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Stativ
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Die Erfindung betrifft ein Stativ gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Stative werden häufig zum Tragen und Abstützen von Schriftstücken
(Lesepulte, Notenständer) und von Geräten (Fotostative, Filmstative, Leinwandstative,
Mikrofonständer) verwendet. Als besonders vorteilhaft wird bei Stativen allgemein
deren relativ schneller Aufbau, die einfache Ortsveränderung, der geringe Platzbedarf
sowohl beim Transport als auch bei der Aufbewahrung angesehen.
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Stative werden aber auch oft nur wegen ihrer "Durchsichtigkeit", d.
h. wegen der Eigenschaft aufgrund des schmalen Stativstandrohrs nur wenig zu verdecken
oder Licht abzuschirmen, eingesetzt. Beispielsweise werden in Ateliers Beleuchtungskörper
auf Stativen befestigt, die lange Zeit
in ihrem aufgebauten Zustand
verbleiben. Die Erfindung befaßt sich dagegen bevorzugt mit Stativen, die für den
fliegenden, häufig wechselnden Aufbau benützt werden und bei denen es auf eine schnelle
und bequeme Aufstellung und gute Transportmöglichkeiten ankommt.
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Eine bekannte Ausführungsform eines Stativs wird häufig bei Mikrofonständern
verwendet und besteht aus einem Standrohr mit einem Befestigungselement für ein
Mikrofon am oberen Ende und mit einer Tragplatte am unteren Ende des Standrohrs.
Die Tragplatte enthält an ihrem Außenumfang drei etwa waagrechte Gewindebohrungen,
in die drei Stativfüße einschraubbar sind. Für den Transport, beispielsweise zu
einer Musikveranstaltung, werden das Standrohr und die Stativfüße platzsparend in
einem Koffer oder Transportsack aufbewahrt. Am Veranstaltungsort müssen dann die
passenden Stativfüße für das jeweilige Stativstandrohr zusammengesucht und einzeln
in die Tragplatte eingeschraubt werden. Der Auf- und Abbau des Stativs muß daher
entweder in gebückter Stellung oder bei gedrehtem Stativ durchgeführt werden, was
unbequem ist und die Aufstellung verzögert. Weiter besteht die Gefahr, daß beim
Transport oder der Aufbewahrung ein Stativfuß verlorengeht und damit das ganze Stativ
nicht mehr funktionsfähig ist. Wenn, wie im Falle einer Tanzkapelle, eine Reihe
von Stativen als Mikrofonständer, Instrumentenständer, Notenständer, etc. in unterschiedlichen
Ausführungen transportiert werden muß, kann bereits das Sortieren und Zuordnen der
zusammengehörigen Einzelteile zu einer erheblichen Zeitverzögerung führen.
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Eine weitere bekannte Ausführungsform eines Stativs wird häufig bei
Notenständern und Stativen für Leinwände und Diaprojektoren benutzt. Das Stativ
besteht dabei wiederum aus einem Standrohr mit einem Befestigungselement am oberen
Ende und mit drei Stativfüßen, die gelenkig am unteren Ende des Standrohrs befestigt
sind. Das Stand-
rohr wird von einer bewclicen Schiebemuffe umschlossen,
die über Gestänge etwa mit der Mitt der StativfÜße verbunden ist. Wenn die Schiebemuffe
nach unten bewegt wird, werden die Stützfüße ebenfalls nach unten so lange geschwenkt,
bis sie und die Verbindungsgestänge in der Verlängerung des Standrohrs liegen. Dies
ist die platzsparende Transport- oder Aufbewahrungsstellung für dieses Stativ. Wird
die Schiebemuffe dagegen nach oben bewegt, werden die Stativfüße durch die Gestängeverbindung
aufgespreizt und damit in die Gebrauchsstellung überführt. Je weiter die Stativfüße
auseinandergespreizt werden, um so größer ist die Standfläche und damit die Standfestigkeit.
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Ein Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Stativfüße nach
unten in die Verlängerung des Standrohrs geklappt werden, wodurch relativ lange
und unhandliche Gebilde entstehen. Dies wird oftmals durch zusammenschiebbare oder
auseinandernehmbare Standrohre verbessert, was jedoch zu aufwendigen Konstruktionen
führt.
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Werden die Stativfüße von vornherein kurz gewählt, so verlängert sich
zwar das Stativ in der Transportstellung nicht wesentlich, die Standfläche bei ausgeklappten
Stativfüßen ist dann allerdings nur klein und die Standfestigkeit entsprechend gering.
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In einer weiteren Ausführungsform eines Stativs sind die Stativfüße
an einer Schiebemuffe angebracht und Verbindungsgestänge zwischen dem unteren Ende
des Standrohrs und etwa der Mitte der Stativfüße angeordnet. Bei dieser Ausführungsform
werden die Stützfüße beim Nachuntenschieben der Schiebemuffe aufgespreizt. Auch
hier wird das Standrohr durch die Stativfüße im zusammengeklappten Zustand, wenn
auch geringer als in der vorhergehenden Ausführungsform, verlängert.
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Den Ausführungsformen mit Schiebemuffe und fest mit dem Standrohr
verbundenen Stativfüßen ist gemein, daß die
Aufstellung meist langwierig
und unbequem ist, da durch die Kraftübertragung von der Schiebemuffe auf die drei
Stativfüße und die Verbindungsgestänge die Schiebemuffe meist klemmt. Die Schiebemuffe
muß zudem bei aufgeklappten Stativfüßen festgeklemmt oder eingerastet werden, so
daß diese Arbeiten entweder in gebückter Stellung oder bei umgedrehtem Stativ stattfinden
müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Stativ zu schaffen,
das bequem, einfach und schnell aufgebaut und dazu platzsparend transportiert werden
kann.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, die Stativfüße am Fußteil des
Standrohrs schwenkbar anzubringen, wobei die Schwenkbewegung von einer Transportstellung,
bei der die Stativfüße nach oben in Richtung auf das Standrohr geklappt sind und
zu diesem etwa parallel liegen, in eine Gebrauchsstellung bei etwa waagrechter Lage
der Stativfüße durchgeführt werden kann. Zur Durchführung dieser Schwenkbewegung
ist das Standrohr im Fußteil beweglich angebracht und mit den Stativfüßen über ein
Getriebe, das die Vertikalbewegung des Standrohrs gegenüber dem Fußteil in eine
Schwenkbewegung der Stativfüße umsetzt, verbunden. Ein Stativ mit diesen Merkmalen
kann sehr schnell und bequem aufgestellt werden. Um die Stativfüße gemeinsam von
einer Stellung in die andere zu schwenken, braucht lediglich das Standrohr, das
ohne Hock- und Bückbewegungen einfach erreichbar ist, im Fußteil bewegt zu werden.
Die Stativfüße bleiben vorteilhaft immer mit dem Standrohr verbunden. Dadurch, daß
die Stativfüße in ihrer Transportstellung nach oben zum Standrohr hin geklappt sind,
bleibt das Stativ auch in dieser Stellung nur so lang wie das Standrohr und kann
dadurch platzsparend transportiert werden. Hierdurch ist es auch möglich,
relativ
lange Stativfüße zu verwenden, was wiederum in Gebrauchsstellung die Standfläche
vergrößert und zu einer guten Standfestigkeit führt.
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Bei der Bewegung des Standrohrs in Richtung auf das aufgestützte Fußteil
lassen sich grundsätzlich zwei Klapprichtungen für die Stativfüße erzielen. Bei
einer einfacheren Ausführung, beispielsweise wenn das untere Ende des Standrohrs
als Zahnstange ausgebildet ist, die in ein Zahnsegment eines Stativfußes eingreift,
der unmittelbar am Fußteil schwenkbar gelagert ist, wird eine Schwenkbewegung des
Stativfußes nach oben ausgeführt.
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Bei dieser Ausführungsform könnten die Stativfüße von der Transportstellung
(nach Entriegelung einer Raste) durch die eigene Schwerkraft nach unten in die Gebrauchsstellung
kippen und beim Abbau des Stativs durch Drücken auf das Standrohr in ihre Transportstellung
geklappt werden. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform, die weiter unten
näher erläutert wird (Anspruch 3), werden durch Drücken auf das Standrohr die Stativfüße
von der Transportstellung in die etwa waagrechte Gebrauchsstellung geklappt.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird erreicht, daß das Standrohr
mit einer Feder vorgespannt ist und die Stativfüße, je nach Ausführungsform, in
ihrer Gebrauchs- und/ oder Transportstellung mit einer Raste festlegbar sind.
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Dies führt zu einer verbesserten Handhabung und zu einem stabileren
Stand.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs j wird eine bevorzugte Ausführungsform
beansprucht, wobei das Fußteil aus zwei Teilen besteht, einem Abstützteil und einem
Tragteil. Das Abstützteil liegt am Boden auf und dient als Führung für das Standrohr
bzw. das Abstützteil. Am mit dem Standrohr verbundenen Tragteil sind die Stativfüße
schwenkbar gelagert.
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Wenn, wie in Anspruch 4 beansprucht, das das Standrohr und die Stativfüße
verbindende Getriebe aus einer Zahnstange am Abstützteil und einem Zahnsegment um
die Schwenkachse am jeweiligen Stativfuß besteht, wird auf einfache Weise eine Schwenkbewegung
der Stativfüße beim Drücken auf das Standrohr von der Transport- in die waagrechte
Gebrauchsstellung erreicht. Die Ausführung des Getriebes als Zahnstangen-Zahnsegmentverbindung
ergibt eine preiswerte und gut funktionsfähige Konstruktion. Es sind jedoch auch
andere Getriebeausführungen, wie beispielsweise ein Schneckentrieb, denkbar, die
die Vertikalbewegung des Standrohrs in eine Schwenkbewegung der Stativfüße umsetzen.
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Da bevorzugt alle drei Stativfüße gemeinsam und zwangssynchronisiert
durch die Standrohrbewegung bewegt und betätigt werden, wird gemäß Anspruch 5 vorgeschlagen,
nur eine Raste zwischen dem Tragteil mit den daran gelagerten Stützfüße und dem
Abstützteil zur Verriegelung und Festlegung der Stützfüße vorzusehen. Vorteilhaft
wird der Entriegelungsknopf für die Raste am Oberteil des Tragteils mit senkrechter
Bewegungsrichtung angeordnet, so daß die Entriegelung bequem, ohne Bücken, mit dem
Fuß durch Treten auf den Entriegelungsknopf herbeigeführt werden kann. Wenn die
Stützfüße gemäß der Ausführungsform nach Anspruch 3 angebracht sind und das Standrohr
mit einer Feder vorgespannt ist, bewegen sich die Stativfüße nach der Entriegelung
von ihrer waagrechten Gebrauchs stellung in die nach oben geklappte Transportstellung
und werden in dieser Stellung durch die Kraft der Rückstellfeder gehalten. Eine
weitere Raste zur Festlegung der Transportstellung kann damit entfallen. Beim erneuten
Aufstellen des Stativs wird lediglich bei dem am Boden aufliegenden Abstützteil
auf das Standrohr gedrückt und die Stativfüße dadurch in ihre waagrechte Raststellung
bewegt.
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Anspruch 6 hat eine zweckmäßige und fertigungstechnisch günstige Ausgestaltung
zum Inhalt.
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Mit den in Anspruch 7 genannten Aussparungen am Tragteil wird erreicht,
daß die Stativfüße in ihrer Transportstellung vorteilhaft und platzsparend nahe
am Standrohr anliegen. Zugleich kann das gesamte Fußteil, insbesondere der Antrieb
für die Stativfüße, klein und gewichtsgünstig gehalten werden.
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Nach Anspruch 8 wird vorgeschlagen, die Aussparungen gemäß Anspruch
7 durch Abdeckplatten abzudecken. Die Abdeckpaltten werden dabei von den Stativfüßen
mitbewegt und insbesondere über die Zahnsegmente geführt. Dadurch ist sowohl der
Benutzer vor Verletzungen bei unsachgemäßer Handhabung oder vor Berührung mit Schmierstoffen
als auch das Getriebe selbst vor Verschmutzung geschützt.
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Anspruch 9 enthält ein wesentliches Merkmal, das für eine gute Funktion
bei nicht ganz ebenen Standflächen erforderlich ist. Wenn alle drei Stativfüße aus
starrem Material gefertigt sind, besteht die Gefahr, daß bei unebenen Standflächen
das Stativ nicht mehr in der vorbeschriebenen Art aufgestellt, d. h. die Stativfüße
in ihre Raststellung abgeklappt werden können. Dies kann dann der Fall sein, wenn
das Abstützteil tiefer liegt als die seitlichen Stützpunkte der Stativfüße, so daß
diese durch die Bewegung des Standrohrs nicht ganz nach unten und damit in ihre
Raststellung gelangen. Ein weiterer Nachteil kann darin liegen, daß zwar die übliche
Aufstellung möglich ist, der mittlere Fußteil mit jeweils zwei Stativfüßen am Boden
aufliegt und die Standfläche des Stativs bildet und daß dadurch das Stativ insgesamt
von einer stabilen Dreipunktauflage in die andere kippt und somit wackelt. Gemäß
Anspruch 1 ist daher als Verbesserung vorgeschlagen, wenigstens einen Stativfuß
mit einem elastischen Zwischenteil zu versehen. Damit können die
Stativfüße
so angebracht werden, daß nur diese auf der Standfläche auf liegen und das mittlere
Fußteil in der normalen Gebrauchs stellung nach oben von der Standfläche abgehoben
ist. Damit wird ein sicherer Stand mit einer Dreipunktauflage erzielt. Zum Aufstellen
bzw. Abklappen der Stativfüße kann jedoch das Fußteil mit der Standfläche zur Anlage
gebracht werden, da das elastische Zwischenteil nachgibt und wenigstens ein Stativfuß
etwas nach oben ausweichen kann. Das elastische Zwischenteil sollte dabei zweckmäßig
in der Nähe der jeweiligen Schwenkachse des Stativfußes angebracht sein und mit
seiner Rückstellkraft so gewählt werden, daß der Stativfuß nach der Aufstellung
des Stativs bzw. der Krafteinwirkung auf das Standrohr wieder seine gerade, normale
Stellung einnimmt und das Fußteil von der Standfläche abgehoben ist. Als elastisches
Zwischenteil könnte beispielsweise eine Spiralfeder oder ein Gummiteil vorgesehen
sein.
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Anspruch 10 enthält eine bevorzugte Ausführungsform eines elastischen
Zwischenteils, das durch eine Gelenkverbindung realisiert ist. Hierbei ist nur eine
Bewegung nach oben des äußeren angelenkten Teils des Stützfüße möglich, seitliche
Bewegungen werden durch die gelenkige Führung unterbunden und Bewegungen nach unten
sind durch Anschläge ausgeschlossen. Es wird damit nur die gewünschte Ausweichbewegung
des Stativfußes nach oben zugelassen, was zu einer Verbesserung der Standfestigkeit
führt.
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Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen näher dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 den unteren Teil eines Stativs mit ausgeklappten
Stativfüßen,
Fig. 2 einen Schnitt durch den unteren-Teil des Stativs,
wobei im linken Bereich der Zustand mit einem nach oben geklappten Stativfuß und
im rechten Bereich der Zustand mit nach unten und eingerastetem Stativfuß dargestellt
ist, Fig. 3 ein Zwischenstück eines Stativfußes, Fig. 4 ein einseitig angebautes
Zwischenstück mit eingesetzten Gummiteilen, Fig. 5 ein komplett montierter Stativfuß
mit elastischem Zwischenteil im belasteten, d. h. ausgelenkten Zustand.
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In Fig. 1 ist der untere Teil eines Stativs 1 dargestellt, das im
wesentlichen aus einem Standrohr 2, einem Fußteil 3 und am Fußteil 3 befestigten
Stativfüßen 4, 5, 6 besteht. Das Standrohr 2 steht in Gebrauchsstellung senkrecht
und kann an seiner (nicht dargestellten) Oberseite Befestigungs- und Trägerelemente
für Schriftstücke (Notenständer, Lesepult) oder Geräte (Fotostativ, Filmstativ,
Leinwandstativ, etc.) aufweisen. Das Standrohr ist mit dem in Fig. 1 zu sehenden
äußeren Teil des Fußteils 3 fest verbunden, eine detaillierte Darstellung des Fußteils
3 wird in Verbindung mit dem Schnitt gemäß Fig. 2 gegeben. Das Fußteil 3 ist als
zylinderförmige Platte ausgebildet, die im Bereich der Stativfüße 4, 5, 6 nach unten
vorstehende Vorsprünge 7, 8 und senkrechte Aussparungen 9, 10, 11 enthält. Die Vorsprünge
7, 8 sind durch eine Schraube 12 verbunden, die die Schwenkachse für den jeweiligen
Stativfuß 4 bildet. Die Stativfüße 4, 5, 6 können um die jeweilige Schraube 12 nach
oben in eine Transportstellung geklappt werden (siehe Fig. 2).
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Die an sich im Querschnitt runden Stativfüße 4, 5, 6 sind im Bereich
nahe der Schwenkachsen 12 abgeflacht und klappen mit diesen abgeflachten Stellen
in die Aussparungen 9, 10, 11 ein. Zur Durchführung der Klappbewegung
trägt
jeder Stativfuß 4, 5, 6 im Bereich der Schwenkachse 12 ein Zahnsegment 13, das mit
einer Zahnstange 14, die auf einem inneren Teil des Fußteils 3 (siehe Fig. 2) angebracht
ist, kämmt.
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Am Fußteil 3 ist ein von oben her betätigbarer Entriegelungsknopf
15 und eine seitlich darunter angebrachte Abdeckkappe 16 zu sehen, die zu einer
Rasteinrichtung (siehe Fig. 2) gehören.
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Die Stativfüße 4, 5 sind fertig montiert dargestellt und bestehen
aus einem ersten Teil, das als nicht fertig montierter Stativfuß 6 gezeigt ist,
auf das ein gerades Verlängerungsrohr mit Gummistützfüßen 17, 18 aufgesetzt ist.
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Neben dem Stativ 1, auf der Standfläche liegend, ist eine Abdeckplatte
19 gezeigt, die bei einem fertig montierten Stativ 1 über das Zahnsegment 13 und
die Zahnstange 14 gesetzt wird. Die Abdeckplatte 19 trägt an ihrem oberen Rand seitlich
zwei Nasen 20, 21, die in seitlichen, senkrechten Nuten 22, 23 der Aussparungen
9, 10, 11 auf-und abgleiten können. Weiter trägt die Abdeckplatte 19 an ihrer Unterseite
einen U-förmigen Bügel mit nach innen gerichteten Nasen 24, 25, die etwa an der
Stelle 26 mit dem jeweiligen Stativfuß 4, 5, 6 bewegungsübertragend und drehbeweglich
verbunden sind. Die Abdeckplatten 19 werden daher beim Hochklappen der Stativfüße
4, 5, 6 in eine etwa senkrechte Stellung bewegt und beim Abklappen in eine Schrägstellung
über die Zahnsegmente 13 geführt.
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In Fig. 2 ist ebenfalls das Standrohr 2 zu erkennen, wobei der linksseitige
Schnitt das angehobene Standrohr 2 bei nach oben geklapptem Stativfuß 4 zeigt und
der rechts seitige Schnitt das abgessenkte Standrohr 2 bei abgeklapptem Stativfuß
5 und einen Schnitt durch eine Rasteinrichtung 27 darstellt.
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Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß das Fußteil 3 aus zwei gegeneinander
beweglichen Teilen, einem Abstützteil 28 und einem Tragteil 29, besteht. Das Abstützteil
28 liegt mit einer Auflage 30 am Boden auf und besteht weiter aus einer Muffe 31.
Die Muffe 31 trägt an ihrer Oberseite einen Bund 32. Zwischen dem Bund 32 und der
Auflage 30 sind im Bereich der Stativfüße 4,5,6 senkrecht stehende Zahnstangen 33
angeschraubt.
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Das Tragteil 29 besteht aus einer weiteren Schiebemuffe 33, die drehbar
in der Muffe 31 steckt und darin in senkrechter Richtung nach unten bewegt werden
kann. Auch die Schiebemuffe 33 trägt an ihrer Oberseite einen Bund 34, wobei sich
zwischen dem Bund 32 und Bund 34 eine Rückstellfeder 35 abstützt. In der drehbaren
Schiebemuffe 33 ist das Standrohr 2, damit ebenfalls gegenüber dem Fußteil 3 drehbar,
gehalten und am Bund 34 ist der Außenzylinder 36 des Fußteils 3 befestigt. An diesem
Außenzylinder 36 ist, wie bereits gezeigt, die Schwenkachse 12 befestigt und in
den Nuten 22, 23 die Abdeckplatte 19 geführt. Weiter ist die Nase 24 der Abdeckplatte
21 zu erkennen, die an der Stelle 26 am Stativfuß 4 eingeklinkt ist. Im Bereich
der Schwenkachse 12 ist der Stativfuß 4 als Auge ausgebildet mit dem Zahnsegment
13 an seinem Außenumfang. Die Zähne des Zahnsegments 13 und der Zahnstange 14 kämmen,
wobei das Zahnsegment so dimensioniert ist, daß die Bogenlänge für einen 900-Bogen
etwa dem Abstand der Unterkante des Außenzylinders 36 (linker Teil der Fig. 2) von
der Aufstandsfläche entspricht.
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Die linke Seite der Fig. 2 zeigt die Transportstellung des Stativs,
bei der alle drei Stativfüße 4, 5, 6 wegen der gemeinsamen Anlenkung an dem Außenzylinder
36 platzsparend hochgeklappt sind. Um das Stativ 1 in die Gebrauchsstellung zu überführen,
d. h. die Stativfüße 4, 5, 6 etwa waagrecht zu stellen, ist folgendermaßen zu verfahren:
Das
Abstützteil 28 wird, wie in Fig. 2 linke Seite gezeigt, auf die Standfläche aufgesetzt.
Anschließend wird in bequemer Reichweite des Benutzers von oben her auf das Standrohr
2 gedrückt. Dadurch wird die Muffe 33, der Außenzylinder 36 und damit alle Schwenkachsen
12 der Stativfüße 4, 5, 6 gegenüber den entsprechenden und feststehenden Zahnstangen
14 nach unten bewegt. Die Zahnsegmente 13 rollen dabei auf den Zahnstangen 14 ab,
so daß- die Stativfüße 4, 5, 6 eine Schwenkbewegung nach unten in die waagrechte
Stellung durchführen.
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In Fig. 2, rechte Seite, ist der Stativfuß 5 in der ausgeklappten
Stellung dargestellt, wobei der seitliche Gummistützfuß 18 an der Aufstandsfläche
anliegt. Die Abdeckplatte 19 (nur zum Teil zu sehen) ist dabei in ihre Schräglage
geführt und deckt das Zahnsegment 13 ab. In der abgeklappten Stellung werden die
Stativfüße 4, 5, 6 dadurch gehalten, daß der Außenzylinder 36 insgesamt mit der
Rasteinrichtung 27 gehalten wird.
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Die Rasteinrichtung 27 besteht im einzelnen aus einem Riegel 37, der
in einer seitlichen Bohrung des Außenzylinders 36 eingesetzt ist. Der Riegel 37
ist mit einer Feder 38 belastet, die sich auf der Abdeckkappe 16 und dem Riegel
37 abstützt. Der Riegel 37 trägt eine Einlaufschräge 40, die über den Bund 32 der
Muffe 31 bewegbar ist. In der Raststellung greift der Riegel 37 von unten her am
Bund 32 an und verriegelt so die Muffe 31 und Schiebemuffe 33 gegen die Kraft der
zusammengedrückten Rückstellfeder 35.
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Der Riegel 37 enthält eine senkrechte Bohrung, durch die ein Bolzen
41 mit einer Schrägfläche 42 geführt ist. Der Bolzen 41 ist mit dem Entriegelungsknopf
15 verbunden und wird durch eine Feder 43 gegen einen unteren Anschlag in eine obere
Endposition gedrängt.
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Die Rasteinrichtung 27 hat folgende Funktion: Beim Abklappen der Stativfüße
4, 5, 6 und Absenken des Außenzylinders 36 greift der Riegel 37 aufgrund der Federvorspannung
durch die Feder 38 von unten her unter den Bund 32 der Muffe 31, so daß die Slativfüne
4, 5, 6 in der ausgeklappten Stellung gehalten werden. Zum Zusammenklappen des Stativs
in die Transportstellung wird auf den Entriegelungsknopf 15 mit dem Fuß gedrückt,
wodurch die Schrägfläche 42 nach unten bewegt wird und der Riegel 37 nach rechts
außerhalb des Bundes 32 geschoben wird. Dadurch kann sich die Rückstellfeder 35
wieder strecken und der Außenzylinder 36 wird beim Anheben des Betätigungsfußes
nach oben bewegt. Zugleich rollen die Zahnsegmente 13 der Stativfüße 4, 5, 6 an
den Zahnstangen 14 nach oben hin ab, wodurch die Stativfüße 4, 5, 6 in ihre nach
oben geklappte Transportstellung bewegt werden. Eine Raste für die Transportstellung
ist nicht erforderlich, da die Rückstellfeder 35 die Stativfüße 4, 5, 6 ohnehin
in dieser Stellung hält. Als oberer Anschlag für die Rückstellfeder 35 dienen die
Anlageflächen der Stativfüße 4, 5, 6 am Außenzylinder 36.
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In den Fig. 3 bis 5 ist ein Stativfuß mit einer elastischen Schwenkeinrichtung
45 dargestellt. In Fig. 4 ist an der linken Seite ein erstes Stativfußteil 46 mit
Zahnsegment 13 zu sehen. Das Stativfußteil 46 enthält eine Bohrung 47 zur Aufnahme
der Schwenkachse und weitere Aussparungen 48, 49, in die Gummielemente 50, 51 links
und rechts der Bohrung 47 eingesetzt sind. An der rechten Seite ist ein Stativfußrohr
52 im Schnitt zu erkennen, das auf ein Verbindungsteil 53 gemäß Fig. 3 gesteckt
ist.
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Das Verbindungsteil 53 ist in der Draufsicht nach Fig. 3 eben und
bildet ein entlang der Zylinderachse geschnittenes Teil. Die Bohrungen und Aussparungen
an der linken Seite entsprechen denen des Stativfußteils 46. Die weiteren Bohrungen
54 dienen zur Befestigung mit dem Stativ-
fußrohr 52.
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Um das Stativfußrohr 52 mit dem Stativfußteil 46 zu verbinden, werden
zwei Verbindungsteile 53 benötigt, die das Stativfußteil 46 von hinten und vorne
her umgreifen, so daß im fertig montierten Zustand der Stativfuß, wie in Fig. 5
dargestellt, aussieht. Zur besseren Veranschaulichung ist in Fig. 4 das vordere
Verbindungsteil 53 weggelassen und das Stativfußrohr 53 geschnitten. Die Gummielemente
51, 52 erstrecken sich durch die entsprechenden Bohrungen des Stativfußteils 46
und der beiden Verbindungsteile 53 ebenso wie ein Bolzen, der die Schwenkachse an
der Bohrung 47 bildet. Das Verbindungsteil 53 trägt weiter aus der Zeichenebene
vorspringende Anschläge 55, 56, die in den Aussparungen 48, 49 des Stativfußteils
46 so anliegen, daß eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn unterbunden wird.
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Der dargestellte Stativfuß mit elastischer Schwenkeinrichtung 45 hat
folgende Funktion: Wenn einer der Stativfüße 4, 5, 6 des Stativs 1 mit einem Stativfuß
gemäß Fig. 4 und 5 ausgerüstet ist, wird auch bei unebenem Boden sicher die Einraststellung
für den Riegel 37 erreicht, da das ganze Stativ 1 lediglich auf den Stativfuß mit
der elastischen Schwenkeinrichtung 45 gekippt zu werden braucht. Dieser Stativfuß
knickt dann gemäß Fig. 5 nach oben ab, so daß das Abstützteil 28 sicher bis zum
Einrasten des Riegels 37 am Boden aufliegt und nicht bereits durch die an einer
unebenen Standfläche aufliegenden Stativfüße 4, 5, 6 angehoben würde. Nachdem die
Krafteinwirkung auf das Standrohr und damit auf den Stativfuß mit der elastischen
Schwenkeinrichtung 45 beendet ist, stellt sich dieser wieder in seine gerade ausgerichtete
Richtung durch die Rückstellkräfte der Gumnlelemente 50, 51 ein. Eine Knickbewegung
ist dabei nur in der gewünschten Richtung nach oben möglich, da seitliche Schwenkbewegungen
durch die Schwenkachse
in der Bohrung 47 und Bewegungen nach unten
durch die Anschläge 55, 56 unterbunden sind.
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Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit dem erfindungsgemäßen Stativ
1 ein einfaches, bequemes und schnelles Aufstellen eines Stativs bei gutem und platzsparenden
Transport möglich wird.