranz mit einem" inneren
d Durchmesser, derart, daß das Verhältnis —r— zwischen 0,05
und 0,25 liegt.
Durch den Ringspalt FA wird außerdem eine gewisse Luftmenge angesaugt, die zum Schütze der inneren Wandungen P des Kanals
in der die Verbrennung interessierende Zone dient. Um diesen Schutz wirksamer zu machen, wird die Luft auf diese Wandungen
mittels einer Serie von Flügeln C geschleudert, die in dem Spalt entsprechend angebracht sind: diese Flügel sind schematisch
in der Fig.3b dargestellt, die ein zu Fig.3a analoger Schnitt ist, jedoch gemäß der Schnittebene Y-Y.
Es wird nun ein nicht einschränkendes Zahlenbeispiel des Verfahrens
wiedergegeben, das der Ausführung nach den Fig.3 j 3a
und 3b entspricht.
Aus einem üblichen, wie dem unter der Bezeichnung "Argon-
"1J-Oxygen" bekannten, Konverter entströmen 6000 Nm /h gas mit
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folgenden Eigenschaften : Zusammensetzung :
CO = | 75, | 0% | Vol. |
C02e | 8, | 3% | Vol. |
Ar + | N2. | SS | 16,7£ |
Vol. Temperatur: 175O°C.
Der Innendurchmesser des Kanals 2 beträgt 1000 mmj es
sind 48 Düsen U mit d = 80 mm auf vier kreisförmigen Kränzen angeordnet. Die Düsen U sind von einem Kranz "zum anderen
verset zt.
Durch die Düsen werden 10.000 Nm /h Luft angesaugt, während durch den Spalt FA1 ca. 8.000 Nm /h Luft für den Wandungsschutz
angesaugt werden. Es sind 24 Flügel mit 15° Teilung und einer Neigung von 30° vorgesehen. Die Länge der Verbrennungszone ergibt sich zu I900 mm (1,90 mal dem Durchmesser des Kanals
2).
In der Fig.4 ist eine andere Ausführungsform des Kanales 2
dargestellt, die z.B. für die Verbrennung von Gas mit weniger als 505S Co-Gehalt geeigneter ist.
Das vom Ofen 1 durch das Mundstück 30 kommende Gas ist wieder
Über den Kanal 2 vom Endventiüabor 7 angesaugt, so daß dieser Kanal unter Unterdruck steht. Nach einem vorteilhaften Kennzeichen
der Erfindung wLrd nun die Luft in zwei annähernd gleichen Mengen angesaugt, und zwar ein Teil durch das Rohr Tu mit
Durchmesser d und ein Teil durch den Ringspalt FA1: dieser letztere
Spalt ist nun hinter Tu versetzt. Wie aus der Fig.4a ersichtlich
ist, die ein Schnitt längs der Schnittebene X-X der "Fig.4 ist, ist der Spalt FA1 mit besonderen Flügeln C versehen,
die die eintretende Luft in drehende Bewegung versetzen, so daß diese Luft gegen die inneren Wandungen des Kanals 2 geschleudert
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wird, um einen wirksamen Schutz dieser Wandungen zu erzielen .
Das Gas "g" wird dagegen zu. einem kreisförmigen Kranz Z
mit der Breite L gezwungen, dessen innerer Durchmesser etwa gleich d ist (Fig.4a)·
Man hat gefunden, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn
der Wert des Verhältnisses —~— zwischen 0,10 und 0,35 liegte,
dem ein Wert des Verhältnisses L/D zwischen 0,085 und 0,3 entspricht .
Das Rohr Tu mit Durchmesser d kann praktisch natürlich durch ein gleichachsiges Loch mit gleichwertigem Durchmesser
ersetzt werden, das direkt in der Wandung des Kanals 2 angebracht wird. .
Im folgenden wird ein zahlenmäßiges nicht einschränkender» Beispiel der in Fig.4 und 4a dargestellten Einrichtung wiedergegeben.
Aus dem elektrischen Ofen 1 entströmen durch das vorgesehene Mundstück 30 9000 Nm /h Gas mit folgenden Eigenschaften %
Zusammensetzung : CO ~ 3ZjZ% Vol.
.- CO « 22, 2# Vol.
N + Ar = 44,5$ Vol.
Temperatur: ca. 17000C.
Durch das Rohr Tu werden etwa 9250 Nm /h Luft und durch
den Spalt FA1 etwa 9250 Nm /h Luft angesaugt. Der innere Durchmesser/des
Kanals 2 beträgt 1000 mm, während der innere Durchmesser des Rohres Tu = 475 mm ist.
Die Zahl der Flügel beträgt 24, die Teilung 15° und die
Neigung 30°.
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Die Länge des Verbrennungskanais beträgt ca. 244 m entspre- ■
chend 2,4 »al dem Durchmesser des Kanals 2.
Die Fig.5 und 5a geben eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
wieder. Die Verbrennungsluft tritt durch eine doppelte Zuführung einj die erste ist durch ein Rohr Te gebildet,
das sich sogar außerhalb des Kniestückes Rg des Kanals 2 befindet. Auch das Rohr Te hat die gleiche Achse wie der Ent-"
etaubungskanal 2 und weist einen inneren Durchmesser "d" auf,
der wesentlich größer ist als der Durchmesser nd" des Rohres
Tu. Am Eintritt oder im Inneren von Te ist nun nach der Erfindung auch ein Luftverteiler Ra angebracht; wie aus der Fig.5a
ersichtlich ist, ist Ra vorzugsweise ein einfacher Rost "g",
der aus einem kreisförmigen Kranz Cc und aus einer Reihe von Rippen Cs besteht (3 in der Darstellung).
Diese einfache Art von Rost, wie auch andere mögliche, können
aus beliebigem Material hergestellt werden; der Rost g besteht vorzugsweise aus Metall oder noch vorteilhafter aus feuerfestem
Material (Steinen)· Man hat gefunden, daß der Einsatz des Luftverteilers Ra in Rostform die Gefahr wesentlich verringert,
daß sich im Inneren des Verbrennungskanals eine Zone bildet, in der das aus dem Ofen kommende Gas nicht mit Luft gemischt ist.
Der Rost ngw bietet nun eine ausgezeichnete Mischung von Luft und
Gas, und Mängel werden vermieden, die dadurch bedingt sind, daß in den Krümmungen das Gas dazu neigt, sich an der Wandung mit
geringerem Radius zu stauen, während die Zentralluft (z.B. die von Tu kommende) gegen die Wandung größeren Durchmessers zustrebt,
demzufolge ergibt sich eine Entmischung der beiden Flußmittel in den Krümmungen.
Mit dem Verteiler Ra in Rostform mit gut verteilten und
distanzierten Rippen, erhält man eine praktisch gleichmäßige
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und konstante Mischung von Luft und Gas und dadurch eine Verbrennung
mit erheblich gekürzter Flammenlange auch in den;:Krümmungen
des Kanals 2.
Ein weiterer Vorteil des völlig außerhalb des Kniesttickes
Rg des Kanals 2 angeordneten Rohres Te besteht darin, daß die Verbrennungszone schon an der Stelle 35 beginnt, d.h. sie erstreckt
sich über das ganze innere Volumen von Rg und 2, wodurch, im Ergebnis, die Länge von 2 noch weiter gekürzt werden
kann. Die inneren Wandungen von 2 sind auch hier durch die in FA1 eintretende Luft geschützt, die durch die Flügel in eine
drehende Bewegung versetzt ist.
Nach einem anderen Kennzeichen der Erfindung stellt die Fig. 5 eine vorteilhafte AusfUhrungsform für den Fall dar, daß
der Kanal 2 tangential in den Turm T eingeführt wirdj es gibt hiermit keinen im wesentlichen vertikalen Auftrieb der verbrannten
Gase mehr.
Da die Gase jetzt eine Spirale nach Art Ug ausführen, lässt man das Wasser aus einem mit Düsen versehenen Rohr 22 derart
austreten, daß es nach der punktierten Linie 1-1 gegen die Wandungen Pi von T gerichtet ist und somit im Kreuzstrom auf
die Gase Ug trifft. Die Gase Gl werden am Ende ihres außbeigenden
Verlaufes in den außenliegenden Sfarubber-Venturi 15-9—11-16
abgesaugt.
Im Inneren des Turmes befindet sich stets der Rost GR, doch den WasserUberschuß lässt man dem Becken PO über die Gleitbahn
38 und das Rohr 40 zufliessen, während das Waschwasser von der
Gleitbahn 39 und dem Rohr 4I aufgefangen wird.
In dem Becken PO befindet sich ebenfalls eine Wassersäule B .
Es ist klar, daß die Anwendung des Systems 22 - Ug 15, 38-39 und PO, d.h. des Kreuzstromes und des Schleuder-s&rubbers,
nicht unbedingt an die^LösurLg ,des äußeren Rohres Te gebunden
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ist, sondern auch mit anderen Ausführungsformen nach den
Fig,3 und 4 bewerkstelligt werden kann.
Mit der doppelten Luftzuführung nach der Erfindung ist
es gelungen, einen normalen Kanal in eine wirksame Verbrennungskammer des Gases zu verwandeln und unter anderen folgende
Vorteile zu erzielen : ·
— drastische Kürzung der Länge des Kanales zur Absaugung und Verbrennung des Gases infolge der geringen Flammenlänge;
— betrachtliche Verringerung der durch Niederschlag von
metallischen Dämpfen verursachten Verkrustungen auf den inneren Wandungen des Kanales 2 (und des diesbezüglichen Aufwandes
an Wartung) infolge der schnellen Entfernung des CO, sowie des Schutzes, der durch die auf diese Wandungen geschleuderten
Luftschicht erzielt wird;
— bemerkenswerte Kostensenkung von Anlage*und Betrieb
als Folge des geringeren Luftüberschusses, der zur Erzielung der vollständigen Verbrennung des Gases erforda-lich ist.
Dank der wahrhaft kritischen Wahl der die Erfindung kennzeichnenden
Haßnahmen und besonders des doppelten Zuführungssystems der Verbrennungsluft je nach dem CO-Gehlt des Gasstromes
erzielt man überraschenderweise eine beträchtliche Kürzung der Flammenlänge und einen wirksamen Schutz der inneren Wandungen
im Verbrennungskanal.
Hinzu kof&mt, daß die Verbrennung des doppelten Zuführungssystems mit den Maßnahmen, den kurzen Verbrennungskanal in den
unteren Teil der Sattigungszone des Turmes senkrecht zu dessen
Achse oder tangential zur äußeren Wandung einzuführen (Wirkung : Gegenstrom oder Kreuzstrom Gas-Wasser), den Scrubber—Venturi nach
außen zu versetzen mit einem scharfen Kniestück in der unteren Zone
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zur Wiedereinführung des Gases (Wirkung : Vorabscheidung der Tropfen durch Ablenkung), das Gas in den Abscheider tangential
zu den inneren Wandungen wiedereinzuführen (Wirkung s. Abscheidung der feinen Tröpfchen durch Fliehkraftwirkung), den
Trichter I oder Gleitbahnen 38 und 39 in diesem Abscheider mit
oder ohne Rost GR vorzusehen, dazu führt, ein äußerst wirksames Verfahren mit einer sehr kompakten, wirtschaftlichen, elastischen,
vielseitigen und zeitbeständigen Einrichtung zu schaffen.
Die enorm gekürzte Länge des Kanals 2, der jetzt eine geringere Zahl von Krümmungen aufweist, sowie sein rationaler Anschluß
an den Sättiger, mach in der Tat den Einbau von Reinigungsanlagen auch an Oefen möglich, die des geeigneten Raumes
entbehren. Zu unterstreichen sind weiter die einfache Wartung des jetzt in leicht zugänglicher Lage befindlichen Venturi
und die Vermeidung von mechanischen Hilfsmitteln, die bei der Herstellung von Fliehkraftabscheidern wenig zugänglich sind.
Auch wenn die Erfindung aus Gründen der Deutlichkeit unter Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
beschrieben ist, versteht es sich, daß es für diese zahlreiche Varianten gibt, die, da sie für einen Durchschnittsfachmann
dieses Gebietes auf der Hand liegen, weitgehend in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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Claims (13)
- 4SPATENTANSPRÜCHEl)j Verfshren zur Reinigung von brennbaren Gasen, im besonleren von Gas, das bei der Herstellung von Stählen mit Sauerstoff entsteht, bei dem das im Ofen entwickelte Gas in einen Entstaubungskanal zusammen mit Brennluft abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbrennung mit einer stark gekürzten Flamme und mit im wesentlichen geschützten Innenwandungen des Kanals erfolgen lässt, indem eine doppelte Luftzuführung vorgesehen ist, von der eine darin besteht, daß Luft in drehender Bewegung durch einen ringförmigen Spalt am Eintritt dieses Kanals eingeführt wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vornehmlich bei einem CO-Gehalt von wenigstens 50% oder mehr im Gasvolumen die andere Verbrennungsluft in den Entstaubungskanal im wesentlichen senkrecht zum Gasstrom mittels dttsenförmiger Organe eingeführt wird.
- 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis d/D zwischen dem Durchmesser (d) der radialen Düsen und dem Durchmesser (D) des Entstaubungskanales des Gases im Bereich von 0,05 und 0,25 liegt.
- 4) Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß das besagte Verhältnis d/D gleich 0,08 ist.
- 5) Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daft die Düsen auf einem bis acht über den Umfang verlaufenden Kränzen angeordnet sind und die Zahl der Düsen für jeden Kranz zwischen drei und vierundzwanzig liegt.-15-309848/0823
- 6). Verfahren nach Anspruch S3 dadurch gekennzeichnet, daß vier Kränze vorgesehen sind und die Zahl der Düsen je Kranz zwischen acht und sechzehn liegt.
- 7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für einen geringeren als 50^-igen Anteil von CO im Gasvolumen die Verbrennungsluft in den Entstaubungskanal teilweise über ein Rohr oder eine Bohrung und teilweise über einen Ringspalt derart eingeführt; wird, daß der Gasstrom einen ringförmigen Kranz bildfet, welcher innen und außen durch die eingeführte Luft begrenzt wird.
- 8) Verfahren nach Anspruch T3 dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis——— zwischen 0,10 und 0,35 liegt, wobei (d) der innere Durchmesser des ZufUhrungsrohres der Luft und (D) der innere Durchmesser des Entstaubungskanals ist.
- 9) Verfahren zur Reinigung von -■■ .'brennbaren Gasen, im besonderen des bei der Herstellung von Stählen mit Sauerstoff ' entwickelten Gases, in welchem das im Ofen erzeugte Gas in einen Kanal zusammen mit Brennluft abgesaugt, gesättigt, gewaschen und ins Freie abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des Gases im Entstaubungskanal des Gases selbst erfolgt, mit einer stark gekürzten Flammenlänge dank einer doppelten Luftzuführung und daß man das Abgas in den unteren Teil des Turmabschnittes eintreten lässt, der als Wascher im Gegenstrom oder im Kreuzstrom zur Sättigungs- und Vorwaschflüssigkeit wirkt, daß das dieser Art behandelte Gas oberhalb dieses Abschnittes abgezogen und durch einen Scrubber-Venturi geführt wird, der sich außerhalb des Sättigungsturmes befindet, daß das Gas am Austritt dieses Sbrubbers in den Turmabschnitt zurückgeführt wird, der als· Abscheider wirkt, so daß es zunächst diner die Vorabscheidung der flüssigen Bestandteile bewirkenden Ablenkung und daraufhin einer ohne Hilfsmittel arbei-309848/0823
-16-tenden Fliehkraftabscheidung unterworfen wird, die die völlige Trennung der kleinsten Bestandteile bewirkt. - 10 Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch einen Ofen, einen kurzen Kanal für die Entstaubung und Verbrennung des aus dem Ofen austretenden Gases, zwei Systeme für die Zuführung von Verbrennungsluft, die im genannten Kanal für die Entstaubung und Verbrennung ausgebildet sind, eine Sättigungszone im oberen Teil des genannten Turmes, einen Gaseintritt von unten in die genannte Sättigungszone, in welcher von oben Wasser im Ueberschuss im wesentlichen im Gegenstrom zur Gasströmung ab-, fällt, einen Austritt für die behandelten Gase, der sich oben an der genannten Sättigungszone befindet und der mit einem ausserhalb und parallel zum genannten Turm befindlichen Scrubber Venturi verbunden ist, eine Abscheidungszone im unteren Abschnitt des genannten Turmes, ein ausgeprägtes Kniestück zwisehen dem Venturi-Ausgang und dem Eingang in die genannte Abscheidungszone, ein Trichter-Element mit stark verlängertem Rohr, das sich zwischen der genannten oberen Sattigungszone und der genannten unteren Abscheidungszone des Turmes befindet und eine Oeffnung in dieser letzteren Zone zum Anschluß an den Absauger oder Ventilator.
- 11) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft in den Entstaubungskana1 über eine Reihe von radialen Düsen und einen Ringspalt eingeführt wird, in welchem im Kanal selbst befestigte Flügel eingebracht sind.
- 12) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft in den Entstaubungskanal über ein Rohr oder einen mit Flügeln versehen Ringspalt eingeführt wird.-17-309848/0823
- 13) Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Entstaubungskanal ein Kniestuck zum Anschluß an den Ofen aufweist und über eine horizontale Strecke derart weitergeführt ist,- daß er im rechten Winkel zur senkrechten Achse des Turmes in den Sättiger mündet.309848/08234*Leerseite
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