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Die Erfindung betriffl ein Verfahren zur Feslstellung der
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Grundfutteraufnahme eines Tieres entsprechend der Menge des von dem
Tier aufgenommenen Grundfutters.
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Bei der Grundfutteraufnahme interessieren in erster Linie die Menge
und die Zusammensetzung des von einem bestimmten Tier aufgenommenen Grundfutters.
Bei der Feststellung der Menge des von einem Tier aufgenommenen Grundfutters wurden
bisher empirische Durchschnittswerte festgelegt, die sich aus den Freßgewohnheiten
einer Vielzahl von beobachteten Tieren ergab. Entsprechend der auf diese Weise festgestellten
Werte wurde dem Einzeltier Grundfutter zugeteilt. Dabei wurde die Menge des zugeteilten
Grundfutters für jedes Einzeltier abgemessen und zugeteilt. Zu diesem Zwecke war
es erforderlich, das Tier zu individualisieren und die diesem Individium zuzutilende
Grundfuttermenge festzustellen.
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Sodann wurde die für notwendig erkannte Grundfuttermenge abgewogen
und dem Tier dargeboten. Zu diesem Zwecke wurde beispielsweise das Futter in einen
Behälter eingefüllt, rnit dessen hilfe die Feststellung des Futtergewichts möglich
ist. Ein derartiger Behälter hängt beispielsweise in Aufhängungen, an denen Dehnungsmeßstreifen
zur Feststellung des Gesamtgewichtes befestigt sind. In dem Behälter befindet sich
eine bestimmte Futtermenge, von der das gesamte Gewicht feststeht. Das Tier frißt
von dieser Futtermenge so viel, wie es mag. Nach Beendigung der Futteraufnahme wird
das Gewicht des Behälters neuerdings festgestellt.
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Aus der Differenz der Gewichte, die am Beginn bzw. am Ende der Freßzeit
gemessen wurden, kann festgestellt werden, wie groß die vom Tier aufgenommene Futtermenge
ist.
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Soll diese Futtermenge auf ein vorgegebenes Maß begrenzt werden, so
wird lediglich diese begrenzte Futtermenge in den Behälter eingefüllt. Diese Art
der Fütterung erfordert
nicht nur genaue Vorstellung von der Grundfuttermenge,
die das Tier jeweils zu sich nehmen soll, sondern auch eine Anlage zur exakten Abmessung
der Grundfuttermenge und deren Zuteilung in den Behälter.
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Beide Verfahren sind mit erheblichen Nachteilen verbunden, die sich
daraus ergeben, daß die Menge des Futters gemessen wird, bevor es vom Tier aufgenommen
wurde. Die sich daraus ergebenden Unsicherheiten lassen eine exakte Bedarfsbestìmmung
nicht zu. Beispielsweise ist es denkbar, daß im Hinblick auf die örtlichen Stalleinbauten
statt - wie vorgesehen - nur ein Tier mehrere Tiere aus einem Behälter fressen.
Darüber hinaus muß damit gerechnet werden, daß das jeweils freßende Tier Futter
aus dem Behälter herauszehrt, ohne es jedoch tatsächlich aufzufressen Diese Futtermengen
werden bei den herkömmlichen Verfahren als solche registriert, die vom Tier aufgenommen
wurden. Tatsächlich ist das Tier aber nicht in den Genuß des Futters gekommen.
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Im Falle der Abmessung einer dem Tier zugeteilten vorbestimmten Futtermenge
erhält das Tier im Hinblick auf den aufgetretenen Futterverlust nicht die von ihm
benötigte ausreichende Futtermenge. Wird andererseits dem Tier überlassen, wieviel
es von einer ihm dargebotenen Gesamtfuttermenge aufnimmt, so stellt die Differenz
zwischen dem Anfangsgewicht bei Beginn der Futteraufnahme und dem Endgewicht bei
Beendigung der Futteraufnahme keine sichere Aussage über die tatsächlich vom Tier
aufgenommene Futtermenge dar. Möglicherweise ist ein Teil der Differenzfuttermenge
von einem anderen Tier gefressen worden, das zudem auch noch das vom Meßvorgang
erfaßte Tier an der Futteraufnahme gehindert hat. Mit sicheren Meßergebnissen ist
in keinem Falle zu rechnen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der
einleitend genannten Art so zu verbessern, daß eine Aussage über die vom jeweiligen
Tier tatsächlich aufgenommene Futtermenge gewonnen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Tier eine
unbegrenzte Grundfuttermenge dargeboten wird und die in einem bestimmten Zeitabschnitt
aufgenommene Grundfuttermenge festgestellt wird.
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Durch dieses wird dem Tier einerseits eine unbegrenzte Grundfuttermenge
dargeboten. Je nach der jeweiligen Vorstellung des Tierhalters kann das Tier von
dieser Grundfuttermenge nach Belieben aufnehmen. Nur die aufgenommene Menge wird
festgestellt. Dem Tier werden solche Grundfuttermengen nicht zugerechnet, die zwar
vom dargebotenen Vorrat abgenommen werden, die aber nicht vom Tier aufgenommen werden.
Auf diese Weise bleiben bei der Messung der Grundfuttermenge solche Mengen außer
betracht, die von anderen Tieren aufgenommen werden bzw. vom Tier selbst aus der
dargebotenen Menge zwar abgenommen, nicht aber aufgefressen werden. Auf diese Weise
ist es möglich, den Vorrat an Grundfutter an einer beliebigen Stelle unabgewogen
aufzuhäufen.
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Es kann beispielsweise in einen bestimmten Futterstand mit einem Fördergerät
hineingefahren werden. Unabhängig davon-, wieviel Futter dargeboten wird, wird erfindungsgemäß
nur die aufgenommene Futtermenge gemessen. Insbesondere bei der Festlegung einer
vorbestimmten Futtermenge, die das jeweils fressende Tier nicht überschreiten soll,
ist dafür gesorgt, daß die ihm zugedachte Futtermenge auch wirklich aufgenommen
wird. Das Tier kann in Ruhe so lange freßen, bis es seinen jeweiligen Bedarf gedeckt
hat. Gleichzeitig können andere Tiere vom Grundfutter fressen, ohne daß sich die
Tiere untereinander behindern. Auch das langsam fressende Tier erhält die ihm zugedachte
Menge, ohne daß es sich
beim Fressen von anderen Tieren stören
lassen muß, die ihm möglicherweise einen Teil des ihm zugedachten Futters wegnehmen.
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Auf diese Weise ist es möglich, in einem Laufstall, in dem eine Vielzahl
von Futterplätzen für die Aufnahme des Grundfutters vorgesehen sind, die Anzahl
dieser Futterplätze stark zu reduzieren. Da das Grundfutter in ausreichender Menge
angeboten wird, können sich die im Laufstall befindlichen Kühe jederzeit der Aufnahme
von Grundfutter zuwenden.
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Die Kühe machen sich gegenseitig nicht das Grundfutter streitig. Jede
Kuh kann entsprechend ihren Freßgewohnheiten das Grundfutter zu sich nehmen. Trotzdem
können eindeutige Aussagen darüber gewonnen werden, wieviel Grundfutter sie zu sich
genommen hat. Darüber hinaus ist es möglich, die Grundfuttermenge zu dosieren und
ggf. für mehrere Futteraufnahmeplätze zu sorgen, von denen jeder eine bestimmte
Grundfuttersorte darbietet.
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Bisher sind Vorrichtungen zur Feststellung der Grundfutteraufnahme
eines Tieres entsprechend der Menge des von dem Tier aufgenommenen Grundfutters
bekannt gewesen. Diese Vorrichtungen tragen Gewichtsfeststellungen auf der Seite
des dem Tier dargebotenen Grundfutters. Diese Vorrichtungen waren daher mit der
Unsicherheit behaftet, daß die Grundfuttermengen, die sie als vom Tier aufgenommen
feststellten, tatsächlich von dem Tier nicht aufgenommen worden waren, sondern anderweitig
als Differenzmenge vom ursprünglichen Grundfuttervorrat verzeichnet wurden.
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Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Vorrichtung
der soeben genannten Art dadurch zu verbessern, daß vom Tier nicht aufgenommene
Futtermengen das Meßergebnis nicht beeinflussen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in unmittelbarer
Nachbarschaft eines Grundfuttervorrats ein das Tier bei der Grundfutteraufnahme
aufnehmender Standplatz vorgesehen ist, der mit einer sein Gewicht messenden Einrichtung
versehen ist, die über einen Meßwerte abgebenden Ausgang mit einem Anzeigegerät
verbunden ist.
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Diese Vorrichtung mißt das jeweilige Tiergewicht und stellt Gewichtsunterschiede
fest, die zwischen dem Gewicht des Tieres vor der Futteraufnahme und dem jeweiligen
Gewicht des Tieres bei Futteraufnahme entstehen. Es erfaßt mithin nur die von dem
jeweiligen Tier tatsächlich aufgenommenen Futtermengen. Auf diese Weise ist eine
exakte Bewirtschaftung des Grundfutters möglich. Darüber hinaus kann auch die jeweils
aufgenommene Futtermenge auf einen vorbestimmten Betrag beschränkt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 : Eine schematische Darstellung
von Futterständen und Fig. 2 : eine schematische Darstellung eines fahrbabaren Futterstandes.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht im wesentlichen aus einem Standplatz 1, einem Freßgitter 2 und einem Lagerplatz
3 für Grundfutter 4. Der Standplatz 1 ist mit dem Freßgitter 2 fest verbunden. Er
ist auf einem ihn umgebenden Boden 5 mit Hilfe von Kraftaufnehmern 6 gelagert. Jeder
von mehreren in einer Reihe 7 angeordneten Standplätzen 1 weist getrennt von den
anderen Standplätzen 1 die ihm zugeordneten Kraftaufnehmer 6 auf. Die Kraftaufnehmer
6 weisen Ausgänge 8, 9 auf, die über Leitungen 10, 11 mit einem Anzeigegerät 12
verbunden sind. Dieses Anzeigegerät 12 kann als ein Schreiber ausgebildet sein,
der die von den Kraftaufnehmern 6 aufgenommenen Spannungen in Form von Kurven aufzeichnet.
Darüber hinaus ist es möglich, mit dem Anzeigegerät 12 einen Drucker- zu verbinden,
der die Meßwerte digital ausdruckt.
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Ein Tier 13, beispielsweise eine Kuh, betritt den Standplatz 1 um
Grundfutter 4 aufzunehmen. Die unter dem Standplatz 1 befestigten Kraftaufnehmer
6 stellen das Gewicht des Tieres 13 fest und geben eine entsprechende Spannung über
die Leitungen 10, 11 auf das Anzeigegerät 12. Zusätzlich wird der gemessene Wert
in einem Rechner 14 gespeichert.
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Sodann steckt das Tier 13 seinen Kopf 15 durch das Freßgitter 2, um
Grundfutter 4 zu sich zu nehmen. Im gleichen Maße, wie es Grundfutter 4 zu sich
nimmt, steigt sein Gewicht.
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In entsprechendem Maße werden die Kraftaufnehmer 6 belastet, so daß
sie andere Spannungswerte an das Anzeigegerät 12 und den Rechner 14 abgeben. Nach
Beendigung der Futteraufnahme verläßt das Tier 13 den Standplatz 1, dadurch werden
die Kraftaufnehmer 6 wieder entlastet. Der zuletzt gemessene Wert bleibt im Rechner
14 gespeichert. Von ihm wird der Wert abgezogen, der dem Gewicht des Tieres 13 vor
Beginn der Futteraufnahme entspricht. Der auf diese Weise gebildete Differenzwert
entspricht der vom Tier 13 aufgenommenen
Futtermenge. Dieser Differenzwert
wird vom Anzeigegerät 12 angezeigt und aufgeschrieben.
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Der auf diese Weise ermittelte Differenzwert wird mit einem Korrekturfaktor
versehen, der sich aus der durchschnittlichen Kot- und Urinmenge des Tieres 13 errechnet.
Dieser Korrekturfaktor trägt der Tatsache Rechnung, daß eine Vielzahl der Tiere
13 während der Aufnahme des Grundfutters 4 entsprechende Kot- bzw. Urinmengen abgeben.
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Um feststellen zu können, für welches Tier 13 die Meßwerte aufgenommen
worden sind, wird das auf dem Standplatz 1 stehende Tier 13 identifiziert. Zu diesem
Zwecke werden die Standplätze 1 abgetastet, beispielsweise mit Hilfe elektronischer
Fühler 16, 17. Diese sind auf jedem der Standplätze 1 vorgesehen und auf Erkennungsmarken
18 gerichtet, die die Tiere 13 bei sich führen. Diese Erkennungsmarken 18 enthalten
Informationen, aus denen das Tier 13 identifiziert werden kann. In vielen Fällen
wird es ausreichen, wenn sich aus der Erkennungsmarke 18 ergibt, wie groß die Grundfuttermenge
ist, die dem mit dieser Erkennungsmarke 18 identifizierten Tier 13 zugemessen werden
soll.
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Der Fühler 16, 17 ist über entsprechende Leitungen 19, 20 sowohl mit
dem Anzeigegerät 12 als auch mit dem Rechner 14 verbunden. Auf diese Weise ist es
möglich, der jeweiligen Gewichtsangabe eine das Tier 13 individualisierende Information
hinzuzufügen.
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Beispielsweise kann der Rechner 14 ein kuhindividuelles Fütterungsprogramm
zur Steuerung der Gesamtfutteraufnahme eines Tieres 13 enthalten. Dieses Fütterungsprogramm
kann zusätzlich auf alle Fütterungsmethoden ausgerichtet werden, die von der Zuteilung
des Kraftfutters bereits bekannt sind.
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Darüber hinaus ist es möglich, den Standplatz 1 beweglich in Richtung
auf das Grundfutter 4 zu gestalten. Zu diesem Zwecke wird der Standplatz 1 auf Rädern
21 gelagert. Es ist auch möglich, andere rollende Auflager zu verwenden. Die Räder
21 sind über Aufhängungen 22 am Standplatz 1 befestigt.
Im Bereich
dieser Aufhängungen 22 sind die Kraftaufnehmer 6 befestigt, die die vom Standplatz
1 in die Räder 21 eingeleitete Kraft messen.
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Der auf Rädern 21 gelagerte Standplatz fährt mit dem auf ihm stehenden
Tier 13 in Richtung auf das Grundfutter 4.
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Auf diese Weise wird verhindert, daß das auf dem Standplatz 1 stehende
Tier 13 hinter dem Freßgitter 2, durch das es seinen Kopf 15 hindurchsteckt, kein
Grundfutter 4 mehr findet, weil es im unmittelbaren Bereich des Freßgitters 2 aufgefressen
wurde. Der Vortrieb des Standplatzes 1 in Richtung auf das Kraft futter 4 kann mit
Hilfe eines Antriebes 23 erfolgen, der von einem Steuergerät 24 gesteuert wird.
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Dieses Steuergerät 24 ist über eine Leitung 25 mit einem Sensor 26
verbunden, der den vor dem Freßgitter liegenden Bereich des Lagerplatzes 3 abtastet.
Soweit dieser Sensor 26 Grundfutter 4 in dem vom Tier 13 abgewandten vorderen Bereich
des Freßgitters 2 vorfindet, ist der Antrieb 23 abgeschaltet. Sobald jedoch der
Sensor 26 in diesem Bereich kein Grundfutter 4 mehr feststellt, schaltet er über
das Steuergerät 24 den Antrieb 23 ein, so daß dieser den Standplatz 1 in Richtung
auf das Grundfutter vortreibt. Als Sensor 26 kann beispielsweise eine lichtempfindliche
Zelle vorgesehen sein, die das vom Grundfutter 4 reflektierte Licht empfängt. Sobald
das Grundfutter 4 im Bereich vor dem Freßgitter 2 aufgefressen ist, trifft den Sensor
26 das vom Lagerplatz 3 reflektierte Licht, das sich von dem vom Grundfutter 4 reflektierten
Licht so weitgehend unterscheidet, daß der Sensor 26 zur Abgabe eines Schaltimpulses
veranlaßt wird.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, die Räder 21 statt mit einem Antrieb
23 mit einer entsprechenden Bremse zu versehen. Diese Bremse kann den Vortrieb des
Standplatzes 1 in Richtung auf das Grundfutter 4 bremsen. In diesem Falle wird der
Standplatz 1 auf einer in Richtung auf das Grundfutter 4 abfallenden schiefen Ebene
aufgestellt. Über diese schiefe Ebene rollt der Standplatz 1 in Richtung auf das
Grundfutter 4, solange die Bremse den Rundlauf der Räder 21 freigibt.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, mit Hilfe der dargestellten Anlage
das Verfahren so zu steuern, daß jedem Tier 13 nur eine vorbestimmte Menge des Grundfutters
4 zugeteilt wird. Zu diesem Zwecke ist am Freßgitter 2 ein Schieber 27 vorgesehen,
der innerhalb des Freßgitters 2 verschieblich gelagert ist. Dieser Schieber 27 hängt
während der Futteraufnahme oberhalb des sich durch das Freßgitter 2 hindurchstreckenden
Kopfes 15 eines Tieres 13. Der Schieber kann in Richtung auf den Kopf 15 verschoben
werden mit der Folge, daß der Kopf 15 von dem Freßgitter 2 und damit von dem Grundfutter
4 abgedrängt wird. Zu diesem Zwecke hängt der Schieber 27 an einer Haltevorrichtung
28, die mit einem Antrieb 29 versehen ist. Sobald dieser Antrieb 29 die Haltevorrichtung
28 betätigt, sinkt der Schieber 27 in Richtung auf den Kopf 15.
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Der Antrieb 29 kann vom Steuergerät 24 aus betätigt werden.
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Sobald festgestellt wird, daß das Tier 13 ein Gewicht erlangt hat,
daß der Futtermenge entspricht, die es zu einem bestimmten Zeitpunkt auf-nehmen
soll, löst das Steuergerät 24 einen den Antrieb 29 betätigenden Impuls aus. Nachdem
das Tier 13 den Standplatz 1 verlassen hat, wird der Antrieb 29 neuerdings ausgelöst,
so daß der Schieber 27 aufwärts gezogen wird. Auf diese Weise wird das Freßgitter
2 für ein neuerdings auf dem Standplatz 1 stehendes Tier 13 freigegeben.
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Statt des Schiebers 27 können auch andere Vorrichtungen verwendet
werden, um das Tier 13 vom Grundfutter 4 zu verdrängen. Beispielsweise ist es denkbar,
daß am Freßgitter 2 auf seiner dem Grundfutter 4 zugewandten Seite eine Klappe angebracht
wird, die ihrerseits über einen Antrieb betätigt wird. Mit Hilfe dieser Klappe wird
der Kopf 15 des Tieres 13 in Richtung auf den Standplatz 1 aus dem Freßgitter 2
herausgedrückt. Eine derartige Klappe ist sicherer als ein Schieber 27, da dieser
unbeabsichtigt gelöst werden kann, so daß Verletzungen des Tieres 13 zu befürchten
sind.
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Es ist auch denkbar, das Gewicht des Tieres 13 unmittelbar nach dem
Zeitpunkt zu messen, an dem sich das Tier 13 auf den Standplatz 1 stellt. Sollte
das Tier 13 bereits zu diesem Zeitpunkt ein ihm zugemessenes Gesamtgewicht haben,
so ist es denkbar, unmittelbar im Anschluß daran, daß Freßgitter 2 zu verschließen,
um das Tier 13 daran zu hindern, über das festgestellte Gewicht hinaus noch weiteres
Grundfutter 4 zu sich zu nehmen.
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Zweckmäßigerweise ist der Standplatz 1 in mehrere Freßplätze 30 unterteilt.
Jeder Freßplatz 30 besitzt eine Größe, die den Abmaßen eines Tieres 13 angepaßt
ist.
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Darüber hinaus ist jeder Freßplatz 30 rniü einer Futteröffnung 31
versehen, durch die das Tier 13 seinen Kopf hindurchstreckt, um an das jenseits
des Freßgitters 2 liegende Futter 4 zu gelangen. Der Freßplatz 30 ist gegenüber
den anderen auf dem Standplatz 1 vorgesehenen Freßplätzen 30 abgegrenzt. Er besitzt
zu diesem Zwecke Längsstreben 32, 33, die sich in Längsrichtung eines auf dem Freßplatz
30 stehenden Tieres zu dessen beiden eiten erstrecken. Diese Längsstreben 32, 33
verbinden lotrecht verlaufende Holme 34, 35, 36, 37, die einerseits
dem
Kopf des Tieres 13 benachbart das Freßgitter 2 bilden und andererseits an dem dem
Freßgitter 2 gegenüberliegenden Ende 38 des Freßplatzes 30 einen Eingang 39 zum
Freßplatz 30 begrenzen. Der Eingang kann durch eine Zugangsbeschränkung 40 verschlossen
werden. Diese Zugangsbeschränkung kann als eine die beiden Holme 36, 37 verbindende
Schranke ausgebildet sein. Die Zugangsbeschränkung 40 ist geöffnet, wenn der Freßplatz
30 von einem Tier 13 nicht benutzt wird. Sobald ein Tier 13 den Freßplatz 30 betreten
hat, verschließt die Zugangsbeschränkung 40 den Eingang 39, so daß weitere Tiere
13 nicht auf den Freßplatz 30 drängen können. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß das Tier unbehelligt von anderen Tieren sein Futter 4 zu sich nehmen kann.
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Sobald das Tier 13 die notwendige Futtermenge zu sich genommen hat,
wird nicht nur die Futteröffnung 31 gesteuert vom Rechnerl4 verschlossen. Vielmehr
wird darüber hinaus auch über einen Antrieb 41 die Zugangsbeschränkung 40 geöffnet,
so daß das Tier 13 nunmehr durch den Eingang 39 den Freßplatz 30 verlassen kann.
Die Steuerung des Antriebs 41 ist über Leitungen 42 mit dem Rechner 14 verbunden.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist jeder Freßplatz 30 unabhängig von den
anderen Freßplätzen 30 mit einer Schaltung versehen, die dazu dient, die Futteraufnahme
des Tieres 13 zu kontrollieren. Diese dem Freßplatz 30 zugeordnete Schaltung steuert
den Antrieb 41, der die Zugangsbeschränkung 40 betätigt. Zu diesem Zwecke kann jeder
Freßplatz 30 unabhängig von den anderen Freßplätzen auf Kraftaufnehmern 6 gelagert
sein.
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Schließlich ist es möglich, die Vorrichtung auf ihrer dem Grundfutter
4 zugewandten Seite mit einem Futterheber 42 zu versehen. Dieser ist im wesentlichen
als eine schiefe Ebene 43 ausgebildet. Auf dieser schiefen Ebene 43 schiebt sich
das Futter 4 in Richtung auf
die Futteröffnung 31 aufwärts, wenn
der Standplatz 1 auf seinen Rädern 21 in Richtung auf das Grundfutter 4 rollt. Dabei
wird die schiefe Ebene 43 unmittelbar oberhalb des Bodens 5 geführt. Im Bereich
ihrer dem Grundfutter 4 zugewandten schmalen Kante 44 schiebt sich das Grundfutter
4 auf die schiefe Ebene 43 und gleitet mit weiterem Vorschub der Standplatte 1 auf
dem Futterheber 42 aufwärts in Richtung auf eine der schmalen Kante 44 gegenüberliegende
breite Kante 45. Diese breite Kante 45 bestimmt durch ihre Höhe die Neigung der
schiefen Ebene 43. Entlang der breiten Kante 45 ist die schiefe Ebene 43 mit dem
Standplatz 1 verbunden.
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