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Sch ienensyst em
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Die Erfindung betrifft ein Schienensystem nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Als Träger für den Zwischenboden in einem Schaltstationsgebäude und
für die in diesem Gebäude installierten Schaltschränke wurden bisher überwiegend
I- und Z-Profilschienen verwendet. Die I-Träger waren dort angeordnet, wo in dem
freien Raum des Gebäudes zwei den Zwischenboden bildende Verbundholzplatten zusammenstießen;
die Z-Träger dienten mit ihrem oberen Steg als Stütze des freien Randes der Schaltschränke,
während auf dem unteren Steg die an den Schrank angrenzende Verbundholzplatte aufgelegt
war.
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Der an die Gebäudewand angrenzende Rand des Schaltschrankes stand
auf einer dort angebrachten Winkelprofilschiene.
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Diese Trägeranordnung hat verschiedene wesentliche Nachtelle. Erstens
ist es umständlich und teuer, drei verschiedene Profilschienen auf Lager zu halten
und zu verarbeiten. Zweitens müssen diese verschiedenen Profilschienen wegen ihrer
unterschiedlichen Abmessungen in unterschiedlichen Höhenlagen an der Wand des Stationsgebäudes
befestigt werden und mit unterschiedlich langen Stützen gegen den Boden des Stationsgebäudes
abgestützt werden.
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Drittens ergibt sich - ebenfalls durch die unterschiedlichen Abmessungen
der Profilschienen - kein einheitliches Niveau zwischen Schrankauflage-Ebene und
Oberkante Fußboden, so daß sich zwangsläufig an dieser Stelle eine Stolperstufe
in der Station ausbildet. Die Höhe dieser Stolperstufe beträgt beispielsweise 27
mm bei Verwendung eines Z 60-Trägers und 27 mm starken Verbundholzplatten für den
Fußboden. Für die Abstützung der Profilschienen an den Außenwänden des Stationsgebäudes
müssen unterschiedlich geformte Flansche in unterschiedlicher Höhe vorgesehen werden,
so daß ein nachträglicher Austausch der Träger, beispielsweise bei einer Neuanordnung
der Schaltschrnke nicht mehr möglich ist.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Profilträger besteht darin, daß
die Profile nur unter großem Aufwand, d.h. mit Laschenverbindungen gestoßen werden
kennen, Das zwingt dazu, die Profilschienen stets in der größten gewünschten Länge
auf Lager zu haben, um sie dann im Einsatzfall auf die benötigte Länge zu kürzen.
Dadurch entsteht häufig unerwünschter Materialabfall. Zudem sind die in der Praxis
vorkommenden Abmessungen von z.B. 5,33 m Länge unhandlich und ermöglichen keine
Pallettierung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schienensystem
zu entwickeln, das aus einem Grundtyp heraus entwickelt, Schienen für alle genannten
Anwendungsfälle bietet, für hohe Belastungen bei geringer Auslenkung geeignet ist
und eine hohe Torosionssteifigkeit aufweist.
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Die einzelnen Schienen sollen darüberhinaus leicht und schnell aus
einheitlich langen Stücken zu der gewünschten Schienenlänge zusammensetzbar sein.
Ferner sollen sämtliche Schienen leicht und ohne zusätzlich angeschweißte Laschen
an der Wand des Stationsgebäudes befestigbar sein und die Verbindung mit einheitlich
langen Stücken soll einfach und schnell erfolgen können. Bei der Verlegung der Fußbodenplatten
auf unterschiedlichen Schienen soll keine Stolpersture entstehen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die Rohrprofilschiene, die alle Schienen des Schienensystems einheitlich
aufweisen, garantiert eine hohe Torsionssteifigkeit und kann einfach gestoßen werden,
beispielsweise mittels eines Steck-Rohrverbinders untereinander verbunden werden,
wobei die volle Trägfähigkeit erhalten bleibt. Die an der Unterseite der Rohrprofilschiene
angeformte Ankerprofilschiene ermöglicht auf einfache Weise, beispielsweise mittels
Hammerkopf- bzw. Hakenkopfschrauben die Stützen des Stelzenbodens oder Profilanschlüsse
zu befestigen, die durch Gehrungsschnitte hergestellt werden können. Sogar eine
Verbindung bei stumpfem Stoß kann auf diese Weise durch Winkelprofile oder Laschen
schnell und reversibel bewerkstelligt werden.
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Durch die seitliche Verbreiterung der Oberseite der Rohrprofilschiene
können beispielsweise die Abmessungen des Rohrprofils und damit das Gewicht der
Spezialprofilschiene klein gehalten werden. Die breitere Auflagefläche erleichtert
auch die Verriegelung der Holzplatten durch Verschraubung mit der Auflagefläche.
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Wegen des geringen Gewichts und aus Kostengründen hat es sich bewährt,
die Spezialprofilschienen aus Aluminium zu ziehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Rohrprofilschiene als Grundtyp des Schienensystems
im Querschnitt; Fig. 2 eine mit einer mittig auf ihrer Oberseite aufgesetzten Bandprofilschiene
versehene,auf ihrer Oberseite verbreiterte Rohrprofilschiene gemäß Figur 1 im Querschnitt
und Fig. 3 eine mit einer mittig auf ihrer Oberseite aufgesetzten Winkelprofilschiene
versehene Rohrprofilschiene gemäß Figur 1 im Querschnitt.
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Der Grundtyp des Schienensystems gemäß Figur 1 weist eine Rohrprofilschiene
10 mit rechteckigem Querschnitt auf, die an ihrer Unterseite 11 mit einer Ankerprofilschiene
12
verbunden ist. Die Oberseite 13 der Rohrprofilschiene dient als
Trägerauflage für die Holzplatten eines Fußbodens oder als Standfläche für Geräte,
insbesondere Schaltschränke, die in dem Raum installiert sind.
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Die Rohrprofilschiene 10 besitzt vorzugsweise die Innenabmessungen
35 x 35 mm oder 40 x 40 mm oder 40 x 30 mm. In diese genormten Abmessungen passen
ebenfalls genormte Rohrprofilschienen oder U-Profilschienen als Steckverbinder,
wenn zwei Stücke der erfindungsgemäßen Spezialprofilschiene zu einer verlängerten
Schiene gestoßen werden sollen.
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Die Ankerprofilschiene 12 versteift die RohrDrofilschiene 10, erhöht
deren Tragfähigkeit und dient zur Befestigung von Stützen und Installationen mittels
Hammerkopf- bzw.
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Hakenkopfschrauben. Diese Art der Befestigung garantiert gleichzeitig
eine schnelle und leichte Verstellbarkeit.
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Profilanschlüsse im rechten Winkel zur Profillaufrichtung können einerseits
durch Gehrungsschnitt und rechtwinklige Profilverbinder hergestellt werden, andererseits
besteht durch die angeformte Ankerprofilschiene 12 die Möglichkeit, durch Winkelprofile
oder Laschen schnell eine Verbindung bei stumpfem Stoß herzustellen.
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Die Möglichkeit, die Rohrprofilschiene 10 mitsamt der Ankerprofilschienen
12 aus Aluminium zu ziehen, spart die zeitraubende Feuerverzinkung, die bei den
sonst üblichen Stahlprofilschienen notwendig ist ein. Die dadurch gewonnene Zeitersparnis
macht sich -besonders dann bemerkhar, wenn die Profilschiene vorort bearbeitet,
verkürzt oder dergleichen werden muß.
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Dann ist nämlich eine erneute Unterbrechung der Bauarbeiten und ein
Transport der bearbeiteten Schiene in die Verzinkerei notwendig. Das vorgeschlagene
Spezialprofil gestattet es erstmals, derartige Träger aus Aluminium herzustellen,
ohne daß dadurch die erforderliche Belastbarkeit und Torsionssteifigkeit unterschritten
wird.
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Zur Verstärkung der Schienen, beispielsweise um die Tragfähigkeit
des Fußbodens zu erhöhen, können Rohre oder Vollmaterialprofile in das Rohrprofil
gesteckt werden.
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Schließlich kann das Rohr mit einem Material, beispielsweise Beton,
zur Versteifung oder mit Löschmaterialien zum Brandschutz gefüllt werden.
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Bei dem erweiterten Profil gemäß Figur 2 ist die Oberseite 13 der
Rohrprofilschiene 10 durch seitlich angeformte Flansche 14 verbreitert. Diese Flansche
14 vergrößern die Auflagefläche für die Verbundholzplatten des Fußbodens oder die
zu installierenden Schaltschränke, ohne daß dadurch der Querschnitt der Rohrprofilschiene
10 vergrößert werden muß. Sie bieten außerdem Platz zur Verriegelung der Holzplatten
mittels Schrauben, die durch entsprechende Bohrungen in den angeformten Flanschen
14 vorgesehen sind.
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Auch spezielle Fußbodenverriegelungen, wie sie beispielsweise aus
der DE-OS 31 10 335 bekannt sind, können an diesen Flanschen 14 installiert werden.
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Auf der Oberseite 13 der Rohrprofilschiene 10 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist außerdem etwa mittig eine als Anschlag für die Fußbodenplatten dienende, sich
in Längsrichtung der Schiene erstreckende Bandprofilschiene
15
angeformt. Dies verhindert ein Verrutschen der Fußbodenplatten und erhöht damit
die Sicherheit des Zwischenbodens im Stationsgebäude.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist anstelle der Bandprofilschiene
15 eine Winkelprofilschiene 16 derart an die Oberseite 13 der Rohrprofilschiene
10 angeformt, daß der Winkel mit der Oberseite ein liegendes U bildet. Der Abstand
von der Oberseite 19 der Rohrprofilschiene 10 zur Oberseite der Winkelprofilschiene
16 entspricht in etwa der Plattenstärke des Fußbodenmaterials. Diese Winkelprofilschiene
16 ermöglicht es, die Fußbodenplatten von einer Seite her unter die Schiene zu schieben
und damit die Lage der Fußbodenplatten noch besser zu fixieren. Dadurch müssen die
Fußbodenplatten nur noch einseitig verriegelt werden. Auf der Oberseite der Winkelprofilschiene
16 werden außerdem die Schaltschrnke aufgestellt und verschraubt.
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Ein weiterer großer Vorteil des Schienensystems besteht darin, daß
alle zuvor geschilderten Ausführungsformen mit einem einzigen Werkzeug hergestellt
und ebenfalls mit einem einzigen Profiltrennwerkzeug weiterverarbeitet bzw.
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abgelenkt werden kann. Auch entfallen jegliche Schweißarbeiten vorort,
da alle benötigten Flansche angeformt sind und Verlängerungen auf einfache Weise
durch Rohrverbinder hergestellt werden können.
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