DE3312062C2 - Vorrichtung zum Erfassen des Fahrbahnzustandes - Google Patents

Vorrichtung zum Erfassen des Fahrbahnzustandes

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DE3312062C2 DE19833312062 DE3312062A DE3312062C2 DE 3312062 C2 DE3312062 C2 DE 3312062C2 DE 19833312062 DE19833312062 DE 19833312062 DE 3312062 A DE3312062 A DE 3312062A DE 3312062 C2 DE3312062 C2 DE 3312062C2
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrbahn-Zustandsprüfer (16) zur ausfahr- und einziehbaren Anbringung am Unterteil (14) eines Kraftfahrzeugs (12). Daran ist eine von einer Feder (22) belastete, arretierbare Schwinge (20) angelenkt, die ein Lager (21) für einen federnd an ihr abgestützten Schwenkhebel (23) trägt. Er lagert an seinem freien Ende (26) ein Pilotrad (30), das bei abgesenktem Zustandsprüfer (16) auf die Fahrbahn (10) gedrückt und durch eine Pilotradbremse (32) gebremst wird. Eine Anzeige-Einrichtung (38) meldet den Bewegungszustand des Pilotrades (30), d. h. seinen Umlauf, Schlupf oder Stillstand. Eine elektronische Steuereinrichtung (36) gibt Steuerimpulse zur Betätigung der Pilotradbremse (32) aus und empfängt Signale eines Gebers (58), der den momentanen Pilotrad-Drehzustand fortlaufend erfaßt. In jedem Augenblick wird so die maximal zur Verfügung stehende Verzögerung ermittelt, und der Fahrer erhält optisch und/oder akustisch eine differenzierte Information über den Fahrbahn-Zustand.

Description

dadurch gekennzeichnet,
2. Zustandspüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (34) der Pilotradbremse (32) an das hydraulische Fahrwerk-Bremssystem des Kraftfahrzeugs (12) angeschlossen ist
3. Zustandsprüfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskraft (F) der Pilotradbremse (32) proportional zur Fahrgeschwindigkeit einstellbar ist.
4. Zustandsprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (34) der Pilotradbremse (32) in der angehobenen bzw. arretierbaren oberen Lage des Schwenkhebels (23) gesperrt und durch sein Absenken freigebbar ist
5. Zustandsprüfer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zweiteiligen Aufbau der Pilotrad-Halterung, indem der Schwenkhebel (23) an einer Schwinge (20) angelenkt und ihr gegenüber durch eine Feder (22) und/oder einen Stoßdämpfer (24, 25) abgestüzt ist, während die Schwinge (20) ihrerseits von der Feder (22) belastet und in ein- sowie ausgefahrener Stellung am Fahrzeug-Unterteil (14) arretierbar ist.
6. Zustandsprüfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlager (21) zum Schwenkhebelgelenk (18) einen Abstand (a) von wenigstens der halben Schwenkhebellänge hat.
7. Zustandsprüfer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Pilotrad (30,30') in die linke und rechte Fahrspur (!, r) absenkbar und daß eine Auswahleinrichtung
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daß eine elektronische Steuereinrichtung (36) vorhanden ist, die Steuerimpulse an eine Einrichtung (34) zur impulsweisen Betätigung der Pilotradbremse (32) ausgibt, wobei die Betätigungseinrichtung (34) vom Elektronikteil (46) eines Antiblockier-Regelsystems angesteuert wird, welches das Pilotrad auf seine maximale Bremsfähigkeit einregelt daß der Geber (58) zum impulsweisen Rückmelden des momentanen Pilotrad-Drehzustandes mit der Steuereinrichtung (36) verbunden ist, welche die Anzeige liefert und daß beim Betätigen der Betriebsbremse die Pilotbremse (32) abgeschaltet wird.
(54) vorhanden ist mittels deren der Anzeigeeinrichtung (38) ein dem jeweils niedrigeren Kraftschlußbeiwert der beiden Piloträder (30,30') entsprechendes Signal zuführbar ist
8. Zustandsprüfer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Auflagekraft mit der das bzw. jedes Pilotrad (30,30') auf die Fahrbahn (10) gedrückt wird, mittels einer Meßeinrichtung (40) fortlaufend erfaßbar ist
9. Zustandsprüfer nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet daß die Meßeinrichtung (40) ein Stellglied (41) aufweist mit dem unter Steuerung durch die elektronische Steuereinrichtung (36) die Auflagekraft des bzw. jedes Pilotrades (30) veränderbar ist
10. Zustandsprüfer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß mittels der Anzeigeeinrichtung (38) eine Differenz- oder Vergleichsanzeige zu einem Bezugswert analog oder digital anzeigbar ist
11. Zustandsprüfer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß eine Anzahl von Anzeigefeldern (48) und/oder Anzeigestufen (50) vorhanden ist
12 Zustandsprüfer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Anzeigeeinrichtung (38) optische und/oder akustische Signale (S, T) liefert
13. Zustandsprüfer nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet daß die Signale (S, T) frequenz- und/oder intensitätsveränderlich sind, insbesondere mit ansteigender Tendenz der Bodenhaftung des bzw. jedes Pilotrades (30,30').
35 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen des Fahrbahn-Zustandes vom fahrenden Kraftfahrzeug aus, nämlich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen Fahrbahn-Zustandsprüfer zur ausfahr- und einziehbaren Anbringung am Unterteil eines Kraftfahrzeugs. Es gibt verschiedene Veröffentlichungen von Vor richtungen, die dem Fahrer eines Kraftfahrzeuges bei normaler, ungebremster Fahrt eine Anzeige vermitteln sollen, sobald die Fahrbahn auch nur teilweise Glatteis aufweist So ist im DE-GM 19 65 599 eine Vorrichtung beschrieben, bei der am Fahrzeugboden ein Schwenk hebel mit Reibrad angelenkt ist Durch einen vom Fah rer bedienbaren Seilzug wird das Reibrad in seiner oberen Stellung festgehalten. Nach Lösen eines Feststellhebels wird eine Feder wirksam, die den Schwenkhebel mit dem Rad auf die Fahrbahn preßt Seine Schwergän gigkeit wird mit einer Wirbelstrom- oder hydraulischen Bremse oder mit einer Lamellenkupplung erreicht die durch Federn auf ein bestimmtes Bremsmoment vorgespannt ist. Erfährt das Rad, dessen Umlauf über eine biegsame Tachowelle angezeigt wird, einen Schlupf, so wird dieser an einem Glatteisanzeiger oder am gewöhnlichen Tachometer ablesbar. Allerdings ist das kein praktikabler Indikator für Straßenglätte, denn das beschriebene Pilotrad wird einem konstanten Bremsmoment unterworfen. Der vom Fahrer vorzunehmende Vergleich zwischen den Anzeigen des normalen Tachometers und eines Pilotrad-Tachometers liefert daher lediglich einen Meßwert für das abweichende Verhalten des Pilotrades, aber keine echte Information über den
3 4
tatsächlichen Fahrbahn-Zustand. rades selbst, so daß veränderte Impulse an die Elektro-
Entsprechendes gilt für eine Vorrichtung gemäß der nik gelangen und eine modifizierte Bremsung auslösen.
DE-OS 20 22 162, in der ein solches Schlepprad be- Anders als herkömmlich wird also nicht bloß das PiIc-
Echrieben ist, dessen Achse eine Bremsscheibe trägt, an traJ-Verhalten beobachtet und gegebenenfalls vom
der ein federbelastetes Bremselement angreift Ober ei- 5 Fahrer mit der Fahrzeug-Geschwindigkeit verglichen
ne biegsame Welle wird der Umlauf des Schlepprades oder elektronisch erst während einer Bremsung verwer-
an eine Signaleinrichtung oder an eine Vergleichsanzei- tet Vielmehr regelt die Elektronik des Antiblockierre-
ge gemeldet Im Prinzip gleichartig aufgebaut ist eine in gelsystems abhängig vom Pilotrad-Drehzustand ständig
der DE-Ot> 31 06 590 beschriebene Vorrichtung, die zu- jeweils auf diejenige Vollbrems-Möglichkeit (maximale
sätzlich an dem Schlepprad einen fliehkraftbetätigten io Verzögerung) ein, die gemäß dem Fahrbahn-Zustand
Schalter vorsieht, der bei Unterschreiten einer vorbe- jeweils zur Verfügung steht Zu beachten ist daß der
stimmten Drehzahl ein Signal gibt Elektronikteil einerseits wie bekannt zur Steuerung der
Diesem Stand der Technik ist gemeinsam, daß auf das Betriebsbremse verwendet werden kann; zusätzlich Schlepp- oder Pilotrad eine Bremskraft ausgeübt wird, dtent er bei deren Nichtgebrauch zur Verarbeitung der die etwa konstant sein solL Man hat auch sog. Friction 15 Pilotrad-Impulse mit daraus ableitbarer Anzeige. Aus Tester gebaut, die einen Pilotrad-Antrieb mit fest einge- diesem normalerweise stattfindenden Meßvorgang erstelltem Schlupf von z. B. 15% aufweisen. So ist gemäß folgt der Übergang auf die Betätigung der Fahrwerksder US-PS 40 98 111 ein Fahrbahnzustandsprüfer mit bremse lediglich durch Drücken des Bremspedals. Wäheiner elektronisch arbeitenden Auswertevorrichtung rend der blockierfreien Betriebsbremsung des Fahrbekannt, die dem Fahrer eine Anzeige über den Kraft- 20 zeugs ist eine Anzeige und mithin auch eine Bremsung Schluß zwischen Fahrbahn und Reifen liefert des Pilotrades ja allgemein entbehrlich. Soweit ein Fahr-
Nun ist die Wirksamkeit der Bremsung nicht nur von tenschreiber vorhanden ist können Pilotrad- und Fahrder Größe der Bremskraft sondern auch von der Art werksbremsung nebeneinander aufgezeichnet werden, und Dauer ihrer Einwirkung abhängig. Für Fahrwerks- so daß jeder derartige Übergang unmittelbar anschaubremsen gibt es zur optimalen Bremsung Antiblockier- 25 Hch und nachweisbar ist
regelsysteme, die in zahlreichen Varianten durch- und Eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 sieht vor, daß weitergebildet wurden. Zur Bestimmung des Schlupfes eine gemeinsame Druckquelle vorhanden ist, nämlich sieht die US-B 5 75 583 ein fünftes Rad als Pilotrad vor. das hydraulische System der Fahrwerksbremse, von Dieses frei drehende Rad gibt ein Maß für die wahre dem aus die Betätigungseinrichtung der Pilotradbremse Fahrzeuggeschwindigkeit, die in einer elektrischen Aus- 30 in wirtschaftlicher Weise mitgespeist wird,
werteschaltung zu den Drehgeschwindigkeiten von Eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 sieht vor, daß Fahrzeugrädern in Beziehung gesetzt wird. Davon ab- eine gemeinsame Druckqelle vorhanden ist, nämlich das hängig wird der Bremsdruck am überwachten Rad her- hydraulische System der Fahrwerksbremse, von dem abgesetzt um sein Blockieren zu vermeiden. Dabei ist aus die Betätigungseinrichtung der Pilotradbremse in der das Pilotrad lagernde Schwenkarm zweiteilig ausge- 35 wirtschaftlicher Weise mitgespeist wird,
bildet und mit einer Kombination aus Federbelastung Günstig ist die Weiterbildung gemäß Anspruch 3, wound Druckzylinder anheb- bzw. absenkbar. Das Pilotrad nach die Pilotradbremse mit einer Kraft betätigbar ist, ist notwendiger Bestandteil des Blockierschutzes; es er- die proportional mit der Fahrgeschwindigkeit zu- oder möglicht aber keine vorbeugende Ermittlung des Fahr- abnimmt Herkömmlich hatte man eine derartige Einbahn-Zustandes und sieht keine Anzeige an den Fahrer 40 stellbarkeit nur bei der Fahrwerkbremse vorgesehen, vor. Zweckmäßig wird die Pilotrad-Betätigungseinrichtung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum laut Anspruch 4 bei angehobenem Schwenkhebel geErfassen des Fahrbahnzustandes vom fahrenden Kraft- sperrt und erst bei dessen Absenkung freigegeben,
fahrzeug aus betriebszuverlässig auszubilden und hin- Von besonderem Vorteil ist die konstruktive Gestalsichtlich ihrer Anwendbarkeit zu verbessern; dabei soll 45 tung gemäß Anspruch 5, wonach die Pilotrad-Halterung abhängig vom laufend ermittelten Fahrbahnzustand das in an sich bekannter Weise einen zweiteiligen Aufbau jeweils verfügbare maximale Bremsvermögen bzw. der mit einer federbelasteten Schwinge hat die in zwei La-Verlust an Bremskraft (Kraftschlußbeiwert) gegenüber gen zum Fahrzeug-Unterteil arretierbar ist. Eine obere trocken-griffiger Fahrbahn feststell- und anzeigbar sein Stellung hält die ganze Anordnung eingezogen, d. h. mit und eine Rückwirkung des Fahrbahn-Zustandsprüfers 50 maximaler Bodenfreiheit; in der unteren ausgefahrenen auf das Fahrverhalten weitestgehend vermieden wer- Position rollt das Pilotrad mit gegebenem, ggf. nachstellden. baren Andruck auf der Fahrbahn. Die Schwinge lagert
Der technische Grundgedanke der erfindungsgemä- ihrerseits den Schwenkhebel. Er ist zur Schwinge hin
ßen Vorrichtung ist im Anspruch 1 zusammengefaßt. mittels Feder und/oder Stoßdämpfer abgestützt und
Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 55 trägt am freien Ende die Pilotradachse. Durch geeignete
13. Bemessung der Federung und des Lagerabstandes ins-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit einer elek- besondere gemäß Anspruch 6 läßt sich gewährleisten,
tronischen Steuereinrichtung und einem Geber zum Er- daß das Pilotrad den Bodenunebenheiten zuverlässig
fassen und Rückmelden des momentanen Drehzustan- folgt
des des ausgefahrenen Pilotrades versehen, die das blök- 60 Eine einseitige Pilotradbremsung kann vor allem bei kierfreie Bremsen des Pilotrades jeweils mit maximaler sehr glatter Fahrbahn einen destabilisierenden Effekt Bremskraft ermöglichen und dem Fahrer durch die An- auf Jas Fahrverhalten haben. Man kann ihn gemäß Anzeige optisch und/oder akustisch eine differenzierte In- spruch 7 verringern oder beseitigen, indem in die linke formation über den Fahrbahn-Zustand vermitteln. Die und rechte Fahrspur je ein Pilotrad absenkbar ist, wobei Erfindung schafft darüber hinaus einen vollständigen 6s dann nach dem Select-Low-Prinzip die jeweils geringe-Regeikreis: vom Geber des Pilotrades ausgehende Im- re Bodenhaftung zur Anzeige führt Wahlweise oder pulse werden von der Elektronik des Antiblockierregel- zusätzlich kann laut Anspruch 8 die Auflagekraft, mit systems verarbeitet und steuern die Bremsung des Pilot- der das bzw. jedes Pilotrad auf die Fahrbahn gedrückt
5 6
wird, mittels einer Meßeinrichtung fortlaufend erfaßt chens oder das Erlöschen eines roten Warnlichts. Eine
und gegebenenfalls mit einem Stellglied gemäß An- Meßeinrichtung 40 dient zum Beobachten und ggf.
spruch 9 nachgeregelt werden, z. B. wenn bei verschnei- Nachstellen der Lage des Zustandsprüfers 16 und mithin
ter Straße eine größere Einsinktiefe auftritt der Anpreßkraft des Pilotrades 30 auf die Fahrbahn 10.
Für die mit dem Fahrbahn-Zustandsprüfer gewönne- 5 Mittels eines (nicht näher gezeichneten) Stellgliedes 41 nen Messungen kann nach einer weiteren Ausgestal- kann der Anpreßdruck im Bedarfsfalle nachgeregelt tung gemäß Anspruch 10 ein Differenz- oder Ver- werden, so daß die blockierfreie Maximalbremsung des gleichswert zu einem Bezugswert analog oder digital Pilotrades 30 auch bei starken Änderungen der Fahrangezeigt werden. Als Referenzgröße steht eine kon- bahn-Beschaffenheit gewährleistet bleibt struktiv vorgebbare Konstante zur Verfügung, die dem io Die Betätigungseinrichtung 34 ist bevorzugt hydrau-Pilotrad-Verhalten bei trocken-griffiger Fahrbahn ent- lisch mit drei elektrisch ansteuerbaren Stellungen, nämspricht Bevorzugt wird gemäß Anspruch 11 eine An- lieh Heben, Senken und Halten. Sie ist mittels (nicht zahl von Anzeigefeldern und/oder Anzeigestufen vor- gezeichneter) Leitungen einerseits mit der Pilotradgesehen, etwa ein Tableau oder Display mit einer Kette bremse 32, andererseits mit der Druckqueiie verbunden, von zehn Signalfedern, die Fahrbahn-Zustände von 15 nämlich dem hydraulischen Bremskraftverstärker-Sytrocken-griffig bis spiegelglatt-naß auf übersichtliche stern für die Fahrwerksbremse 44. Weise zu unterscheiden gestatten. Die gemäß Anspruch Die Steuereinrichtung 36 kann eine eigene Einheit 12 gelieferten optischen und/oder akustischen Signale sein. Es ist aber auch möglich, den Elektronikteil 46 können laut Anspruch 12 frequenz- bzw. intensitätsver- eines Antiblockier-Regelsystems dafür zu benutzen, änderlich sein, z. B. mit ansteigender Tendenz bei Ab- 20 Vom Bremspedal 42 aus wird die Fahrwerksbremse 44 nähme der Bodenhaftung des bzw. jedes Pilotrades, um in üblicher Weise betätigt Beim Loslassen des Bremspeeinen zunehmenden Warneffekt zu erzielen. dals 42 kann der Elektronik-Teil 46 oder auch die
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausfüh- Steuereinrichtung 36 wirksam werden, um die Betäti-
rungsbeispielen näher erläutert In der Zeichnung zeigt gungseinrichtung 34 für die Pilotradbremse 32 zu steu-
F i g. 1 zwei einander zugeordnete Impulsdiagramme, 25 ern. Wie aus F i g. 1 und F i g. 3 ersichtlich ist, sind F i g. 2 ein Schema der Zuordnung wesentlicher Be- Steuereinrichtung 36 und Anzeigeeinrichtung 38 mitein-
standteile eines Fahrbahn-Zustandsprüfers, ander gekoppelt Aufgrund der laufend ermittelten Be-
F i g. 3 ein Schema ähnlich F i g. 2, jedoch für eine ab- schleunigungen bzw. Verzögerungen und des relativen
gewandelte Ausführungsform, Schlupfes des Pilotrades 30 wird die jeweils maximale
Fig. 4 eine schematisierte Teilansicht eines Kraft- 30 blockierfreie Verzögerung eingeregelt und vorzugswei-
fahrzeugs mit eingebautem Fahrbahn-Zustandsprüfer se als Vergleichswert angezeigt
und Von geeigneten Sensoren am Pilotrad 30 her erfolgt
F ig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus F ig. 4. eine Rückmeldung über dessen momentanen Bewe-
Um den Zustand einer Fahrbahn 10 von einem unge- gungszustand, damit dieser laufend von der Steuereinbremst fahrenden Kraftfahrzeug 12 aus festzustellen, ist 35 richtung 36 für die weitere Impulsgabe verarbeitet wird, an seinem Unterteil oder Boden 14 ein Zustandsprüfer Beispielsweise kann an der Nabe oder nahe dem Um-16 ein- und ausfahrbar angebracht (F i g. 4 und 5). Hier- fang des Pilotrades 30 eine Anzahl (nicht gezeichneter) zu dient ein Gelenk 18, das freie Vertikal-Beweglichkeit Lamellen eines Induktionsgebers 58 angeordnet sein, für eine Schwinge 20 ermöglicht Diese ist mittels einer die jede Winkelgeschwindigkeitsänderung feinfühlig erFeder 22 am Fahrzeugunterteil 14 gehalten und kann 40 fassen und an die Steuereinrichtung 36 melden, über einen vom Fahrersitz aus betätigbaren Seilzug 56 Einen grundsätzlich gleichartigen Aufbau zeigt das wahlweise angehoben oder abgesenkt und in jeder die- Schema der F i g. 3, jedoch für eine Anordnung mit zwei ser beiden Lagen arretiert werden. An einem Lager 21 Piloträdern 30,30' für die linke und die rechte Fahrspur / der Schwinge 20 ist ein Schwenkhebel 23 angelenkt, der bzw. r. Hierbei ist schematisch angedeutet daß die über einen Stoßdämpfer 24 oder eine weitere Feder 25 45 Steuereinrichtung 36,36' elektrisch über eine Auswahlgegenüber dem freien Ende 26 der Schwinge 20 abge- einrichtung 54 mit der Anzeigeeinrichtung 38 in Verbinstützt ist und einen Zapfen 28 trägt welcher ein Pilotrad dung steht Die Meßeinrichtungen 40,40' wirken auf die 30 lagert. Letzteres wird bei ausgefahrenem Zustands- beiden Zustandsprüfer und mithin auf die Piloträder 30, prüfer 16 mittels einer Pilotradbremse 32 gebremst 30'. Mit je einem Stellglied 41,4Γ kann im Rahmender Weii dieser unter seinem Eigengewicht sowie unter der 50 von der Steuereinrichtung 36, 36' bzw. vom Geber 58, Belastung der Stützeiemente 24/25 auf die Fahrbahn 10 58' übermittelten Regelungsbedingungen eine Nachgedrückt wird, läuft das Pilotrad 30, solange zwischen stellung erfolgen, ihm und der Fahrbahn 10 Haftreibung besteht Die elektronische Steuereinrichtung 36, 36' kann für
Ein wesentlicher Bestandteil ist eine Steuereinrich- jede Bremse 32, 32' der beiden Piloträder 30, 30' ge-
tung 36 (F i g. 2), die z.B. bei den Geräten bzw. Instru- 55 trennt vorgesehen sein. Entsprechend ist dazu je eine
menten an oder unter dem Armaturenbrett montiert Betätigungseinrichtung 34, 34' vorhanden. Je nachdem,
sein kann und mit einer Betätigungseinrichtung 34 für welches der beiden Piloträder 30,30' momentan gerin-
die Pilotradbremse 32 kabelverbunden ist Die Steuer- gere Bodenhaftung hat leitet die Auswahleinrichtung 54
einrichtung 35 sendet Steuerimpulse 5aus (Fig. 1X die den jeweils anstehenden niedrigeren Kraftschlußbei-
von der Betätigungseinrichtung 34 aufgenommen wer- 60 wert an die Anzeigeeinrichtung 38 weiter. Es ist aber
den, welche mit Kraftimpulsen Tauf die Pilotradbremse auch möglich in einer Duplexschaltung z. B. mit positi-
32 wirkt Die davon beeinflußte Bewegung des Pilotra- ven und negativen Impulsen zu arbeiten, die es gestat-
des 30 wird von einem Geber 58 an die Steuereinrich- ten, mit nur einer Steuereinrichtung 36 (wie in F i g. 3
tung 36 gemeldet so daß ein vollständiger Regelkreis angedeutet) auszukommen.
hergestellt ist Gestrichelt ist in F i g. 2 angedeutet daß 65 Die Anzeigeeinrichtung 38 kann eine Reihe von An-
die erfolgte Betätigung der Pilotradbremse 32 an einer zeigefeldem 48 oder Anzeigestufen 50 aufweisen, bei-
Anzeigeeinrichtung 38 eine Meidung bewirken kann, spielsweise nach Art eines Leuchtketten-Display. Es ist
beispielsweise das Aufleuchten eines grünen Lämp- vorgesehen, daß die Einrichtungen 38, 48,50 frequenz-
und/oder intensitätsabhängige Signale erzeugen, die optisch und/oder akustisch sein können. Bevorzugt ist die Anordnung so getroffen, daß mit abnehmender Bodenhaftung des bzw. jedes Pilotrades 30,30' ein Frequenz- und/oder Intensitätsanstieg des erzeugten Signals stattfindet.
Dank der impulsweisen Steuerung und Betätigung der Pilotradbremse 32 erfaßt der Fahrbahn-Zustandsprüfer 16 den jeweiligen Zustand der Fahrbahn 10 sehr viel besser und genauer als herkömmliche Vorrichtungen. Außerdem sind zusätzliche Steuerungs- und Schaltmöglichkeiten gegeben, namentlich in Verbindung mit Antiblockierregel-Systemen. Günstig ist insbesondere die Ausnutzung der Steuerung der hyraulischen Fahrwerksbremse in der Weise, daß eine hydraulische Pilotrad-Bremsung blockierfrei vor sich geht.
Weiterhin kann bei einem vorgegebenen Schlupf vor dem Stillstand des gebremsten Pilotrades 30 bzw. 30' elektrisch oder elektronisch ein Schaltvorgang ausgelöst werden, welcher neben den weiterhin erzeugten Anzeige- und Warnsignalen eine Sicherheitsvorrichtung freigibt oder auslöst. Dies kann etwa die Entriegelung einer Schneekette sein, die dadurch vor das bzw. jedes Antriebsrad geschleudert wird.
Da der Bremsbelag ein Verschleißteil ist, wird eine mechanische Anordnung bevorzugt, die ein bequemes Auswechseln gestattet Das Pilotrad 30 bzw. 30' hat einen erheblich kleineren Durchmesser als die Laufräder und eine zweckmäßige Bereifung, die besonders einfach und rasch gewechselt werden kann, sobald der — bei hohen Geschwindigkeiten zwangsläufig größere — Abrieb dies erfordert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
35
40
45
55

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Fahrbahn-Zustandsprüfer (16), zur ausfahr- und einziehbaren Anbringung am Unterteil (14) eines Kraftfahrzeugs (12),
a) mit einem daran gelenkig angebrachten, federbelasteten Schwenkhebel (23), der entgegen der Kraft einer Feder (22) gehoben und festgesetzt wird und dessen freies Ende (26) ein Pilotrad (30) lagert,
b) das bei abgesenktem Schwenkhebel (23) auf die Fahrbahn (10) gedrückt sowie durch eine Pilotradbremse (32) gebremst wird,
r) und mit einem Geber (58) zum Erfassen des momentanen Pilotrad-Drehzustandes, der dem Fahrer angezeigt wird,
DE19833312062 1983-04-02 1983-04-02 Vorrichtung zum Erfassen des Fahrbahnzustandes Expired DE3312062C2 (de)

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